6. HAUSKONZERT im Schumannhaus - Beethoven Orchester Bonn
6. HAUSKONZERT im Schumannhaus - Beethoven Orchester Bonn
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Wir spielen für Dich!<br />
<strong>6.</strong> <strong>HAUSKONZERT</strong><br />
Dienstag, 9. April 2013, 20 Uhr<br />
<strong>Schumannhaus</strong><br />
„Schumann und Zeitgenossen 1840“<br />
Andreas Post Tenor<br />
Tatjana Dravenau Klavier<br />
PROGRAMM
Wir spielen für Dich!<br />
Klingt gut!<br />
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Foto: Barbara Aumüller
PROGRAMM<br />
„Schumann und Zeitgenossen 1840“<br />
Robert Schumann (1810-1856)<br />
Aus Myrthen op. 25:<br />
Der Nussbaum Nr. 3<br />
Zwölf Gedichte von Justinus Kerner op. 35 (1840)<br />
Lust der Sturmnacht<br />
Stirb', Lieb' und Freud'!<br />
Wanderlied<br />
Erstes Grün<br />
Sehnsucht nach der Waldgegend<br />
Auf das Trinkglas eines verstorbenen Freundes<br />
Wanderung<br />
Stille Liebe<br />
Frage<br />
Stille Tränen<br />
Wer machte dich so krank?<br />
Alte Laute<br />
PAUSE<br />
Robert Schumann<br />
Belsazar g-Moll op. 57 (1840)<br />
Johann Vesque von Püttlingen (1803-1883)<br />
Die Geisterinsel<br />
3
Carl Koßmaly (1812-1893)<br />
Die Weinende<br />
Mein erster Gedanke<br />
Robert Schumann<br />
Aus Vier Gesänge für Singst<strong>im</strong>me und Klavier op. 142:<br />
Lehn Deine Wang´ an meine Wang´ Nr. 2 (1840)<br />
Mädchen Schwermut Nr. 3 (1840)<br />
Carl Ludwig „Louis“ Hetsch (1806-1872)<br />
Abschied<br />
Josephine Lang (1815-1880)<br />
Das Traumbild<br />
Robert Schumann<br />
Aus Romanzen und Balladen für Singst<strong>im</strong>me<br />
und Klavier (Heft 3) op. 53:<br />
Loreley Nr. 2 (1840)<br />
Norbert Burgmüller (1810-1836)<br />
Frühlingslied<br />
Ferdinand Kufferath (1818-1896)<br />
Morgen<br />
Robert Schumann<br />
Aus Vier Gesänge für Singst<strong>im</strong>me und Klavier op. 142:<br />
Mein Wagen rollet langsam Nr. 4 (1840)<br />
Andreas Post Tenor<br />
Tatjana Dravenau Klavier<br />
4
Aufbruch<br />
1840 war bekanntermaßen Robert Schumanns „Liederjahr“, in<br />
dem der Großteil seines Schaffens für St<strong>im</strong>me und Klavier<br />
entstand. Von seinen insgesamt 250 Liedern komponierte er<br />
1840 <strong>im</strong>merhin rund 140. Dass Schumann sich dieser Gattung<br />
so eifrig zuwandte, ist umso erstaunlicher, als er sich ihr<br />
gegenüber noch 1839 kritisch geäußert hatte. Anfang 1840<br />
Clara Wieck (1840) gemalt Robert Schumann (1839) gemalt<br />
von Johann H. Schramm<br />
von Joseph Kriehuber<br />
war Schumanns Sinneswandel dann förmlich mit den Händen<br />
zu greifen. Als er gegenüber seiner Braut Clara Wieck bekannte:<br />
„Ach Clara, was das für eine Seligkeit ist, für Gesang zu<br />
schreiben; die hatte ich lange entbehrt … Es ist doch eine ganz<br />
andere Musik, die nicht erst durch die Finger getragen wird – viel<br />
unmittelbarer und melodiöser.“<br />
Zu den ersten Resultaten dieses Schaffensrausches gehörten<br />
der Heinrich Heine-Zyklus „Liederkreis“ op. 24 sowie die 26<br />
Lieder umfassende Sammlung „Myrthen“ op. 25, die Schumann<br />
Clara am lang herbeigesehnten Hochzeitstag (12. September)<br />
5
als Geschenk überreichte. Wie das daraus stammende Lied „Der<br />
Nussbaum“ ist überhaupt die gesamte Liedproduktion Schumanns<br />
<strong>im</strong> Jahr 1840 Ausdruck seiner Liebe zu Clara, seiner<br />
Sehnsüchte, Leidenschaften, aber auch Ängste.<br />
Um Wehmut und Vergänglichkeit, Abschied und Aufbruch<br />
dreht sich auch die Vertonung von zwölf Gedichten von Justinus<br />
Kerner, die Schumann <strong>im</strong> November 1840 begonnen hatte.<br />
Mit insgesamt 22 Gedichten rangiert der auch auf dem Gebiet<br />
der Naturheilkunde und der Parapsychologie bewanderte<br />
Schriftsteller in Schumanns Liedkosmos noch vor Johann Wolfgang<br />
von Goethe (19 Lieder) und Joseph Freiherr von Eichendorff<br />
(16 Lieder). Schon bei den ersten Liedvertonungen war<br />
Kerner für Schumann eine große Herausforderung, wie er 1828<br />
bekannte: „Kerner´s Gedichte […] brachten mich zuerst auf den<br />
