Magazin 198601
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THW und aerufl feuerwehr<br />
demo nitrieren ihre<br />
EInl atzmöglichkeiten.<br />
(Foto : Volberg)<br />
THW Immer besser: In Wuppertal traten<br />
sie gemeinsam bel einem "Brand schutztag"<br />
vor dem stadIIschen Rathaus auf<br />
und informierten die Burger über die vielfailigen<br />
Elnsatzmoglichkelten bel Ungtücksfallen<br />
I Baden-Württemberg ;J I<br />
Nach Helferprüfung nicht auf<br />
die "faule Haut" legen<br />
Mühlackar. An einem Samstag stand für<br />
zehn Helferanwarter des THW-OV Mühlacker<br />
die Hellerprüfung als Abschluß der<br />
Grundausbildung auf dem DIenstplan.<br />
Die neu In den Ortsverband gekommenen<br />
Freiwilligen waren In einer Ausbildungsgruppe<br />
unter Leitung von Zugfuhrer<br />
Ulmer zusammengefaßt und ausgebildet<br />
worden<br />
Im theorellschen Tell der Prufung muBten<br />
Fragebogen ausgefüllt werden. Mindestens<br />
75 Prozent der Fragen mußten richtig<br />
beantwortet werden.<br />
Anschließend wurden die Stationen für<br />
die praktische Prüfung aufgebaut.<br />
So mußte u. a. mit Motorsäge, Gesteinsbohrhammer,<br />
ZahnstangenwInde, Trennschleifer<br />
und anderem zum Bergungszug<br />
gehörenden Gerät unter den Augen der<br />
Prüfer sachgerecht gearbeitet werden.<br />
Nachdem alle den Parcours durchlaufen<br />
hatten, konnte das vorbildliche Ergebnis<br />
verkundet werden : Alle hatten die Prüfung<br />
mit guten und zum Tell sehr guten<br />
Leistungen abgeschlossen.<br />
THW-Ortsbeauhragter Keppler betonte In<br />
seinem Schlußwort, daB nun zwar ZeugniS<br />
über die erworbenen Leistungen abgelegt<br />
worden war, aber dies keinesfalls<br />
bedeuten würde, daß man sich nun auf<br />
die Jaule Haut" legen könne. Im Gegenteil,<br />
so führte er weiter aus, solle sich jeder<br />
aus freien Stücken weiterbilden, um<br />
den kommenden Anforderungen gewachsen<br />
zu sein. M. W.<br />
42 ZSMAGAZIN 1/86<br />
Gemeinsame Übung<br />
in Pforzheim<br />
Pforzhelm. Im Abstand von zwei Jahren<br />
werden In Pforzhelm alle HilfsorganIsatIonen<br />
zu einer gemeinsamen Übung unter<br />
Leitung der Feuerwehr zusammengezogen<br />
An der Vorbereitung der Übung<br />
1985. die In Form einer Planubung durchgeführt<br />
wurde, nahmen Führungskräfle<br />
von Feuerwehr, DRK, ASB, THW, Polizei<br />
und eine Rettungshundestaffel tell.<br />
Die Übung ging von folgender Lage aus :<br />
"An verschiedenen Stellen mehrerer baulicher<br />
Anlagen Sind aus unbekannten<br />
Gründen Brände ausgebrochen. Chemikalien<br />
werden freigesetzt, Menschenleben<br />
Sind In Gefahr."<br />
Schon bel der Planung der Übung wurden<br />
die EInsatzschwerpunkte und der<br />
Kraftebedarl herausgearb8ltet. Für den<br />
THW-OV Pforzhelm stellten sich folgende<br />
Aufgaben : Beleuchten, Atemschutz. Bergen<br />
aus Höhen und Tiefen, Abstützen,<br />
Führen.<br />
Zusätzlich waren Maßnahmen zu treffen,<br />
um nach Ausfall der Funkverkehrskreise<br />
Im 2- und 4 m-Band die Verbindung zu<br />
den eingesetzten Kräften aufrechtzuerhalten.<br />
Was am "grünen Tisch" besprochen<br />
wurde. galt es, an einem Samstag gegen<br />
16.00 Uhr In der Pforzhelmer Innenstadt<br />
in die Praxis umzusetzen : Brand in einer<br />
