1 Die Arbeit als Lebensgrundlage des Menschen

Der Mensch in der Arbeitswelt
1 Die Arbeit als Lebensgrundlage des Menschen
Arbeit: mittelhochdeutsch
arebeit = schwere körperliche
Anstrengung, Mühsal
1.1 Der Begriff Arbeit im wirtschaftlichen Sinne
Alle Personen auf den folgenden Bildern arbeiten. Sie gehen jedoch keiner
Arbeit im wirtschaftlichen Sinne nach, denn darunter verstehen wir
jeden auf Einkommenserzielung (Erwerb) gerichteten Einsatz von körperlichen
und geistigen Fähigkeiten.
Welche der Tätigkeiten sind Arbeit im
wirtschaftlichen Sinne? Begründe deine
Antwort.
a) Ein Maurer arbeitet bei der Baufirma
Schönhuber.
b) Dein Onkel hilft deinen Eltern beim Bau
ihrer neuen Garage.
c) Dein Lehrer verordnet dir nach dem
Unterricht eine Nacharbeit.
d) Dein Vater mäht den Rasen.
e) Der Arbeiter der Stadtverwaltung mäht
den Fußballplatz.
In diesem Kapitel werden wir ausschließlich den Arbeitsbegriff im wirtschaftlichen
Sinne verwenden. Damit ist immer die Arbeit gegen Entgelt
gemeint, denn nur sie ist bewertbar.
Auch im Fach Physik
(Mechanik) hast du in der
8. Jahrgangsstufe den Begriff
„Arbeit“ kennen gelernt: Arbeit ist
Übertragung von Energie.
Arbeit im wirtschaftlichen
Sinn zum Zweck des
Gelderwerbs
Sonstige Arbeit
z.B. Haus- oder Gartenarbeit,
Schulaufgaben,
ehrenamtliche Tätigkeit usw.
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1.2 Die Arten der Arbeit
In unserem arbeitsteilig organisierten Wirtschaftsleben werden in zahlreichen
Berufen verschiedene Aufgaben und Tätigkeiten ausgeübt. Aus der
Angabe des Berufes geht aber meist nicht hervor, welche Arbeit jemand
ausübt.
So kann z. B. ein gelernter Metzger in seinem eigenen Betrieb oder in
einem Schlachthof Tiere schlachten, Wurst herstellen, Fleisch und Wurst
verkaufen oder als Partyservice Fleischgerichte und Wurstplatten liefern.
Man kann Arbeit nach folgenden Gesichtspunkten unterscheiden:
Unterscheidung nach der Art der beanspruchten Kräfte:
Geistige Tätigkeiten
Typisch geistig tätige Berufsgruppen sind z. B. Lehrer, Rechtsanwälte.
Körperliche Tätigkeiten
Zwar überwiegen in den meisten Handwerksberufen wie z. B. bei den
Friseuren die körperlichen Tätigkeiten. Doch es gibt heutzutage kaum
noch einen Handwerksberuf, der nicht auch geistig beansprucht. Die
fortschreitende Technisierung und der rasche Wandel in der Arbeitswelt
erfordern immer weniger Handarbeit, dafür aber immer mehr geistige
Aktivitäten. Aus diesem Grunde ist eine exakte Zuordnung nach diesen
Kriterien in unserer Zeit nicht mehr möglich.
Unterscheidung nach dem Umfang der Verantwortung:
Leitende (distributive) Arbeit
Jemand in dieser Funktion, z. B. ein Abteilungsleiter in einem Supermarkt,
gibt Weisungen an seine Mitarbeiter. Dies hört sich zunächst einmal
recht gut an und scheint mit wenig eigener Anstrengung verbunden
zu sein, es muss jedoch bedacht werden, dass jeder Vorgesetzte auch für
seine Weisungen zur Verantwortung gezogen werden kann.
Ausführende (exekutive) Arbeit
Diese Arbeitnehmer führen ihre Tätigkeit im Wesentlichen nach Anweisungen
aus. Der Verantwortungsbereich ist dadurch eingeschränkt.
Die ausführende Arbeit schließt geistige Arbeit (z. B. als Sekretärin)
einerseits und körperliche (z. B. als Baufacharbeiter) anderseits ein.
aus dem Lateinischen:
distributiv: verteilend
exekutiv: ausführend
Arbeit
Art der Beanspruchung
Überwiegend geistige Arbeit
Leitende
Tätigkeit z. B.
– Unternehmer
– Chefarzt
Umfang der Verantwortung
Ausführende
Tätigkeit z. B.
– Sekretärin
– Krankenschwester
Überwiegend körperliche Arbeit
Leitende
Tätigkeit z. B.
– Handwerksmeister
– Polier
Ausführende
Tätigkeit z. B.
– Friseurin
– Baufacharbeiter
Ordne folgende Berufsgruppen, die an
deiner Schule tätig sind, in das nebenstehende
Schema ein:
Lehrkräfte,
Schulleiter,
Reinigungskraft,
Sekretärin,
Hausmeister.
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