Gedanken, meine schwachen Kräfte zu versuchen, weil in diesen<br />
[Gedichten] schon jedes Wort ein Sphärenton ist, der erst durch<br />
die Note best<strong>im</strong>mt werden muss.“<br />
Im Gegensatz etwa zu den bedeutenden Heine-Zyklen wie<br />
„Dichterliebe“ wird in den zwölf Kerner-Liedern op. 35 die<br />
Natur zur Erlebniswelt des Liebenden und Verzagten. Gleich<br />
das erste Lied „Lust der Sturmnacht“ wird zum Sinnbild des<br />
aufgewühlten Seelenlebens des sich einsam zurückgezogenen<br />
Liebenden. In „Erstes Grün“ erhofft sich das bedrückte Ich Stärke<br />
aus der aufke<strong>im</strong>enden Natur. Mal schwermütig und dann<br />
wieder jubilierend, mal todtraurig und dann wieder hoffnungsvoll<br />
durchstreift hier der Wanderer eine irdische Welt, die ihm<br />
dennoch nicht das ersehnte Glück bringen wird. Und so endet<br />
seine Reise mit den Zeilen aus „Alte Laute“: „Und aus dem<br />
Traum, dem bangen, weckt mich ein Engel nur.“<br />
6
Heinrich Heine (Gemälde von Moritz Daniel Oppenhe<strong>im</strong>, 1831)<br />
Dichterfürst Heinrich Heine<br />
„Ich stellte mir nach der Skizze des Herrn Krahe in Heine´n einen<br />
mürrischen, menschenfeindlichen Mann vor, der schon wie zu<br />
erhaben über den Menschen und dem Leben stünde, als dass er<br />
sich noch an sie anschmiegen könnte. Aber wie anders fand ich<br />
ihn und wie ganz anders war er, als ich ihn mir gedacht hatte.“<br />
Mit diesen Worten blickte Robert Schumann in einem Brief vom<br />
9. Juni 1828 an Heinrich von Kurrer auf seine Begegnung mit<br />
Heinrich Heine zurück. Einen Monat zuvor, am 8. Mai, hatte<br />
Schumann ihn in Begleitung von Gisbert Rosen in München<br />
besucht, wo Heine als Redakteur der „Neuen Allgemeinen Politischen<br />
Annalen“ arbeitete. Und <strong>im</strong> Gegensatz zu den<br />
Beschreibungen Heines, die der Schauspieler Carl Krahe Schu-<br />
7
mann warnend mit auf den Weg gegeben hatte, erlebte er jetzt<br />
einen „menschlichen“ Dichter, um dessen Mund ein „ironisches<br />
Lächeln“ lag und dessen Gespräche „anziehend“ waren.<br />
Sollte dies das einzige Zusammentreffen zwischen Schumann<br />
und Heine bleiben, wurden dessen Gedichte zu einem langjährigen<br />
Wegbegleiter des Komponisten. So vertonte Schumann<br />
ab seinem Liederjahr 1840 insgesamt 39 Heine-Gedichte,<br />
dazu gehörte die dramatische Ballade Belsazar op. 57, in der<br />
Heine die alttestamentarische Geschichte vom babylonischen<br />
König Belsazar und seiner schändlichen Vergnügungssucht<br />
erzählt. Die zwei Lieder „Lehn Deine Wang“ op. 142,2 und<br />
„Mein Wagen rollet langsam“ op. 142,4 waren hingegen<br />
ursprünglich Teil des Heine-Zyklus „Dichterliebe“ op. 48. Schildert<br />
das erste Lied eine Traumfahrt, auf der das lyrische Ich drei<br />
„Schattengestalten“ begegnet, besitzt „Lehn Deine Wang“<br />
etwas von jener Ironie, die Schumann an Heine so geschätzt<br />
hatte.<br />
Jäger und Sammler<br />
Als 2010 die Musikwelt Robert Schumanns 200. Geburtstag<br />
feierte, blickte man auch gespannt nach Bremen. In einem<br />
Konzert erlebten dort viele Lieder und Instrumentalstücke ihre<br />
Uraufführung, die Schumann zwischen 1838 – 1841 gesammelt<br />
und vierteljährlich in seiner „Neuen Zeitschrift der Musik“<br />
veröffentlicht hatte. Unter dem Titel „Sammlung von Musik-<br />
Stücken alter und neuer Zeit“ waren als Beilage so insgesamt<br />
16 Notenhefte mit 70 Werken von 39 Komponisten erschienen.<br />
Neben Orgelstücken von Bach, Klavier-Piècen von Liszt und<br />
8
Neue Zeitschrift für Musik, Kopf des Titelblatts vom 30. April 1850<br />
Spohr sowie einem Chorwerk von <strong>Beethoven</strong> hatte Schumann<br />
vor allem Lieder von Freunden und Bekannten zusammengetragen.<br />
In das vierte Heft des ersten Jahrgang 1838 nahm er<br />
zwei Heine-Vertonungen von Johann Vesque von Püttlingen<br />
und Josephine Lang auf. Den Wiener Gehe<strong>im</strong>rat Püttlingen<br />
hatte Schumann 1838 bei einem seiner Hauskonzerte in Wien<br />
kennen gelernt. Über dessen Heine-Lied „Die Geisterinsel“ hat<br />
