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Pragmatische Lösung eines komplexen Problems Schweizer ...

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EDITORIAL<br />

Heilmittelbereicht günstige Rahmenbedingungen bestehen». Das scheint heute etwas<br />

verloren gegangen zu sein. Wenn Herr Jenny auf die Frage der Finanzierung<br />

der Studien (Versicherungen!) antwortet, «wie die Forscher diese Auflage erfüllen,<br />

ist ihre Sache», dann hat er rein technisch recht, aber politisch-institutionell<br />

sicher nicht. Das muss nämlich Sache des Departements sein, zu dem<br />

Swissmedic gehört und schlussendlich des Bundesrates, der ja bei seiner letzten<br />

Forschungsbotschaft schwer bemängelt hatte, dass die klinische Forschung das<br />

schwächste Glied der Forschungskette in der Schweiz sei. Und auch das Problem<br />

«Pharma vs. akademische Forschung» kann man nicht einfach mit der<br />

Pauschalbemerkung, «alle müssen in der Liga A spielen», lösen. Dazu muss<br />

man zuerst die nötigen Bedingungen kreieren, da sich zur Zeit die Spitäler,<br />

manchmal aber sogar die Universitäten weigern, die «finanziellen Auflagen der<br />

klinischen Forschung» zu finanzieren.<br />

* * *<br />

Wie im SAKK-Beitrag festgehalten wird, sind momentan sicher positive Entwicklungen<br />

bei Swissmedic zu beobachten. Eine neue Gesprächsbereitschaft<br />

hat sich in den letzten Monaten bemerkbar gemacht. Aber auch seitens der<br />

Forscher gibt es neue Ansatzpunkte: Viele positive Vorschläge, die in jedem<br />

der fünf Berichte dieser Ausgabe zu finden sind, beweisen es. Die Sicherheit<br />

und die Würde der Patienten liegen uns auch am Herzen und wir haben auch<br />

endlich eingesehen, dass wir an vernünftigen GCP-Regeln nicht herumkommen.<br />

Es bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass die hoffentlich rasche Ausarbeitung<br />

und Implementierung des HFG die Möglichkeit eröffnen wird, alle die<br />

erwähnten, anstehenden Probleme ein für allemal zu lösen. Das müssen wir,<br />

wenn wir die Position des Forschungsstandortes Schweiz (der in der klinischen<br />

Forschung in den letzten Jahren einiges an Bedeutung eingebüsst hat) verbessern<br />

wollen. Wir sind diesbezüglich aber auch gegenüber unseren Patienten<br />

verpflichtet: wie in einigen Berichten richtigerweise festgehalten wird, müssen<br />

wir vermeiden, dass wir uns später irgendwann fragen müssen, ob durch<br />

die Verlangsamung der Forschung nicht mehr Lebensjahre verloren gegangen<br />

sind, als durch verbesserten Schutz vielleicht gewonnen wurden. Und würde<br />

dies eintreffen, wären wir alle sicher nicht glücklich. Swissmedic auch nicht.<br />

Franco Cavalli<br />

194 <strong>Schweizer</strong> Krebsbulletin • Nr. 3/2010

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