GEZ-Geschäftsbericht 2010 - Der neue Rundfunkbeitrag
GEZ-Geschäftsbericht 2010 - Der neue Rundfunkbeitrag
GEZ-Geschäftsbericht 2010 - Der neue Rundfunkbeitrag
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Inhalt<br />
3<br />
Vorwort des Geschäftsführers 4<br />
Kurzporträt der <strong>GEZ</strong> 6<br />
Die Dienstleistungsprodukte der <strong>GEZ</strong> 8<br />
Teilnehmerbetreuung 10<br />
Abwicklung des Zahlungsverkehrs 15<br />
Erlangung rückständiger Forderungen 16<br />
Gebührenplanung 18<br />
Gewinnung <strong>neue</strong>r Teilnehmer/innen 19<br />
Befreiungen 25<br />
Serviceleistungen für die Rundfunkanstalten 28<br />
Technik und Verfahren 30<br />
Umstellung der IT-Systeme 31<br />
Zertifi zierung nach ISO 27001 32<br />
Einführung des einheitlichen<br />
Euro-Zahlungsverkehrsraums (SEPA) 33<br />
Datenschutz 34<br />
Gebührenentwicklung 38<br />
Gemeldete Rundfunkempfangsgeräte 39<br />
Gesamterträge aus Rundfunkgebühren 42<br />
Rundfunkgebühren-Abrechnung <strong>2010</strong> 43<br />
Personal und Finanzen 44<br />
Entwicklung des Personalbestandes 45<br />
Aufwendungen für den Gebühreneinzug 47<br />
Jahresabschluss <strong>2010</strong> 49<br />
Jahresbilanz <strong>2010</strong> 50<br />
Organe der <strong>GEZ</strong> 56
4<br />
Vorwort des Geschäftsführers
Vorwort des Geschäftsführers<br />
5<br />
<strong>Der</strong> seit dem Jahr 2008 zu verzeichnende Trend einer<br />
Verringerung der Bestände an gebührenpflichtigen Hörfunk-<br />
und Fernsehgeräten hat sich auch im Jahr <strong>2010</strong><br />
weiter fortgesetzt. Nachdem die Gesamterträge im Jahr<br />
2009 allein bedingt durch die Gebührenerhöhung zum<br />
1. Januar 2009 auf 7.604,2 Mio. € gestiegen waren,<br />
sanken sie im Jahr <strong>2010</strong> auf 7.545,3 Mio. €.<br />
Diese fortschreitende Erosion des Gerätebestandes<br />
stellt langfristig die Finanzgrundlage des öffentlichrechtlichen<br />
Rundfunks in Frage. Durch die Rechtsprechung<br />
des Bundesverfassungsgericht muss aber die<br />
auskömmliche Finanzierung des öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunks als integraler Bestandteil des dualen Rundfunksystems<br />
sichergestellt sein.<br />
Die fortschreitende Entwicklung von Geräten wie Handys,<br />
Smartphones, Notebooks und dergleichen mehr,<br />
die neben ihrer ursprünglichen Funktionalität auch in<br />
der Lage sind, Rundfunkdarbietungen wiedergeben zu<br />
können, ohne Rundfunkgeräte im herkömmlichen Sinne<br />
zu sein, hat es erforderlich gemacht, die Rundfunkfinanzierung<br />
auf ein <strong>neue</strong>s Fundament zu stellen.<br />
Ein Gutachten des anerkannten Verfassungsrechtlers<br />
Prof. Kirchhof kommt zu dem Schluss, dass das<br />
derzeitige System der geräteabhängigen Rundfunkgebühr<br />
als nicht mehr zeitgemäß anzusehen ist. In<br />
dem Gutachten wird daher der Umstieg auf einen<br />
<strong>Rundfunkbeitrag</strong> empfohlen, zu dem alle Haushalte<br />
und alle Betriebsstätten herangezogen werden. Die<br />
Rundfunkkommission der Länder hat auf dieser Basis<br />
ein <strong>neue</strong>s Rundfunkfinanzierungsmodell erarbeitet, das<br />
die Schwachpunkte des bisherigen Systems bereinigt.<br />
Dieses Modell sieht vor, dass ab 2013 alle Haushalte<br />
und alle Unternehmen, Freiberufl er etc. ihren Beitrag<br />
zur Rundfunkfi nanzierung leisten müssen. Im Gegenzug<br />
soll eine Vielzahl von Tatbeständen, bei denen<br />
nach den heutigen Vorschriften Mehrfachgebühren zu<br />
entrichten sind, entfallen.<br />
Die <strong>GEZ</strong> hat die Rundfunkkommission und auch die<br />
Rundfunkanstalten bei der Erstellung von Berechnungen<br />
und Prognosen für das künftige Modell unterstützt<br />
und das notwendige Zahlenmaterial geliefert.<br />
Die Vorbereitungen für die Umsetzung des <strong>neue</strong>n<br />
Finanzierungsmodells, das sich derzeit zur Ratifi zierung<br />
in den Landtagen befi ndet, haben im Berichtsjahr<br />
begonnen und werden im Jahre 2011 in eine entscheidende<br />
Phase treten.<br />
Ich bin sicher, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der <strong>GEZ</strong> auch diese vor uns liegenden Aufgaben mit<br />
Bravour bewältigen werden.
6<br />
Kurzporträt<br />
Kurzporträt der <strong>GEZ</strong>
Kurzporträt<br />
7<br />
Gründung 1973<br />
Aufnahme des Geschäftsbetriebs 1976<br />
Geschäftsführer<br />
Sitz<br />
Hans Buchholz<br />
Köln<br />
Anzahl Mitarbeiter/innen 1.148<br />
Auszubildende 17<br />
Aufgaben der <strong>GEZ</strong><br />
Pfl ege der Stammdaten für alle Rundfunkteilnehmer/innen,<br />
Bearbeitung der Anträge natürlicher Personen auf Befreiung<br />
von der Rundfunkgebührenpfl icht,<br />
Sollstellung der jeweils fälligen Rundfunkgebühren sowie Einziehen<br />
der Gelder über Banken und Sparkassen auf die Konten<br />
der Rundfunkanstalten,<br />
Zahlungsüberwachung,<br />
Arbeiten im Zusammenhang mit Gebührenerstattungen,<br />
Buchmäßige Erfassung und Abrechnung der Gebührenforderungen,<br />
-rückstände und -einnahmen bis zum Abschluss<br />
entsprechend den Grundsätzen des Aktienrechts sowie<br />
Abrechnung mit den Rundfunkanstalten,<br />
Bestandsführung der Gebührenbefreiungen,<br />
Erstellung von Auswertungen verschiedenster Art für die Rundfunkanstalten,<br />
Durchführung von Maßnahmen des Cash-Marketings im Zusammenwirken<br />
mit den Rundfunkanstalten,<br />
Planung der Gebührenerträge für ARD, ZDF und Deutschlandradio<br />
für das laufende Jahr und Prognose für einen mittelfristigen<br />
Zeitraum in Abstimmung mit den Rundfunkanstalten.<br />
Anzahl Teilnehmerkonten<br />
41,9 Mio.<br />
Erträge aus Rundfunkgebühren 7.545,3 Mio. €<br />
Aufwendungen für den Gebühreneinzug 160,5 Mio. €<br />
Aufwendungen pro Teilnehmerkonto 3,83 €<br />
Kostenanteil an Gesamterträgen 2,13 %
8<br />
Dienstleistungsprodukte<br />
Die Dienstleistungsprodukte der <strong>GEZ</strong>
Dienstleistungsprodukte<br />
9<br />
Die kritische Entwicklung des gebührenpflichtigen<br />
Gerätebestandes setzte sich im Jahr <strong>2010</strong> weiter fort.<br />
Bereinigt um die Gebührenerhöhung zum 1. Januar<br />
2009 ist bereits seit dem Jahr 2008 ein Rückgang der<br />
Gebührenerträge aufgrund der Gerätebestandsentwicklung<br />
festzustellen.<br />
Das Regelgeschäft der <strong>GEZ</strong> zeichnete sich im Jahr<br />
<strong>2010</strong> durch einen stabilen Vorgangseingang aus.<br />
Die Dauer der manuellen Bearbeitung eingehender<br />
Kundenanfragen sank das dritte Jahr in Folge. Den<br />
Teilnehmer(n)/innen konnte somit nach wie vor ein<br />
hoher Servicegrad geboten werden. Um neben<br />
kurzen Bearbeitungszeiten auch die Qualität in der<br />
Sachbearbeitung auf einem hohen Niveau halten und<br />
weiter optimieren zu können, wurde zudem die Weiterentwicklung<br />
eines Qualitätsmanagementkonzeptes<br />
vorangetrieben.<br />
Zum Jahresende führte die <strong>GEZ</strong> rund 41,9 Mio. Teilnehmerkonten.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang<br />
um rund 29.000 Teilnehmerkonten zu verzeichnen.<br />
Gleichzeitig sank die Zahl der gebührenpfl ichtigen<br />
Hörfunkgeräte (./. 309.520 Geräte) und die der gebührenpfl<br />
ichtigen Fernsehgeräte (./. 287.056 Geräte). Die<br />
Gesamterträge (Rundfunkgebührenerträge und andere<br />
Erträge im Zusammenhang mit dem Gebühreneinzug)<br />
lagen mit 7.545,3 Mio. € um 58,9 Mio. € unter dem<br />
Vorjahresergebnis.<br />
Wie sich die einzelnen Dienstleistungsprodukte im<br />
Jahr <strong>2010</strong> entwickelt haben und welche Ergebnisse<br />
erzielt wurden, wird in den nachfolgenden Kapiteln<br />
dargestellt.
10 Teilnehmerbetreuung<br />
Produkt: Teilnehmerbetreuung<br />
Im Rahmen der Teilnehmerbetreuung werden Anliegen<br />
der Rundfunkteilnehmer/innen bearbeitet und geklärt<br />
sowie Teilnehmerkonten bereinigt und Stammdaten<br />
gepflegt. Darüber hinaus wird der Erstkontakt zu<br />
potentiellen Teilnehmer(n)/innen hergestellt. <strong>Der</strong> Kundenkontakt<br />
findet überwiegend auf postalischem sowie<br />
telefonischem Weg statt. Aber auch die Kommunikation<br />
mit der <strong>GEZ</strong> per E-Mail, Fax und Internet wird vielfach<br />
genutzt.<br />
Die Entwicklung des Vorgangseingangs hat sich 35 Mio.<br />
im Jahr <strong>2010</strong> nach Einstellung der Aktion zur 30 Mio.<br />
Lastschriftzahlerbestandspfl ege Ende des Jahres<br />
2009, die in Vorbereitung auf die europaweite<br />
25 Mio.<br />
Einführung der SEPA-Lastschrift (Single Euro 20 Mio.<br />
Payments Area) erfolgte, auf einem geringfügig<br />
15 Mio.<br />
höheren Niveau als im Jahr 2008 normalisiert.<br />
10 Mio.<br />
Insgesamt ist der Eingang der elektronischen 5 Mio.<br />
Post im Vergleich zum Vorjahr um 1,54 % angestiegen.<br />
Die Eingangskanäle Fax, Internet und<br />
0<br />
E-Mail wurden für Kundenantworten genutzt.<br />
Dabei ist bei den Faxeingängen ein weiterer Rückgang<br />
zu verzeichnen, die Internet- und insbesondere<br />
die E-Mail-Nutzung haben auch im Jahr <strong>2010</strong> zugenommen,<br />
wenn auch in geringerem Maße als im Vorjahr, in<br />
dem ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen war.<br />
Die <strong>GEZ</strong> ist weiterhin bestrebt, die Durchlaufzeiten,<br />
die den Zeitraum vom Eingang einer Kundenanfrage<br />
in der Poststelle der <strong>GEZ</strong> bis zu deren Beantwortung<br />
Kundenpost<br />
npo<br />
Telefonate<br />
e<br />
Mailing<br />
Datensätze<br />
Lastschriftzahlerbestandspflege<br />
Befreiung<br />
2007 2008<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
Vorgangseingang in der Teilnehmerbetreuung
Teilnehmerbetreuung<br />
11<br />
beschreiben, zu optimieren. Die Anwendung gezielter<br />
Maßnahmen führte auch im Jahr <strong>2010</strong> erneut zu einer<br />
Reduzierung der Durchlaufzeiten. Die Dauer der manuellen<br />
Bearbeitung eines Vorgangs ist im Jahr <strong>2010</strong> zum<br />
dritten Mal in Folge gesunken. Somit haben Kund(en)/<br />
innen schneller eine Antwort auf ihre Anfragen erhalten.<br />
Zugleich konnte im gleichen Zeitraum eine größere<br />
Anzahl von Kundenanliegen bearbeitet werden<br />
Belegklassifizierung und Beleglesung<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden die Erfolge in der automatischen<br />
Beleglesung konsolidiert. Gegenüber dem Vorjahr<br />
ist eine Steigerung der Quote der automatischen<br />
Beleglesung in Höhe von rund 6,4 % (Vergleich 2009<br />
ohne Lastschriftzahlerbestandspfl egeaktion) erreicht<br />
worden.<br />
Im Posteingang wurde - wie angekündigt - im Januar<br />
<strong>2010</strong> mit dem produktiven Einsatz der automatischen<br />
Klassifizierung von Belegen im Bereich Befreiungen<br />
begonnen. Mindestens 50 % der eingehenden<br />
Befreiungsvorgänge werden dadurch systemseitig<br />
klassifi ziert.<br />
Qualitätsmanagement<br />
Die im Jahr 2009 bereits vorangetriebenen systematischen<br />
Maßnahmen zur Umsetzung des Qualitätssicherungskonzeptes<br />
wurden im Jahr <strong>2010</strong> weiter<br />
optimiert und sind in ein Qualitätsmanagementkonzept<br />
eingeflossen. Mit Wirkung ab 1. Januar 2011 wurde ein<br />
Qualitätsmanagementkonzept eingeführt, das einen<br />
verstärkten Fokus auf die Kunden- und Serviceorientierung<br />
legt.<br />
Das gesteigerte Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter/<br />
innen und die stärkere Serviceorientierung, die sich<br />
auch in dem <strong>neue</strong>n Schreibstil und in den verlängerten<br />
Servicezeiten niederschlagen, entfalten die beabsichtigte<br />
Wirkung. Sowohl die gemessenen Beschwerden<br />
als auch die Reklamationen (im Sinne berechtigter Beschwerden)<br />
sind im Verlauf des Jahres <strong>2010</strong> nochmals<br />
deutlich gesunken.<br />
1,2 Mio.<br />
1,0 Mio.<br />
0,8 Mio.<br />
./. 0,51 %<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
+<br />
0,94 %<br />
0,6 Mio.<br />
0,4 Mio.<br />
+ 11,51 %<br />
0,2 Mio.<br />
0<br />
Fax<br />
E-Mails<br />
Internet<br />
Vergleich Vorgangseingang Fax, E-Mail und Internet
12<br />
Teilnehmerbetreuung<br />
Telefonische Teilnehmerbetreuung (Call Center)<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> erreichte der Telefonservice im First Level,<br />
der von externen Call Centern erbracht wird, einen Servicegrad<br />
von rund 86 % und damit eine Verbesserung<br />
um 6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, das<br />
allerdings insbesondere im zweiten Halbjahr durch das<br />
hohe Anrufaufkommen infolge einer Sondermaßnahme<br />
zur Lastschriftzahlerbestandspfl ege geprägt war.<br />
Diese Sondermaßnahme, die in Vorbereitung auf die<br />
europaweite Einführung der SEPA-Lastschrift (Single<br />
Euro Payments Area) erfolgte, hatte auch noch Auswirkungen<br />
im ersten Quartal <strong>2010</strong>. In diesem Zeitraum<br />
war gegenüber dem Vorjahresquartal eine Steigerung<br />
der Anruferzahlen um 10 Prozent zu verzeichnen. Das<br />
Gesamtvolumen der angenommenen Anrufe betrug<br />
rd. 3,5 Mio. Dies entspricht einem Monatsschnitt von<br />
rund 290.000 Gesprächen. In der Spitze konnten im<br />
Januar 355.000 telefonische Kundenanliegen bearbeitet<br />
werden.<br />
100 %<br />
Servicegrad<br />
Angenommene Anrufe<br />
400.000<br />
100 % Servicegrad<br />
Angenommene Anrufe<br />
40.0000<br />
Ø<br />
80 %<br />
350.000<br />
80 %<br />
Ø<br />
35.000<br />
300.000<br />
30.000<br />
60 %<br />
250.000<br />
40 %<br />
200.000<br />
Jan. Feb.Mrz.Apr.Mai.Jun.<br />
M Jul.<br />
Aug.Sep.Okt.Nov.Dez.<br />
60 %<br />
1 st Level 2 nd Level<br />
25.000<br />
40 %<br />
20.000<br />
Jan.<br />
Feb.Mrz.Apr.Mai.Jun.<br />
Jul.<br />
Aug.Sep.Okt.Nov.Dez.<br />
Angenommene Anrufe und Servicegrad im First Level (links) und Second Level (rechts)
Teilnehmerbetreuung<br />
13<br />
Bei der Erreichbarkeit des Second Level, der ausschließlich<br />
in der <strong>GEZ</strong> bedient wird und zu dem Teilnehmer/innen<br />
mit komplexeren Anliegen zur fallabschließenden<br />
Bearbeitung weiter verbunden werden, konnte<br />
das im letzten Jahr erreichte hohe Niveau von 81 %<br />
bestätigt werden. Die Anzahl der bearbeiteten Anrufe<br />
lag bei rd. 370.000. Die Gewährleistung der hohen<br />
Direktannahmequote ermöglichte es, die Anzahl der<br />
mit Kund(en)/innen vereinbarten Rückrufe auf dem im<br />
letzten Jahr erreichten niedrigen Stand zu halten.<br />
Die für das Jahr 2011 geplante Optimierung der automatischen<br />
Anrufverteilung wird aktuell umgesetzt.<br />
Die Einrichtung weitergehender Funktionalitäten dient<br />
der schnelleren Vermittlung der Kundengespräche zu<br />
freien Sachbearbeiter(n)/innen und damit einer weiteren<br />
Verbesserung des telefonischen Kundenservices<br />
der <strong>GEZ</strong>.<br />
Ausblick auf das laufende Jahr<br />
Im Jahr 2011 wird eine Sondermaßnahme zur Einholung<br />
von Kombimandaten ab Mai voraussichtlich<br />
zu einer Steigerung des Anrufvolumens führen. Auch<br />
diese Maßnahme erfolgt in Vorbereitung auf den <strong>neue</strong>n<br />
einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum<br />
SEPA.