Schumann aber erstaunlich kritisch berichtet: „Dem Sinne des<br />
Heine'schen Gedichtes entsprechend, ist es der graue trübe Ton<br />
der Musik, der die Wirkung der Composition macht; von den<br />
Worten entkleidet, erschiene sie allerdings etwas einförmig und<br />
harmoniearm.“ Über „Das Traumbild“, das von einer guten<br />
Freundin Claras stammt, äußerte er sich stattdessen bewundernd:<br />
„Das Lied von Josephine Lang ist ein feines, äußerst<br />
zartes Gewächs […]; es gefällt uns durchaus in seiner Innigkeit,<br />
namentlich da, wo es in's C-Dur ausweicht, wie dann das Ganze<br />
sehr ausdrucksvoll declamiert ist.“<br />
Vom langjährigen Mitarbeiter der „Neuen Zeitschrift für<br />
Musik“, Carl Koßmaly, stammen gleich zwei Lieder. „Mein<br />
9
erster Gedanke“ stammt aus dem 7. Heft (1839). Und mit „Die<br />
Weinende“ (15. Heft, 1841) vertonte Koßmaly ein Gedicht von<br />
Lord Byron, mit dem sich Schumann schon 1827 beschäftigt<br />
hatte. Von dem Stuttgarter Carl Ludwig („Louis“) Friedrich<br />
Hetsch, der zunächst Chorleiter und ab 1846 Hofmusikdirektor<br />
in Mannhe<strong>im</strong> war, veröffentlichte Schumann das Lied<br />
„Abschied“ (Heft 5, 1839).<br />
Im letzten Heft seines<br />
Liederjahres 1840 präsentierte<br />
er nicht nur ein Lied<br />
des in Mülhe<strong>im</strong>/Ruhr geborenen,<br />
späteren Mendelssohn-Schülers<br />
Ferdinand<br />
Kufferath. Mit dem „Frühlingslied“<br />
von Norbert Burgmüller<br />
erinnerte er an einen<br />
Norbert Burgmüller<br />
Komponisten, der 1836 mit<br />
nur 26 Jahren verstorben war. Welche Bewunderung Schumann<br />
für ihn hegte, kann man seinem Nachruf entnehmen: „Nach<br />
Franz Schuberts frühzeitigem Tod konnte keiner schmerzlicher<br />
treffen als der Burgmüllers. Anstatt dass das Schicksal einmal in<br />
jenen Mittelmäßigkeiten dec<strong>im</strong>iren sollte, wie sie scharenweise<br />
herumlagern, n<strong>im</strong>mt es uns die besten Feldherrentalente selbst<br />
weg.“<br />
Guido Fischer<br />
10
LIEDTEXTE<br />
ROBERT SCHUMANN<br />
Der Nussbaum op. 25, 3<br />
Text: Julius Rosen<br />
Es grünet ein Nußbaum vor dem Haus,<br />
Duftig, luftig<br />
Breitet er blättrig die Äste aus.<br />
Viel liebliche Blüten stehen dran;<br />
Linde Winde<br />
Kommen, sie herzlich zu umfahn.<br />
Es flüstern je zwei zu zwei gepaart,<br />
Neigend, beugend<br />
Zierlich zum Kusse die Häuptchen zart.<br />
Sie flüstern von einem Mägdlein,<br />
[Dächte Nächte,<br />
Tagelang, wüsste], ach!<br />
selber nicht was.<br />
Sie flüstern - wer mag verstehn so gar<br />
Leise [Weise]? –<br />
Flüstern von Bräut'gam<br />
und nächstem Jahr.<br />
Das Mägdlein horchet,<br />
es rauscht <strong>im</strong> Baum;<br />
Sehnend, Wähnend<br />
Sinkt es lächelnd in Schlaf und Traum.<br />
Zwölf Gedichte von<br />
Justinus Kerner op. 35<br />
Lust der Sturmnacht<br />
Wenn durch Berg und Tale draußen<br />
Regen schauert, Stürme brausen,<br />
Schild und Fenster hell erklirren,<br />
Und in Nacht die Wandrer irren,<br />
Ruht es sich so süß hier innen,<br />
Aufgelöst in sel'ges Minnen;<br />
All der goldne H<strong>im</strong>melssch<strong>im</strong>mer<br />
Flieht herein ins stille Z<strong>im</strong>mer:<br />
Reiches Leben, hab Erbarmen!<br />
Halt mich fest in linden Armen!<br />
Lenzesblumen aufwärts dringen,<br />
Wölklein ziehn und Vöglein singen.<br />
Ende nie, du Sturmnacht, wilde!<br />
Klirrt, ihr Fenster, schwankt,<br />
ihr Schilde,<br />
Bäumt euch, Wälder, braus, o Welle,<br />
Mich umfängt des H<strong>im</strong>mels Helle!<br />
Stirb, Lieb' und Freud'!<br />
Zu Augsburg steht ein hohes Haus,<br />
Nah bei dem alten Dom,<br />
Da tritt am hellen Morgen aus<br />
Ein Mägdelein gar fromm;<br />
Gesang erschallt,<br />
Zum Dome wallt<br />
Die liebe Gestalt.<br />
Dort vor Mariä heilig' Bild<br />
Sie betend niederkniet,<br />
Der H<strong>im</strong>mel hat ihr Herz erfüllt,<br />
Und alle Weltlust flieht:<br />
„O Jungfrau rein!<br />
Laß mich allein<br />
Dein eigen sein!“<br />
Alsbald der Glocke dumpfer Klang<br />
