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Über gottes Wort nachgedacht •<br />

Е vangelium hinter Stacheldraht 5/2008 (83)<br />

„Denn es ist<br />

erschienen die<br />

heilsame Gnade<br />

Gottes allen<br />

Menschen ...“<br />

Titus 2,11<br />

Apostel Paulus schreibt „… es ist erschienen die<br />

heilsame Gnade …“ Das bedeutet, dass die Gnade früher noch<br />

nicht offenbar war. Das heißt, dass sich seit der Zeit des Alten<br />

Testaments etwas verändert hat. Und diese Veränderung ist nicht<br />

bei Gott geschehen, sondern in seiner Beziehung zum Menschen.<br />

„Es ist erschienen“ bedeutet, Gott tut ein Wunder: Er zieht durch<br />

den Heiligen Geist in den Menschen ein und macht aus ihm ein<br />

Kind Gottes, eine neue Schöpfung in Jesus Christus. Das ist es, was<br />

es im Alten Testament nicht gab, das dem Menschen Gelegenheit<br />

bot seine Kraft zu testen. Wenn er das Gesetz erfüllte, konnte<br />

der Mensch den Anforderungen Gottes entsprechen. Gott gab<br />

dem Menschen die Möglichkeit, seine Unfähigkeit zu erkennen<br />

und zu begreifen, dass sogar der Beste und Gerechteste unter<br />

den Menschen „von neuem geboren werden muss“, um ins<br />

Himmelreich einzugehen.<br />

„Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes ...“ Die<br />

heilsame Gnade zeigt dem Menschen den in jeder Hinsicht<br />

unendlich erhabenen Gott. Er ist so heilig, dass der von Natur aus sündige Mensch nicht in der Lage ist,<br />

sich Gott zu nähern, wenn er sich nur auf seine Kraft und seine Moral verlässt. Im Licht der vollkommenen<br />

Heiligkeit Gottes wird der Allerbeste unter den Menschen zum Sünder, der die ewige Verdammnis verdient.<br />

Darum braucht es auch die heilsame Gnade – das Geschenk Gottes, um den Sünder, der seine Schuld<br />

erkannt hat, in die vollkommene Gerechtigkeit des sündlosen Sohnes Gottes zu kleiden. Die unendliche Liebe<br />

Gottes macht den Schlimmsten unter den Menschen absolut heilig und sündlos in Jesus Christus. Das hängt<br />

nicht vom Menschen und seiner eigenen Gerechtigkeit und Heiligkeit ab. Die vollkommene Gerechtigkeit<br />

Gottes, die durch Christus gegeben ist, kann der Mensch weder vervollkommnen noch beflecken. Man kann<br />

sie nur im Glauben annehmen.<br />

„Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes …“ Für alle Sünder, für alle Menschen wurde ein<br />

sehr hoher Preis bezahlt – das Leben Jesu Christi, das hingegeben wurde, damit wir begnadigt werden<br />

können. Jeder, der dieses Opfer annimmt, wird gereinigt von all seinen Übertretungen. Er wird ein für allemal<br />

gerettet, „denn mit einem Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden.“ (Heb. 10,14) Das ist<br />

die alle Erkenntnis übertreffende Liebe Christi. Wenn der Mensch sie erkannt hat, wird er mit der ganzen<br />

Gottesfülle erfüllt werden (Eph. 3,19). Nur wenn wir jeden Augenblick unsere Sündhaftigkeit und unsere<br />

Unfähigkeit erkennen, Gottes Gerechtigkeit jemals entsprechen zu können, durchdringt uns das Bewusstsein<br />

der Abhängigkeit von Gottes Gnade und von der Gerechtigkeit, die Christus schenkt. Dann erst fangen wir<br />

an, diese Gabe wirklich zu schätzen und sich über die bedingungslose, alles vergebende Liebe zu freuen. Wir<br />

beginnen die Menschen, die uns umgeben, zu lieben, nicht für irgendetwas, sondern weil Gott uns und sie<br />

liebt, ohne Verdienst und einfach, weil wir da sind. Wir können die Unvollkommenheit der Menschen besser<br />

verstehen, weil Gott sich zu unserer Unvollkommenheit herablässt. Wir lernen dabei immer zu vergeben, wie<br />

Gott uns vergibt.<br />

„Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen ...“ Gott genügt sich selbst. Er ist<br />

nicht abhängig von den Menschen und benötigt unseren Dienst nicht. Aber „ … Gott ist die Liebe“ (1.Joh.<br />

4,8) und hat die Welt geschaffen, um sein Streben zu lieben zu realisieren. Er hat seine Liebe deutlich für<br />

jeden Menschen ausgedrückt. Er starb am Kreuz an unserer Statt, indem er in Jesus Christus leibhaftig wurde<br />

(Joh. 3,16). Mit dieser großen und heiligen Liebe liebt Gott jeden Menschen auf der Erde. Er liebt so, als wäre<br />

jeder Mensch der Einzige und als ob Gott niemanden mehr zu lieben hätte. Jede Seele auf dieser Erde kommt<br />

nach dem Willen Gottes zur Welt und ihr eigentliches Ziel ist es, die Liebe des himmlischen Vaters genauso zu<br />

erwidern. Gott liebt sogar den schlimmsten Sünder und nur aus diesem Grund lebt der Mensch noch. Gott<br />

ist geduldig in der Hoffnung auf Umkehr einer jeden Seele. Sich bekehren heißt, sich zu Gott zu wenden und<br />

auf seine Liebe zu antworten. Unser Glaube geht Gott etwas an und es spielt für ihn eine Rolle, wo sich unser<br />

Herz befindet, er ruft uns zu: „Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden; denn ich bin Gott,<br />

und sonst keiner mehr.“ (Jes. 45,22)<br />

Die Freude ist ein sicheres Zeichen eines Christen. Jemand sagte: „Ich würde glauben, dass die Christen<br />

gerettet sind, wenn sie sich wie Gerettete benehmen würden.“ „Freuet euch in dem Herrn allewege, und<br />

abermals sage ich: Freuet euch!“, „... deren Namen im Buch des Lebens stehen.“ (Phil. 4,4;3) Nehmet an „Gnade<br />

um Gnade“. Öffnet eure Herzen der bedingungslosen Liebe Gottes, damit die Herzen erfüllt werden und sich<br />

die Liebe über den Rand für die anderen ergießt, damit auch sie schmecken und sehen, „wie freundlich der<br />

Herr ist“.<br />

Denis Kiprenko (Russland, 692778 Приморский край, г. Артем, п. Заводской, ИК-20, отр.6)<br />

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