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1. mozart um 11 - Beethoven Orchester Bonn

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Wir spielen für Dich!<br />

<strong>1.</strong> MOZART UM <strong>11</strong><br />

Sonntag, 24. November 2013, <strong>11</strong> Uhr<br />

Mozart spätherbstlich<br />

<strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong><br />

Christopher Warren-Green Dirigent<br />

PROGRAMM


Wir spielen für Dich!<br />

In bester<br />

Stimmung!<br />

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Foto: Thilo Beu


Programm<br />

Mozart spätherbstlich<br />

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)<br />

Adagio und Fuge für Streichorchester<br />

c-Moll KV 546 (1788)<br />

Adagio<br />

Fuga. Allegro<br />

Richard Strauss (1864-1949)<br />

Sonatine Nr. 2 für 16 Bläser Es-Dur TrV 291<br />

„Sinfonie für Bläser“ (1944-45)<br />

Allegro con brio<br />

Andantino. Sehr gemächlich<br />

Menuett. Etwas lebhaft<br />

Einleitung und Allegro. Andante – Allegro<br />

PAUSE<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 (1788)<br />

Molto allegro<br />

Andante<br />

Menuetto. Allegretto<br />

Allegro assai<br />

<strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong><br />

Christopher Warren-Green Dirigent


Besetzung<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Adagio und Fuge für Streichorchester c-Moll KV 546<br />

Datiert auf: Wien, 26. Juni 1788<br />

Streicher<br />

Richard Strauss<br />

Sonatine Nr. 2 für 16 Bläser Es-Dur TrV 291<br />

„Sinfonie für Bläser“<br />

Uraufführung am 25. März 1946 in Winterthur<br />

2 Flöten 4 Hörner<br />

2 Oboen<br />

5 Klarinetten (3+Bkl+Bassethorn)<br />

3 Fagotte (2+Kfg)<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550<br />

Uraufführung wahrscheinlich am 16. und 17. April 1791<br />

in Wien<br />

1 Flöte 2 Hörner<br />

2 Oboen<br />

2 Klarinetten<br />

2 Fagotte<br />

Streicher<br />

4


Collage „Mozart spätherbstlich“<br />

„... das künstlichste und schönste<br />

in der Musick“<br />

Von Mozart ist bekannt, dass er Werke von Johann Sebastian<br />

Bach zu Hause studierte. Er selbst schrieb in einem Brief von<br />

1782: „– ich gehe alle Sonntage <strong>um</strong> 12 uhr z<strong>um</strong> Baron von<br />

Suiten [Mozarts Freund und Förderer] – und da wird nichts<br />

gespiellt als Händl und Bach. – ich mach mir eben eine Collection<br />

von den Bachischen fugen. –“ Die Beschäftigung damit wird<br />

ihn die letzten zehn Jahre seines kurzen Lebens nicht mehr<br />

loslassen.<br />

So komponierte Mozart im Dezember 1872 eine „Fuge für zwei<br />

Klaviere in c-Moll“, die er dann gut vier Jahre später, im Juni<br />

1788, für Streicher <strong>um</strong>arbeitete und ihr ein kurzes Adagio<br />

voranstellte. Bei sämtlichen frühen Drucken des Werkes wurde<br />

5


allerdings übersehen, dass es der Komponist nicht für Streichquartett<br />

gedachte hatte, sondern für Streichorchester. Die<br />

Besetzung „2 Violini, Viola, e Baßo“, wie er in einem eigenen<br />

Werkverzeichnis schrieb, lassen den Gedanken an ein Streichquartett<br />

zu; jedoch ist am Ende des Stückes die Bassstimme<br />

sechs Takte lang aufgeteilt auf zwei Notensysteme für je „Violoncelli“<br />

und „Basso“, was ka<strong>um</strong> Zweifel an der beabsichtigten<br />

Besetzung lässt.<br />

Der Bass beginnt auch die Fuge mit dem Thema und dann wird<br />

es immer an die nächst höhere Stimme weitergereicht, bis es in<br />

der Violine I ankommt. Da das Thema somit vier Mal gut hörbar<br />

in der jeweils obersten Stimme erklingt, kann sich der Zuhörer<br />

gut mit ihm vertraut machen.<br />

Es weist mehrere Vorhalte auf, das heißt, auf betonten Zählzeiten<br />

des Taktes steht nicht der erwartete Akkordton, sondern<br />

(in diesem Falle) zunächst ein <strong>um</strong> einen halben Ton erniedrigter.<br />