14 Teilnehmerbetreuung<br />
Übermittlung von Meldedaten<br />
Die regelmäßige Übermittlung bestimmter Daten im<br />
Falle der Anmeldung, Abmeldung oder des Todes<br />
volljähriger Einwohner/innen zum Zwecke des Rundfunkgebühreneinzugs<br />
von den Meldebehörden an die<br />
Landesrundfunkanstalten bzw. die <strong>GEZ</strong> ist seit einigen<br />
Jahren in allen Bundesländern geltendes Recht.<br />
Bearbeitung übergangen (z. B. Meldedaten von<br />
Haushaltsangehörigen).<br />
• 2,0 Mio. Bürger/innen wurden zur weiteren Sachverhaltsklärung<br />
und ggf. zur Anmeldung als Rundfunkteilnehmer/in<br />
angeschrieben, woraus rund 375.000<br />
An- und Zumeldungen resultierten.<br />
Die Meldedatenübermittlung dient somit der Aktualisierung<br />
der Adressdaten der <strong>GEZ</strong> sowie der Gewinnung<br />
<strong>neue</strong>r Rundfunkteilnehmer/innen. Sie leistet damit<br />
einen wesentlichen Beitrag zur Ertragssicherung des<br />
öffentlich-rechtlichen Rundfunks und zur Wirtschaftlichkeit<br />
des Rundfunkgebühreneinzugs.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> übermittelten die Meldebehörden der<br />
<strong>GEZ</strong> knapp 12 Mio. Datensätze, die wie folgt bearbeitet<br />
wurden:<br />
• 3,1 Mio. Datensätze führten zu einer Aktualisierung<br />
der Teilnehmerdaten, davon rund 77.000 zur Abmeldung<br />
wegen Todes des/r Teilnehmer(s)/in oder<br />
Wegzug ins Ausland.<br />
• In 6,9 Mio. Fällen war die von der Meldebehörde<br />
übermittelte <strong>neue</strong> Anschrift bereits im Rundfunkteilnehmerkonto<br />
vermerkt, so dass keine weitere<br />
Bearbeitung durchgeführt werden musste, oder<br />
die übermittelten Datensätze wurden ohne weitere<br />
Die Meldedatenübermittlung führt bei einer erheblichen<br />
Anzahl von Rundfunkteilnehmerkonten zu einer Aktualisierung<br />
der Anschrift und stellt damit u. a. sicher, dass<br />
die Teilnehmer/innen erreicht und die Gebühren der<br />
zuständigen Landesrundfunkanstalt zugeordnet werden.<br />
Sie leistet aber auch einen wesentlichen Beitrag<br />
zur Gebührengerechtigkeit. Von den im Jahr <strong>2010</strong> auf<br />
Basis der übermittelten Anschriftdaten angeschriebenen<br />
rund 2,0 Mio. Bürger/innen haben bis Februar 2011<br />
rund 375.000 Personen (18,8 % der Angeschriebenen)<br />
mindestens ein Rundfunkempfangsgerät angemeldet.<br />
Insgesamt handelt es sich um rund 225.200 Hörfunkund<br />
283.100 Fernsehgeräte.<br />
Meldedaten, die nicht zur Adressaktualisierung von<br />
Teilnehmerdaten beitragen, werden unter Beachtung<br />
der datenschutzrechtlichen Anforderungen spätestens<br />
innerhalb eines halben Jahres gelöscht.
Abwicklung des Zahlungsverkehrs<br />
15<br />
Produkt: Abwicklung des Zahlungsverkehrs<br />
Das Dienstleistungsprodukt „Abwicklung des Zahlungsverkehrs“<br />
umfasst die Rechnungsstellung der<br />
jeweils fälligen Rundfunkgebühren, die Bearbeitung<br />
der Zahlungsvorgänge sowie die Abrechnung der Gebühreneinnahmen<br />
mit den Landesrundfunkanstalten<br />
der ARD, dem Deutschlandradio und dem ZDF bis hin<br />
zu den Monats- und Jahresabschlüssen. Das Produkt<br />
gehört somit zum Kerngeschäft des Rundfunkgebühreneinzugs.<br />
Die Gebührenerträge beliefen sich im Jahr <strong>2010</strong><br />
(einschließlich der für besondere Zwecke bestimmten<br />
Anteile) auf rund 7,5 Mrd. €. Detaillierte Angaben zu den<br />
Gebührenerträgen und zur Rundfunkgebührenabrechnung<br />
<strong>2010</strong> können dem Kapitel „Gebührenentwicklung“<br />
entnommen werden.<br />
Im Berichtsjahr wurden 110,0 Mio. Lastschriften für<br />
Rundfunkgebühren bei den Geldinstituten eingereicht<br />
(2009: 111,3 Mio. Lastschriften). Das sind im Durchschnitt<br />
monatlich rund 9,17 Mio. Fälle. Davon wurden<br />
rund 1,1 Mio. als nicht ausführbare Vorgänge zurückgegeben.<br />
Dies entspricht einer monatlichen Rücklastschriftenrate<br />
von rund 92.000 Geschäftsvorgängen.<br />
Zahlungseingängen konnten 98,0 % maschinell verarbeitet<br />
werden. Die verbleibenden Zahlungen wurden<br />
auch hier der Sachbearbeitung zugeführt, wo eine<br />
manuelle Zuordnung der Zahlungen zu dem korrekten<br />
Teilnehmerkonto erfolgte. Hinzu kam die manuelle<br />
Verarbeitung von 2.863 Scheckeinreichungen.<br />
In Vorbereitung auf den <strong>neue</strong>n einheitlichen europäischen<br />
Zahlungsverkehrsraum SEPA (Single Euro<br />
Payments Area) wurden im 2. Halbjahr <strong>2010</strong> die ersten<br />
SEPA-Basislastschriften ausgeführt.<br />
SEPA ist das gemeinsame Projekt von Europäischer<br />
Kommission, Europäischer Zentralbank und dem European<br />
Payment Council als Zusammenschluss der<br />
europäischen Kreditwirtschaft. Mit SEPA werden seit<br />
Januar 2008 Überweisungen und seit November 2009<br />
Lastschriften grenzüberschreitend standardisiert, um<br />
in den 32 Teilnehmerländern ein einheitliches europäisches<br />
Niveau bei der Nutzung von Zahlungsverkehrsprodukten<br />
zu erreichen.<br />
Von diesen Rücklastschriften konnten 98,9 % maschinell<br />
verarbeitet werden. Die verbleibenden Rücklastschriften<br />
wurden der Sachbearbeitung<br />
zugeführt. Dort wurden die Teilnehmerkonten<br />
anhand des jeweiligen<br />
Rückgabegrundes aktualisiert.<br />
Darüber hinaus waren rund 26,2<br />
Mio. Zahlungseingänge (Einzeloder<br />
Dauerauftragsüberweisungen,<br />
Bareinzahlungen) zu verarbeiten<br />
(2009: 25,7 Mio.). Dies entspricht<br />
einer monatlichen Verarbeitung von<br />
ca. 2,18 Mio. Vorgängen. Von diesen
16 Erlangung rückständiger Forderungen<br />
Produkt: Erlangung rückständiger Forderungen<br />
Das Dienstleistungsprodukt „Erlangung rückständiger<br />
Forderungen“ der <strong>GEZ</strong> gegen säumige Zahler/innen<br />
umfasst Zahlungserinnerungen, Gebührenbescheide,<br />
Mahnungen und Vollstreckungsersuchen.<br />
Die Forderungsausfallquote (Wertberichtigungszuführungen<br />
an Sollstellungen) lag im Jahr <strong>2010</strong> bei 2,017 % und<br />
ist damit merklich unter den Vorjahreswert von 2,208 %<br />
gesunken.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> lag die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen<br />
bei 139.800 Fällen. Dass die Überschuldung<br />
trotz des im EU-Vergleich positiven Aufschwungs und<br />
niedriger Arbeitslosigkeit in Deutschland zugenommen<br />
hat, erklärt sich durch die Zunahme so genannter<br />
„prekärer“ Beschäftigungsverhältnisse (Minijobs,<br />
befristete Beschäftigungen, Teilzeitstellen). Jede/r<br />
zehnte Erwachsene in Deutschland gilt als über-<br />
Bei der kumulierten Anzahl erstellter Mahnmaßnahmen<br />
ist im Jahr <strong>2010</strong> in allen Mahnstufen,<br />
mit Ausnahme der Erinnerungen, ein Rückgang<br />
gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Trotz<br />
dieser Tendenz ist die Gesamtzahl erstellter<br />
Mahnmaßnahmen im Jahr <strong>2010</strong> im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 1,4 % gestiegen (14,03 Mio.<br />
zu 13,83 Mio.). Dies resultiert aus dem hohen<br />
Anteil an Erinnerungen im Vergleich zum<br />
Anteil der weiteren Mahnmaßnahmen Gebührenbescheid,<br />
Mahnung, 2. Mahnung und<br />
Vollstreckungsersuchen.<br />
Für die Vollstreckung rückständiger Rundfunkgebühren<br />
nutzt die <strong>GEZ</strong> alle zur Verfügung<br />
stehenden Vollstreckungsmaßnahmen, wie<br />
z.B. Pfändungen von Forderungen, Sachpfändungen,<br />
Anträge auf Abnahme der „Eidesstattlichen<br />
Versicherung“.<br />
13.933.652<br />
13.632.806<br />
13.357.631 13.090.731 13.307.419<br />
11.181.599<br />
2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Entwicklung Mahnmaßnahmen (ohne Vollstreckungen)<br />
2005 - <strong>2010</strong><br />
<strong>Der</strong> Trend einer Zunahme von Vorgängen,<br />
die im Zusammenhang mit der Einleitung von<br />
Insolvenzverfahren zu bearbeiten sind, hat<br />
sich fortgesetzt. Die Entwicklung von Verbraucherinsolvenzen<br />
und Unternehmensinsolvenzen<br />
stellt sich jedoch auch im Berichtsjahr<br />
unterschiedlich dar und ist differenziert zu<br />
betrachten.<br />
809.449 813.146<br />
776.731<br />
669.410<br />
2005 2006 2007 2008<br />
740.435<br />
723.515<br />
2009 <strong>2010</strong><br />
Entwicklung Vollstreckungsersuchen 2005 - <strong>2010</strong>
Erlangung rückständiger Forderungen<br />
17<br />
schuldet; dies betrifft vorrangig jüngere<br />
Deutsche unter 30 Jahren. Generell<br />
wirkt sich der Wirtschaftsaufschwung<br />
aber zunehmend positiv auf die Finanzen<br />
von Verbraucher(n)/innen aus. Die<br />
Insolvenz- und Ausfallrisiken verringern<br />
sich, auch wenn noch nicht von einer<br />
Normalisierung gesprochen werden<br />
kann. Dagegen sank die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />
um 6,4 % auf<br />
32.100 (Vorjahr 34.300). Dennoch liegt<br />
die Insolvenzquote in Deutschland mit 89<br />
Fällen pro 10.000 Firmen über dem EU-<br />
Schnitt von 68. Wie im vergangenen Jahr<br />
stehen hier vor allem die Dienstleister im<br />
Fokus, während sich die Entwicklung in<br />
der verarbeitenden Industrie, bei Autozulieferern<br />
und im Handel stabilisiert.<br />
(Quelle: Creditreform)<br />
2,354 2,309<br />
2,208<br />
2,098<br />
2,025<br />
2,017<br />
1,760 1,757<br />
1,319<br />
1,154<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Entwicklung der Forderungsausfallquote insgesamt im Zeitraum<br />
2001 - <strong>2010</strong><br />
Für das Jahr 2011<br />
ist mit einem leichten<br />
Anstieg der Verbraucherinsolvenzen<br />
zu rechnen. Bei den<br />
Firmeninsolvenzen<br />
ist ein weiterer Rückgang<br />
zu erwarten.<br />
4,0 %<br />
3,0 %<br />
2000<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
2,0 %<br />
1,0 %<br />
0 BR HR MDR NDR RB RBB SR SWR WDR<br />
ARD DRadio ZDF Ges.<br />
Entwicklung der Forderungsausfallquote je Rundfunkanstalt
18 Gebührenplanung<br />
Produkt: Gebührenplanung<br />
<strong>Der</strong> Verwaltungsrat hat im Jahr 1996 der <strong>GEZ</strong> die<br />
Federführung für die gemeinsame Planung der Gebührenerträge<br />
übertragen. Die Planung erfolgt auf Basis<br />
umfangreicher Vorarbeiten der <strong>GEZ</strong> durch die von der<br />
Finanzkommission der Rundfunkanstalten eingesetzte<br />
Arbeitsgruppe ‚Gemeinsame Planung der Gebührenerträge<br />
ARD, DRadio und ZDF’. Hierbei werden grundsätzlich<br />
ein Zeitraum von fünf Jahren bzw. die laufende<br />
und die künftige Gebührenperiode berücksichtigt. Die<br />
geplanten Gesamterträge bilden die Basis für die Haushaltsplanung<br />
bei den Rundfunkanstalten.<br />
Zuverlässigkeit<br />
Die Zuverlässigkeit der Planung zeigt sich in einer<br />
Abweichung von weniger als 0,3 % zwischen Planung<br />
und „Ist“. Die tatsächlichen Gesamterträge des Jahres<br />
<strong>2010</strong> liegen mit 7.545,3 Mio. € um 17,7 Mio. € höher,<br />
als sie im Bericht zur Gebührenplanung vom 24. März<br />
<strong>2010</strong> ausgewiesen waren.<br />
Entwicklung des Planungsverfahrens<br />
Da die Planungsmethode ständig weiterentwickelt wird,<br />
ist die Gebührenertragsplanung sehr zuverlässig. Dabei<br />
werden mögliche Einflussfaktoren auf das Verhalten<br />
der Teilnehmer/innen laufend analysiert und in die<br />
Planung einbezogen. Hierzu zählen beispielsweise<br />
wirtschaftliche Auswirkungen auf die fi nanzielle Situation<br />
der (potenziellen) Teilnehmer/innen. Außerdem<br />
berücksichtigt die Planung, wie sich die Anzahl der<br />
Teilnehmer/innen, die von der Gebührenpfl icht befreit<br />
sind, und die uneinbringlichen Forderungen entwickelt<br />
haben. Die dadurch geschaffene Planungsgrundlage<br />
bezieht nicht nur die Entwicklung in der Vergangenheit<br />
und den aktuellen Stand mit ein, sondern auch die<br />
durch die Marktbearbeitung voraussichtlich erzeugte<br />
Wirkung bei der Potenzialhebung.<br />
Um Informationen zur aktuellen und künftigen Entwicklung<br />
des Marktes zu erhalten, werden Daten<br />
statistischer Ämter sowie Beratungsleistungen von<br />
bundesweit anerkannten Fachleuten und Marktforschungsunternehmen<br />
einbezogen. Darüber hinaus<br />
werden die Einschätzungen aus den entsprechenden<br />
Fachabteilungen der Landesrundfunkanstalten und der<br />
<strong>GEZ</strong> berücksichtigt.<br />
Erstmalig erfolgt im Jahr 2011 eine Planung der Gebührenerträge<br />
für die Jahre 2013 bis 2016 gemäß<br />
den Kriterien zum künftigen geräteunabhängigen<br />
<strong>Rundfunkbeitrag</strong>smodell, das nach Ratifizierung in den<br />
Landtagen ab 1. Januar 2013 in Kraft treten soll. Parallel<br />
zum aktuellen Planungsverfahren wird an einem<br />
<strong>neue</strong>n Planungstool/Planungsmodell gearbeitet, das<br />
die gesetzlichen Vorgaben ab 2013 darstellen soll.
