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Pragmatische Lösung eines komplexen Problems Schweizer ...

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SAKK<br />

Sechs Jahre Präsident schaft<br />

Richard Herrmann –<br />

eine Würdigung<br />

Beat Thürlimann, Präsident und<br />

Peter Brauchli, Direktor<br />

Die SAKK lag Richard Herrmann schon damals am<br />

Herzen, und er war sich auch bewusst, dass ihre Tätigkeit<br />

für die Gesellschaft zu wichtig war, als dass man sie<br />

sang- und klanglos untergehen lassen durfte. Er nahm<br />

also die anspruchsvolle Herausforderung der Präsidentschaft<br />

zu einem Zeitpunkt an, als die Organisation mit<br />

ihren bestehenden Strukturen in einer tiefen Depression<br />

steckte. Trotz kritischer Stimmen verteidigte er immer<br />

wieder die Ideen der SAKK und das Modell der kooperativen<br />

Gruppe. Er wusste um das Potential der klinischen<br />

Krebsforschung und nahm sich vor, Energie und Zeit zu<br />

investieren, um die SAKK wieder auf den Pfad des Erfolgs<br />

zurückzuführen.<br />

Neuanfang<br />

Richard Herrmann war klar, dass die Probleme grundsätzlich<br />

angegangen werden, und die bestehenden Strukturen<br />

erneuert werden mussten. Das arg strapazierte<br />

Vertrauen in die Leitung und die Kompetenz des Koordinationszentrums<br />

musste wieder aufgebaut und be stärkt<br />

werden, damit auf Basis des bestehenden Knowhows, der<br />

langjährigen Erfahrungen und der vielversprechenden<br />

Forschungsprojekte eine neue gesunde Organisation für<br />

die klinische Krebsforschung in der Schweiz entstehen<br />

konnte.<br />

Richard Herrmann<br />

verabschiedet sich als<br />

SAKK-Präsident<br />

Prof. Richard Herrmann hat im<br />

Juni 2004 die Präsidentschaft<br />

der <strong>Schweizer</strong>ischen Arbeitsgemeinschaft<br />

für Klini sche<br />

Krebsforschung (SAKK) übernommen. Er hat die Organisation<br />

während der sechs Jahre, in denen er der SAKK<br />

als Präsident vorstand, mit Umsicht und Weitblick geführt.<br />

Ende Juni schied er nach maximal möglicher Dauer<br />

aus seinem Amt aus.<br />

Bei seinem Amtsantritt waren die Vereinigung <strong>Schweizer</strong>ischer<br />

Krebsregister (VSKR), die <strong>Schweizer</strong>ische Pädiatrische<br />

Onkologie Gruppe (SPOG) und die SAKK unter<br />

dem Dach des <strong>Schweizer</strong>ischen Instituts für Angewandte<br />

Krebsforschung (SIAK) zusammengeschlossen. Zu diesem<br />

Zeitpunkt befand sich die klinische Krebsforschung<br />

in der Schweiz in der Krise. Auslöser war die Einführung<br />

des neuen Heilmittelgesetzes, dessen Anforderungen die<br />

SAKK ins Schleudern brachten. Als Folge war das Präsidium<br />

der SAKK nur interimistisch besetzt. Diese Herausforderungen<br />

hätten damals beinahe das Ende der in der<br />

akademischen klinischen Krebsforschung tätigen Organisationen<br />

bedeutet.<br />

Schon bald konkretisierten sich die Massnahmen, die<br />

die SAKK treffen musste, um diese Krisensituation erfolgreich<br />

zu meistern: tiefgreifende Reformen waren<br />

unumgänglich. Richard Herrmann initiierte eine Statutenrevision<br />

unter Einbezug der Corporate Governance-<br />

Richtlinien für Nonprofit-Organisationen und war dafür<br />

verantwortlich, dass diese Konzepte in die Funktionsweise<br />

der SAKK einflossen und verinnerlicht wurden. Dabei<br />

blieb er immer seinem Prinzip von einfachen transparenten<br />

Strukturen treu. Durch seine Weitsicht und klare<br />

Strategie war es ihm möglich, die SAKK erfolgreich<br />

aus dieser schwierigen Situation herauszuführen. Er war<br />

massgeblich daran beteiligt, dass das SIAK aufgelöst wurde<br />

und dessen Aktivitäten von der SAKK übernommen<br />

werden konnten.<br />

Richard Herrmann überzeugte die Mitglieder, dass eine<br />

Fokussierung notwendig ist. In der Folge konzentrierte<br />

die SAKK ihre Forschungstätigkeit auf die Bereiche<br />

Brustkrebs, Gastrointestinale Tumoren, Leukämie, Lymphome,<br />

Lungenkrebs und neue Medikamente (New<br />

Drugs). Während dieser oft auch schmerzhaften Prozesse<br />

beachtete Richard Herrmann aber immer, dass Raum<br />

blieb, um neue Forschungsgebiete zu erschliessen und<br />

künftigen Trends Rechnung zu tragen. So wurden unter<br />

Richard Herrmanns Präsidentschaft die Projektgruppen<br />

News Drugs und Urgenital Tumors ins Leben gerufen. Dank<br />

236 <strong>Schweizer</strong> Krebsbulletin • Nr. 3/2010

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