Erst direkt darauf folgt die erwartete Note. Da es in dem<br />

Fugenthema mehrere solcher Vorhalte gibt, klingt das Werk<br />

erstaunlich dissonant; besonders wenn die Themen, wie in<br />

einer Fuge üblich und einem Kanon ähnlich, nur wenig versetzt<br />

in verschiedenen Stimmen gleichzeitig erklingen. So addiert<br />

sich noch einmal die Anzahl der Dissonanzen. Zudem gibt es<br />

ka<strong>um</strong> Stellen im Werk, die nicht vom Thema bestimmt sind, sei<br />

es in verkürzter Form oder in der Umkehrung, wie es auch schon<br />

in den Bachfugen zu finden ist.<br />

In den <strong>11</strong>9 Takten des Werkes lotete Mozart die Möglichkeiten,<br />

die ihm die Techniken der Fuge bot, aus und bereicherte sie <strong>um</strong><br />

eine seinem Stil entsprechende Harmonik. Auf diese Weise<br />

übersetzte der Komponist die Fugentechnik der Bachzeit in<br />

6


seinen Personalstil. Wie sehr er mit der Form der Fugen gerungen<br />

hat, beweist die Tatsache, dass es aus dieser Zeit für<br />

Mozart untypisch viele unvollendete Kompositionen gibt, denn<br />

die wenigsten seiner Fugen hat er fertiggestellt.<br />

Durch seinen Umgang mit der Fugentechnik wurde Mozart<br />

später selbst z<strong>um</strong> Vorbild, so hat <strong>Beethoven</strong> die „Fuge für zwei<br />

Klaviere“ zu Studienzwecken in Partitur gesetzt, Handschriften<br />

davon befinden sich heute im <strong>Beethoven</strong>-Haus <strong>Bonn</strong>.<br />