Die Betenden erweckt,<br />
Das Mägdlein wallt die Hall' entlang,<br />
Es weiß nicht, was es trägt;<br />
Am Haupte ganz<br />
Von H<strong>im</strong>melsglanz<br />
Einen Lilienkranz.<br />
11
Mit Staunen schauen all' die Leut'<br />
Dies Kränzlein licht <strong>im</strong> Haar,<br />
Das Mägdlein aber wallt nicht weit,<br />
Tritt vor den Hochaltar:<br />
„Zur Nonne weiht<br />
Mich arme Maid!<br />
Stirb, Lieb' und Freud'!“<br />
Gott, gib, dass dieses Mägdelein<br />
Ihr Kränzlein friedlich trag',<br />
Es ist die Herzallerliebste mein,<br />
Bleibt's bis zum jüngsten Tag.<br />
Sie weiß es nicht,<br />
Mein Herz zerbricht,<br />
Stirb, Lieb' und Licht!<br />
Wanderlied<br />
Wohlauf! noch getrunken<br />
den funkelnden Wein!<br />
den funkelnden Wein!<br />
Ade nun, ihr Lieben!<br />
geschieden muss sein.<br />
Ade nun, ihr Berge,<br />
du väterlich' Haus!<br />
Es treibt in die Ferne<br />
mich mächtig hinaus.<br />
Die Sonne, sie bleibet<br />
am H<strong>im</strong>mel nicht stehn,<br />
Es treibt sie, durch Länder<br />
und Meere zu gehn.<br />
Die Woge nicht haftet<br />
am einsamen Strand,<br />
Die Stürme, sie brausen<br />
mit Macht durch das Land.<br />
Mit eilenden Wolken<br />
der Vogel dort zieht<br />
Und singt in der Ferne<br />
ein he<strong>im</strong>atlich' Lied,<br />
So treibt es den Burschen<br />
durch Wälder und Feld,<br />
Zu gleichen der Mutter,<br />
der wandernden Welt.<br />
Da grüßen ihn Vögel<br />
bekannt überm Meer,<br />
Sie flogen von Fluren<br />
der He<strong>im</strong>at hierher;<br />
Da duften die Blumen<br />
vertraulich um ihn,<br />
Sie trieben vom Lande<br />
die Lüfte dahin.<br />
Die Vögel, die kennen<br />
ein väterlich' Haus,<br />
Die Blumen einst pflanzt'<br />
er der Liebe zum Strauß,<br />
Und Liebe, die folgt ihm,<br />
sie geht ihm zur Hand:<br />
So wird ihm zur He<strong>im</strong>at<br />
das ferneste Land.<br />
Erstes Grün<br />
Du junges Grün, du frisches Gras!<br />
Wie manches Herz durch dich genas,<br />
Das von des Winters Schnee erkrankt,<br />
O wie mein Herz nach dir verlangt!<br />
Schon brichst du aus der Erde Nacht,<br />
Wie dir mein Aug' entgegen lacht!<br />
Hier in des Waldes stillem Grund<br />
Drück' ich dich, Grün,<br />
an Herz und Mund.<br />
Wie treibt's mich von<br />
den Menschen fort!<br />
Mein Leid, das [hebt]<br />
kein Menschenwort,<br />
Nur junges Grün ans Herz gelegt,<br />
Macht, dass mein Herze<br />
stiller schlägt.<br />
12
Sehnsucht nach der Waldgegend<br />
Wär' ich nie aus euch gegangen,<br />
Wälder, hehr und wunderbar!<br />
Hieltet liebend mich umfangen<br />
Doch so lange, lange Jahr'.<br />
Wo in euren Dämmerungen<br />
Vogelsang und Silberquell,<br />
Ist auch manches Lied entsprungen<br />
Meinem Busen, frisch und hell.<br />
Euer Wogen, euer Halle,<br />
Euer Säuseln n<strong>im</strong>mer müd',<br />
Eure Melodien alle<br />
Weckten in der Brust das Lied.<br />
Hier in diesen weiten Triften<br />
Ist mir alles öd' und stumm,<br />
Und ich schau' in blauen Lüften<br />
Mich nach Wolkenbildern um.<br />
In den Busen eingezwinget,<br />
Regt sich selten nur das Lied;<br />
Wie der Vogel halb nur singet,<br />
Den von Baum und Bach man schied.<br />
Auf das Trinkglas<br />
eines verstorbenen Freundes<br />
Du herrlich Glas, nun stehst du leer,<br />
Glas, das er oft mit Lust gehoben;<br />
Die Spinne hat rings um dich her<br />
Indes den düstren Flor gewoben.<br />
Jetzt sollst du mir gefüllet sein<br />
Mondhell mit Gold der<br />
deutschen Reben!<br />
In deiner Tiefe heil'gen Schein<br />
Schau' ich hinab mit frommem Beben.<br />
Was ich erschau' in deinem Grund<br />
Ist nicht Gewöhnlichen zu nennen.<br />
Doch wird mir klar zu dieser Stund',<br />
Wie nichts den Freund<br />
vom Freund kann trennen.<br />
Auf diesen Glauben, Glas so hold!<br />
Trink' ich dich aus mit hohem Mute.<br />
Klar spiegelt sich der Sterne Gold,<br />
Pokal, in deinem teuren Blute!<br />
Still geht der Mond das Tal entlang,<br />
Ernst tönt die mitternächt'ge Stunde.<br />
Leer steht das Glas! Der heil'ge Klang<br />