Firma. Menschenleben Sind In Gefahr,<br />
aus einem benachbarten Gebäude trelen<br />
SChwefelsäuredämpfe aus!<br />
Nun bekam das THW seinen EInsatzauftrag.<br />
Im weitverzweigten Gebäude waren<br />
In Zusammenarbeit mit der Rettungshundestaffel<br />
Enzkrels "Verletzte" aufzuspüren<br />
und zu bergen. Da da!!. Gebäude elnzVstürzen<br />
drohte, mußten zusätzlich Sicherungsmaßnahmen<br />
In Form von Abstützungen<br />
durchgefuhrt werden. Die Beleuchtungsgeräte<br />
und der Stromerzeuger<br />
kamen ebenfalls zum Einsatz.<br />
Premiere bel dieser Übung : der erste gemeinsame<br />
Atemschulzeinsatz von THW<br />
und Feuerwehr.<br />
ZWischenzeitlich hatte sich die EInsatzleItung<br />
in der Zerrennerstraße gebildet. Ihr<br />
gehörten neben Feuerwehrkommandant<br />
Wollgang Haag, dem Vertreter des Rettungsdienstes<br />
und der Polizei auch stv.<br />
Ortsbeauhragter Gerhard Hoffmann als<br />
Fachberater des THW an. Die Führungsgruppe<br />
des Orstverbandes Pforzhelm<br />
verlegte Feldkabel und stellte so die Verbindung<br />
von Feuerwehr, DRK, Polizei und<br />
THW auf der Führungsebene sicher.<br />
Nach Ausfall des Funks wurden Nachrichten<br />
per Melder zu den eingesetzten<br />
Einheiten geschickt. Diese Aufgabe hatte<br />
die Pforzheimer THW-Jugend übernommen.<br />
Aufgrund der LageentwIcklung sah sich<br />
die EInsatzleitung gezwungen, die vorsorgliche<br />
EvakUierung der in der Nähe<br />
gelegenen Central-Kllnlk anzuordnen.<br />
Hier beleuchteten die THW-Helfer die<br />
Transportwege und unterstützten die<br />
Kräfte des Sanitätsdienstes. 50 "Verletzte",<br />
dargestellt durch Jugendfeuerwehrleute,<br />
mußten aus dem 4. und 5. Obergeschoß<br />
der Klinik über die Treppenhäuser<br />
mit Bergetüchern und KrankenlraQen In<br />
Sicherheit gebracht werden. Für die Helfer<br />
bedeulete dies Schwerstarbelt.<br />
Die Übung zog Hunderte von Schaulustigen<br />
an. Im Gedränge stürzte ein Passant<br />
über das Geländer der Roßbrücke in die<br />
eiskalle Enz. Ein Trupp der DLRG im<br />
Taucheranzug konnle den Unglücklichen<br />
im letzten Moment aus den Fluten retten.<br />
Der ASB leistete Erste Hilfe. Gottseidank<br />
war dies kein Ernstfall, sondern eine besondere<br />
Einlage der Übungsleitung.<br />
Kurz vor 18.00 Uhr wurde die Übung beendet.<br />
In der Hauptleuerwache versorgte<br />
der Verpflegungstrupp der Feuerwehr die<br />
600 eingesetzten Helfer. Das THW war<br />
mit 92 Helfern vertreten. Oberbürgermeister<br />
Dr. Joachlm Becker, der die Übung<br />
beobachtete, sprach allen beteiligten Helfern<br />
seinen Dank aus. F. W.<br />
Bundestagspräsident<br />
beim THW-OV Öhringen<br />
Öhrtngen. Anläßlich der Einweihung der<br />
neuen Unterkunh hatte der THW-OV Öhringen<br />
Bundestagsprasldent Dr. Jennlnger<br />
zu Gast. Dr. Jennlnger betonte, der<br />
Ortsverband Öhrlngen sei mit seiner<br />
Brückenbaueinheit welt über die Landesgrenzen<br />
hinaus biS nach ZentralafrIka bekannt<br />
und lobte den Idealismus und das<br />
Engagement der Helfer.<br />
Der BundestagspräsIdent ging auch auf<br />
das Thema THW/Bundeswehr ein und<br />
bedauerte, daß es noch zu keiner fundierten<br />
Neuordnung des Zivildienstes<br />
gekommen sei. Er will sich für eine<br />
"saubere und klare Rechtsgrundlage"<br />
einsetzen. W. H.