Gewinnung <strong>neue</strong>r Teilnehmer/innen<br />
19<br />
Produkt: Gewinnung <strong>neue</strong>r Teilnehmer/innen<br />
Das Rundfunkgebühren-Marketing der <strong>GEZ</strong> hat zum<br />
Ziel, alle Rundfunkteilnehmer/innen zur gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Anmeldung ihrer Rundfunkgeräte zu<br />
veranlassen. In diesem Zusammenhang informieren die<br />
<strong>GEZ</strong> und die Rundfunkanstalten mittels Direktmarketingmaßnahmen<br />
(Mailing), Beauftragtendienst und klassischer<br />
Werbung über die Rundfunkgebührenpfl icht.<br />
Das Marketing der <strong>GEZ</strong> trägt zur Sicherung der Einnahmen<br />
für die Rundfunkanstalten bei. Neben den<br />
wirtschaftlichen Zielen ist die Gebührengerechtigkeit<br />
leitendes Motiv des Gebührenmarketings der <strong>GEZ</strong>.<br />
Gebührengerechtigkeit besteht dann, wenn sich<br />
jede/r Rundfunkteilnehmer/in fi nanziell am Erhalt des<br />
öffentlich-rechtlichen Rundfunks – dem Rundfunk von<br />
allen für alle – beteiligt.<br />
Forschung<br />
Die <strong>GEZ</strong> führt regelmäßig Marktforschungen durch, um<br />
die Einstellungen der Rundfunkteilnehmer/innen und<br />
die Werbewirkung der Marketingmaßnahmen verfolgen<br />
bzw. auswerten zu können. Die Analysen dienen als<br />
Grundlage für zielgruppenspezifi sche Kommunikationsmaßnahmen.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> hat sich die <strong>GEZ</strong> auf die jährliche Repräsentativbefragung<br />
„Trend” konzentriert. Dabei handelt<br />
es sich um eine von dem Marktforschungsinstitut TNS<br />
Infratest im Auftrag der Medienforschung von ARD<br />
und ZDF und in Zusammenarbeit mit der ARD Sales<br />
& Services sowie der <strong>GEZ</strong> durchgeführte mündliche<br />
Face-to-Face-Befragung (CAPI – englisch: Computer<br />
assisted personal interview) zu Themen des öffentlichrechtlichen<br />
Rundfunks und seiner Finanzierung.<br />
Rundfunkgebühren-Marketing<br />
Die zentralen Zielsetzungen des Rundfunkgebühren-<br />
Marketings der <strong>GEZ</strong> liegen in der Sicherung und weiteren<br />
Steigerung der Marktausschöpfung sowie in der<br />
Erhöhung der Gebührenakzeptanz.<br />
Um diese Ziele zu erreichen, richtet sich die Kommunikation<br />
der <strong>GEZ</strong> an Nichtanmelder/innen mit dem<br />
Zweck, eine Verhaltensänderung zu bewirken, d. h.<br />
die Anmeldung von Rundfunkgeräten zu fördern. Angemeldete<br />
Teilnehmer/innen sollen in ihrem Verhalten<br />
bestätigt werden.<br />
Gerade die jüngeren Generationen, die mit dem dualen<br />
System und damit auch mit dem privaten Rundfunk<br />
aufgewachsen sind, kennen die Ursprünge und Abhängigkeiten<br />
des heutigen Rundfunksystems häufi g<br />
nicht mehr und können dadurch die Notwendigkeit zur<br />
Zahlung der Rundfunkgebühr nicht oder nur schwer<br />
nachvollziehen. Weder Kenntnisse über die Anmeldepfl<br />
icht noch über die korrekte Höhe der Rundfunkgebühr<br />
oder auch über deren Verwendung können als<br />
Allgemeinwissen vorausgesetzt werden. Diesem Informationsdefi<br />
zit ist die „Natürlich zahl’ ich.“-Kampagne<br />
durch die Ergänzung des Hinweises zur Anmeldepflicht<br />
um einen Informationsbestandteil begegnet.<br />
Am 2. Juni <strong>2010</strong> ist die <strong>neue</strong> Gemeinschaftskampagne<br />
von ARD, ZDF und <strong>GEZ</strong> erstmals geschaltet worden<br />
und hat die „Natürlich zahl’ ich.“-Kampagne der <strong>GEZ</strong><br />
abgelöst.<br />
Die <strong>neue</strong> Kampagne mit dem Claim „ARD ZDF und<br />
Sie.“ verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Programm,<br />
Gebühr und Rundfunkteilnehmer/in. ARD und
20 Gewinnung <strong>neue</strong>r Teilnehmer/innen<br />
ZDF bilden zusammen mit den Zuschauer(n)/innen eine<br />
Gemeinschaft. Denn erst der/die Gebührenzahler/in<br />
ermöglicht die Finanzierung und somit die Leistungsfähigkeit<br />
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. <strong>Der</strong> neu<br />
integrierte Gebührenhinweis „Weil Sie Gebühren zahlen.“<br />
soll die Gebührenakzeptanz steigern und bei den<br />
noch nicht angemeldeten Rundfunkteilnehmer(n)/innen<br />
einen Anmeldeimpuls auslösen sowie bestätigend auf<br />
die bereits angemeldeten Rundfunkteilnehmer/innen<br />
wirken.<br />
Die Kommunikation der <strong>GEZ</strong> unter eigenem Absender<br />
konzentriert sich seither auf die Bewerbung der<br />
<strong>GEZ</strong>-Domain www.gez.de mit dem Ziel, den Anteil<br />
der online durchgeführten An- und Ummeldungen und<br />
damit einhergehend deren automatisierte Verarbeitung<br />
zu erhöhen.<br />
Die <strong>GEZ</strong> erreicht ihre Zielgruppen…<br />
… in den klassischen Medien<br />
Die <strong>GEZ</strong> setzte im ersten Halbjahr <strong>2010</strong> im Bereich der<br />
klassischen Medien vor allem Schaltungen in TV und<br />
Print um. Im TV wurden <strong>GEZ</strong>-Spots sowohl in öffentlichrechtlichen<br />
als auch in privaten Programmen gesendet.<br />
Denn es wird oftmals vergessen: Rundfunkgebühren<br />
müssen auch diejenigen Personen zahlen, die nur<br />
private Programme nutzen.<br />
Bis zum März <strong>2010</strong> wurde der <strong>GEZ</strong>-Spot „Argumente“<br />
im Umfeld von TV-Sendungen mit überwiegend jungem<br />
Publikum in den privaten Programmen PRO7,<br />
RTLII, MTV, VIVA, COMEDY CENTRAL und DMAX<br />
geschaltet. Die Ausstrahlungen des TV-Spots in den<br />
öffentlich-rechtlichen Programmen wurden im Juni<br />
<strong>2010</strong> durch die Ausstrahlung der Spots der <strong>neue</strong>n „ARD<br />
ZDF und Sie.“-Kampagne abgelöst. Parallel wurden zur<br />
Fußball-Weltmeisterschaft <strong>2010</strong> die in den öffentlichrechtlichen<br />
Programmen ausgestrahlten Hörfunk-Spots<br />
der „Natürlich zahl’ ich.“-Kampagne“ durch Spots der<br />
„ARD ZDF und Sie.“-Kampagne ersetzt.<br />
Im Bereich Print wurden bundesweit bis September<br />
<strong>2010</strong> Motive der „Natürlich zahl’ ich.“-Kampagne<br />
eingesetzt. <strong>Der</strong> Großteil der Anzeigen wurde in TV-<br />
Programmzeitschriften platziert, um die Zielgruppen<br />
im Rahmen des gebührenpflichtigen Zusammenhangs<br />
zu erreichen. Die Ansprache der jüngeren Zielgruppe<br />
erfolgte in Titeln wie „Snipes MAG“, „UNICUM“ oder<br />
„NEON“. Im Frühjahr <strong>2010</strong> wurden gemeinsam mit dem<br />
Fashion- und Lifestyle-Unternehmen Snipes eigens für<br />
die junge Zielgruppe <strong>GEZ</strong>-Castings in 11 großen deutschen<br />
Diskotheken organisiert. Aus diesen Castings ist<br />
ein <strong>neue</strong>s Kampagnen-Motiv mit der Studentin Karla<br />
Kraus hervorgegangen.<br />
Die Ansprache der gewerblichen Zielgruppen erfolgte<br />
im Jahr <strong>2010</strong> vor allem über die Schaltung von Print-<br />
Anzeigen in gewerblichen Titeln, wie z. B. „Markt und<br />
Mittelstand“.<br />
… auf Events<br />
Das <strong>GEZ</strong>-Marketingkonzept sieht die Präsentation des<br />
Themas „Rundfunkgebühren“ bei Veranstaltungen und<br />
Aktivitäten der Sender, aber auch bei Ausstellungen sowie<br />
regionalen und überregionalen Messen vor. Durch<br />
den persönlichen Kontakt zu den Messebesucher(n)/<br />
innen verfolgt die <strong>GEZ</strong> das Ziel, ihre Servicebereitschaft
Gewinnung <strong>neue</strong>r Teilnehmer/innen<br />
21<br />
IFA <strong>2010</strong>: <strong>GEZ</strong>-Mitarbeiter beraten Rundfunkteilnehmer<br />
und informieren über die<br />
Kampagne „ARD ZDF und Sie.“.<br />
für die Rundfunkteilnehmer/innen darzustellen.<br />
So konnten sich die Messebesucher/innen am „ARD<br />
ZDF und Sie.“-Stand in der ARD-Halle auf der Internationalen<br />
Funkausstellung (IFA) ausführlich über den<br />
Gegenwert der Rundfunkgebühr informieren und sich<br />
bezüglich ihrer Rundfunkgebührenpfl icht von <strong>GEZ</strong>-<br />
Mitarbeiter(n)/innen beraten lassen.<br />
… in den <strong>neue</strong>n Medien<br />
Das Internet wird von den jungen Zielgruppen der<br />
<strong>GEZ</strong> überdurchschnittlich stark genutzt. <strong>Der</strong> eigens<br />
für die „Natürlich zahl’ ich.“-Kampagne entwickelte<br />
Internetauftritt www.natuerlich-zahl-ich.de wurde im<br />
Jahr <strong>2010</strong> sowohl über die Printmotive als auch über<br />
Online-Banner auf zielgruppenaffi nen Internetseiten<br />
beworben, wie z. B. LASTFM.de und StudiVZ.de.<br />
Auf der Seite www.natuerlich-zahl-ich.de wurden die<br />
Besucher/innen ganz im Sinne der Kampagne direkt<br />
über die Bedeutung der Rundfunkgebühren für eine<br />
unabhängige und vielfältige Medienlandschaft in<br />
Deutschland informiert und über die Gebührenpfl icht<br />
schnell und zielgruppengerecht aufgeklärt. Zudem führte<br />
ein direkter Link zu der allgemeinen Unternehmens-<br />
Homepage www.gez.de.<br />
Im Rahmen der Automatisierungsbestrebungen der<br />
<strong>GEZ</strong> wird die Unternehmens-Homepage www.gez.de<br />
seit dem Jahr 2009 mit einer eigenen Online-Kampagne<br />
beworben. Es wurde eine eigene Unterseite auf der<br />
Homepage von Immobilienscout24.de eingerichtet<br />
und darüber hinaus Bannerwerbung auf weiteren<br />
Internetseiten mit Umzugsbezug geschaltet, um die<br />
Zielgruppen in dem Moment zu erreichen, in dem die<br />
Informationen über An- und Ummeldemöglichkeiten<br />
für sie relevant sind.<br />
Am 1. Februar <strong>2010</strong> hat die <strong>GEZ</strong> parallel zur Einführung<br />
des <strong>neue</strong>n, freundlicher und offener gestalteten
22 Gewinnung <strong>neue</strong>r Teilnehmer/innen<br />
Corporate Designs zudem ein Online-Portal zum Meinungsaustausch<br />
mit den Rundfunkteilnehmer(n)/innen<br />
eröffnet. Unter www.gez-meine-meinung.de können<br />
Internetnutzer/innen untereinander und mit <strong>GEZ</strong>-<br />
Mitarbeiter(n)/innen über die Rundfunkgebührenpflicht<br />
in einem Forum diskutieren. Mitarbeiter/innen-Blogs<br />
und Expertenchats bieten weitere Möglichkeiten zum<br />
unmittelbaren kommunikativen Austausch und zur<br />
Informationsgewinnung. Auch dieses Portal wurde im<br />
Internet beworben, um die Möglichkeit des Dialoges<br />
mit der <strong>GEZ</strong> in den Zielgruppen stärker bekannt zu<br />
machen.<br />
Regionale Marktbearbeitung in Brandenburg<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> führte die <strong>GEZ</strong> zusammen mit dem RBB<br />
eine regionale Marktbearbeitung im Sendegebiet des<br />
RBB in Rathenow und Premnitz durch. Ziel des Regionalmarketings<br />
war, die Anmeldung von Teilnehmerkonten<br />
bzw. Rundfunkgeräten mit Hilfe kleinräumiger,<br />
aufeinander abgestimmter Marketingaktivitäten zu<br />
erhöhen. Dabei kamen einzeln oder in Kombination<br />
die Instrumente<br />
• Mailing (nur in Rathenow)<br />
• Beauftragtendienst<br />
• und klassisches Marketing wie Print-Anzeigen,<br />
Plakatwerbung etc. (nur in Rathenow)<br />
zum Einsatz.<br />
Startseite www.gez-meine-meinung.de
Gewinnung <strong>neue</strong>r Teilnehmer/innen<br />
23<br />
Mailing zur Teilnehmergewinnung und Bestandssicherung<br />
Das Direct-Mailing-Verfahren ist neben dem Beauftragtendienst<br />
der Landesrundfunkanstalten und den Cash-<br />
Marketing-Kampagnen das wichtigste Instrument zur<br />
Ausschöpfung des Potenzials der nicht angemeldeten<br />
Rundfunkteilnehmer/innen.<br />
Die <strong>GEZ</strong> verfolgt im Auftrag der Rundfunkanstalten<br />
das Ziel, bisher nicht angemeldete Rundfunkteilnehmer/innen<br />
mittels personalisiertem Mailing über die<br />
Rundfunkgebührenpfl icht zu informieren und letztlich<br />
zur Anmeldung zu veranlassen, um damit Gebührengerechtigkeit<br />
herzustellen und die Finanzierung des<br />
öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu sichern. In zunehmendem<br />
Maße tritt beim Instrument Mailing allerdings<br />
der Aspekt der Sicherung der Teilnehmerkontenbestände<br />
bzw. der Vermeidung eines Bestandsabbaus<br />
in den Vordergrund.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2010</strong> wurden die in 2009 begonnenen<br />
Optimierungsmaßnahmen des Direct-Mailing-Prozesses<br />
fortgeführt und abgeschlossen. Alle Prozessteile<br />
unterliegen kontinuierlichen Verbesserungsaktivitäten,<br />
Anmeldung<br />
Mailing<br />
Beauftragtendienst<br />
Eigenmeldung<br />
Abmeldung<br />
die im Kern den Zweck verfolgen, einen reklamationsund<br />
beschwerdefreien sowie effi zienten Ablauf der<br />
Teilnehmergewinnung sicherzustellen.<br />
In der unten stehenden Abbildung sind für die Jahre<br />
2001 bis <strong>2010</strong> sowohl die Zugänge an Rundfunkgeräten<br />
als auch die Geräteabgänge dargestellt. Die<br />
Grafi k macht deutlich, dass sowohl die Erfolge aus<br />
der Tätigkeit der Beauftragtendienste der Landesrundfunkanstalten<br />
als auch aus den Mailingmaßnahmen<br />
erforderlich sind, um einem Gerätebestandsabbau<br />
entgegenzuwirken.<br />
Für das Mailingjahr <strong>2010</strong> wurden im Rahmen des<br />
Direct-Mailing-Verfahrens zur Gewinnung <strong>neue</strong>r Rundfunkteilnehmer/innen<br />
und zur Bestandssicherung der<br />
Teilnehmerkonten insgesamt rund 16,7 Mio. Briefe<br />
(Erst- und Erinnerungsschreiben) versandt. Von den<br />
rund 6,7 Mio. erreichten Adressat(en)/innen (bezogen<br />
auf zugestellte Erstbriefe) haben rund 4,6 Mio. geantwortet.<br />
Für die Ergebnisse, die in der nachstehenden<br />
Tabelle aufgeführt sind, ist der Zeitraum 1. Januar <strong>2010</strong><br />
bis 30. April 2011<br />
maßgeblich, der<br />
dem Mailingjahr<br />
entspricht. Dabei<br />
werden die Wirkungen<br />
aller im<br />
Jahr <strong>2010</strong> ausgelösten<br />
Erstbriefe<br />
betrachtet inklusive<br />
der Erinnerungen,<br />
die im Januar<br />
und Februar 2011<br />
ausgebracht wurden.<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong> 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Zu- und Abgänge an Hörfunk-, Fernseh- und neuartigen Rundfunkgeräten 2001 bis <strong>2010</strong><br />
Für das Direct-<br />
Mailing-Verfahren<br />
wurden sowohl An-
24 Gewinnung <strong>neue</strong>r Teilnehmer/innen<br />
Ergebnisse der Mailingaktionen für das Mailingjahr <strong>2010</strong> *)<br />
Erreichte Adressaten<br />
An- und Zumeldungen Angemeldete Geräte<br />
(zugestellte Erstbriefe)<br />
Anzahl neuartige<br />
Anzahl Anzahl % Anzahl Hörfunk Anzahl Fernsehen<br />
Rundfunkgeräte (NEG)<br />
6.653.353 729.221 10,96 454.038 455.247 224.292<br />
*) inklusive nicht gebührenwirksamer Geräte<br />
schriften von bereits gemeldeten Rundfunkteilnehmer(n)/<br />
innen (z. B. ausschließlich mit einem Hörfunkgerät<br />
angemeldet) als auch angemietete Anschriften von<br />
externen Anbietern verwendet.<br />
Auf der Grundlage der Meldegesetze bzw. Meldedaten-Übermittlungsverordnungen<br />
der einzelnen<br />
Bundesländer wurden ferner Anschriftendaten von<br />
Einwohnermeldeämtern genutzt (siehe auch Kapitel<br />
“Übermittlung von Meldedaten“). Personen, für die im<br />
Datenbestand der <strong>GEZ</strong> kein Rundfunkteilnehmerkonto<br />
festgestellt werden kann, werden unter Nutzung der<br />
übermittelten Anschriftendaten angeschrieben und<br />
über die Rundfunkgebührenpfl icht informiert. Diese<br />
Zielgruppe hat mit durchschnittlich rund 23,2 % die<br />
höchste Erfolgsquote (An- und Zumeldungen bezogen<br />
auf die zugestellten Erstbriefe) im Vergleich zu den<br />
anderen Zielgruppen.<br />
In der unten stehenden Abbildung ist die Entwicklung<br />
der Anzahl gemeldeter Hörfunk- und Fernsehgeräte<br />
sowie der neuartigen Rundfunkgeräte dargestellt. Die<br />
Grafi k zeigt, dass sich die Anzahl der angemeldeten<br />
Fernsehgeräte im Berichtsjahr erstmals seit drei Jahren<br />
im Vergleich zum Vorjahr wieder positiv entwickelt<br />
hat. Die Zahl der angemeldeten Hörfunkgeräte ist<br />
wie im vergangenen Jahr gesunken. Die Anzahl der<br />
angemeldeten neuartigen Rundfunkgeräte hingegen<br />
ist signifi kant gestiegen.<br />
Insgesamt sinkt die Antwort- und Anmeldebereitschaft<br />
auch im Jahr <strong>2010</strong> vor allem in der Zielgruppe junge<br />
Erwachsene seit dem Jahr 2009 weiter ab, so dass von<br />
einem Trend gesprochen werden kann.<br />
Somit konnten auch die Mailingmaßnahmen dem Gerätebestandsabbau<br />
nur teilweise entgegenwirken.<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden über die oben genannten Mailingmaßnahmen<br />
hinaus 1.166.769 Rundfunkteilnehmer/<br />
innen, die ihre Gebühren per Einzelüberweisung begleichen<br />
oder bar einzahlen, angeschrieben und auf die<br />
Vorteile des Lastschriftverfahrens hingewiesen. Dabei<br />
wurden Sachgewinne als Anreiz ausgelobt. Darauf<br />
haben 51.044 Teilnehmer/innen (4,4 % bezogen auf<br />
die zugestellten Erstbriefe) mit einer Änderung der<br />
Zahlungsart reagiert. Auch hier ist seit dem Jahr 2008<br />
der Trend einer nachlassenden Antwortbereitschaft<br />
erkennbar.<br />
Angemeldete Geräte aus Mailingmaßnahmen<br />
in den Jahren 2001 bis <strong>2010</strong>
Befreiungen<br />
25<br />
Produkt: Befreiungen<br />
<strong>Der</strong> erhöhte schriftliche und telefonische Eingang an<br />
Befreiungsvorgängen, der sich bereits in der zweiten<br />
Jahreshälfte 2009 abzeichnete, setzte sich in der ersten<br />
Jahreshälfte <strong>2010</strong> fort. Diese Entwicklung resultierte<br />
aus dem zum 1. Juli 2009 von der Bundesagentur für<br />
Arbeit flächendeckend eingeführten Verfahren der sog.<br />
Drittbescheinigung.<br />
Bei diesem Verfahren wird für alle ALG-II-Bezieher/<br />
innen automatisch eine Drittbescheinigung zur<br />
Vorlage bei der <strong>GEZ</strong> ausgestellt. Diese dient<br />
als Ersatz für die beglaubigte Kopie oder den<br />
80.000<br />
Original-Bewilligungsbescheid und beschränkt<br />
sich auf diejenigen Daten, die für die Bearbeitung<br />
des Befreiungsantrages benötigt werden. Mit dem 60.000<br />
Antragsformular muss daher lediglich die Drittbescheinigung<br />
bei der <strong>GEZ</strong> eingereicht werden,<br />
40.000<br />
jedoch keine weiteren Unterlagen.<br />
nahm die Menge der Befreiungsvorgänge mit einer<br />
großen Anzahl an beigefügten Unterlagen deutlich ab.<br />
Außerdem konnte die automatische Verarbeitung von<br />
Befreiungsvorgängen aufgrund der Drittbescheinigung<br />
weiter optimiert werden.<br />
<strong>Der</strong> Anteil von Vorgängen, denen eine Drittbescheinigung<br />
beigefügt war, betrug im Jahr 2009 knapp 50 %<br />
am Gesamtaufkommen der von ALG-II-Bezieher(n)/<br />
Anrufer *<br />
Angenommene n Anrufe **<br />
Teilnehmerhotline<br />
Insbesondere im ersten Halbjahr <strong>2010</strong> führte die<br />
schriftliche und telefonische Folgekorrespondenz<br />
aufgrund von Drittbescheinigungen, die ohne<br />
den erforderlichen Befreiungsantrag eingereicht<br />
wurden, zu einer Erhöhung der Vorgangszahlen.<br />
Jedoch konnte durch die Einführung der Drittbescheinigung<br />
die Rücksendung von Original-<br />
Bescheiden vermindert werden. Gleichzeitig<br />
20.000<br />
0<br />
Jan<br />
Feb<br />
März<br />
Apr<br />
Mai<br />
Jun<br />
Jul<br />
Aug<br />
Sept<br />
Okt<br />
Nov<br />
Dez<br />
Quelle: Produktionsplanung und -steuerung (PPS)<br />
* Wenn ein und dieselbe Person an einem Tag mehrfach anruft und<br />
das Gespräch in der <strong>GEZ</strong> angenommen wird, wird die Telefon-Nr.<br />
des/r Anrufer(s)/in nur einmal gezählt.<br />
** Da nicht alle eingehenden Anrufe beantwortet werden können, fällt<br />
die Anzahl der beantworteten Gespräche gegenüber der Anzahl an<br />
Anrufer(n)/innen geringer aus.