Tönt nach in dem kristallnen Grunde.<br />
Wanderung<br />
Wohlauf und frisch gewandert<br />
ins unbekannte Land!<br />
Zerrissen, ach zerrissen,<br />
ist manches teure Band.<br />
Ihr he<strong>im</strong>atlichen Kreuze,<br />
wo ich oft betend lag,<br />
Ihr Bäume, ach, ihr Hügel,<br />
oh blickt mir segnend nach.<br />
Noch schläft die weite Erde,<br />
kein Vogel weckt den Hain,<br />
Doch bin ich nicht verlassen,<br />
doch bin ich nicht allein,<br />
Denn, ach, auf meinem Herzen<br />
trag' ich ihr teures Band,<br />
Ich fühl's, und Erd und H<strong>im</strong>mel<br />
sind innig mir verwandt.<br />
Moritz von Schwind:<br />
Des Knaben Wunderhorn<br />
13
Stille Liebe<br />
Könnt' ich dich in Liedern preisen,<br />
Säng' ich dir das längste Lied.<br />
Ja, ich würd' in allen Weisen<br />
Dich zu singen n<strong>im</strong>mer müd'!<br />
Doch was <strong>im</strong>mer mich betrübte,<br />
Ist, dass ich nur <strong>im</strong>mer stumm<br />
Tragen kann dich, Herzgeliebte,<br />
In des Busens Heiligtum.<br />
Und dass du, was laut ich sage,<br />
Oder preis' in Sangeslust,<br />
Meinest, dass ich tiefer trage<br />
Als dich, Herz, in warmer Brust.<br />
Dieser Schmerz hat<br />
mich bezwungen,<br />
Dass ich sang dies kleine Lied,<br />
Doch von bitterm<br />
Leid durchdrungen,<br />
Dass noch keins auf dich geriet.<br />
Frage<br />
Wärst du nicht,<br />
heil'ger Abendschein!<br />
Wärst du nicht,<br />
sternerhellte Nacht!<br />
Du Blütenschmuck!<br />
Du üpp'ger Hain!<br />
Und du, Gebirg', voll ernster Pracht!<br />
Du Vogelsang aus H<strong>im</strong>meln hoch!<br />
Du Lied aus voller Menschenbrust!<br />
Wärst du nicht, ach, was füllte noch<br />
In arger Zeit ein Herz mit Lust?<br />
Stille Tränen<br />
Du bist vom Schlaf erstanden<br />
Und wandelst durch die Au.<br />
Da liegt ob allen Landen<br />
Der H<strong>im</strong>mel wunderblau.<br />
So lang du ohne Sorgen<br />
Geschlummert schmerzenlos,<br />
Der H<strong>im</strong>mel bis zum Morgen<br />
Viel Tränen niedergoß.<br />
In stillen Nächten weinet<br />
Oft mancher aus dem Schmerz,<br />
Und morgens dann ihr meinet,<br />
Stets fröhlich sei sein Herz.<br />
Wer machte dich so krank?<br />
Dass du so krank geworden,<br />
Wer hat es denn gemacht?<br />
Kein kühler Hauch aus Norden<br />
Und keine Sternennacht.<br />
Kein Schatten unter Bäumen,<br />
Nicht Glut des Sonnenstrahls,<br />
Kein Schlummern und kein Träumen<br />
Im Blütenbett des Tals.<br />
Dass ich trag' Todeswunden,<br />
Das ist der Menschen Tun;<br />
Natur ließ mich gesunden,<br />
Sie lassen mich nicht ruhn.<br />
Alte Laute<br />
Hörst du den Vogel singen?<br />
Siehst du den Blütenbaum?<br />
Herz! kann dich das nicht bringen<br />
Aus deinem bangen Traum?<br />
Was hör' ich? Alte Laute<br />
Wehmüt'ger Jünglingsbrust,<br />
Der Zeit, als ich vertraute<br />
Der Welt und ihrer Lust.<br />
Die Tage sind vergangen,<br />
Mich heilt kein Kraut der Flur;<br />
Und aus dem Traum, dem bangen,<br />
Weckt mich ein Engel nur.<br />
14
ROBERT SCHUMANN<br />
Belsazar op. 57<br />
Text: Heinrich Heine<br />
Die Mitternacht zog näher schon;<br />
In stummer Ruh' lag Babylon.<br />
Nur oben in des Königs Schloss,<br />
Da flackert's, da lärmt<br />
des Königs Troß.<br />
Dort oben in dem Königsaal,<br />
Belsazar hielt sein Königsmahl.<br />
Die Knechte saßen in<br />
sch<strong>im</strong>mernden Reihn,<br />
Und leerten die Becher<br />
mit funkelndem Wein.<br />
Es klirrten die Becher, es<br />
jauchzten die Knecht'; So klang es<br />
dem störrigen Könige recht.<br />
Des Königs Wangen leuchten Glut;<br />
Im Wein erwuchs ihm kecker Mut.<br />
Und blindlings reißt der Mut ihn fort;<br />
Und er lästert die Gottheit<br />
mit sündigem Wort.<br />
Und er brüstet sich frech<br />
und lästert wild; Die Knechtenschar<br />
ihm Beifall brüllt.<br />
Der König rief mit stolzem Blick;<br />
Der Diener eilt und kehrt zurück.<br />
Er trug viel gülden Gerät<br />
auf dem Haupt;<br />
Das war aus dem Tempel<br />
Jehovas geraubt.<br />
Und der König ergriff<br />
mit frevler Hand<br />
Einen heiligen Becher,<br />
