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Abschlussbericht - Eltis

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Es zeigte sich, dass bei fast allen Booten und fast immer die meisten Kennwerte<br />

unbedenklich waren. Auffällig waren bei einigen Booten lediglich folgende Größen:<br />

Kenngröße Normierungswert<br />

Mögliche Ursachen<br />

Eisen (Fe) 100 mg/kg Lagerverschleiß<br />

Aluminium (Al) 30 mg/kg Kolben- oder Zylinderverschleiß<br />

Chrom (Cr) 25 mg/kg Kolbenring- oder Nockenwellenverschleiß<br />

Kupfer (Cu) 30 mg/kg Lagerverschleiß<br />

Blei (Pb) 45 mg/kg Gleitlagerverschleiß<br />

Silizium, Staub (Si) 30 mg/kg Verschmutzung<br />

Kraftstoff (RME) 5 % Schmierölverdünnung durch Biodiesel<br />

Wasser (H 2 O) 0,2 % kann zu Korrosion oder Kavitation führen<br />

Ruß 1,5 % Öl zu alt, Probleme mit dem Einspritzsystem<br />

Tabelle 3: Auffällige Parameter der Ölanalysen und ihre möglichen Ursachen<br />

Der Grenzwert, ab dem die einzelnen Werte auf Probleme hinweisen, ist natürlich<br />

von Kenngröße zu Kenngröße unterschiedlich. Hinzu kommt, dass manche Ölsorten<br />

einzelne Komponenten als Additiv enthalten können. Insofern muss man bei einer<br />

Ölanalyse auch immer die Ölsorte angeben.<br />

Um trotzdem einheitliche und übersichtliche Diagramme für alle Projektteilnehmer<br />

erstellen zu können, wurden die Ölanalysenwerte mit den in der Tabelle 3<br />

angegebenen Normierungswerten normiert. Die Normierungswerte wurden in<br />

Absprache mit Wearcheck festgelegt. Werte über 100 % bedeuten dann aber nicht,<br />

dass ein Schaden vorliegt oder dass das Öl ausgewechselt werden müsste. Werte über<br />

100 % bedeuten vielmehr, dass man die Werte genauer anschauen und über längere<br />

Zeit beobachten sollte.<br />

Interessant ist, dass bei einigen Booten ein erhöhter Wert von Silizium und damit<br />

Staub im Motorenöl festgestellt wurde. Sportboote werden im Gegensatz zu<br />

Straßenfahrzeugen in einer sauberen Umgebung eingesetzt. Deswegen ist eine<br />

Verschmutzung des Öls durch Staub kaum zu erklären. Eine mögliche Ursache<br />

könnten Reparaturarbeiten an Bord des Bootes sein. Bei Bohrarbeiten am Rumpf des<br />

Bootes, der häufig aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt ist, fallen große<br />

Mengen an siliziumhaltigem Staub an, die den Motor schädigen können. Boots-

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