26<br />
Befreiungen<br />
innen gestellten Anträge. Im Verlauf des Jahres <strong>2010</strong><br />
stieg dieser Anteil auf rd. 85 %.<br />
Seit Anfang <strong>2010</strong> setzen zudem auch die Sozialbehörden<br />
und Studentenwerke vermehrt das Verfahren der<br />
Drittbescheinigung ein.<br />
Im Gegensatz zu den schriftlichen Vorgängen nahm<br />
die Anzahl der Anrufe bereits nach dem 1. Quartal<br />
<strong>2010</strong> ab und stabilisierte sich. <strong>Der</strong> Servicegrad für die<br />
Teilnehmer/innen konnte im Vergleich zum Jahr 2009<br />
insgesamt deutlich verbessert werden.<br />
Zum Ende des Jahres <strong>2010</strong> wurden rund 3,16 Mio.<br />
befreite private Teilnehmerkonten geführt (2009: rund<br />
3,04 Mio.). Die Anzahl der befreiten Teilnehmerkonten<br />
hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 122.000 erhöht.<br />
Dies entspricht einer Steigerungsquote von rund<br />
4,0 % (Steigerung im Vorjahr: 3,8 %).<br />
Von den 3,16 Mio. Teilnehmerkonten waren 1,63<br />
Mio. Teilnehmer/innen mit dem Grund „Empfänger<br />
von Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II einschließlich<br />
Leistungen nach § 22 ohne Zuschläge nach § 24 des<br />
Zweiten Buches des Sozialgesetzbuches“ (§ 6 Abs. 1<br />
Befreiungsgrund Anzahl Gesamt Anteil Zum Vergleich<br />
Anteil in 2009<br />
Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt 165.302 5,22 % 5,44 %<br />
Empfänger von Grundsicherung 382.382 12,08 % 11,97 %<br />
Empfänger von Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II 1.633.095 51,60 % 50,66 %<br />
Empfänger von Leistungen nach dem<br />
22.802 0,72 % 0,76 %<br />
Asylbewerberleistungsgesetz<br />
Empfänger von Leistungen nach dem<br />
89.184 2,82 % 2,75%<br />
Berufsausbildungsförderungsgesetz (BAföG)<br />
Empfänger von Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) 25.389 0,80 % 0,89 %<br />
Empfänger von Ausbildungsgeld SGB III 2.775 0,09 % 0,08%<br />
Sonderfürsorgeberechtigte § 27 e BVG 2.724 0,09 % 0,10 %<br />
Blinde und Hörgeschädigte / RF-Merkzeichen 239.076 7,55 % 7,50 %<br />
Behinderte wenigstens 80 % / RF-Merkzeichen 538.321 17,01 % 17,99 %<br />
Empfänger von Hilfe zur Pfl ege nach SGB XII, BVG 57.849 1,83 % 1,69 %<br />
Empfänger von Pfl egezulagen § 267 LAG 190 0,01 % 0,01 %<br />
Empfänger von Leistungen nach SGB VIII<br />
4.856 0,15% 0,15 %<br />
(Kinder- und Jugendhilfe)<br />
Härtefall 917 0,03 % 0,02 %<br />
Gesamt 3.164.862 100,00 % 100,00 %
Befreiungen<br />
27<br />
Nr. 3 RGebStV) befreit. Dies entspricht einem Anteil<br />
von 51,60 % am Gesamtbestand und bedeutet eine<br />
nochmalige Steigerung um rund 1 %-Punkt gegenüber<br />
dem Stand vom 31. Dezember 2009.<br />
Den größten Zuwachs mit 35,45 % hatte der Befreiungsgrund<br />
„Härtefall“ (§ 6 Abs. 3 RGebStV), gefolgt<br />
von dem Grund „Empfänger von Hilfe zur Pfl ege“ (§ 6<br />
Abs. 1 Nr. 9 RGebStV). Beide Gründe haben jedoch nur<br />
einen Anteil von 0,03 % beziehungsweise 1,83 % am<br />
Gesamtbestand „Befreite Teilnehmerkonten Privat“.<br />
Ist ein/e Teilnehmer/in mit der Entscheidung über den<br />
Antrag auf Befreiung von der Rundfunkgebührenpflicht<br />
nicht einverstanden, kann schriftlich Widerspruch eingelegt<br />
werden.<br />
<strong>Der</strong> überwiegende Teil dieser schriftlichen Einwände<br />
wird im nicht-förmlichen Verfahren beantwortet. Bei<br />
dieser Bearbeitungsweise wird dem/r Teilnehmer/in<br />
eine noch ausführlichere Begründung der Entscheidung<br />
über den Befreiungsantrag gegeben. Dies führt in der<br />
weit überwiegenden Zahl der Fälle zu einem Abschluss<br />
des Verfahrens und hat sich daher bewährt.<br />
Bei der Anzahl der Widersprüche, die mit einem rechtsmittelfähigen<br />
Bescheid bearbeitet werden, ist nach<br />
einem Rückgang im Jahr 2009 (rund 4.600 förmliche<br />
Bescheide) erneut ein Anstieg zu verzeichnen (<strong>2010</strong>:<br />
rund 5.400 förmliche Bescheide). Von den rund 5.400<br />
Widersprüchen wurden im Jahr <strong>2010</strong> rund 90 % abgelehnt.<br />
Eine Teilstattgabe erfolgte in 5 % der Fälle. Nur<br />
5 % der Widersprüche waren berechtigt und führten<br />
zu einer Stattgabe.<br />
Die <strong>GEZ</strong> hat im Jahr 2009 mit der automatischen<br />
Verarbeitung von Befreiungsvorgängen begonnen.<br />
Es wurden Verfahren eingerichtet, die es aufgrund der<br />
Erkennung bestimmter Merkmale in den eingehenden<br />
Dokumenten ermöglichen, eine Befreiung automatisiert<br />
zu bescheiden. Diese Verfahren wurden primär für<br />
die Beantragungen aufgrund des Bezuges von ALG II<br />
eingerichtet und vor dem Hintergrund einer verstärkten<br />
Verwendung der Drittbescheinigungen weiter optimiert.<br />
Da ab Anfang <strong>2010</strong> neben der Bundesagentur für Arbeit<br />
auch die Sozialbehörden und Studentenwerke begonnen<br />
haben, das Verfahren der Drittbescheinigung zu<br />
nutzen, wurde die automatische Verarbeitung auch auf<br />
andere Befreiungsgründe ausgeweitet.<br />
Mit In-Kraft-Treten des Haushaltsbegleitgesetzes 2011<br />
zum 1. Januar 2011 ergeben sich u. a. Auswirkungen<br />
auf mehrere Sozialgesetze. Beispielsweise fällt künftig<br />
der befristete Zuschlag nach § 24 SGB II weg, der<br />
bislang übergangsweise gezahlt wurde, um die Differenz<br />
zwischen einem vorherigen Bezug von Arbeitslosengeld<br />
und den Leistungen der Grundsicherung für<br />
Arbeitssuchende auszugleichen. Dieser Sachverhalt<br />
kann zu einer Erhöhung der Anzahl befreiter Teilnehmer/innen<br />
führen.
28 Serviceleistungen für die Rundfunkanstalten<br />
Produkt: Serviceleistungen für die Rundfunkanstalten<br />
Über die in der Verwaltungsvereinbarung „Gebühreneinzugszentrale“<br />
defi nierten Aufgaben des Rundfunkgebühreneinzugs<br />
hinaus erbringt die <strong>GEZ</strong> zusätzliche<br />
Serviceleistungen für die Rundfunkanstalten.<br />
Unterstützung Marktbearbeitung<br />
Die Aufgaben des Beauftragtendienstes der Landesrundfunkanstalten<br />
beinhalten die Beratung der Teilnehmer/innen<br />
bzw. potentiellen Teilnehmer/innen sowie<br />
die Meldung nicht angemeldeter Rundfunkgeräte zur<br />
Steigerung der Gebührengerechtigkeit.<br />
Die <strong>GEZ</strong> bietet Serviceleistungen zur Unterstützung der<br />
durch die Landesrundfunkanstalten vorgenommenen<br />
Marktbearbeitungsaktivitäten an. Hierzu zählt in erster<br />
Linie die Verarbeitung der Meldungen, die der Beauftragtendienst<br />
an die <strong>GEZ</strong> weitergibt.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden durch den Beauftragtendienst<br />
ca. 319.400 Belege mit An- und Zumeldungen von<br />
Rundfunkgeräten bei der <strong>GEZ</strong> eingereicht.<br />
Folgende Ergebnisse wurden durch den Beauftragtendienst<br />
erzielt:<br />
Zu-/Anmeldungen durch Beauftragtendienst<br />
Hörfunkgeräte Fernsehgeräte Neuartige Rundfunkgeräte<br />
privat nicht-privat privat nicht-privat privat nicht-privat<br />
178.241 203.740 163.515 82.285 35.858 11.906
Serviceleistungen für die Rundfunkanstalten<br />
29<br />
Bereitstellung von Kennzahlen bzw. Statistiken<br />
Als Serviceleistung werden regelmäßig Auswertungen<br />
über den Geschäftserfolg erstellt und den Rundfunkanstalten<br />
zur Verfügung gestellt. Dies sind u. a. Auswertungen<br />
zur Teilnehmerkonten- und Geräteentwicklung<br />
sowie zum Zahlungsverhalten der Teilnehmer/innen.<br />
Zur Bewertung der Ertragsentwicklung in den nächsten<br />
Jahren erfolgen zudem umfangreiche Analysen und<br />
Berechnungen zu den Änderungen der Rundfunkfinanzierung<br />
ab dem 1. Januar 2013. Neben Auswertungen<br />
des Datenbestandes der <strong>GEZ</strong> werden zusätzlich Veröffentlichungen<br />
von statistischen Ämtern und Daten<br />
von kommerziellen Anbietern zu wirtschaftlichen, soziodemografischen<br />
und konjunkturellen Entwicklungen<br />
herangezogen, bewertet und berücksichtigt.<br />
Internet-Portal „<strong>GEZ</strong> Service“<br />
Das Internet-Portal „<strong>GEZ</strong> Service“ bietet in einer einheitlichen<br />
Umgebung die Bereitstellung von Daten und Statistiken<br />
in den Komponenten Rundfunkgebühren-Informationssystem<br />
(RGI) und Statistik-Informationssystem<br />
(SIS). Diese sind über das Internet-Portal zeitnah für<br />
alle Rundfunkanstalten verfügbar. Die bereitgestellten<br />
Daten und Ergebnisse können in die Bürokommunikation<br />
der Rundfunkanstalten herunter geladen werden,<br />
so dass eine automatisierte Weiterverarbeitung<br />
möglich ist. Das Internet-Portal bietet eine Such- und<br />
Hilfefunktion, die Archivierung von Auswertungen und<br />
Berichten sowie eine automatische Benachrichtigung<br />
bei neu bereitgestellten Daten. Zugelassen für dieses<br />
Internet-Portal sind ausgewählte Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der Rundfunkanstalten.<br />
Regionale Marktbearbeitung<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> führte die <strong>GEZ</strong> zusammen mit dem RBB<br />
zudem eine regionale Marktbearbeitung durch (siehe<br />
Seite 22).
30 Technik und Verfahren<br />
Technik und Verfahren
Technik und Verfahren<br />
31<br />
Umstellung der IT-Systeme<br />
Obwohl der 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag noch<br />
in den Landtagen ratifi ziert werden muss, bedurfte es<br />
bereits im Jahr <strong>2010</strong> der Aufnahme umfangreicher<br />
Arbeiten im DV-Bereich. Zu diesem Zweck wurde<br />
das Projekt „Umstellung der IT-Systeme“ aufgesetzt,<br />
dessen Ziel es ist, zeitgerecht die Änderung aller datenverarbeitenden<br />
Systeme der <strong>GEZ</strong> zur Abbildung des<br />
voraussichtlich am 1. Januar 2013 in Kraft tretenden<br />
<strong>Rundfunkbeitrag</strong>sstaatsvertrages sicherzustellen. Diese<br />
Änderungen beinhalten alle fachlich notwendigen<br />
Funktionen für den Übergang vom gerätebezogenen<br />
Gebühreneinzug zu dem geplanten, ab dem Jahr 2013<br />
gültigen beitragsbasierten Finanzierungsmodell. Das<br />
Projekt ist in Aufgabenbereiche gegliedert, in denen die<br />
einzelnen notwendigen Anpassungen der DV-Systeme<br />
der <strong>GEZ</strong> identifi ziert und umgesetzt werden.<br />
In einer Voruntersuchung, die im August <strong>2010</strong> begonnen<br />
und zum 31. Dezember <strong>2010</strong> abgeschlossen<br />
werden konnte, sind insgesamt 680 Arbeitspakete<br />
mit Inhalten und Risiken sowie Abhängigkeiten und<br />
Schnittstellen untereinander ermittelt worden. Die hieraus<br />
gewonnenen Ergebnisse dienen als Grundlage<br />
für die Planung und die Umsetzung des Projekts. Um<br />
die erforderliche Produktionsreife fließend erreichen zu<br />
können, sind kurze Entwicklungszyklen und die frühzeitige<br />
Integration einzelner Komponenten geplant.<br />
Die Integration der geänderten bzw. <strong>neue</strong>n technischen<br />
Komponenten erfolgt vollständig während des<br />
parallel betriebenen Regelgeschäfts. Besonders zu<br />
berücksichtigten ist jedoch, dass die Funktionen des<br />
heutigen Gebühreneinzugssystems auch nach dem<br />
1. Januar 2013 in dem dafür noch erforderlichen Umfang<br />
weiterhin zur Verfügung stehen müssen, um auch<br />
nach der Umstellung auf das <strong>neue</strong> Einzugsmodell bei<br />
gebührenrelevanten Sachverhalten höchstmögliche<br />
Transparenz für die Anwender/innen zu bieten.
