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Kein Raum •<br />

Е vangelium hinter Stacheldraht 5/2008 (83)<br />

einfach ab, aber hinein ließ er sie auch nicht. Sicherlich wollen wir Jesus Christus nicht<br />

abstoßen. Wir bemühen uns, irgendwie christlich zu leben, aber ganz und gar hinein lassen wir<br />

Jesus nicht. Wenn Not und Krankheit unser Leben überschatten, dann auf einmal rufen wir Jesus<br />

Christus an. Aber Gott hat seinen Sohn nicht als Notfallarzt auf die Erde geschickt. Christus will nicht<br />

nur auf dem Dachboden unseres Lebens wohnen. Er möchte unser ganzes Leben ausfüllen.<br />

Unter welchen Umständen kommt nun der Sohn Gottes zur Welt?<br />

Die Wiege ist eine Krippe<br />

Die Geburt eines Kindes ist eine frohe Nachricht. Da werden die Geburtskarten verschickt. Ich<br />

kaufte bei der Geburt unserer Tochter Anastasia ein rosa bezogenes Körbchen, um Mutter und Kind<br />

aus der Klinik zu holen. Ich fuhr ganz langsam nach Hause und nahm jede Kurve übervorsichtig.<br />

Nach ein paar Tagen raste ich schon ganz normal über die Landstraßen von Ostfriesland wie jeder<br />

andere auch. Zu Hause hatte man schon die Kinderstube eingerichtet und Oma und Opa kamen<br />

zum Kaffee.<br />

So gut hatte es Jesus, der Sohn Gottes, nicht. Obwohl er der König aller Könige ist, wurde er<br />

nicht im Königspalast zu Jerusalem geboren. Er kam auch nicht in der Welthauptstadt Rom zur Welt.<br />

Von dort hätte doch die gute Nachricht schnell in alle vier Himmelsrichtungen verbreitet werden<br />

können?!<br />

Jesus ist nicht für eine<br />

bestimmte Menschengruppe<br />

gekommen. Er ist für alle<br />

gekommen, und alle können zu<br />

ihm kommen.<br />

Nein, Jesus, der Sohn des Höchsten, wurde Mensch in dem kleinen,<br />

unbedeutenden Städtchen Bethlehem. Das kleine hilflose Kind wurde<br />

in eine Futterkrippe gelegt, ja, seine Wiege war eine Krippe. Und die<br />

ersten Gäste waren die bedürftigen und mittellosen Hirten vom Feld.<br />

Jesus ist nicht für eine bestimmte Menschengruppe gekommen. Er ist<br />

für alle gekommen, und alle können zu ihm kommen.<br />

Wer macht sich nun auf den Weg zum Stall?<br />

Dem Wirt war der Weg zum Königssohn zu weit. Er war zu beschäftigt. Er musste sich um die<br />

Gäste kümmern. Die Kasse musste stimmen. Wir können am Weihnachtsfest so sehr beschäftigt<br />

sein, dass wir seine Bedeutung vergessen. Der Wirt wohnte ganz in der Nähe von der Krippe und<br />

bekam doch von dem größten Weltereignis, von der Geburt des Gottessohnes, nichts mit.<br />

Als die Weisen aus dem Morgenland nach Jerusalem kamen, um den neugeborenen König zu<br />

sehen, da traten die Schriftgelehrten auf, suchten in den Heiligen Schriften und beteuerten, dass er<br />

in Bethlehem geboren werden müsse.<br />

„Die Schriftgelehrten wussten, wo der Messias geboren sein müsse – aber sie blieben<br />

ganz ruhig in Jerusalem, gingen nicht mit, um ihn zu suchen. Ach, ebenso kann man das ganze<br />

Christentum wissen, aber es bewegt einen nicht. Diese Macht, die Himmel und Erde bewegt, die<br />

bewegt einen gar nicht“, schrieb der dänische Philosoph Sören Kierkegaard.<br />

Den Weisen war der Weg von 1500 km nicht zu weit. Sie wurden froh, als sie den Sohn Gottes<br />

kennen lernten. Der weite Weg mit seinen Strapazen hatte sich gelohnt. Sie hatten den Sohn Gottes<br />

und damit den Sinn des Lebens gefunden.<br />

Gott macht uns das größte Geschenk<br />

Wer das Weihnachtsgeschenk nicht auspackt, erfährt nie, was es enthält. Was meinen Sie, wie<br />

lange die Kinder die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen lassen? Keinen Augenblick.<br />

Gott machte uns das größte Geschenk aller Zeiten: Er sandte uns seinen Sohn Jesus Christus. Und<br />

nur wer das Geschenk, also Jesus, in sein Leben hineinlässt, wird ein neues Leben empfangen. Jesus<br />

vergibt uns unsere Schuld, das, was uns von Gott trennt und das, was uns untereinander trennt. In<br />

vielen Herzen ist die Liebe erkaltet. Beziehungen gehen auseinander. Wir können sie nicht mehr<br />

flicken. Stolz, Habgier, Egoismus, Neid und sogar Hass regieren unser Leben. Und wir fragen uns:<br />

„Wie könnte ich noch einmal von vorn anfangen?“<br />

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