Die Beschäftigung mit den Fugen scheint Mozart als kompositorische<br />

und persönliche Herausforderung verstanden zu haben,<br />

auch wenn er in einem Brief an seine Schwester aus dem Jahr<br />

1782 eine völlig andere Begründung gab: „ […]- Baron van<br />

suiten zu dem ich alle Sonntage gehe, hat mir alle Werke des<br />

händls und Sebastian Bach |: nachdem ich sie ihm durchgespiellt<br />

:| nach hause gegeben. – als die konstanze [damals erst seine<br />

Verlobte] die fugen hörte, ward sie ganz verliebt darein; - sie will<br />

nichts als fugen hören, besonders aber |: in diesem fach :| nichts<br />

als Händl und Bach; - weil sie mich nun öfters aus dem kopfe<br />

fugen spiellen gehört hat, so fragte sie mich ob ich noch keine<br />

Die ersten Takte des Adagio<br />

7


aufgeschrieben hätte? – und als ich ihr Nein sagte. – so zankte sie<br />

mich recht sehr daß ich eben das künstlichste und schönste in der<br />

Musick nicht schreiben wollte; […]“<br />

„das Moll thut dir Wohl?-“<br />

Im selben Jahr wie das „Adagio und Fuge“ entstand auch die<br />

Sinfonie Nr. 40 in g-Moll. Aber nicht nur diese, sondern alle<br />

letzten drei Sinfonien wurden von Mozart binnen weniger<br />

Mozart im Jahr 1789,<br />

Silberstiftzeichnung<br />

von Doris Stock<br />

Wochen zu Papier gebracht:<br />

die Sinfonie Nr. 39 in Es-Dur<br />

vier Wochen vor der Nr. 40<br />

und die „Jupiter“-Sinfonie<br />

(Nr. 41) gut 14 Tage später.<br />

Dies ist ein Indiz dafür, dass<br />

er die kompositorische<br />

Arbeit schon erledigt hatte,<br />

sei es in Form von geistiger<br />

Arbeit oder in Form von Skizzen<br />

und Entwurfspartituren,<br />

die nicht mehr erhalten sind.<br />

Die Noten aufzuschreiben<br />

war dann eine mehr oder<br />

weniger mechanische Tätigkeit. Das Autograph des Werkes<br />

spricht ebenfalls dafür, denn es ist in ordentlichster Handschrift<br />

ausgeführt.<br />

Dem Autograph liegt ein Bläser-Particell bei, da Mozart nachträglich<br />

die relativ kleine Besetzung der Sinfonie (Flöte, Oboen,<br />

Klarinetten, Fagotte, Hörner und Streicher) <strong>um</strong> zwei Klarinetten<br />

8


erweiterte. Dafür änderte er lediglich den Bläsersatz, insbesondere<br />

die Stimmen der Oboen, und hielt diese zusammen mit der<br />

neuen Klarinettenstimme in dem Particell fest. Somit existieren<br />

zwei Fassungen der Sinfonie, was in Mozarts Schaffen ungewöhnlich<br />

ist.<br />

Es wird vermutet, dass der Komponist diese Ergänzung für ein<br />

Konzert vornahm, bei dem die mit ihm befreundeten Klarinettisten<br />

Johann und Anton Stadler mitwirkten. (Für letzteren hatte<br />

Mozart sein Klarinettenkonzert geschrieben). Seither wird<br />

diskutiert, welche Fassung der Schöpfer selbst als seine endgültige<br />

ansah. In der „Neuen Mozart-Ausgabe“ sind beide Varianten<br />

abgedruckt. Das <strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong> spielt im<br />

Konzert die „zweite“ Fassung mit Klarinetten.<br />

Bei seinen ersten Sinfonien war Mozart bei der Besetzung noch<br />

an die jeweilig zur Verfügung stehenden Musiker gebunden, nun<br />

hatte sich das Musikleben verändert. Z<strong>um</strong>indest in den großen<br />

Städten wie Wien, wo 1771 die Tonkünstler-Societät gegründet<br />

wurde und damit bei den öffentlichen Konzerten im Rahmen der<br />

Akademien den teilnehmenden Komponisten ein gut besetztes<br />

<strong>Orchester</strong> zur Verfügung stand. So musste Mozart in Bezug auf<br />

die Besetzung keine Konzessionen mehr machen.<br />

Von der Besetzung der Sinfonie Nr. 40 sind am Anfang nur die<br />

Streicher zu hören, als wäre es eine Streichersinfonie; erst nach<br />

13 Takten setzen die Bläser ein. Zudem steht diese ganze<br />

Passage in piano, was für eine Sinfonie ebenfalls außergewöhnlich<br />

ist.<br />

Auch wenn dieses markante Hauptthema des Werkes in g-Moll<br />

sehr leicht die Assoziation mit moussierendem Sekt weckt und<br />

9


Erstes Thema der Sinfonie Nr. 40 (Klavierauszug)<br />

sicher deshalb in der Werbung dafür eingesetzt wurde, finden<br />

sich später Sequenzen mit einem ganz anderen Ausdruck.<br />

Schließlich handelt es sich bei der Nr. 40 <strong>um</strong> eine der beiden<br />