32 Technik und Verfahren<br />
Zertifizierung nach ISO 27001<br />
Die IT (Informations-Technologie) spielt in den Geschäftsprozessen<br />
der <strong>GEZ</strong> eine herausragende Rolle.<br />
Als IT-gestütztes Dienstleistungsunternehmen werden<br />
an die <strong>GEZ</strong> besonders hohe Anforderungen bezüglich<br />
der Effi zienz ihrer Informationsverarbeitung und in<br />
Bezug auf die Sicherheit der IT gestellt. Aus diesem<br />
Grund verfolgt die <strong>GEZ</strong> die Themen Datenschutz und<br />
IT-Sicherheit mit höchster Sensibilität.<br />
Die <strong>GEZ</strong> hat im Jahr 2008 mit den Vorbereitungen<br />
zur Zertifi zierung der Informationssicherheit nach ISO<br />
27001 begonnen. Die Aktivitäten wurden im Dezember<br />
<strong>2010</strong> mit dem Erhalt des Zertifi kats erfolgreich abgeschlossen.<br />
<strong>Der</strong> mit dieser Zertifi zierung verbundene<br />
Aufbau und Betrieb eines Information Security Management<br />
Systems (ISMS) diente dazu, die bereits<br />
getroffenen internen Maßnahmen zu optimieren und<br />
die Professionalität der <strong>GEZ</strong> im Außenverhältnis zu<br />
unterstreichen.<br />
Inhalt der Norm<br />
ISO 27001 ist<br />
die Auswahl und<br />
Sicherstellung<br />
geeigneter Mechanismen<br />
zum<br />
Schutz sämtlicher<br />
Unternehmenswerte<br />
in den Wertschöpfungsketten. Dazu wurden<br />
die Anforderungen für Herstellung, Einführung, Betrieb,<br />
Überwachung, Wartung und Verbesserung eines dokumentierten<br />
ISMS unter Berücksichtigung der Risiken<br />
innerhalb der gesamten <strong>GEZ</strong> spezifi ziert.<br />
Bereits im Rahmen des IT-Großprojektes „Neues System<br />
für den Gebühreneinzug ab 2005 – DV2005“ wurde<br />
mit der umfassenden Dokumentation der IT-Systeme<br />
im Gebühreneinzug eine notwendige Voraussetzung<br />
für die Zertifizierung geschaffen. Mit erfolgreicher<br />
Einführung eines ISMS wird nun ein Standard für Informationssicherheit<br />
erreicht, der zu weiter verbesserten<br />
und transparenteren Prozessen führt.<br />
Die allgemein anerkannte Zertifizierung nach ISO<br />
27001 unterstreicht die Professionalität der <strong>GEZ</strong><br />
bezüglich des Themas Informationssicherheit und<br />
komplettiert die Präsenz der <strong>GEZ</strong> als kundenorientiertem<br />
Dienstleister für den Gebühreneinzug. Mit der<br />
Zertifizierung aller Geschäftsprozesse zählt sie zu dem<br />
Kreis der bislang erst 150 nach ISO 27001 zertifizierten<br />
Institutionen in Deutschland.
Technik und Verfahren<br />
33<br />
Einführung des einheitlichen<br />
Euro-Zahlungsverkehrsraums (SEPA)<br />
Die Einführung des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums<br />
SEPA (Single Euro Payments Area) hat<br />
große Auswirkungen auch auf die <strong>GEZ</strong>. Aus diesem<br />
Grund wurde schon im Jahr 2008 ein Projekt zur Einführung<br />
der SEPA-Produkte in der <strong>GEZ</strong> aufgesetzt. Hier<br />
mussten zunächst die technischen Voraussetzungen<br />
geschaffen werden, d.h. der Datenaustausch mit den<br />
Banken musste auf den Internetstandard EBICS umgestellt<br />
werden.<br />
Das wichtigste Produkt im Zahlungsverkehr der<br />
<strong>GEZ</strong> ist die Lastschrift. Aktuell lassen ca. 28,5 Mio.<br />
Rundfunkteilnehmer/innen ihre Rundfunkgebühren<br />
per Lastschrift abbuchen. <strong>Der</strong> Startschuss für das<br />
SEPA-Lastschriftverfahren wurde am 1. November<br />
2009 gegeben, und seit dem 1. November <strong>2010</strong> sind<br />
alle Geldinstitute in der Euro-Zone verpfl ichtet, SEPA-<br />
Lastschriften auf den Konten ihrer Kund(en)/innen<br />
einzulösen.<br />
Die <strong>GEZ</strong> hat frühzeitig begonnen, die SEPA-Lastschrift<br />
parallel zum heutigen Lastschrifteinzug einzuführen.<br />
Die ersten SEPA-Lastschriften wurden bereits im September<br />
<strong>2010</strong> eingereicht.<br />
Damit ein/e Gläubiger/in eine SEPA-Lastschrift einreichen<br />
kann, muss ihm/ihr eine von dem/der Kontoinhaber/in<br />
unterschriebene Einzugsermächtigung, das<br />
sogenannte Mandat, vorliegen. Ob die für den heutigen<br />
Lastschrifteinzug vorliegenden Einzugsermächtigungen<br />
auch für SEPA-Lastschriften genutzt werden können,<br />
ist nach wie vor nicht sicher. Dies wird zurzeit auf der<br />
politischen Ebene geklärt. Um in der Übergangsfrist<br />
fl exibel zu sein, hat der Bankenverband das so genannte<br />
Kombimandat herausgebracht, das sowohl für<br />
den heutigen als auch für den SEPA-Lastschrifteinzug<br />
verwendet werden kann. Die <strong>GEZ</strong> plant, im Jahr 2011<br />
fl ächendeckend alle Briefe und Formulare, mit denen<br />
eine Einzugsermächtigung erteilt werden kann, auf<br />
dieses Format umzustellen. Die Rundfunkteilnehmer/<br />
innen, bei denen somit die Voraussetzungen für den<br />
SEPA-Lastschrifteinzug erfüllt sind, werden dann sukzessive<br />
auf den SEPA-Lastschrifteinzug umgestellt.<br />
Mit der Festlegung eines Endtermins für den Einsatz<br />
des heutigen Lastschriftverfahrens beschäftigen sich<br />
zurzeit die EU-Gremien. Die EU-Kommission schlägt in<br />
ihrem aktuellen Entwurf vor, die Übergangsfrist auf zwei<br />
Jahre zu begrenzen. Die <strong>GEZ</strong> muss daher rechtzeitig<br />
bei allen aktuellen Teilnehmerkonten mit Lastschrifteinzug<br />
die Voraussetzungen schaffen, um die Rundfunkgebühren<br />
– bzw. ab 2013 die Rundfunkbeiträge – auch<br />
nach der Übergangsfrist noch per Lastschrift einziehen<br />
zu können. Eine groß angelegte Anschreibeaktion wird<br />
dabei unumgänglich sein.
34<br />
Datenschutz<br />
Datenschutz
Datenschutz<br />
35<br />
Mitte Dezember <strong>2010</strong> unterzeichneten die Ministerpräsidenten<br />
der Länder den 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag,<br />
der sich nunmehr zur Verabschiedung<br />
in den Länderparlamenten befindet. Teil dieses<br />
Staatsvertrages ist der <strong>Rundfunkbeitrag</strong>sstaatsvertrag,<br />
durch den die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunksystems auf eine <strong>neue</strong> Grundlage gestellt<br />
wird, nämlich weg von einer gerätebasierten Gebühr<br />
hin zu einem wohnungs- bzw. betriebsstättenbezogenen<br />
<strong>Rundfunkbeitrag</strong>. Seitens der <strong>GEZ</strong> wurden<br />
die gesetzgeberischen Überlegungen und Prüfungen<br />
vor allem durch eine Vielzahl von Berechnungen und<br />
Prognosen begleitet. Das geplante Modell birgt aber<br />
auch eine Fülle datenschutzrechtlicher Aspekte und<br />
Fragestellungen, die zu bewerten bzw. zu lösen waren.<br />
Außerdem galt es, die praktische Umsetzbarkeit <strong>neue</strong>r<br />
Regelungen im Vorfeld zu durchdenken, um eine ähnliche<br />
Situation zu vermeiden wie nach Übertragung der<br />
Befreiungsbearbeitung auf die <strong>GEZ</strong> im Jahr 2005, als<br />
die gesetzlich verankerte Pfl icht, mit dem Befreiungsantrag<br />
auch den Leistungsbescheid im Original oder<br />
in beglaubigter Kopie vorlegen zu müssen, anfänglich<br />
– d.h. bis zur weitgehend flächendeckenden Einführung<br />
einer Drittbescheinigung – zu massiven Beschwerden<br />
seitens der Antragsteller/innen führte.<br />
Gesetzliche Grundlagen<br />
Die gesetzlichen Grundlagen unterscheiden einerseits<br />
zwischen der Verarbeitung der Daten der Rundfunkteilnehmer/innen<br />
und andererseits der Verarbeitung<br />
der Mitarbeiterdaten der <strong>GEZ</strong>. Die Verarbeitung personenbezogener<br />
Daten der Mitarbeiter/innen der <strong>GEZ</strong><br />
beurteilt sich nach den Datenschutzbestimmungen des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen und wird in analoger Anwendung<br />
des § 52 WDR-Gesetz vom Datenschutzbeauftragten<br />
des Westdeutschen Rundfunks überwacht.<br />
Soweit die personenbezogenen Daten der Rundfunkteilnehmer/innen<br />
verarbeitet werden, gelten zum einen<br />
die bereichsspezifi schen Datenschutzregelungen im<br />
Rundfunkgebührenstaatsvertrag (RGebStV) und zum<br />
anderen ergänzend die jeweiligen landesgesetzlichen<br />
Vorschriften.<br />
Insbesondere regelt § 8 Abs. 4 RGebStV die Möglichkeiten<br />
der <strong>GEZ</strong> zur Adressanmietung. Danach können<br />
die zuständige Rundfunkanstalt bzw. die <strong>GEZ</strong> „zur<br />
Feststellung, ob ein den Vorschriften dieses Staatsvertrages<br />
genügendes Rundfunkteilnehmerverhältnis<br />
besteht, und zur Verwaltung von Rundfunkteilnehmerverhältnissen<br />
personenbezogene Daten bei nicht<br />
öffentlichen Stellen ohne Kenntnis des Betroffenen<br />
erheben, verarbeiten oder nutzen“.<br />
Für die Landesrundfunkanstalten gelten jeweils die datenschutzrechtlichen<br />
Vorschriften des Bundeslandes, in<br />
dem die Rundfunkanstalt ihren Sitz hat. Diese sind auch<br />
anzuwenden in Bezug auf die Daten der Rundfunkteilnehmer/innen<br />
des betreffenden Anstaltsbereichs, die<br />
bei der <strong>GEZ</strong> gespeichert werden. Die Überwachung<br />
des Datenschutzes obliegt – auch bezüglich der Verarbeitung<br />
der Rundfunkteilnehmerdaten – der oder<br />
dem für die jeweilige Rundfunkanstalt zuständigen<br />
Datenschutzbeauftragten. Für die Bereiche Radio Bremens,<br />
des Hessischen Rundfunks und des Rundfunks<br />
Berlin-Brandenburg ist für die Datenschutz-Kontrolle<br />
außerhalb der journalistisch-redaktionellen Datenverarbeitung<br />
zusätzlich der bzw. die jeweilige Landesbeauftragte<br />
für den Datenschutz zuständig.<br />
Bei der <strong>GEZ</strong> ist unbeschadet der Zuständigkeit des<br />
nach Landesrecht für die jeweilige Landesrundfunkanstalt<br />
zuständigen Datenschutzbeauftragten gemäß § 8<br />
Abs. 2 RGebStV eine betriebliche Datenschutzbeauftragte<br />
bestellt worden, die unmittelbar der Geschäftsleitung<br />
untersteht.
36 Datenschutz<br />
Datenschutzbeauftragte der Rundfunkanstalten<br />
Die Datenschutzbeauftragten der Rundfunkanstalten<br />
haben sich entsprechend der Vorjahre auch im Jahr<br />
<strong>2010</strong> wiederholt mit Eingaben Betroffener oder mit<br />
Fragen grundsätzlicher Natur, z.B. zum Mailing-, zum<br />
Abmelde- oder zum Befreiungsverfahren, an die Datenschutzbeauftragte<br />
der <strong>GEZ</strong> gewandt, um von dort aus<br />
über die Hintergründe von Einzelfallbearbeitungen oder<br />
über Verfahrensfragen unterrichtet zu werden und diese<br />
kritisch zu beleuchten. Darüber hinaus haben auch im<br />
Berichtsjahr regelmäßige Sitzungen des „Arbeitskreises<br />
Datenschutzbeauftragte – AK DSB“ stattgefunden. <strong>Der</strong><br />
Arbeitskreis hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt,<br />
die Sicherstellung des Datenschutzes bei der <strong>GEZ</strong><br />
nach möglichst einheitlichen Kriterien, d.h. nach den<br />
jeweils strengsten Anforderungen, zu gewährleisten.<br />
Von den Angelegenheiten, mit denen sich die Datenschutzbeauftragten<br />
der Rundfunkanstalten und der<br />
<strong>GEZ</strong> – neben der Erledigung ihrer Aufgaben im eigenen<br />
Hause, der Bearbeitung von Einzelfragen und Eingaben<br />
von Betroffenen etc. – im Rahmen des Arbeitskreises<br />
im Berichtsjahr befasst haben, sind beispielhaft die<br />
Folgenden zu nennen:<br />
• Neuordnung der Rundfunkfinanzierung/ Anmerkungen<br />
des AK DSB zum <strong>Rundfunkbeitrag</strong>sstaatsvertrag<br />
• Stand der Aktivitäten zur Vorbereitung des Umstiegs<br />
auf ein <strong>neue</strong>s Rundfunkfinanzierungssystem bei der<br />
<strong>GEZ</strong><br />
• Verfahren des Mailings an Nur-Hörfunk-Teilnehmer/<br />
innen<br />
• Zugriffsrechte der Rundfunkbeauftragten auf Teilnehmerdaten/<br />
Einsatz mobiler Geräte im Beauftragtendienst<br />
• Neufassung der Gebühreneinzugsordnung (GE-<br />
ORG) im Hinblick auf die ISO-Zertifi zierung der<br />
<strong>GEZ</strong><br />
• Überarbeitung der Verträge der Landesrundfunkanstalten<br />
mit der Firma Creditreform.<br />
Betriebliche Datenschutzbeauftragte der <strong>GEZ</strong><br />
Die betriebliche Datenschutzbeauftragte der <strong>GEZ</strong><br />
hatte im Berichtsjahr insgesamt 933 Eingaben von<br />
Betroffenen oder Dritten zu Fragen des Datenschutzes<br />
beim Rundfunkgebühreneinzug zu bearbeiten (Vorjahr<br />
699). Insgesamt hat sich die Anzahl der Eingaben im<br />
Jahr <strong>2010</strong> um rund 230 Eingaben erhöht. Zum Teil ist<br />
dies bedingt durch umfangreichere Sammelanfragen<br />
einzelner Städte oder Gemeinden. Außerdem existiert<br />
seit etwa Mitte Mai <strong>2010</strong> eine Internet-Plattform, die<br />
ihre Nutzer/innen dazu auffordert, unkompliziert Datenschutzauskünfte<br />
bei diversen Firmen einzuholen,<br />
und dazu Formulare bereitstellt. Über diese Formulare<br />
gingen allein 131 Auskunftsersuchen ein, die im Bereich<br />
Datenschutz bearbeitet wurden. Das Diagramm auf<br />
Seite 37 gibt einen Überblick, in welche wesentlichen<br />
Sachverhaltsgruppen die Eingaben unterteilt werden<br />
können (wobei ein Vorgang auch bei mehreren angesprochenen<br />
Sachverhalten jeweils nur einer Fallgruppe<br />
zugeordnet wurde):<br />
Bei den Vorgängen handelte es sich in 266 Fällen<br />
(Vorjahr 134) um Ersuchen von Finanzämtern<br />
oder anderen Dritten um Auskunft über Daten von<br />
Rundfunkteilnehmer(n)/innen (insbesondere Bankverbindungen<br />
oder Anschriften), die mit Hinweis auf die<br />
strenge Zweckbindung der Daten gemäß § 3 Abs. 3<br />
RGebStV jeweils ablehnend beantwortet wurden. Die<br />
Anfragen sind zudem unverhältnismäßig, weil § 93<br />
Abs. 7 der Abgabenordnung den Finanzämtern die<br />
Möglichkeit eröffnet, bei den Kreditinstituten sämtliche<br />
Kontoverbindungen von Steuerschuldner(n)/innen zu<br />
erfragen. Von den verbleibenden 667 Eingaben (Vorjahr<br />
400) bezogen sich 185 (gegenüber 105 im Jahr 2009)<br />
auf Mailing-Aktionen zur Ausschöpfung des Teilnehmerpotenzials<br />
- mithin also eine unkritische Menge in
Datenschutz<br />
37<br />
Andere, nicht den vorstehenden Fallgruppen<br />
zuzuordnende Anfragen bzw. Eingaben<br />
bezüglich des Datenschutzes bei der <strong>GEZ</strong><br />
Anfragen von Kommunalkassen<br />
