Glitzernd...pulsierend...eine endlose Zeit lang - World Federation of ...
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Holbein, U. (2006) <strong>Glitzernd</strong>...<strong>pulsierend</strong>...<strong>eine</strong> <strong>endlose</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>lang</strong> - Wie verändert sich Musik unter Drogeneinfluß?<br />
Music Therapy Today (Online) Vol.VII (2) 375-412. available at http://musictherapyworld.net<br />
B: Eingedenk aller Hippies, Goa- und Poona-Pilger, die das Hippie-Idol<br />
Hermann Hesse bereits 1934 mit dem Wort „Morgenlandfahrer“<br />
umschrieb, um ihre Abgefahrenheit in Sachen Jugend der Seele, Überall<br />
und Nirgends, Einswerden aller <strong>Zeit</strong>en zu preisen. Und indeed, nicht<br />
umsonst kann in der Regina coelorum, der christlichen Himmelskönigin,<br />
durchaus das „Girl with the sun in her eyes“ wiedererkannt werden, auch<br />
wenn Maria oder Galaxia in dem Fall Lucy heißt: Lucy in the Sky with<br />
diamonds, the Girl with kaleidoscope eyes -- everyone smiles as you drift<br />
past the flowers, (am besten gesungen) that grow so incredibly high:<br />
A (euphorisch hingerissen, hinterlegt mit Greogorianik, die in „Lucy in<br />
the Sky“ aus der „Sergeant Pepper“-Beatles-LP übergeht): Einstmalen,<br />
da war mir in <strong>eine</strong>m Gesicht und Schaugeschehnis, als stünde der Himmel<br />
<strong>of</strong>fen, und ich sah die lichten Engel klar auf- und abfahren in lichtem<br />
Gewande. Da hörte ich den allerschönsten Gesang, dem es je gefiel, in<br />
m<strong>eine</strong>m Geist zu verweilen, in dem himmlischen H<strong>of</strong>e vom fröhlichen<br />
Ingesinde.<br />
D (euphorisch hingerissen, während „Lucy in the Sky“ tönt): Sie sangen<br />
insonderheit <strong>eine</strong>n Gesang von Unserer Lieben Frau, der k<strong>lang</strong> so recht<br />
süße, daß der Herr m<strong>eine</strong> Seele von großer Wollust zerfließen ließ.<br />
B (sachlich): Die Kollektivwoge Pilzköpfe, Blumenkinder, Chaoten,<br />
Kiffer, Provos, Stadtindianer, Motherfucker, Runaways, Rainbow-People,<br />
Easy Rider, Flippis, Straßenkünstler, Elektro-Blueser, Körperpoeten,<br />
Peace-Aktivisten, Anti-Karrieristen, Autoharfisten, Andersdenkende und<br />
vor allem wechselnde Schlagzeuger rollte über Beethoven hinweg -- (Es<br />
erklingt die Zeile „Roll over Beethoven!“ aus dem gleichnamigen Beatles-Song:)<br />
-- ehe man leisere, ja spirituellere Töne fand und mit Maultrommel,<br />
Pulsleier, Sprechkrawatte, Lichtharfe und nicht zuletzt Ravi<br />
Shankars Sitar (Es erklingt der Anfang von „Whitin whitout you“ von der<br />
Beatles-LP „St. Pepper“) gegen Borniwelt und Spießer-Internationale<br />
ansang, gegen Zivilisiationsträger, Heinohörer plus Bildungsscheiß. Also<br />
auch gegen Ligetihörer, genauer: gegen z.B. den Schönberghörer, Kassengestellträger<br />
und Hirnwixer Theodor W. Adorno, der - im Gegensatz<br />
zu Leonard Bernstein - in den Beatles „Barbaren“ witterte, also in<br />
summa: neue Nomaden contra die etablierten Nachfahren neolithischer<br />
Ackerbauern und Troglodyten.<br />
A: Sehr weise formuliert Adorno:<br />
D: Wer Hanf raucht, der braucht k<strong>eine</strong>n Porno!<br />
Radiosendung 387