Sinfonie Mozarts in einer Molltonart, die andere ist die Sinfonie<br />

Nr. 25, „die kleine g-Moll Sinfonie“.<br />

Oft ist versucht worden, eine Verbindung zwischen Mozarts<br />

Lebens<strong>um</strong>ständen und dem Ausdruck dieses Werkes zu finden.<br />

Dagegen spricht, dass die eingangs erwähnten Sinfonien in<br />

Dur-Tonarten zeitgleich entstanden sind.<br />

Außerdem wurde versucht, Tonarten und emotionale Wirkung in<br />

Einklang zu bringen, wie es Wolfgang Hildesheimer in seiner<br />

unterhaltsamen Biographie beschreibt. Er beendet den<br />

Abschnitt mit diesem Zitat aus einem Brief, den Mozart 1791 an<br />

seinen Freund Anton Stroll schrieb und genau diese Analyse<br />

ironisch zu kommentieren scheint:<br />

„liebster Stroll!<br />

[…]<br />

bist Sternvoll!-<br />

gelt, das Moll<br />

thut dir Wohl?-“<br />

10


In der Beurteilung dieser Sinfonie waren sich die Kritiker allerdings<br />

schnell einig. Das Werk wurde rasch populär. In der<br />

damals tonangebenden Allgemeinen musikalischen Zeitung war<br />

1804 folgende Konzertkritik zu lesen: „So oft man auch dies<br />

Werk hört – niemals wird es seine Wirkung verfehlen, immer die<br />

Seele des Zuhörers unwiderstehlich einnehmen und mit sich fortreissen.-“<br />

„Je ne travaille jamais, je m'amuse“<br />

Die Sonatine Nr. 2 in Es-Dur von Richard Strauss ist das einzige<br />

Stück des Programms, bei dem es kein Zweifel über die beabsichtigte<br />

Besetzung gibt. Denn in dem ganz ausführlichen Titel<br />

des Werkes heißt es zudem „für 16 Bläser“ mit dem weiteren<br />

Zusatz „Fröhliche Werkstatt“.<br />

Dieses Bläserensemble setzt sich aus 12 Holzbläsern und vier<br />

Hornisten zusammen. Diese Sonatine ist von der Besetzung her<br />

das Gegenstück z<strong>um</strong> „Adagio und Fuge für Streicher“ von<br />

Mozart. Strauss hatte eine Vorliebe für den Bläserklang und<br />

besonders viele seiner späten Werke sind für Blasinstr<strong>um</strong>ente<br />