oder sonstigen Stellen nach Daten<br />
(Adressen, Bankverbindungen) von<br />
Rundfunkteilnehmern<br />
184<br />
80<br />
263<br />
Ersuchen von<br />
Rundfunkteilnehmern<br />
um Auskunft über<br />
zu ihrer Person<br />
gespeicherte Daten<br />
Anfragen von Finanzämtern,<br />
unter Bezug auf § 93 etc. AO<br />
nach Daten (insbesondere<br />
Bankverbindungen) von<br />
Rundfunkteilnehmern<br />
Verlangen, Teilnehmerdaten<br />
nicht zu anderen Zwecken zu<br />
nutzen bzw. zu übermitteln<br />
82<br />
9<br />
177<br />
138<br />
Verlangen von Teilnehmern bzw.<br />
Mailingadressaten, gespeicherte<br />
personenbezogene Daten zu<br />
löschen, zu sperren oder zu berichtigen<br />
Fragen nach der<br />
Herkunft von Daten<br />
(hauptsächlich von im<br />
Rahmen des Direct-<br />
Mailing verwendeten<br />
Adressen) bzw. nach der<br />
Berechtigung zur Datenerhebung<br />
Anbetracht von rund 16,5 Mio. Mailingbriefen und 6,7 Mio.<br />
erreichten Adressat(en)/innen (siehe Seite 23). In diesen<br />
Schreiben wurde vielfach nach der Herkunft der verwendeten<br />
Adresse, nach der Berechtigung zur Nutzung dieser<br />
Daten oder nach der Rechtsgrundlage der Datenerhebung<br />
gefragt. Unverändert stark ist ein Trend zu<br />
verzeichnen, die Mailingschreiben inhaltlich überhaupt<br />
nicht zu beantworten, sondern im Gegenzug einen<br />
Fragenkatalog aus dem Internet herunter zu laden<br />
und damit u. a. eine Löschung oder Sperre der für die<br />
Mailingaktion verwendeten Daten zu verlangen.<br />
gegeben werden. Verstöße gegen datenschutzrechtliche<br />
Vorschriften wurden dabei nicht festgestellt.<br />
Die Anzahl der Anfragen oder Beschwerden zu Fragen<br />
des Datenschutzes beim Einzug der Rundfunkgebühren<br />
und speziell auch zu Mailingmaßnahmen ist – gemessen<br />
an der Menge der Rundfunkteilnehmer/innen,<br />
dem Gesamtvolumen des Mailings bzw. der insgesamt<br />
angefallenen Geschäftsvorgänge – nach wie vor als<br />
gering und unkritisch zu bewerten.<br />
Zu allen Eingaben konnte der Sachverhalt aufgeklärt<br />
und den Betroffenen eine zufrieden stellende Antwort
38<br />
Gebührenentwicklung<br />
Gebührenentwicklung
Gemeldete Rundfunkempfangsgeräte<br />
39<br />
Gemeldete Rundfunkempfangsgeräte<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> ist erneut ein Rückgang der gemeldeten<br />
gebührenpflichtigen Geräte bei Hörfunk und Fernsehen<br />
zu verzeichnen. Bezogen auf den Jahresanfangsbestand<br />
beträgt der Rückgang bei Hörfunk 0,79 % und bei<br />
Fernsehen 0,87 %. Bei den gebührenbefreiten Geräten<br />
ist im Jahr <strong>2010</strong> eine Zunahme bei Hörfunk von 2,59 %<br />
und bei Fernsehen von 3,52 % zu verzeichnen.<br />
Geräten 4.926 (64,73 %). Den größten Anteil an den<br />
befreiten privaten NEG stellen die ‚Empfänger von<br />
Ausbildungsförderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz,<br />
die nicht bei den Eltern leben’ (§ 6<br />
Abs. 1 Nr. 5a RGebStV) mit 50,29 % und die ‚Empfänger<br />
von Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II (§ 6 Abs.<br />
1 Nr. 3 RGebStV) mit 39,40 %.<br />
Den größten Anteil an den befreiten privaten Teilnehmerkonten<br />
stellen die ‚Empfänger von Sozialgeld<br />
oder Arbeitslosengeld II’ (§ 6 Abs. 1 Nr. 3 RGebStV)<br />
mit 51,60 %.<br />
In der unten stehenden Übersicht ist die Entwicklung<br />
der Anzahl gemeldeter Hörfunk- und Fernsehgeräte in<br />
den letzten fünf Jahren sowie die Entwicklung der NEG<br />
seit Einführung im Jahr 2007 dargestellt.<br />
Seit Januar 2007 werden neuartige Rundfunkempfangsgeräte<br />
(NEG) angemeldet. Bei den NEG beträgt<br />
der Zuwachs der gemeldeten gebührenpfl ichtigen Geräte<br />
80.483 (32,48 %) und bei den gebührenbefreiten<br />
Von den insgesamt gemeldeten Rundfunkempfangsgeräten<br />
waren am Jahresende 9,05 % der Hörfunkgeräte,<br />
10,00 % der Fernsehgeräte und 3,68 % der<br />
NEG gebührenbefreit. Zum Ende des Berichtsjahres<br />
Jahr Gebührenpflichtige Geräte 1 ) Gebührenbefreite Geräte<br />
Bestand Zugang Bestand Zugang<br />
am 31.12. im Jahr am 31.12. im Jahr<br />
Hörfunk<br />
2006 39.269.891 151.063 3.501.849 112.127<br />
2007 2 ) 39.449.244 179.353 3.595.296 93.447<br />
2008 39.393.263 ./. 55.981 3.664.626 69.330<br />
2009 39.119.249 ./. 274.014 3.765.320 100.694<br />
<strong>2010</strong> 38.809.729 ./. 309.520 3.862.947 97.627<br />
Fernsehen<br />
2006 33.733.053 ./. 122.857 3.205.264 137.383<br />
2007 2 ) 33.713.664 ./. 19.389 3.311.908 106.644<br />
2008 33.469.627 ./. 244.037 3.403.223 91.315<br />
2009 33.161.731 ./. 307.896 3.529.787 126.564<br />
<strong>2010</strong> 32.874.675 ./. 287.056 3.653.917 124.130<br />
Neuartige Rundfunkempfangsgeräte<br />
2007 118.235 118.235 2.063 2.063<br />
2008 187.131 68.896 4.463 2.400<br />
2009 247.766 60.635 7.610 3.147<br />
<strong>2010</strong> 328.249 80.483 12.536 4.926<br />
1<br />
) Ab 2005 einschließlich der Geräte im Hotel- und Gaststättengewerbe mit ermäßigter Gebühr in Höhe von 75 % bzw. 50 %.<br />
2<br />
) Die Entwicklung der gebührenpflichtigen Geräte resultiert wesentlich aus dem Anstieg der Anmeldungen aus der<br />
"Umstellung der periodischen Anmeldungen nicht privater Teilnehmerkonten", die nun ganzjährig angemeldet sind.
40 Gemeldete Rundfunkempfangsgeräte<br />
waren ferner im Rahmen der speziellen Regelung für<br />
das Hotel- und Gaststättengewerbe für 1,43 % der<br />
gebührenpfl ichtigen Hörfunkgeräte und 2,77 % der<br />
gebührenpfl ichtigen Fernsehgeräte Rundfunkgebühren<br />
in Höhe von 50 % bzw. 75 % der vollen Gebühr<br />
zu entrichten.<br />
<strong>Der</strong> sich aus diesen Gebührenbefreiungen bzw. -ermäßigungen<br />
für die Rundfunkanstalten ergebende Gebührenausfall<br />
beläuft sich auf ca. 850,6 Mio. € im Jahr<br />
(ausgehend von den Gerätezahlen zum 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> ohne Berücksichtigung von Bestandsveränderungen<br />
im Laufe des Jahres). Ohne die Gewährung<br />
von Befreiungen könnte die bis 31.Dezember <strong>2010</strong><br />
gültige Monatsgebühr von 17,98 € bei unveränderten<br />
Gebührenerträgen um rund 11,3 % bzw. 2,03 € gesenkt<br />
werden.<br />
Einen Eindruck über die Entwicklung der gemeldeten,<br />
von der Rundfunkgebührenpfl icht befreiten Hörfunkund<br />
Fernsehgeräte in den letzten fünf Jahren sowie<br />
der befreiten NEG ab dem Jahr 2007 vermittelt die<br />
folgende Abbildung.<br />
ersichtlich. Für die NEG wird die Bestandsveränderung<br />
ab dem Jahr 2007 ausgewiesen. Im Jahr 2008 war<br />
erstmals ein Rückgang des Bestands der Hörfunkgeräte<br />
und ein deutlich höherer Bestandsrückgang bei<br />
Fernsehgeräten als in den Vorjahren zu verzeichnen.<br />
Gleichzeitig stieg der Bestand der befreiten Hörfunkund<br />
Fernsehgeräte weiter an. <strong>Der</strong> daraus resultierende<br />
Trend des Abbaus gebührenpflichtiger Teilnehmerkonten<br />
setzte sich auch im Jahr <strong>2010</strong> weiter fort.<br />
Die Bestandsveränderung der gebührenpfl ichtigen<br />
Hörfunkgeräte im Jahr <strong>2010</strong> von ./. 309.520 Geräten<br />
setzt sich zusammen aus einem Rückgang von 340.778<br />
privat geführten Hörfunkgeräten und einem Anstieg der<br />
nicht privaten Geräte von 31.258. Die Veränderung der<br />
gebührenpfl ichtigen Fernsehgeräte von ./. 287.056<br />
Geräten beinhaltet einen Rückgang von 311.745 privat<br />
geführten Fernsehgeräten und einen Anstieg von<br />
24.689 nicht privaten Geräten. In der Veränderung der<br />
NEG von + 80.483 sind + 55.992 private und + 24.491<br />
nicht private Geräte enthalten.<br />
250.000<br />
Pflichtige Hörfunk<br />
150.000<br />
Befreite Fernsehen<br />
10 %<br />
8 %<br />
50.000<br />
-50.000<br />
-150.000<br />
Befreite Hörfunk<br />
Pflichtige Fernsehen<br />
Pflichtige NEG<br />
Befreite NEG<br />
6 %<br />
4 %<br />
-250.000<br />
-350.000<br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
2 %<br />
0<br />
2006 2007 2008 2009 <strong>2010</strong><br />
Die Entwicklung des Bestands der gebührenpflichtigen<br />
und befreiten Hörfunk- und Fernsehgeräte seit dem<br />
Jahr 2006 ist aus nachfolgendem Verlaufsdiagramm<br />
Entwicklung der Zu- und Abgänge bei angemeldeten<br />
und befreiten Geräten (oben),<br />
Anteile der gebührenbefreiten Geräte an den insgesamt<br />
angemeldeten Geräten 2006-<strong>2010</strong> (links)
Gemeldete Rundfunkempfangsgeräte<br />
41<br />
gebührenpflichtige<br />
Hörfunkgeräte<br />
- volle Gebühr -<br />
gebührenpflichtige<br />
Hörfunkgeräte<br />
- ermäßigte Gebühr -<br />
gebührenbefreite<br />
Hörfunkgeräte<br />
Hörfunkgeräte<br />
insgesamt<br />
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %<br />
BR 6.289.539 16,4 109.408 19,7 437.495 11,3 6.836.442 16,0<br />
HR 2.940.127 7,7 64.184 11,6 250.419 6,5 3.254.730 7,6<br />
MDR 4.053.067 10,6 50.845 9,2 544.091 14,1 4.648.003 10,9<br />
NDR 6.817.107 17,8 122.159 22,0 719.717 18,6 7.658.983 17,9<br />
RB 302.183 0,8 4.405 0,8 48.061 1,2 354.649 0,8<br />
RBB 2.497.569 6,5 45.468 8,2 414.793 10,7 2.957.830 6,9<br />
SR 467.484 1,2 2.119 0,4 46.549 1,2 516.152 1,2<br />
SWR 7.010.004 18,3 83.101 15,0 488.353 12,6 7.581.458 17,8<br />
WDR 7.876.984 20,6 73.976 13,3 913.469 23,6 8.864.429 20,8<br />
Gesamt 38.254.064 100,0 555.665 100,0 3.862.947 100,0 42.672.676 100,0<br />
gebührenpflichtige<br />
Fernsehgeräte<br />
- volle Gebühr -<br />
gebührenpflichtige<br />
Fernsehgeräte<br />
- ermäßigte Gebühr -<br />
gebührenbefreite<br />
Fernsehgeräte<br />
Fernsehgeräte<br />
insgesamt<br />
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %<br />
BR 5.077.159 15,9 193.466 21,3 377.815 10,3 5.648.440 15,5<br />
HR 2.348.905 7,3 75.603 8,3 245.173 6,7 2.669.681 7,3<br />
MDR 3.478.299 10,9 82.276 9,0 526.126 14,4 4.086.701 11,2<br />
NDR 5.633.024 17,6 201.243 22,1 696.287 19,1 6.530.554 17,9<br />
RB 250.103 0,8 6.199 0,7 45.512 1,2 301.814 0,8<br />
RBB 2.163.355 6,8 73.945 8,1 411.614 11,3 2.648.914 7,3<br />
SR 406.075 1,3 5.024 0,6 43.092 1,2 454.191 1,2<br />
SWR 5.742.082 18,0 159.079 17,5 437.746 12,0 6.338.907 17,4<br />
WDR 6.865.860 21,5 112.978 12,4 870.552 23,8 7.849.390 21,5<br />
Gesamt 31.964.862 100,0 909.813 100,0 3.653.917 100,0 36.528.592 100,0<br />
gebührenpflichtige<br />
NEG<br />
- volle Gebühr -<br />
gebührenpflichtige<br />
NEG<br />
- ermäßigte Gebühr -<br />
gebührenbefreite<br />
NEG<br />
NEG<br />
insgesamt<br />
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %<br />
BR 56.103 17,1 0 0,0 1.394 11,1 57.497 16,9<br />
HR 23.802 7,3 0 0,0 815 6,5 24.617 7,2<br />
MDR 34.610 10,5 0 0,0 2.114 16,9 36.724 10,8<br />
NDR 53.082 16,2 0 0,0 2.134 17,0 55.216 16,2<br />
RB 3.209 1,0 0 0,0 189 1,5 3.398 1,0<br />
RBB 30.630 9,3 0 0,0 1.778 14,2 32.408 9,5<br />
SR 2.900 0,9 0 0,0 85 0,7 2.985 0,9<br />
SWR 60.149 18,3 0 0,0 1.624 13,0 61.773 18,1<br />
WDR 63.764 19,4 0 0,0 2.403 19,2 66.167 19,4<br />
Gesamt 328.249 100,0 0 0,0 12.536 100,0 340.785 100,0<br />
Die Gesamtzahl der nach dem Stand vom<br />
31.12.<strong>2010</strong> gemeldeten Rundfunkempfangsgeräte<br />
aufgeteilt auf die Bereiche<br />
der einzelnen Landesrundfunkanstalten
42<br />
Gesamterträge aus Rundfunkgebühren<br />
Gesamterträge aus Rundfunkgebühren<br />
Die Verteilung der Gesamterträge*) (einschließlich<br />
der Gebührenanteile für die Landesmedienanstalten)<br />
gemäß der Rundfunkgebühren-Abrechnung <strong>2010</strong> auf<br />
die Landesrundfunkanstalten, DRadio und ZDF ist in<br />
der nachstehenden Abbildung dargestellt.<br />
Die Entwicklung der Gesamterträge im Jahr <strong>2010</strong> ist<br />
rückläufi g. Im Vorjahresvergleich ist eine Verringerung<br />
der Gesamterträge um ./. 58,9 Mio. € bzw. ./. 0,77 %<br />
zu verzeichnen. Diese Verringerung resultiert vor allem<br />
aus der Bestandsentwicklung der angemeldeten<br />
Rundfunkanstalt<br />
Gesamterträge incl. Anteile<br />
der Landesmedienanstalten<br />
Landesmedienanstalten-Anteile<br />
**)<br />
Gesamterträge ohne Anteile<br />
der Landesmedienanstalten<br />
Bayerischer Rundfunk 904.226.627,64 23.307.204,72 880.919.422,92<br />
Hessischer Rundfunk 413.624.413,78 10.668.786,47 402.955.627,31<br />
Mitteldeutscher Rundfunk 590.804.392,24 15.330.049,71 575.474.342,53<br />
Norddeutscher Rundfunk 974.763.069,32 25.224.370,60 949.538.698,72<br />
Radio Bremen 42.904.571,22 1.109.171,11 41.795.400,11<br />
Rundfunk Berlin-Brandenburg 367.528.077,83 9.533.029,00 357.995.048,83<br />
Saarländischer Rundfunk 68.115.760,78 1.766.778,33 66.348.982,45<br />
Südwestrundfunk 1.006.731.812,66 25.986.724,70 980.745.087,96<br />
Westdeutscher Rundfunk 1.155.926.130,89 29.972.166,76 1.125.953.964,13<br />
ARD 5.524.624.856,36 142.898.281,40 5.381.726.574,96<br />
Deutschlandradio 193.595.544,96 193.595.544,96<br />
Zweites Deutsches Fernsehen 1.827.098.866,44 1.827.098.866,44<br />
Gesamt 7.545.319.267,76 142.898.281,40 7.402.420.986,36<br />
**) Die Landesmedienanstalten-Anteile für DRadio und für das ZDF sind bei den ARD-Anstalten enthalten<br />
und werden von diesen direkt - einschließlich der Anteile DRadio und ZDF - abgeführt.<br />
Das Volumen der Gesamterträge der Landesrundfunkanstalten<br />
reicht von 42,9 Mio. € bei Radio Bremen bis<br />
zu 1.155,9 Mio. € beim Westdeutschen Rundfunk.<br />
Grund für die unterschiedlichen Beträge ist die Anzahl<br />
der Teilnehmer/innen mit Wohnsitz im Gebiet der jeweiligen<br />
Landesrundfunkanstalt. DRadio und ZDF erhalten<br />
jeweils die oben aufgeführten Anteile am Gesamtaufkommen<br />
der Gebührenerträge von 7.545,3 Mio. €.<br />
Hörfunk- und Fernsehgeräte. Seit dem Jahr 2008 sind<br />
die Bestände der Rundfunkgeräte rückläufi g. Dieser<br />
Trend setzte sich im Jahr <strong>2010</strong> fort. Hinzu kommt ein<br />
Anstieg des Bestands der befreiten Geräte (vgl. Kapitel<br />
Geräteentwicklung).<br />
Die Abbildung auf der folgenden Seite zeigt die Entwicklung<br />
der Gesamterträge in den letzten fünf Jahren.<br />
*) Als Gesamterträge werden die Rundfunkgebührenerträge und<br />
die anderen Erträge im Zusammenhang mit dem Rundfunkgebühreneinzug<br />
ausgewiesen.
