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Е vangelium hinter Stacheldraht 5/2008 (83)<br />

• Aus der Haft entlassen<br />

Durch seine Gnade bin ich gerettet!<br />

Ehre sei Gott, denn alle, die ihn suchen, leiden keine Not in jeder Hinsicht. Er befreit die Gebundenen<br />

aus dem Gefängnis. Der allmächtige Herr hat auch meine Fesseln gelöst. Am 08.05.2008 bin ich in die<br />

Freiheit entlassen worden. Das war ein Wunder. Aber gibt es<br />

denn bei Gott etwas Unmögliches? „Er führte mich hinaus<br />

ins Weite, er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.“ (Ps.<br />

18,20) Ich möchte mich nicht selbst loben, freue mich aber<br />

in meinem Herrn und danke ihm, dass er mir nicht nach<br />

meiner Schuld vergolten, sondern Gnade erwiesen hat –<br />

durch seine Gnade bin ich gerettet! Gott sei Dank für seine<br />

endlose Liebe zu mir. Der Herr hat mich in eine wunderbare<br />

Gemeinde gebracht, in die Versammlung seiner Heiligen. Am<br />

06.07.2008 habe ich den Bund mit Gott geschlossen und er<br />

füllte mein Herz mit einer besonderen Freude. Ich höre nicht<br />

auf, Gott für diese Gnade zu danken und es zu wiederholen,<br />

dass nichts meine Freude im Herrn beeinträchtigen kann.<br />

Wenn auch viele Probleme und Schwierigkeiten im Leben<br />

auftauchen, lohnt es sich deshalb traurig und besorgt<br />

zu sein? Wenn der Herr mit uns ist, wovor sollten wir uns<br />

fürchten? Gott gibt Kraft und führt uns den richtigen Weg. Es gibt viele Leiden, aber der Herr befreit davon.<br />

Ich möchte allen Gläubigen in Strafgefangenschaft sagen, lasst<br />

euch mit dem Herrn trösten und er wird die Wünsche eurer<br />

Herzen erfüllen!<br />

Tatyana Sitnikova, Russland, Magadan<br />

Gott sei Dank, ich bin jetzt frei!<br />

Gott sei Dank, ich bin jetzt frei! Der Herr segnet mich<br />

mit seinem väterlichen Segen. Jede Minute fühle ich seine<br />

Aufmerksamkeit und Fürsorge. Er hat meinen geistlichen Weg<br />

gesegnet, hat meinen Glauben gefestigt und hat mir geholfen,<br />

in der Freiheit Fuß zu fassen. Gott hat mich in eine wunderbare<br />

Gemeinde gebracht und ich bin den Mitgliedern dankbar für<br />

ihre Hilfe an mir, für ihr Verständnis und ihre Unterstützung, für<br />

ihre echte Liebe Christi, die sie mir erwiesen haben. Ich denke<br />

an alle Gläubigen in den Haftanstalten und bete für sie. Ich<br />

wünsche euch Segen, Standhaftigkeit im Geist und Glauben,<br />

der für den Namen des Herrn zu allem bereit ist!<br />

Nikolay Leontyev, Russland, Ryasan<br />

Gott hat mir ewiges Leben geschenkt!<br />

Ich bin 38 Jahre alt. Davon habe ich 16 Jahre in Gefängnissen verbracht.<br />

Von Kindheit an habe ich meine Befriedigung im Leben gesucht, aber nicht dort,<br />

wo ich hätte suchen sollen. Vom Sport bin ich zum Alkohol gekommen, dann<br />

zum Tabak und zu leichten Drogen, mit 17 Jahren war ich schon voll von Opium<br />

abhängig. Die Drogen zwangen mich zu „handeln“, ich war ihr Sklave. Am Tag<br />

der Entlassung nach der ersten Haftstrafe begann ich wieder zu spritzen, ohne<br />

jeglichen Gedanken daran, dass ich eine Frau und eine kleine Tochter hatte.<br />

Dann die nächste Haftstrafe, wo ich zum ersten Mal von Gott hörte. Ich nahm<br />

das Neue Testament in die Hand und habe es sogar durchgelesen, aber nichts<br />

verstanden. Auch wenn der Same gesät war, ist er erst nach langen zehn Jahren<br />

aufgegangen. In diesen Jahren wurde das Gefängnis zu meinem ständigen<br />

Wohnsitz, ich lebte damit, baute darin „Luftschlösser“, indem ich von einem<br />

unbeschwerten Leben träumte. Mit der Zeit kam ich aber in eine Sackgasse,<br />

in einen geschlossenen Kreis, aus dem ich keinen Ausweg sah. Das letzte Mal<br />

befand ich mich weniger als einen Tag auf freiem Fuß, bevor ich mich wieder<br />

in der Untersuchungszelle befand. Der Dienst habende Polizist war erstaunt,<br />

nachdem er auf meinen Entlassungsschein gesehen hatte, und fragte mich,<br />

wie ich das angestellt hatte. Er ging weg und kam nach einer Minute mit einem<br />

Evangelium in der Hand wieder. In der Anstalt umringte mich Gott mit Christen und ich begann zu beten.<br />

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