geschrieben.<br />

Außerdem war er von Kindheit an mit dem Klang vertraut, denn<br />

sein Vater war erster Hornist des Hoforchesters in München und<br />

genoss als solcher einigen Ruhm. Richard Strauss erinnerte sich<br />

an eine Zusammenarbeit seines Vaters mit Richard Wagner, der<br />

dabei gesagt haben soll: „Dieser Strauss ist zwar ein unausstehlicher<br />

Kerl, aber wenn er bläst, kann man ihm nicht böse sein.“<br />

Von ihm hat er auch die Liebe zu Komponisten der Klassik übernommen,<br />

insbesondere seine Bewunderung für Mozart. Diese<br />

<strong>11</strong>


Richard Strauss (Gemälde von Max Liebermann, 1918)<br />

drückt sich in der Widmung der Sonatine Nr. 2 aus: „Den Manen<br />

des göttlichen Mozart am Ende eines dankerfüllten Lebens.“ Sie<br />

ist also dem Geist des verstorbenen Mozart zugeeignet. Natürlich<br />

war Mozart auch Vorbild für Strauss und diese Orientierung<br />

zeigt sich in der Form des Stückes, das nicht wie bei Sonatinen<br />

üblich zwei oder drei Sätze hat, sondern vier. Der für Sinfonien<br />

typische Aufbau (deshalb der Beiname „Sinfonie für Bläser“)<br />

hat deutliche Parallelen zu den späten Mozart-Sinfonien, wie<br />

der Nr. 40. Auch dort folgt auf den ersten Satz im Allegro ein<br />

12


zweiter langsamer Satz, daran schließt sich ein Menuett-Satz<br />

an; gerade letzterer wurde von Haydn in seinen Sinfonien<br />

etabliert, was Mozart von seinem Vorbild und Lehrer übernahm.<br />

Nur die Schlusssätze unterscheiden sich deutlich:<br />

während bei der Sinfonie Nr. 40 der ganze letzte Satz im Allegro<br />

steht, geht bei Strauss erst ein Einleitungsteil im Andante<br />

voraus.<br />

Es mutet merkwürdig an, dass der Schlusssatz mit einer Einleitung<br />

beginnt, jedoch erklärt sich dies aus der Entstehungsgeschichte.<br />

Er wurde schon 1943 als Einzelsatz von Strauss<br />

komponiert, im Jahr darauf entstand der erste Satz und die<br />

beiden Mittelsätze sind im Sommer 1945 fertiggestellt worden.<br />

Die Unwägbarkeiten des Krieges sind also für diese verzögerte<br />

Entstehung verantwortlich.<br />

Obschon die äußere Form der Sonatine Nr. 2 an eine Sinfonie<br />

erinnert, wird die innere Struktur nicht von ausgearbeiteten<br />

Themen geprägt, sondern von einzelnen kurzen Motiven, die<br />

von Instr<strong>um</strong>ent zu Instr<strong>um</strong>ent gereicht werden. So wird<br />

zugunsten eines „Miteinander-Spielens“ auf sinfonische<br />

Arbeit verzichtet.<br />

Der Zusatz zur zweiten Sonatine „Fröhliche Werkstatt“ klingt<br />

irritierend. „Aus der Werkstatt eines Invaliden“ hieß es bei der<br />

ersten, was sich dadurch erklären lässt, dass Strauss sich gerade<br />

von einer Grippe erholte. Den Begriff „Werkstatt“ verwendete<br />

er mit Bedacht, denn seine späten Kompositionen<br />

schätzte er folgendermaßen ein: „Es sind Werkstattarbeiten,<br />

damit das vom Taktstock befreite rechte Handgelenk nicht<br />

vorzeitig einschläft.“ Da Strauss' Arbeitsweise eher an einen<br />

Handwerker als an einen Musiker erinnert, worin sie sich<br />

13


eispielsweise vollkommen von Mozarts unterschied, ist der<br />

Begriff sehr treffend gewählt. Denn er hatte ganz feste<br />

Arbeitszeiten und saß immer von zehn Uhr morgens bis<br />

mittags am Schreibtisch <strong>um</strong> zu komponieren oder zu instr<strong>um</strong>entieren,<br />

