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Gut leben mit Psoriasis

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Trotz mehr als zweihundert enthaltener<br />

Wirkstoffe konnte ihre heilende<br />

Wirkung wissenschaftlich-medizinisch<br />

nicht erwiesen werden.<br />

Freuen wird Anwender der Alternativtherapien<br />

folgendes Urteil des<br />

Landgerichts München I: Private<br />

Krankenkassenversicherungen<br />

müssen auch für so genannte Außenseitermethoden<br />

bezahlen, wenn<br />

diese beim Patienten Erfolg haben.<br />

„Hat eine Behandlungsmethode Erfolg,<br />

ist sie vom Versicherer zu bezahlen“,<br />

entschied das Gericht. Das<br />

Urteil wurde am 2. Dezember 2003<br />

veröffentlicht.<br />

BEHANDLUNG VON PROBLEMATI-<br />

SCHEN BEREICHEN<br />

Einige Körperbereiche sind aufgrund<br />

ihrer anatomischen Gegebenheiten<br />

schwer zu behandeln. Dies<br />

gilt für Kopfhaut, Gesicht, Hautfalten,<br />

Handflächen, Fußsohlen, Nägel<br />

und Schleimhäute. Außerdem haben<br />

die für die Umwelt sichtbaren<br />

Läsionen (wie zum Beispiel <strong>Psoriasis</strong>herde<br />

im Gesicht, an Händen und<br />

auf der Kopfhaut) einen erheblichen<br />

Einfluss auf die Lebensqualität des<br />

Patienten, da sie häufig Schamgefühle,<br />

aber auch das Gefühl von<br />

Ausgrenzung auslösen.<br />

KOPFHAUT<br />

Die Kopfhaut gehört zu den am<br />

häufigsten befallenen Stellen der<br />

<strong>Psoriasis</strong> vulgaris. Typisch sind<br />

Schuppenflechtenherde an Stirnund<br />

Nackenhaargrenzen und an<br />

den Schläfenpartien. Wenn die Herde<br />

ausgedehnt sind, kann der behaarte<br />

Kopf <strong>mit</strong> dichten Krusten bedeckt<br />

sein. Diese Form der <strong>Psoriasis</strong><br />

wird oft <strong>mit</strong> einer Pilzerkrankung<br />

oder einer seborrhoischen Dermatitis<br />

(ein Hautausschlag, der besonders<br />

auf der Kopfhaut und im Gesicht<br />

auftritt und meist <strong>mit</strong> Schuppungen<br />

verbunden ist) verwechselt.<br />

Die Kopfhautpsoriasis ist nicht nur<br />

ein großes ästhetisches Problem.<br />

Wiederholtes Aufkratzen führt häufig<br />

zu Infektionen, durch die es örtlich<br />

begrenzt zu einem Haarausfall<br />

kommen kann. Meistens wachsen<br />

die Haare wieder nach, aber in ganz<br />

schweren Fällen kann der Haarausfall<br />

dauerhaft sein. Es lohnt sich<br />

deshalb, eine Kopfhautpsoriasis<br />

frühzeitig zu behandeln.<br />

Bei starker Verkrustung kann die<br />

Kopfhaut vor der Behandlung <strong>mit</strong><br />

Salizylsäure entschuppt werden.<br />

Dabei wird ihre Wirkung verstärkt,<br />

wenn man die Medikation über<br />

Nacht unter einer Badekappe oder<br />

Baumwollmütze einwirken lässt.<br />

Für die Behandlung bieten sich<br />

Shampoos, Schäume, Gele oder Lösungen<br />

an. <strong>Gut</strong> geeignet sind Vitamin-D-Derivate<br />

wie Calcipotriol. Dabei<br />

muss bedacht werden, dass Salizylsäure<br />

die Wirkung von Vitamin-<br />

D-Präparaten aufheben kann. Deshalb<br />

muss nach dem Entschuppen<br />

der Kopfhaut <strong>mit</strong> salizylhaltigen<br />

Mitteln das Haar zuerst gut gewaschen<br />

werden.<br />

Bei einer hartnäckigen oder stark<br />

juckenden Kopfhautpsoriasis bleibt<br />

nur die Anwendung von kortisonhaltigen<br />

Präparaten. Auch hier stehen<br />

alkoholische und nicht-alkoholische<br />

Lösungen, Cremes und Gels<br />

in verschiedenen Wirkklassen zur<br />

Verfügung. Kortison kann auf der<br />

31<br />

gut <strong>leben</strong><br />

<strong>mit</strong><br />

<strong>Psoriasis</strong><br />

www.psorinfo.de

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