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Magazin 198601

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den. Die Patienten wurden anschließend<br />

mit Krankenwagen in ein naheliegendes<br />

Ausweichkrankenhaus transportiert.<br />

Der zweite Übungspunkt lag im ehemaligen<br />

Bahnhof Rastatt-Wintersdort. Hier<br />

wurde in enger Zusammenarbeit mit der<br />

Deutschen Bundesbahn ein Zug unglück<br />

sehr realistisch dargestellt: Ein Eilzug war<br />

mit einem Güterzug zusammengestoßen.<br />

Der dabei entstandene Brand gefährdete<br />

einen Kesselwagen, der mit einer giftigen<br />

Chemikalie beladen war. Die Bundesbahn<br />

hatte hierzu ausrangierte Wagen<br />

aus den Schienen gehoben und zum Teil<br />

umgekippt, so daß die Feuerwehrmänner<br />

und Bergungsheller sehr realistisch arbeiten<br />

konnten.<br />

Erstmals wurde der ABC-Zug eingesetzt.<br />

Die Helfer stellten fest, welche Chemikalie<br />

in dem durch Feuer bedrohten Kesselwagen<br />

war, leiteten Schutzmaßnahmen<br />

ein und entgifteten die Einsatzkräfte, die<br />

mit der Chemikalie in Berührung gekommen<br />

waren.<br />

Bei der Schadens bekämpfung wurden<br />

die Einheiten des Landkreises Rastatt<br />

unterstützt durch Katastrophenschutzeinheiten<br />

aus dem nahen Straßburg.<br />

Im Abschlußgespräch wurde betont, daß<br />

die Hilfsorganisationen ihre Aufgaben<br />

durchaus richtig einschätzen und bewältigen<br />

können, daß aber zukünftig mehr<br />

Wert auf die Meldewege, die Rückmeldungen<br />

und die Zusammenarbeit der verschiedenen<br />

HilIsorganisationen gelegt<br />

werden muß.<br />

(Fotos: Kreppelt)<br />

In diesem Zusammenhang erwähnte Kurt<br />

Spahr, daß der Rems-Murr-Kreis für den<br />

Betreuungsleitzug Warnwesten im Wert<br />

von 700 DM aus Bundesmitteln beschafft<br />

hat. Im Rems-Murr-Kreis werden die<br />

Hannelore Kohl: Dank an Helfer<br />

Zu einem Empfang hatte die Gattin des<br />

Bundeskanzlers, Hannelore Kohl, 85 Helferinnen<br />

und Helfer aus 13 Organisationen<br />

eingeladen, um sich über ihre Tätigkeit<br />

zu informieren und ihnen dalür zu<br />

danken, daß sie "Hilfe leisten in einer<br />

Zeit, in der andere nur dem Pessimismus<br />

das Wort reden".<br />

An dem Empfang nahmen teil: Arbeiter­<br />

Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz,<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser-Hilfsdienst,<br />