nach einer Mittagspause ging es nachmittags<br />

weiter und oft bis in den späten Abend hinein. Dabei liebte<br />

Strauss den Ausspruch: „Je ne travaille jamais, je m'amuse“<br />

(Ich arbeite nie, ich amüsiere mich).<br />

Ruth Schmüdderich<br />

Richard Strauss dirigierend, Zeichnung von Hans Schliessmann<br />

14


Christopher Warren-Green<br />

Foto: B. Ealovega<br />

Christopher Warren-Green<br />

Der Musikdirektor und Chefdirigent des London Chamber<br />

Orchestra, Christopher Warren-Green hat sich mit sensiblen<br />

und ausbalancierten Interpretationen großen Respekt in der<br />

Musikwelt erarbeitet. Auch am Pult zahlreicher anderer<br />

<strong>Orchester</strong> wie dem Philadelphia Orchestra, dem Washington<br />

National Symphony Orchestra, den Sinfonieorchestern aus<br />

Saint Louis, Houston und Vancouver, dem Toronto Symphony<br />

Orchestra sowie dem Detroit Symphony Orchestra eroberte er<br />

die Herzen des Publik<strong>um</strong>s.<br />

Zu seinen Highlights in Europa zählen die Uraufführung von<br />

Frank Corcorans Violinkonzert mit dem RTÉ National Symphony<br />

Orchestra Dublin, sowie Konzerte mit dem Royal Philhar-<br />

15


monic Orchestra und dem Orchestre National de Belgique.<br />

Außerdem hat er mit <strong>Orchester</strong>n wie dem Royal Scottish<br />

National, Island Symphony und Sapporo Symphony <strong>Orchester</strong>,<br />

sowie dem Zürcher Kammerorchester zusammengearbeitet.<br />

Als regelmäßiger Gast tritt Warren-Green bei den großen<br />

Sommer-Festivals auf wie beim Lichfield Festival, beim<br />

S<strong>um</strong>mer Music Festival Sewanee in Tennessee, beim Boston<br />

S<strong>um</strong>mer Arts Weekend Festival, beim Three Choirs Festival<br />

2012 mit dem Philharmonia Orchestra und beim International<br />

Music Festival „Chopin und sein Europa" sowie beim George<br />

Enescu Festival.<br />

In den letzten dreißig Jahren war Christopher Warren-Green<br />

häufig Gast der königlichen Familie: Im April 20<strong>11</strong> stand er bei<br />

der Trauung von Prinz William Herzog von Cambridge und Her<br />

Royal Highness Catherine, Herzogin von Cambridge, in der<br />

Westminster Abbey am Pult des London Chamber Orchestra.<br />

Auch bei anderen Gelegenheiten wie dem 80. Geburtstag der<br />

Königin von England oder dem 60. Geburtstag von Prinz<br />

Charles leitete er den musikalischen Teil der Feierlichkeiten.<br />

Eine <strong>um</strong>fangreiche Diskografie gibt Zeugnis über den ehemaligen<br />

Dirigenten der Camerata (Residenzorchester des Athener<br />

Megarons), Chefdirigenten des Nordiska Kammarorkestern und<br />

Chefdirigent von Jönköping Sinfonietta.<br />

16


<strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong><br />

Foto: Thilo Beu<br />

<strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong><br />

Den Ruf der Stadt <strong>Bonn</strong> im Geiste <strong>Beethoven</strong>s bei Konzerten in<br />

die Welt zu tragen, ist den Musikerinnen und Musikern des<br />

<strong>Orchester</strong>s ein wesentliches Anliegen. Die Präsentation ausgefallener<br />

Programme ist dabei ein Hauptgedanke der künstlerischen<br />

Arbeit. Exemplarisch hierfür stehen die CD- und SACD-<br />

Aufnahmen der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von <strong>Beethoven</strong>s<br />

Oper „Fidelio“, die SACD-Produktionen des Oratori<strong>um</strong>s<br />

„Christus“ von Franz Liszt und der Oper „Der Golem“ von Eugen<br />

D’Albert, beide mit einem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Der<br />

„Preis der deutschen Schallplattenkritik“ sowie ein weiterer ECHO<br />

Klassik 2012 für die Einspielung der Oper „Irrelohe“ von Franz<br />

Schreker ist eine schöne Bestätigung für dieses Engagement.<br />

Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des<br />

<strong>Orchester</strong>s begann, setzten später Max Reger, Sergiu Celibidache,<br />

Dennis Russell Davies und Kurt Masur fort: Sie führten das<br />

17


<strong>Orchester</strong> zur Spitzenklasse in Deutschland. Seit der Saison<br />

2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer<br />

Leidenschaft berührt er das Publik<strong>um</strong> und begleitet es auf der<br />

überwältigenden musikalischen Reise. Neben der Opern- und<br />

Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen<br />

pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem<br />

Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. 2009 und<br />

20<strong>11</strong> wurde das erfolgreiche Education-Programm mit dem<br />

begehrten ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet.<br />

Als Botschafter trägt der <strong>Bonn</strong>er Klangkörper den guten Ruf der<br />

<strong>Beethoven</strong>stadt in alle Welt. Über das Neujahrsfest 2012 war das<br />

<strong>Orchester</strong> auf seiner ersten China-Tournee unterwegs. Im März<br />

diesen Jahres standen auf einer USA-Tournee elf Konzerte in<br />

Städten an der Ostküste und in Florida auf dem Programm. Auch<br />

hier konnte das <strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong> seinen Ruf als exzellentes<br />