gefüllt bis am Rand.<br />
Und er leert ihn hastig<br />
bis auf den Grund<br />
Und rufet laut<br />
mit schäumendem Mund:<br />
„Jehova! dir künd' ich<br />
auf ewig Hohn –<br />
Ich bin der König von Babylon!“<br />
Doch kaum das grause Wort verklang,<br />
Dem König ward's<br />
he<strong>im</strong>lich <strong>im</strong> Busen bang.<br />
Das gellende Lachen<br />
verstummte zumal;<br />
Es wurde leichenstill <strong>im</strong> Saal.<br />
Und sieh! und sieh!<br />
an weißer Wand<br />
Da kam's hervor wie Menschenhand;<br />
Und schrieb, und schrieb<br />
an weißer Wand<br />
Buchstaben von Feuer,<br />
und schrieb und schwand.<br />
Der König stieren Blicks da saß,<br />
Mit schlotternden Knien<br />
und totenblass.<br />
Die Knechtenschar saß<br />
kalt durchgraut,<br />
Und saß gar still, gab keinen Laut.<br />
Die Magier kamen,<br />
doch keiner verstand<br />
Zu deuten die Flammenschrift<br />
an der Wand.<br />
Belsazar ward aber in selbiger Nacht<br />
Von seinen Knechten umgebracht.<br />
15
JOHANN VESQUE V. PÜTTLINGEN<br />
Die Geisterinsel<br />
Text: Heinrich Heine<br />
Mein Liebchen, wir saßen beisammen,<br />
Traulich <strong>im</strong> leichten Kahn.<br />
Die Nacht war still,<br />
und wir schwammen<br />
Auf weiter Wasserbahn.<br />
Die Geisterinsel, die schöne,<br />
Lag dämmrig <strong>im</strong> Mondenglanz;<br />
Dort klangen liebe Töne,<br />
Und wogte der Nebeltanz.<br />
Dort klang es lieb und lieber,<br />
Und wogt' es hin und her;<br />
Wir aber schwammen vorüber,<br />
Trostlos auf weitem Meer.<br />
CARL KOßMALY<br />
Die Weinende<br />
Text: Lord Byron<br />
Ich sah die volle Thräne glühn<br />
In deines Auges Blau,<br />
Das wie ein Veilchen mir erschien<br />
Benetzt mit Tropfen Thau:<br />
Ich sah es lächeln, da erblich<br />
Vor ihm des Saphir´s Schein,<br />
Des Aug´s lebend´gem Strahle wich<br />
Der glanzerfüllte Stein.<br />
Den Wolken oft die Sonn´ertheilt<br />
Ein Blau so tief und mild,<br />
Das an dem H<strong>im</strong>mel noch verweilt<br />
Wenn Dämmrung ihn umhüllt:<br />
So heilt solch Lächeln in dem Blick<br />
Des Herzens trübsten Sinn<br />
Und lässt ihm einen Strahl zurück<br />
Der leuchtet drüber hin.<br />
Mein erster Gedanke<br />
Text: König Ludwig v. Bayern<br />
Mein erster Gedanke,<br />
Mein letzter Gedanke,<br />
Geliebte, bist du!<br />
Wenn ich erwache,<br />
Wenn ich entschlummre,<br />
Gedenke ich dein.<br />
Von dir kaum geschieden,<br />
Verlangt es mich sehnend<br />
Von Neuem zurück;<br />
Ich zähle die Stunden<br />
Mit heißem Verlangen<br />
Dich wiederzuseh'n.<br />
Es dränget die Seele<br />
Zur glücklichen Nähe,<br />
Ich eile zu dir;<br />
Wenn ich dich gefunden,<br />
So bin ich beseligt<br />
Im H<strong>im</strong>mel schon hier!<br />
ROBERT SCHUMANN<br />
Lehn Deine Wang op. 142, 2<br />
Text: Heinrich Heine<br />
Lehn deine Wang'<br />
an meine Wang',<br />
Dann fließen<br />
die Tränen zusammen;<br />
Und an mein Herz drück<br />
fest dein Herz,<br />
Dann schlagen zusammen<br />
die Flammen!<br />
Und wenn in die große<br />
Flamme fließt<br />
Der Strom von unsern Tränen,<br />
Und wenn dich mein Arm<br />
gewaltig umschließt –<br />
Sterb' ich vor Liebessehnen!<br />
16
LOUIS HETSCH<br />
Abschied<br />
Text: Wilhelm Müller<br />
Was soll ich erst kaufen<br />
Eine Feder und Tint'?<br />
Buchstabiren und Schreiben<br />
Geht auch nicht geschwind.<br />
Will selber hinlaufen<br />
Zu der Nannerl in's Haus,<br />
Will's mündlich ihr sagen:<br />
Unsre Liebschaft ist aus!<br />
Unsre Liebschaft ist zerrissen,<br />
Unsre Liebschaft ist aus!<br />
Ich klopfe nicht wieder<br />
An der Nannerl ihr Haus.<br />
Der Häuser giebt's viele<br />
Mit Fenstern darein;<br />
Doch's klinget kein Fenster<br />
Wie deines so fein!<br />
Unsre Liebschaft ist zerrissen,<br />
Mein Herze dazu --<br />
Ach Nannerl, mein Nannerl,<br />
Was meinest denn du?<br />
Und müssen wir scheiden<br />
In jetziger Zeit,<br />
Führ' Gott uns zusammen<br />
In die ewige Freud'!<br />
JOSEPHINE LANG<br />
Das Traumbild<br />
Text: Heinrich Heine<br />