Rundfunkgebühren-Abrechnung <strong>2010</strong><br />
43<br />
Jahr Hörfunk Fernsehen NEG Gesamt<br />
2006 2.719.053 4.567.187 7.286.240<br />
2007 1 ) 2.729.350 4.563.670 5.907 7.298.927<br />
2008 2.722.301 4.527.163 11.019 7.260.483<br />
2009 2 ) 2.824.209 4.764.437 15.587 7.604.233<br />
<strong>2010</strong> 2.809.057 4.715.659 20.603 7.545.319<br />
Beträge in T€<br />
Anmerkungen<br />
1<br />
) Monatliche Gebühr für neuartige Rundfunkgeräte (NEG) von 5,52 €;<br />
Ablauf des Moratoriums zu NEG<br />
In den Jahren 2006 bis 2007 stiegen die Gesamterträge<br />
von 7.286,2 Mio. € auf 7.298,9<br />
Mio. €. Ab dem Jahr 2008 ist eine rückläufige<br />
Tendenz zu verzeichnen. Die Gesamterträge<br />
sanken im Jahr 2008 auf 7.260,5 Mio. €<br />
und stiegen im Jahr 2009 einzig aufgrund<br />
der Gebührenerhöhung auf 7.604,2 Mio. €<br />
an. In <strong>2010</strong> sind die Gesamterträge wieder<br />
rückläufi g.<br />
2<br />
) Gebührenerhöhung ab 1. Januar 2009: Grundgebühr / NEG 5,76 € und<br />
Fernsehgebühr 12,22 € monatlich.<br />
Rundfunkgebühren-Abrechnung <strong>2010</strong><br />
Die Rundfunkgebühren-Abrechnung ist die Darstellung<br />
des monetären Ergebnisses des Gebühreneinzuges<br />
durch die <strong>GEZ</strong>.<br />
Grundlage der Rundfunkgebühren-Abrechnung ist<br />
eine auf die Erfordernisse der Rundfunkanstalten<br />
abgestellte Buchhaltung des Rundfunkgebühren-<br />
Rechnungswesens.<br />
Die Buchhaltung enthält die Bestands-, die Ertrags- und<br />
Aufwandskonten im Hauptbuch sowie die Debitorenkonten<br />
und Bankkonten, die im Nebenbuch geführt<br />
werden. Die Rundfunkgebühren werden in Bestandsrechnungen<br />
(Bilanzen) und Ertrags- und Aufwandsrechnungen<br />
abgerechnet, und zwar sowohl insgesamt<br />
als auch getrennt je Landesrundfunkanstalt, DRadio<br />
und ZDF. Die Bilanzierung und Bewertung entspricht<br />
den für große Kapitalgesellschaften geltenden Grundsätzen.<br />
Die Gliederung der Bilanzen und Ertrags- und<br />
Aufwandsrechnungen wird den Besonderheiten der<br />
Rundfunkgebühren-Abrechnung angepasst.<br />
Die Rundfunkgebühren-Abrechnung weist für das Jahr<br />
<strong>2010</strong> Gesamterträge in Höhe von 7.545.319.267,76 €<br />
aus. Diese liegen um 58.913.537,09 € unter dem Ergebnis<br />
von 2009 (vgl. nachstehende Tabelle).<br />
Rundfunkanstalt<br />
<strong>2010</strong> 2009 Veränderung<br />
2009 zu <strong>2010</strong><br />
BR 880,92 883,10 -2,2<br />
HR 403,00 404,90 -1,9<br />
MDR 575,50 580,70 -5,2<br />
NDR 949,50 952,70 -3,2<br />
RB 41,80 42,40 -0,6<br />
RBB 358,00 358,60 -0,6<br />
SR 66,30 67,30 -1,0<br />
SWR 980,70 988,80 -8,1<br />
WDR 1.126,00 1.134,80 -8,8<br />
DRadio 193,60 196,60 -3,0<br />
ZDF 1.827,10 1.850,40 -23,3<br />
LMA 142,90 143,90 -1,0<br />
Gesamt 7.545,3 7.604,2 -58,9<br />
Beträge in Mio. €
44<br />
Personal und Finanzen<br />
Personal und Finanzen
Entwicklung Personalbestand<br />
45<br />
Entwicklung des Personalbestandes<br />
<strong>Der</strong> Personalbestand <strong>2010</strong> weist 998 Planstellen und<br />
71 Beschäftigungspositionen für Mitarbeiter/innen ohne<br />
Planstellen aus. Im Vergleich zu 2009 (994 Planstellen)<br />
ist die Anzahl um vier Planstellen angehoben worden,<br />
wodurch gleichzeitig die Ausgaben für EDV-Fremdleistungen<br />
in Verbindung mit externen Dienstleistern<br />
gemindert werden konnten.<br />
<strong>Der</strong> Personalbestand hat sich wie folgt entwickelt:<br />
• Von den 998 Planstellen waren zum Ende des<br />
Jahres <strong>2010</strong> insgesamt 981,9 Planstellen durch<br />
Mitarbeiter/innen besetzt; hiervon 891,9 mit unbefristeten<br />
und 90,0 mit befristeten Arbeitsverträgen.<br />
Am 31. Dezember <strong>2010</strong> waren 16,1 Planstellen<br />
unbesetzt. Die Anzahl der freien Planstellen belief<br />
sich im Jahresdurchschnitt auf 19,8 *) Stellen<br />
(2,0 %). Im Jahr 2009 waren durchschnittlich 22,2<br />
Planstellen (2,2 %) nicht besetzt.<br />
• Auf den Beschäftigungspositionen für Mitarbeiter/<br />
innen ohne Planstellen waren zum Jahresende<br />
77,0 Arbeitnehmer/innen (einschließlich sieben<br />
personellen Unterstützungen und einer Aushilfe)<br />
eingesetzt.<br />
• Zum Jahresende befanden sich darüber hinaus<br />
71,9 Mitarbeiter/innen in Mutterschutz, Elternzeit,<br />
unbezahltem Urlaub, befristeter Berufsunfähigkeitsrente<br />
oder in der passiven Phase der Altersteilzeit<br />
und somit in einem nicht aktiven Beschäftigungsverhältnis.<br />
• 51 Bewerber/innen – einschließlich drei Auszubildenden<br />
– wurden im Berichtsjahr neu eingestellt<br />
und 12 Mitarbeiter/innen wurden aus einem bisher<br />
befristeten Anstellungsvertrag in eine Festanstellung<br />
übernommen.<br />
• Im Laufe des Jahres <strong>2010</strong> haben vier Auszubildende<br />
ihre Berufsausbildung erfolgreich beendet und<br />
einen Anschlussarbeitsvertrag abgeschlossen. Zum<br />
Jahresende standen insgesamt 17 Auszubildende<br />
in einem Ausbildungsverhältnis.<br />
• Insgesamt 190 Mitarbeiter/innen nahmen zum Jahresende<br />
<strong>2010</strong> die Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung<br />
wahr. Ende 2009 waren es 169 Mitarbeiter/<br />
innen.<br />
• 35 Arbeitnehmer/innen, dies entspricht 3,1 % der<br />
im Jahresdurchschnitt Beschäftigten (inklusive Auszubildende),<br />
schieden aus dem Unternehmen aus.<br />
Hiervon wechselten fünf Mitarbeiter/innen im Laufe<br />
des Jahres in die passive Phase der Altersteilzeit.<br />
Die Zahl der Versorgungsgeldempfänger/innen stieg<br />
von 340 auf 361 Personen. Im Jahr <strong>2010</strong> traten keine<br />
weiteren Mitarbeiter/innen in die Altersteilzeit ein, da<br />
der Tarifvertrag Altersteilzeit zum 31. Dezember 2009<br />
auslief. Zum Jahresende befanden sich insgesamt 36<br />
Arbeitnehmer/innen in Altersteilzeit, davon sieben in<br />
der aktiven und 29 in der passiven Phase.<br />
Ein Praktikum in der <strong>GEZ</strong> absolvierten 23 Teilnehmer/<br />
innen, davon 18 als Ergänzung zur Schulausbildung,<br />
eine während des Studiums sowie vier im Rahmen<br />
eines freiwilligen Praktikums.<br />
*) Nicht berücksichtigt sind Doppelbesetzungen im Rahmen von Einarbeitungszeiten.
46 Entwicklung Personalbestand<br />
Stand zum Jahresende<br />
Unbefristet oder befristet angestellte<br />
Arbeitnehmer/innen<br />
auf Planstellen<br />
Arbeitnehmer/innen ohne<br />
Planstellen, Aushilfen, Auszubildende,<br />
Mitarbeiter/innen<br />
in MUSchu/Elternzeit/unbez.<br />
Urlaub, passiver ATZ<br />
Mitarbeiter/innen<br />
insgesamt<br />
2001 815,0 118,0 933,0<br />
2002 812,5 117,0 929,5<br />
2003 818,0 167,5 985,5<br />
2004 828,0 165,1 993,1<br />
2005 1 ) 853,0 233,0 1.086,0<br />
2006 843,9 263,8 1.107,7<br />
2007 962,4 142,5 1.104,9<br />
2008 963,7 161,0 1.124,7<br />
2009 966,5 176,6 2 ) 1.143,1<br />
<strong>2010</strong> 981,9 165,9 1.147,8<br />
1<br />
) Übernahme des Verfahrens zur Befreiung natürlicher Personen von der Rundfunkgebührenpfl<br />
icht ab 1. April 2005<br />
2<br />
) Nicht enthalten in der Aufstellung sind 23 Aushilfen, die in einer Sonderaktion zur Bestandspfl<br />
ege vom 15. Juli 2009 – 14. Januar <strong>2010</strong> befristet beschäftigt waren.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> hat die <strong>GEZ</strong> im Rahmen des Rundfunkgebühreneinzugs<br />
externe Leistungen in Anspruch genommen,<br />
die rechnerisch einer Personalkapazität von rund<br />
9 EDV-Fachkräften sowie 340 Datenerfassungs- bzw.<br />
Sachbearbeitungs-Arbeitsplätzen entsprechen.<br />
Im Berichtsjahr wurden insgesamt 23 <strong>neue</strong> Mitarbeiter/<br />
innen durch das Ausbildungskonzept für die Sachbearbeitung<br />
qualifi ziert.<br />
Zum Ende des Jahres <strong>2010</strong> arbeiteten 103 Mitarbeiter/<br />
innen in alternierender Telearbeit. Ende 2009 waren es<br />
101 Mitarbeiter/innen.<br />
Durch insgesamt sechs in Kooperation mit einem<br />
externen Beratungsunternehmen durchgeführte<br />
Assessment-Center konnten fünf interne und fünf<br />
externe Teilnehmer/innen erfolgreich für höherwertige<br />
Positionen gewonnen werden.
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
Aufwendungen für den Gebühreneinzug<br />
47<br />
Aufwendungen für den Gebühreneinzug<br />
<strong>Der</strong> Jahresabschluss <strong>2010</strong> weist Aufwendungen der<br />
<strong>GEZ</strong> in Höhe von 160,5 Mio. € aus. <strong>Der</strong> prozentuale<br />
Anteil der <strong>GEZ</strong>-Aufwendungen an den Gesamterträgen<br />
aus Rundfunkgebühren liegt wie im Vorjahr<br />
unverändert bei 2,13 %, wobei sich allerdings im Jahr<br />
<strong>2010</strong> die Erträge rückläufi g entwickelt haben und die<br />
Aufwendungen für den Gebühreneinzug erneut gesenkt<br />
werden konnten.<br />
schon in den Vorjahren – auf die durchgeführten Optimierungs-<br />
und Rationalisierungsmaßnahmen, vor allem<br />
im Zusammenhang mit der automatisierten Steuerung<br />
und Bearbeitung von Vorgängen, zurückzuführen. Im<br />
Geschäftsjahr <strong>2010</strong> beliefen sich die Aufwendungen der<br />
<strong>GEZ</strong> auf 160,5 Mio. €. Sie konnten somit im Vergleich<br />
zum Vorjahr (161,6 Mio. €) um rd. 1,1 Mio. € gesenkt<br />
werden.<br />
Die Abbildung unten zeigt die Entwicklung der Aufwendungen<br />
für den Gebühreneinzug in den letzten zehn<br />
Jahren. In der Aufstellung sind die auf Seiten der <strong>GEZ</strong><br />
angefallenen Aufwendungen berücksichtigt (ohne im<br />
Zusammenhang mit dem Rundfunkgebühreneinzug<br />
stehende anstaltseigene Kosten der Rundfunkanstalten).<br />
<strong>Der</strong> Rückgang der <strong>GEZ</strong>-Aufwendungen ist – wie auch<br />
Diese erneute Reduzierung gelang trotz der anhaltenden<br />
kritischen Diskussion in der Öffentlichkeit bezüglich<br />
der Rundfunkgebühren. Zudem wurde im Jahr <strong>2010</strong><br />
nach intensiv erfolgter politischer Diskussion eine<br />
grundlegende Neugestaltung der Rundfunkfinanzierung<br />
für die Beitragsperiode ab 1. Januar 2013 beschlossen<br />
und im 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag geregelt,<br />
die die künftige Finanzierung des öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunks sicherstellt. In diesem Zusammenhang<br />
200<br />
Aufwendungen für den Gebühreneinzug<br />
in den Jahren 2001 bis<br />
<strong>2010</strong> und Anteil der Aufwendungen<br />
an den Gesamterträgen aus<br />
Rundfunkgebühren<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
116,3<br />
121,3<br />
133,6<br />
1,97%<br />
1,74%<br />
1,80%<br />
142,4<br />
2,08%<br />
161,9 162,4 159,3<br />
164,4<br />
2,27% 2,23%<br />
2,18%<br />
2,26%<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
161,6<br />
2,13%<br />
2009<br />
160,5<br />
Beträge in Mio. €<br />
2,13%<br />
<strong>2010</strong>
48 Aufwendungen für den Gebühreneinzug<br />
beauftragten die Rundfunkanstalten die <strong>GEZ</strong> bereits<br />
im vergangenen Jahr, die Umsetzung des zukünftigen<br />
Rundfunkfinanzierungsmodells vorzubereiten. Zu<br />
diesem Zweck wurden schon im Jahr <strong>2010</strong> die erforderlichen<br />
Projekte aufgesetzt, um die notwendigen<br />
umfangreichen DV-technischen und organisatorischen<br />
Voraussetzungen für den Umstellungsprozess und den<br />
reibungslosen Übergang auf das <strong>neue</strong> Rundfunkfinanzierungsmodell<br />
zu gewährleisten.<br />
Die Führung eines Teilnehmerkontos kostete im Jahr<br />
<strong>2010</strong> im Durchschnitt 3,83 €. Sie hat sich damit aufgrund<br />
der gesunkenen Aufwendungen im Jahr <strong>2010</strong><br />
im Vergleich zum Vorjahr um 0,02 € verringert. Dabei<br />
konnten die Aufwendungen in einem höheren Umfang<br />
gesenkt werden (./. 0,7%), als sich die Teilnehmerkonten<br />
in demselben Zeitraum rückläufi g entwickelt<br />
haben (./. 0,1%).<br />
5,00 €<br />
4,00 €<br />
3,00 €<br />
2,95<br />
3,03<br />
3,29<br />
3,45<br />
3,89<br />
3,87<br />
3,77<br />
3,87<br />
3,85<br />
3,83<br />
2,00 €<br />
1,00 €<br />
0,00 €<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />
2009<br />
<strong>2010</strong><br />
Aufwendungen pro Teilnehmerkonto<br />
im Vergleich der letzten zehn Jahre
Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />
49<br />
Jahresabschluss <strong>2010</strong><br />
Entsprechend den Bestimmungen der Finanzordnung<br />
besteht der Jahresabschluss der <strong>GEZ</strong> aus der Vermögensrechnung,<br />
der Ertrags- und Aufwandsrechnung,<br />
dem Anhang, dem Lagebericht sowie aus der Abrechnung<br />
des Haushaltsplans. Seine Aufstellung erfolgt<br />
in Anlehnung an die Vorschriften des Handelsgesetzbuchs<br />
für große Kapitalgesellschaften.<br />
Die Wirtschaftsführung der <strong>GEZ</strong> für das Jahr <strong>2010</strong> wurde<br />
zunächst bestimmt durch den vom Verwaltungsrat in<br />
seiner 161. Sitzung am 26. August 2009 genehmigten<br />
Haushaltsplan. Die Erträge und Aufwendungen des<br />
Haushaltsplans waren mit 167.200.800,00 € geplant.<br />
<strong>Der</strong> Finanzplan wies ein Soll von 7.966.600,00 € auf.<br />
Einschließlich der aus dem Haushaltsjahr 2009 übertragenen<br />
Reste in Höhe von 447.575,00 € ergab der Plan<br />
somit eine Mittelaufbringung und Mittelverwendung von<br />
8.414.175,00 €.<br />
Das Ergebnis der Abrechnung des Haushaltsplans<br />
(Haushaltsrechnung) ist auf Seite 51 dargestellt. Die<br />
Gegenüberstellung der Soll-Ansätze und Ist-Werte<br />
erfolgt getrennt nach den jeweiligen Teilplänen. Die<br />
Abweichungen zwischen Soll und Ist sind ausgewiesen;<br />
darüber hinaus ist die Abrechnung des Zahlungsplans<br />
gesondert dargestellt.<br />
Die Vermögensrechnung zum 31. Dezember <strong>2010</strong> ist<br />
– in Verbindung mit den Vorjahreszahlen – auf Seite 52<br />
zusammengefasst dargestellt. Die Bilanzsumme beläuft<br />
sich auf 42.400.946,52 €; sie weist damit gegenüber<br />
dem Ergebnis des Vorjahres eine Verringerung um<br />
3.061.751,14 € auf. Die niedrigere Bilanzsumme gegenüber<br />
dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf niedrigere<br />
Restbuchwerte des immateriellen Anlagevermögens,<br />
geringere stichtagsbezogene Guthaben bei Kreditinstituten<br />
sowie auf den niedrigeren Rückstellungsbedarf<br />
und geringere Lieferantenverbindlichkeiten<br />
zurückzuführen. Die Anteile der Rundfunkanstalten<br />
am Gemeinschaftsvermögen der <strong>GEZ</strong> haben sich<br />
von 20.501.696,69 € (Stand 31. Dezember 2009) auf<br />
20.528.454,03 € erhöht.<br />
Die auf Seite 50 zusammengefasste Ertrags- und<br />
Aufwandsrechnung schließt mit einem Jahresvolumen<br />
von 160.494.697,86 € ab und weist damit gegenüber<br />
dem Abschluss des Vorjahres eine Verminderung<br />
von 1.098.844,45 € auf (siehe dazu auch die Erläuterungen<br />
auf Seite 47 zur Kostenentwicklung). <strong>Der</strong><br />
Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss anhand des<br />
Prüfungsberichts des Wirtschaftsprüfers am 8. Juni<br />
2011 festgestellt und die Entlastung der Geschäftsführung<br />
beschlossen.
