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Gut leben mit Psoriasis

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Minuten 5 10 15 20 25 30<br />

Schema der Minutentherapie<br />

<strong>mit</strong> Dithranol<br />

bezeichnet. In Salben, Cremes<br />

oder Lösungen können Kortikosteroide<br />

die Entzündung bei einer<br />

<strong>Psoriasis</strong> rasch unterdrücken. Zusätzlich<br />

beeinflussen sie das Immunsystem<br />

der Haut und reduzieren<br />

die Schuppenbildung. Die Wirkung<br />

setzt in der Regel sehr rasch<br />

ein.<br />

Bei falscher Anwendung können<br />

Nebenwirkungen auftreten. Besonders<br />

bei einer Behandlung im Gesicht,<br />

aber auch an anderen Stellen<br />

kann sich die Haut <strong>mit</strong> der Zeit verdünnen<br />

(Atrophie). Zudem ist nach<br />

dem Absetzen sogar ein verstärktes<br />

Auftreten der Schuppenflechte an<br />

den behandelten Stellen möglich<br />

(Rebound-Effekt). Bei andauerndem<br />

Gebrauch können Dehnungsstreifen<br />

(Striae) entstehen.<br />

Die Nebenwirkungen führten in der<br />

Vergangenheit bei Patienten <strong>mit</strong><br />

Hautkrankheiten zu einer erheblichen<br />

Verunsicherung. Viele Patienten<br />

wollten von Kortison nichts<br />

mehr wissen und wurden sogar gegenüber<br />

anderen äußerlichen Therapien<br />

skeptisch. Dabei wurde<br />

kaum zur Kenntnis genommen,<br />

dass Kortisonpräparate heute <strong>mit</strong><br />

wesentlich weniger Nebenwirkungen<br />

auf dem Markt sind als noch<br />

vor wenigen Jahren. Äußerlich angewandt<br />

ist Kortison nach wie vor<br />

sehr nützlich und bisweilen sogar<br />

unabdingbar – vorausgesetzt, dass<br />

die Gefahren und Risiken dem Patienten<br />

bekannt sind. Um die Kortison-Dosis<br />

zu reduzieren, hat es sich<br />

auch bewährt, Kortison-Präparate<br />

und andere Wirkstoffe <strong>mit</strong>einander<br />

zu kombinieren.<br />

VITAMIN-D-DERIVATE<br />

Zu den Vitamin-D3-Abkömmlingen<br />

zählen die Substanzen Calcipotriol,<br />

Calcitriol und Tacalcitol. Präparate<br />

<strong>mit</strong> Vitamin-D-Derivaten stellen aktuell<br />

den größten Fortschritt in der<br />

topischen <strong>Psoriasis</strong>-Therapie dar<br />

und sind besonders für die Langzeittherapie<br />

geeignet.<br />

Vitamin D3, das eigentlich gar kein<br />

Vitamin, sondern ein Hormon ist,<br />

wird in einem komplizierten Regelkreis<br />

im Körper gebildet, sofern genügend<br />

Sonnenlicht vorhanden ist.<br />

Es wird auch <strong>mit</strong> der Nahrung aufgenommen.<br />

Dieses Hormon reguliert<br />

die Kalzium- und Phosphataufnahme<br />

aus dem Magen-Darm-Trakt<br />

und spielt eine Rolle bei der Steuerung<br />

der immunologischen und regenerativen<br />

Vorgänge in der Haut.<br />

Die gute Wirksamkeit von Vitamin D<br />

bei <strong>Psoriasis</strong> kennen Forscher seit<br />

Jahren. Doch zu viel Vitamin D stört<br />

den Kalziumstoffwechsel. Die Folgen<br />

einer so genannten Hyperkalzämie<br />

sind Erbrechen, Durchfall und<br />

Kopfschmerzen bis hin zu Gefäßverkalkungen<br />

und Kalkablagerungen in<br />

den Nieren.<br />

19<br />

gut <strong>leben</strong><br />

<strong>mit</strong><br />

<strong>Psoriasis</strong><br />

www.psorinfo.de

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