Feuerwehren, Technisches Hilfswerk,<br />

Deutsche Lebens-Rettungs-Gesell-<br />

FmZt-HVB, der Betreuungsleitzug, die<br />

Technische Einsatzleitung und Teile des<br />

ABC-Dienstes in Regie durch den Landrat<br />

(HVB) geführt.<br />

schaft, Björn-Steiger-Stiftung, Deutsche<br />

Rettungsflugwacht, Deutsche Verkehrswacht,<br />

Deutsche Gesellschaft zur Rettung<br />

Schiffbrüchiger, Verband der Rettungssanitäter<br />

und Bergwacht.<br />

Star der adventlichen. Kaffeetafel war die<br />

Schäferhündin "Norle" der Bergwacht, die<br />

von der Gastgeberin eine Extrawurst erhielt.<br />

Unser Bild zeigt Hannelore Kohl im Kreis<br />

von THW-Helfern.<br />

(Foto: Hilberath)<br />

Aus Bundesmitteln<br />

Wamwesten beschafft<br />

Der Zugführer des Betreuungsleitzuges<br />

des Rems-Murr-Kreises, Kurt Spahr und<br />

der stellvertretende Landesvorsitzende<br />

der Arbeitsgemeinschaft der Regie-Einheiten<br />

des Katastropenschutzes in Baden-Württemberg<br />

e. V. (ARKAT), Uwe Larsen,<br />

Murrhardt, setzten sich auf der Landestagung<br />

der ARKAT in Ravensbu rg für<br />

eine weitere Verbesserung der Ausrüstung<br />

und Ausstattung der Einheiten und<br />

Einrichtungen des Katastrophenschutzes<br />

ein. Insbesondere soll hierbei der friedensmäßige<br />

Teil der Ausstattung, sie ist<br />

von den Landkreisen zu beschaffen, verstärkt<br />

werden.<br />

Dies unterstützte auch der altershalber<br />

ausgeschiedene Schulleiter der Landeskatastrophenschutzschule,<br />

Werner Kullen,<br />

indem er erwähnte, daß gerade Funk­<br />

Meldeempfänger eine Beschaffungsdomäne<br />

der Landkreise sind und eine Aiesenzahl<br />

von Stadt- und Landkreisen in<br />

Baden-Württemberg bereits ihre Einheiten<br />

damit ausgerüstet haben.<br />

Informationsbesuch an der dänischen Zivilschutzschule<br />

Eine Gruppe aus 23 Führungskräften der<br />

Regieemheiten des Katastrophenschutzes<br />

der Stadt Neumünster stattete der<br />

Civilforsvarets Tekniske Skole (Zivilschutzschule)<br />

in Tinglev/Dänemark einen<br />

Besuch ab. Sektionschef Ib Verner Thomsen<br />

betonte bei der Begrüßung die gute<br />

Zusammenarbeit mit dem sChleswig-holstein<br />

ischen Katastrophenschutz. Dabei<br />

wies er auf das jüngste deutsch-dänische<br />

Abkommen zur grenzübergreifenden Hilfe<br />

bei Katastrophen und schweren Unglücksfällen<br />

hin.<br />

Die Zivilschutzschule in Tinglev untersteht<br />

dem Landesamt für Zivilschutz in Kopenhagen.<br />

Alle Zug- und Gruppenführer des<br />

dänischen Zivil- und Katastrophenschutzes<br />

werden an der Schule ausgebildet.<br />

Die Führungslehrgänge, die zwischen<br />

zwei und drei Wochen dauern und jährlich<br />

von 1 200 bis 1 400 Helfern absolviert<br />

werden, schließen jeweils mit einer<br />

24stündigen Alarmübung ab. Dabei werden<br />

200 bis 300 Helfer gleichzeitig unter<br />

praxisnahen Bedingungen eingesetzt.<br />

Besonders bewunderten die Besucher<br />

aus Neumünster das 50 000 Quadratmeter<br />

große Übungsgelände der Schule, auf<br />

dem zwei großflächige Trümmerstädte für<br />

die Ausbildung in den verschiedenen<br />

Fachdiensten, vor allen Dingen im BrandsChutz-,<br />

Bergungs- und Sanitätsdienst<br />

zur Vertügung stehen. Angesprochen auf<br />

die Umweltzschutzprobleme, die beim<br />

Anzünden der Trümmerstadt entstehen,<br />

erläuterte Sektionschef Thomsen das<br />

große Verständnis der Bevölkerung in<br />

den umliegenden Gemeinden für die Notwendigkeit<br />

dieser Übungen für den<br />

Ernstfall.<br />

Für einen solchen Ernslfall vertügt der<br />

dänische Zivilschutz über insgesamt elf<br />

mobile Einsatzkolonnen mit je 1 000 Heilem<br />

und 150 Spezialkraftfahrzeugen, die<br />

innerhalb kürzester Zeit eingesetzt werden<br />

können. Eine noch bessere als die<br />

ZS-MAGAZIN 1/86 7

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