Wenn ich auf dem Lager liege,<br />
In Nacht und Kissen gehüllt,<br />
So schwebt vor mir ein süßes,<br />
Anmutig liebes Bild.<br />
Wenn mir der stille Schlummer<br />
Geschlossen die Augen kaum,<br />
So schleicht das Bild sich leise<br />
Hinein in meinen Traum.<br />
Doch mit dem Traum des Morgens<br />
Zerrinnt es n<strong>im</strong>mermehr;<br />
Dann trag ich es <strong>im</strong> Herzen<br />
Den ganzen Tag umher.<br />
ROBERT SCHUMANN<br />
Loreley<br />
Text: Wilhelmine Lorenz<br />
Es flüstern und rauschen<br />
die Wogen<br />
Wohl über ihr stilles Haus.<br />
Es ruft eine St<strong>im</strong>me:<br />
„Gedenke mein!<br />
Bei stiller Nacht <strong>im</strong><br />
Vollmondschein!<br />
Gedenke mein!“<br />
Und flüsternd ziehen die Wogen<br />
Wohl über ihr stilles Haus.<br />
„Gedenke mein!“<br />
NORBERT BURGMÜLLER<br />
Frühlingslied<br />
Text: Wilhelm Müller<br />
Schon milder scheint<br />
die Sonne nieder,<br />
Und sanfte Lüfte ziehen hin,<br />
Schon seh´ mit<br />
fröhlichem Gefieder,<br />
Ich Schwalben<br />
um die Dächer zieh´n,<br />
Hör´ hier und da der Vögel Lieder,<br />
Und manche Blumen<br />
seh´ ich blühn.<br />
Zu all´ den Zeichen mildrer Tage,<br />
Zu Blüthen, Sang<br />
und Sonnenschein<br />
Kommt eins noch dem<br />
zu trau´n ich wage,<br />
Die Liebe stellt sich wieder ein;<br />
Denn dass mir n<strong>im</strong>mer jemand sage,<br />
Ohn´ Liebe könne Frühling sein.<br />
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FERDINAND KUFFERATH<br />
Morgen<br />
Text: Wilhelm Müller<br />
In die grüne Welt hinein<br />
Zieh' ich mit dem Morgenschein,<br />
Abendlust und Abendleid<br />
Hinter mir so weit, so weit!<br />
Ei, wie roth deine Wangen sind,<br />
Morgen, Morgen, süßes Kind!<br />
Blümlein weinten<br />
die ganze Nacht,<br />
Weil man dich zu Bett gebracht;<br />
Mittag kam, der stolze Ritter,<br />
Abend kam, der müde Schnitter,<br />
Keinen haben sie angeschaut,<br />
Haben still auf dich vertraut.<br />
Und nun bist du wieder da,<br />
Bist so freundlich, bist so nah!<br />
Und sie richten sich empor,<br />
Schütteln ab der Träume Flor.<br />
Wie sie wanken, wie sie beben,<br />
Scheu die trunknen Blicke heben!<br />
War's dein Kuß, der sie erweckte?<br />
War's ein Zephyr, der sie neckte?<br />
Welcher Schrecken, welche Lust!<br />
Mund an Mund,<br />
und Brust an Brust!<br />
ROBERT SCHUMANN<br />
Mein Wagen rollet langsam<br />
Text: Heinrich Heine<br />
Mein Wagen rollet langsam<br />
Durch lustiges Waldesgrün,<br />
Durch blumige Taler, die zaubrisch<br />
Im Sonnenglanze blühn.<br />
Ich sitze und sinne und träume,<br />
Und denk' an die Liebste mein;<br />
Da grüßen drei Schattengestalten<br />
Kopfnickend zum Wagen herein.<br />
Sie hüpfen und<br />
schneiden Gesichter,<br />
So spöttisch und doch so scheu,<br />
Und quirlen wie Nebel zusammen,<br />
Und kichern und huschen vorbei.<br />
Guten Morgen, guten Morgen!<br />
In die Winde alle Sorgen,<br />
Alle Thränen von den Wangen,<br />
Aus dem Herzen alles Bangen,<br />
Alles froh und Alles frei,<br />
Ob's der erste Welttag sei!<br />
Carl Spitzweg, Der Maler auf einer<br />
Waldlichtung, unter einem Schirm<br />
liegend (um 1850)<br />
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Andreas Post<br />
Foto: Andre Zelck<br />
Andreas Post<br />
Andreas Post studierte bei Prof. Soto Papulkas an der Folkwang-Hochschule<br />
in Essen. Der gebürtige Arnsberger studierte<br />
zunächst Schulmusik, wechselte dann in den Bereich Musiktheater/Gesang.<br />
1998 erhielt er einen zweiten Preis be<strong>im</strong> 11.<br />
Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig sowie einen<br />
Sonderpreis des MDR.<br />
Seine rege Konzerttätigkeit führt den Stipendiaten des Richard<br />
Wagner-Verbandes Köln <strong>im</strong>mer wieder über die Grenzen<br />
Deutschlands hinaus, zuletzt nach Südafrika, die Ukraine und<br />
Singapur.<br />
Posts besonderes Engagement gilt auch dem Kunstlied, dem er<br />
sich seit 1995 gemeinsam mit der Pianistin und Liedbegleite-<br />