<strong>Orchester</strong> bestätigen.<br />

Das <strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong> in Worcester, Mechanics Hall<br />

18


2. Mozart <strong>um</strong> <strong>11</strong><br />

Original<br />

und<br />

Bearbeitung<br />

So 26. Januar 2014<br />

<strong>11</strong> Uhr<br />

<strong>Beethoven</strong>halle<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur<br />

Klaviersonate A-Dur<br />

Max Reger<br />

Variationen und Fuge<br />

über ein Thema<br />

von Mozart<br />

Matthias Kirschnereit Klavier<br />

<strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong><br />

Stefan Blunier Dirigent<br />

Foto: Steven Haberland<br />

Karten: Theater- und<br />

Konzertkasse: 0228-77 80 08<br />

www.bonnticket.de<br />

0228-50 20 10<br />

www.beethoven-orchester.de<br />

Karten: € 25 - 13


THEATER- UND KONZERTKASSE<br />

Tel. 0228 - 77 8008<br />

Windeckstraße 1, 53<strong>11</strong>1 <strong>Bonn</strong><br />

Fax: 0228 - 77 5775, theaterkasse@bonn.de<br />

Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr<br />

Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr<br />

Kasse in den Kammerspielen<br />

Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg<br />

Tel. 0228 - 77 8022<br />

Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr,<br />

Sa 9.00 - 12.00 Uhr<br />

print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus<br />

BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de<br />

Fax: 0228 - 910 41 914, order@derticketservice.de<br />

Karten auch in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei allen<br />

bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong><br />

Generalmusikdirektor<br />

Stefan Blunier<br />

Wachsbleiche 1<br />

53<strong>11</strong>1 <strong>Bonn</strong><br />

Tel. 0228 - 77 66<strong>11</strong><br />

Fax 0228 - 77 6625<br />

info@beethoven-orchester.de<br />

www.beethoven-orchester.de<br />

Redaktion<br />

Markus Reifenberg<br />

Lisa Valdivia<br />

Texte<br />

Ruth Schmüdderich<br />

Gestaltung<br />

res extensa, Norbert Thomauske<br />

Druck<br />

Druckerei Scholl, <strong>Bonn</strong><br />

Bildnachweise:<br />

Für die Überlassung der Fotos<br />

danken wir den Künstlern und<br />

Agenturen.<br />

HINWEISE<br />

Wir möchten Sie bitten, während des<br />

gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone<br />

ausgeschaltet zu lassen.<br />

Wir bitten Sie <strong>um</strong> Verständnis, dass<br />

wir Konzertbesucher, die zu spät<br />

kommen, nicht sofort einlassen<br />

können. Wir bemühen uns dar<strong>um</strong>,<br />

den Zugang z<strong>um</strong> Konzert so bald<br />

wie möglich – spätestens zur Pause<br />

– zu gewähren. In diesem Fall<br />

besteht jedoch kein Anspruch auf<br />

eine Rückerstattung des Eintrittspreises.<br />

Wir machen darauf aufmerksam,<br />

dass Ton- und/oder Bildaufnahmen<br />

unserer Aufführungen durch jede<br />

Art elektronischer Geräte strikt<br />

untersagt sind. Zuwiderhandlungen<br />

sind nach dem Urheberrechtsgesetz<br />

strafbar.<br />

Das <strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong><br />

behält sich notwendige Programmund<br />

Besetzungsänderungen vor.<br />

22


<strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong><br />

Wachsbleiche 1<br />

53<strong>11</strong>1 <strong>Bonn</strong><br />

Tel: +49 (0) 228-77 66<strong>11</strong><br />

Fax: +49 (0) 228-77 6625<br />

info@beethoven-orchester.de<br />

www.beethoven-orchester.de<br />

Kulturpartner des<br />

<strong>Beethoven</strong> <strong>Orchester</strong> <strong>Bonn</strong>

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