50<br />
Jahresbilanz <strong>2010</strong><br />
Ertrags- und Aufwandsrechnung<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Erträge € € € €<br />
1. Betriebsbeiträge 158.735.225,63 158.961.961,56<br />
2. Sonstige betriebliche Erträge<br />
a) Kostenerstattungen 54.962,23 56.058,08<br />
b) Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des<br />
Anlagevermögens 977,00 7.144,01<br />
c) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 760.565,82 531.585,02<br />
d) Erträge aus dem Verkauf von Material 0,00 41,30<br />
e) Erträge a.d. Auflösung v. Haushaltsresten<br />
-Betriebshaushalt- 536.374,33 1.110.739,70<br />
f) Periodenfremde und nicht laufende Erträge 367.316,26 1.720.195,64 861.002,81 2.566.570,92<br />
3. Zinsen und ähnliche Erträge 39.276,59 65.009,83<br />
160.494.697,86 161.593.542,31<br />
Aufwendungen<br />
4. Personalaufwendungen<br />
a) Gehälter und Löhne 51.001.963,08 50.563.039,94<br />
b) Sonstige Arbeitsentgelte 1.371.494,08 1.530.915,49<br />
c) Gesetzliche soziale Aufwendungen 9.535.656,33 9.454.429,51<br />
d) Aufwendungen für die Altersversorgung 6.503.231,02 6.090.056,02<br />
e) Aufwendungen für Unterstützungen 242.210,09 241.819,91<br />
f) Sonstige Personalaufwendungen 127.239,80 68.781.794,40 78.423,86 67.958.684,73<br />
5. Materialaufwendungen<br />
a) Material für Datenverarbeitung/Druckerzeugnisse 2.309.923,57 2.616.541,41<br />
b) Bücher und Zeitschriften 37.440,68 36.181,60<br />
c) Verbrauchsmaterial 265.512,07 280.293,50<br />
d) Sonstiges Material 45.656,60 2.658.532,92 46.460,71 2.979.477,22<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände und Sachanlagen 7.262.943,65 5.152.758,15<br />
7. Fremdleistungen<br />
a) EDV-Fremdleistungen, Fremdbearbeitung 35.968.224,08 38.304.803,61<br />
b) Verschiedene Dienstleistungen 12.649.275,43 11.846.611,85<br />
c) Reise- und Fahrtkosten 143.418,35 140.322,55<br />
d) Repräsentations- und Bewirtungskosten 39.515,30 48.800.433,16 43.838,59 50.335.576,60<br />
8. Aufwendungen für Mieten und Unterhalt<br />
a) Nutzungsentgelt und Mieten 3.252.793,81 3.152.538,72<br />
b) Mieten für technische Einrichtungen 7.527.823,26 12.080.839,04<br />
c) Unterhalts-, Bewirtschaftungs- und<br />
Reparaturkosten 7.169.733,03 17.950.350,10 6.489.724,33 21.723.102,09<br />
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
a) Beförderungskosten, Frachten, Rollgelder<br />
und Zollgebühren 22.949,59 24.390,71<br />
b) Postkosten 8.537.362,87 10.590.700,91<br />
c) Prüfungs-, Beratungs- und Rechtskosten,<br />
Sonst. Gebühren 3.679.433,16 2.165.725,01<br />
d) Versicherungen 112.098,30 108.776,56<br />
e) Andere Aufwendungen 2.495,00 17.487,00<br />
f) Aufwendungen für die Bildung von<br />
Haushaltsresten -Betriebshaushalt- 2.179.856,53 536.374,33<br />
g) Betriebssteuern, übrige Aufwendungen 565,00 14.534.760,45 489,00 13.443.943,52<br />
10. Aufwendungen aus Aufzinsung 244.998,75<br />
11. Außerordentliche Aufwendungen 260.884,43<br />
160.494.697,86 161.593.542,31<br />
12. Ergebnis 0,00 0,00
Jahresbilanz <strong>2010</strong><br />
51<br />
Haushaltsrechnung<br />
Soll <strong>2010</strong> Ist <strong>2010</strong> Abweichung +/-<br />
I Ertrags- und Aufwandsplan € € € € € €<br />
Erträge<br />
eigene Erträge 855.000,00 1.759.472,23 904.472,23<br />
Betriebsbeiträge 166.345.800,00 158.735.225,63 -7.610.574,37<br />
Summe Erträge 167.200.800,00 160.494.697,86 -6.706.102,14<br />
Aufwendungen<br />
Personalaufwendungen<br />
(Gehälter und Löhne) 52.864.500,00 52.373.457,16 -491.042,84<br />
Soziale Aufwendungen 16.564.900,00 16.408.337,24 -156.562,76<br />
Summe Personalaufwand 69.429.400,00 68.781.794,40 -647.605,60<br />
Sachaufwendungen<br />
(ohne Abschreibungen)<br />
Materialaufwendungen 2.828.100,00 2.658.532,92 -169.567,08<br />
Mieten für techn. Einrichtungen<br />
und Gebäude, Portokosten,<br />
EDV-Fremdleistungen, etc. 88.122.700,00 78.990.528,88 -9.132.171,12<br />
Sonstiges 131.100,00 2.800.898,01 2.669.798,01<br />
Summe Sachaufwendungen 91.081.900,00 84.449.959,81 -6.631.940,19<br />
Abschreibungen 6.689.500,00 7.262.943,65 573.443,65<br />
Summe Aufwendungen 167.200.800,00 160.494.697,86 -6.706.102,14<br />
II<br />
Finanzplan<br />
Mittelaufbringung<br />
Investitionsbeiträge 1.277.100,00 26.757,34 -1.250.342,66<br />
Abschreibungen, Darlehensrückflüsse,<br />
Vorfinanzierung<br />
Wartungskosten. 7.137.075,00 7.747.302,45 610.227,45<br />
Summe Mittelaufbringung 8.414.175,00 * 7.774.059,79 * -640.115,21<br />
Mittelverwendung<br />
Negative Investitionsbeiträge 0,00 0,00 0,00<br />
Neu- und Ersatzinvestitionen<br />
einschl. Darlehen 8.414.175,00 7.774.059,79 -640.115,21<br />
Summe Mittelverwendung 8.414.175,00 7.774.059,79 ** -640.115,21<br />
III<br />
Ausgleichszahlungen<br />
Betriebsbeiträge 158.735.225,63<br />
geleistete Zahlungen 148.259.200,00 10.476.025,63<br />
Investitionsbeiträge 26.757,34<br />
geleistete Zahlungen 0,00 26.757,34<br />
* einschließlich Haushaltsrest aus 2009<br />
** einschließlich Haushaltsrest nach 2011<br />
Spitzenausgleich 10.502.782,97
52<br />
Jahresbilanz <strong>2010</strong><br />
Vermögensrechnung<br />
Treuhandvermögen der Rundfunkanstalten<br />
Aktiva<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
€ € € €<br />
A. Anlagevermögen<br />
I<br />
II<br />
III<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
EDV-Programme 8.086.830,00 10.859.828,00<br />
Anzahlungen auf EDV-Programme 271.305,16 8.358.135,16 0,00 10.859.828,00<br />
Sachanlagen<br />
1. Gebäude auf fremdem Grund und Boden 0,00 0,00<br />
2. Ausstattung für Mietgebäude 1.926.488,00 2.012.402,00<br />
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.415.712,00 1.490.740,00<br />
4. Geräte für Datenerfassung 25.142,00 54.863,00<br />
5. EDV-Anlagen einschließlich Zubehör 5.645.017,00 4.729.214,00<br />
6. Weiterbearbeitungsmaschinen 370.361,00 274.893,00<br />
7. Fuhrpark 23.605,00 34.944,00<br />
8. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 9.406.325,00 251.170,92 8.848.226,92<br />
Finanzanlagen<br />
Ausleihungen im Rahmen der Darlehensgewährung an<br />
Mitarbeiter 70.017,29 103.933,09<br />
17.834.477,45 19.811.988,01<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I Vorräte<br />
1. Papier, Formulare 248.728,09 211.010,31<br />
2. Andere Vorräte 36.021,40 284.749,49 31.123,37 242.133,68<br />
II Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen gegen Rundfunkanstalten<br />
Betriebsbeiträge, Investitionsbeiträge 16.516.814,97 16.413.990,55<br />
2. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 94.083,58 37.431,49<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 632.691,90 17.243.590,45 696.595,19 17.148.017,23<br />
III Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.113.452,62 7.254.601,14<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 2.924.676,51 1.005.957,60<br />
42.400.946,52 45.462.697,66
Jahresbilanz <strong>2010</strong><br />
53<br />
31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
€ € € €<br />
Passiva<br />
A. Deckungskapital<br />
20.528.454,03 20.501.696,69<br />
B. Haushaltsreste Betriebshaushalt<br />
2.179.856,53 536.374,33<br />
C. Rückstellungen<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
(mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr)<br />
14.759.163,00 16.527.686,00<br />
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.717.885,56 6.542.610,20<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Rundfunkanstalten 339.426,57 286.132,56<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten 876.160,83 4.933.472,96 1.068.197,88 7.896.940,64<br />
davon aus Steuern € 792.545,41, Vorjahr € 978.207,40<br />
im Rahmen der sozialen Sicherheit € 23.449,79 Vorjahr<br />
€ 24.101,54<br />
42.400.946,52 45.462.697,66
54<br />
Jahresbilanz <strong>2010</strong><br />
Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers<br />
Zu dem vollständigen Jahresabschluss der <strong>GEZ</strong>,<br />
bestehend aus Vermögensrechnung, Ertrags- und<br />
Aufwandsrechnung nebst Anhang, sowie zum Lagebericht<br />
der <strong>GEZ</strong> hat der Abschlussprüfer am 28. April<br />
2011 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt:<br />
An die<br />
Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland<br />
(<strong>GEZ</strong>)<br />
Wir haben den nach § 23 der Finanzordnung der<br />
<strong>GEZ</strong> aufgestellten Jahresabschluss bestehend<br />
aus Vermögensrechnung, Ertrags und Aufwandsrechnung,<br />
Anhang, Lagebericht und Abrechnung<br />
des Haushaltsplans unter Einbeziehung der<br />
Buchführung der Gebühreneinzugszentrale der<br />
öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten in der<br />
Bundesrepublik Deutschland (<strong>GEZ</strong>), Köln, für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
des Jahresabschlusses nach den Bestimmungen<br />
der Finanzordnung der <strong>GEZ</strong> und der Verwaltungsvereinbarung<br />
„Gebühreneinzugszentrale“, nach<br />
den für Rundfunkanstalten geltenden weiteren<br />
Regelungen und nach den ergänzenden deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften für große<br />
Kapitalgesellschaften liegen in der Verantwortung<br />
der Geschäftsführung der <strong>GEZ</strong>. Unsere Aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung der Buchführung<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />
den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten<br />
Bildes der Vermögens , Finanz und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die<br />
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und<br />
rechtliche Umfeld der <strong>GEZ</strong> sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen<br />
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung<br />
und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis<br />
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />
die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
der Geschäftsführung sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir
Jahresbilanz <strong>2010</strong><br />
55<br />
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss der Finanzordnung der <strong>GEZ</strong><br />
und der Verwaltungsvereinbarung „Gebühreneinzugszentrale“,<br />
den für Rundfunkanstalten geltenden<br />
weiteren Regelungen und den ergänzenden<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften für<br />
große Kapitalgesellschaften und vermittelt unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz und<br />
Ertragslage der <strong>GEZ</strong>. <strong>Der</strong> Lagebericht steht in<br />
Einklang mit dem übrigen Jahresabschluss, vermittelt<br />
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage<br />
der <strong>GEZ</strong> und stellt die Chancen und Risiken der<br />
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Finanzordnung der <strong>GEZ</strong> und der Verwaltungsvereinbarung<br />
„Gebühreneinzugszentrale“ sowie<br />
den Regelungen bei den Rundfunkanstalten nicht<br />
Besonderheiten ergeben. Diesbezüglich weisen wir<br />
auf die im Anhang der <strong>GEZ</strong> dargestellten wesentlichen<br />
Abweichungen von den handelsrechtlichen<br />
Vorschriften für große Kapitalgesellschaften hin.<br />
Köln, 28. April 2011<br />
Ebner Stolz Mönning Bachem GmbH & Co. KG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft<br />
Marcus Lauten Theo Meeussen<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
Ohne diese Beurteilung einzuschränken weisen<br />
wir darauf hin, dass die Aufstellung des Jahresabschlusses<br />
gem. § 23 Abs. 4 der Finanzordnung<br />
der <strong>GEZ</strong> unter entsprechender Anwendung der<br />
Vorschriften für große Kapitalgesellschaften des<br />
Handelsgesetzbuches erfolgt, soweit sich aus der
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Organe der <strong>GEZ</strong><br />
Organe der <strong>GEZ</strong>
Organe der <strong>GEZ</strong><br />
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Verwaltungsrat<br />
Bei der Leitung und Überwachung der Aufgabenerfüllung<br />
durch die <strong>GEZ</strong> arbeiten die öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunkanstalten gemäß § 2 der Verwaltungsvereinbarung<br />
Gebühreneinzugszentrale in einem Verwaltungsrat<br />
zusammen. <strong>Der</strong> Verwaltungsrat besteht aus je<br />
einem Vertreter der Landesrundfunkanstalten und des<br />
Deutschlandradios sowie drei Vertretern des Zweiten<br />
Deutschen Fernsehens:<br />
Hans W. Färber<br />
Verwaltungsdirektor WDR<br />
Vorsitzender<br />
Karin Brieden<br />
Verwaltungs- und Betriebsdirektorin DRadio<br />
Stellvertretende Vorsitzende<br />
Viktor von Oertzen<br />
Verwaltungsdirektor SWR<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Hans Joachim Suchan<br />
Verwaltungsdirektor ZDF<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Jürgen Betz<br />
Justiziar HR<br />
Petra Birkenbeil<br />
Hauptabteilungsleiterin Finanzen ZDF<br />
Hagen Brandstäter<br />
Verwaltungsdirektor RBB<br />
Prof. Dr. Carl-Eugen Eberle<br />
Justiziar ZDF<br />
Dr. Albrecht Frenzel<br />
Verwaltungsdirektor NDR<br />
Dr. Norbert Holzer<br />
Verwaltungs- und Betriebsdirektor SR<br />
Jan Schrader<br />
Leiter Finanzen/Allgemeine Verwaltung RB<br />
Holger Tanhäuser<br />
Verwaltungsdirektor MDR<br />
Lorenz Zehetbauer<br />
Verwaltungsdirektor BR
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Organe der <strong>GEZ</strong><br />
Fachbeirat<br />
<strong>Der</strong> Verwaltungsrat hat gemäß § 2 (7) der Verwaltungsvereinbarung<br />
Gebühreneinzugszentrale einen<br />
Fachbeirat bestellt, der den Verwaltungsrat und die<br />
Geschäftsführung in Fachfragen berät:<br />
Dr. Albrecht Frenzel<br />
Verwaltungsdirektor NDR<br />
Vorsitzender<br />
Prof. Dr. Thomas Becker<br />
Leiter IT-Strategie ZDF<br />
Michael Gessat<br />
Abteilungsleiter Rundfunkgebühren NDR<br />
(bis 31. Januar <strong>2010</strong>)<br />
Wolfgang Hecker<br />
Abteilungsleiter Rundfunkgebühren NDR<br />
(seit 9. Juni <strong>2010</strong>)<br />
Dazu als Fachberater<br />
• für Haushalts- und Finanzfragen:<br />
Thomas Bücker<br />
Abteilungsleiter Haushalt ZDF<br />
Jürgen Weber<br />
Abteilungsleiter Zentrales Controlling HR<br />
• für das Cash-Marketing:<br />
Thomas Grimm<br />
Abteilungsleiter Marketing ZDF<br />
(seit 26. August <strong>2010</strong>)<br />
Dietmar Pretzsch<br />
Abteilung Marketing DFS<br />
Sabine Ramseger-Kurz<br />
Hauptabteilung Kommunikation ZDF<br />
(bis 26. August <strong>2010</strong>)<br />
Prof. Dr. Armin Herb<br />
Rundfunkbeauftragter für den Datenschutz<br />
und IT-Sicherheitsbeauftragter SWR<br />
Dr. Markus Holzporz<br />
Leitung Zentrale Betriebswirtschaft und Controlling<br />
Deutschlandradio (seit 9. Juni <strong>2010</strong>)<br />
Rainer Kampmann<br />
Hauptabteilungsleiter Finanzen WDR<br />
Dr. Thomas Schmieden<br />
Hauptabteilungsleiter IKS SWR<br />
Geschäftsführung<br />
Gemäß § 3 (2) der Verwaltungsvereinbarung Gebühreneinzugszentrale<br />
hat die Geschäftsführung die Aufgabe,<br />
für den gemeinsamen Gebühreneinzug die Geschäfte<br />
nach Maßgabe der Verwaltungsvereinbarung und der<br />
Beschlüsse des Verwaltungsrats zu führen.<br />
Hans Buchholz<br />
Geschäftsführer
Herausgeber:<br />
Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland<br />
(<strong>GEZ</strong>)<br />
Postfach 11 03 63 • 50403 Köln<br />
www.gez.de<br />
Juni 2011