ERFOLGSFAKTOREN NACHHALTIGER INNOVATIONEN

Abbildung 73: Einflussfaktoren auf der Ebene der Instrumente [Bechberger 2003, 40]
Die Bedeutung der ganzheitlichen Gestaltung wird von REICHE mit folgenden Thesen
untermauert:
• einzelne Determinanten werden vielfach überbewertet. Nur im Zusammenspiel der
vorgestellten Faktoren sind (Miss-) Erfolge zu erklären
• nicht die Entscheidung für ein bestimmtes Förderinstrument, sondern die jeweilige
Ausgestaltung ist entscheidend [Reiche 2004, 6],
eine Einschätzung, die auch von SOHRE bestätigt wird [Sohre 2004, 6]. SCHWANKHAUS sieht
in einer ähnlichen Argumentation die Kombination der Faktoren als entscheidend an
[SCHWANKHAUS 2004 18]. Bei der Untersuchung zur Ausbreitung Windkraft stellen
SCHWANKHAUS u.a. fest, dass trotz gleicher Faktorausstattung unterschiedliche
Entwicklungen festgestellt werden können – dies gilt auch bei der Nutzung gleicher
Instrumente [Schwankhaus 2004 13]. Dies deckt sich mit den Beobachtungen im Bereich der
Clusterforschung, die schon früh auf den Umstand unterschiedlicher Entwicklungen trotz
gleicher Faktorausstattungen hingewiesen hat, die durch das Erreichen kritischer Massen in
Produktionsclustern zu erklären sind 4 . Gleichwohl spielen dabei Einzelfaktoren wie Höhe und
Kontinuität der Förderung wie der Marktzugang eine besonders große Rolle.
Auch BERNAUER u.a. [2006] heben in Ihrer Studie zu ökologischen Innovationen auf den
Umstand ab, dass sowohl Einflussfaktoren aus dem politischen Bereich (Stringenz,
Vorhersagbarkeit), dem Markt (Wettbewerbsfähigkeit, Kundennutzen) und der Firmenebene
für den Innovationserfolg ausschlaggebend sind. Bei letzterem wird auf die Bedeutung der
Firmengröße hingewiesen – eine Einschätzung, die sich mit den Beobachtungen der in
dieser Studie betrachteten Märkte nur zum Teil deckt. Immerhin waren es neue, kleinere
4 s.u. Kapitel 6
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