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in Tatjana Dravenau intensiv widmet. Im Rahmen dieser<br />
Zusammenarbeit sind drei Solo-CDs, u. a. „Die schöne Müllerin”<br />
von Franz Schubert erschienen. Aktuell ist eine CD mit<br />
Arien von Bach, Telemann und Keiser unter dem Titel „Mein<br />
Alles in Allem” heraus gekommen, die er mit dem <strong>Orchester</strong> Le<br />
Chardon aufgenommen hat.<br />
Tatjana Dravenau<br />
Foto: Andre Zelck<br />
Tatjana Dravenau<br />
Tatjana Dravenau studierte Klavier an den Musikhochschulen<br />
in Essen, Detmold und Cardiff und wurde u. a. von Till Engel,<br />
Julian Jacobson und Friedemann Berger ausgebildet. Als Lied-<br />
20
egleiterin arbeitet sie kontinuierlich mit u. a. Julian Orlishausen,<br />
Antje Bitterlich, René Roseburg und Annette Koch<br />
zusammen. Seit der Studienzeit bildet sie ein Liedduo mit<br />
Andreas Post.<br />
Tatjana Dravenau ist regelmäßig zu Gast in den Schumannhäusern<br />
Zwickau, Leipzig und <strong>Bonn</strong>, <strong>im</strong> Mendelssohn Haus Leipzig,<br />
in der Reihe „arsvivendi“ in Frankfurt und in der Reihe „Im<br />
Zentrum Lied“ in Köln. Weitere Konzerte führten sie in den<br />
Bochumer Thürmersaal sowie die Symphony Hall Birmingham.<br />
Ihr Klavierspiel wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet,<br />
u. a. dem Preis der Deutschen Schubert-Gesellschaft für<br />
Liedbegleitung und mit dem Julian Jacobson Award. Tatjana<br />
Dravenau unterrichtet an der Musikhochschule Münster und an<br />
der Folkwang Universität Essen.<br />
21
THEATER- UND KONZERTKASSE<br />
Tel. 0228 - 77 8008<br />
Windeckstraße 1, 53111 <strong>Bonn</strong><br />
Fax: 0228 - 77 5775, theaterkasse@bonn.de<br />
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 1<strong>6.</strong>00 Uhr<br />
Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr<br />
Kasse in den Kammerspielen<br />
Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg<br />
Tel. 0228 - 77 8022<br />
Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr,<br />
Sa 9.00 - 12.00 Uhr<br />
print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus<br />
BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de<br />
Fax: 0228 - 910 41 914, order@derticketservice.de<br />
Karten auch in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei allen<br />
bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong><br />
Generalmusikdirektor<br />
Stefan Blunier<br />
Wachsbleiche 1<br />
53111 <strong>Bonn</strong><br />
Tel. 0228 - 77 6611<br />
Fax 0228 - 77 6625<br />
info@beethoven-orchester.de<br />
www.beethoven-orchester.de<br />
Redaktion<br />
Markus Reifenberg<br />
Brigitte Rudolph<br />
Texte<br />
Guido Fischer<br />
Gestaltung<br />
res extensa, Norbert Thomauske<br />
Druck<br />
Druckerei Scholl, <strong>Bonn</strong><br />
Bildnachweise:<br />
Für die Überlassung der Fotos<br />
danken wir den Künstlern und<br />
Agenturen.<br />
HINWEISE<br />
Wir möchten Sie bitten, während des<br />
gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone<br />
ausgeschaltet zu lassen.<br />
Wir bitten Sie um Verständnis, dass<br />
wir Konzertbesucher, die zu spät<br />
kommen, nicht sofort einlassen<br />
können. Wir bemühen uns darum,<br />
den Zugang zum Konzert so bald<br />
wie möglich – spätestens zur Pause<br />
– zu gewähren. In diesem Fall<br />
besteht jedoch kein Anspruch auf<br />
eine Rückerstattung des Eintrittspreises.<br />
Wir machen darauf aufmerksam,<br />
dass Ton- und/oder Bildaufnahmen<br />
unserer Aufführungen durch jede<br />
Art elektronischer Geräte strikt<br />
untersagt sind. Zuwiderhandlungen<br />
sind nach dem Urheberrechtsgesetz<br />
strafbar.<br />
Das <strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong><br />
behält sich notwendige Programmund<br />
Besetzungsänderungen vor.<br />
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<strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong><br />
Wachsbleiche 1<br />
53111 <strong>Bonn</strong><br />
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<strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong>