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Е vangelium hinter Stacheldraht 5/2008 (83) •ZEUGNIS Jesus Christus hat mein Leben neu gemacht Ich bin 1966 in einer deutschen Arbeiterfamilie geboren. Mit zwei Schwestern habe ich meine ersten zwölf Lebensjahre im Elternhaus verbracht. Mein Vater war ständig am Arbeiten und hatte selten Zeit für seine Kinder. Wenn ich darüber nachsinne, kann ich mich nicht daran erinnern, in irgendeiner Weise Vaterliebe bekommen zu haben. Als ich zwölf Jahre alt war, kam ich ins Kinderheim, denn zu Hause hatte mein Vater oft Alkohol getrunken und mich und meine Mutter stark geschlagen. Oft war die Zucht mit dem Riemen auch berechtigt, aber ob sie auf diese brutalste Weise gerechtfertigt war, ist fraglich. Im Kinderheim lernte ich nichts Gutes. Verschiedene Straftaten führten dazu, dass ich mit 17 Jahren in Hameln im Jugendgefängnis inhaftiert wurde. Drei lange Jahre meiner Jugend musste ich nun dort verbringen. In diesen Jahren begann ich, Drogen zu konsumieren und lernte alles, was dazu gebraucht wurde, um Drogen zu verkaufen. Ab diesem Moment verstand ich, dass man mit wenig Leistung viel Geld verdienen kann. Von Monat zu Monat beherrschte mich die Geldgier immer mehr. Als ich entlassen wurde, ging es für mich nur noch ums Geld und um Drogenhandel. Der Weg, den ich gewählt hatte, führte mich ca. zwei Jahre später wieder für drei Jahre ins Gefängnis. Ich verbrachte diese Zeit in Meppen und in Lingen. Diese Anstalten liegen an der holländischen Grenze. Dort saßen viele Männer, die Drogen über die Grenzen gebracht hatten. Nun pflegte ich zu diesen Personen einen guten Kontakt, auch über meine Entlassung hinaus. Jetzt ergaben sich Möglichkeiten für noch mehr Drogenhandel und noch mehr Geldverdienen. Mein Leben war schmutzig und voller Sünde. Verschiedene Delikte führten schließlich zu einer sehr langen Haftstrafe, die ich mit dreißig Jahren zu verbüßen begann. Während dieser Haftzeit fing ich an, darüber nachzudenken, ob das mein Leben lang so weiter gehen sollte: Haft, Entlassung, Haft, Entlassung und wieder Haft! Irgendwie wollte ich diesen ganzen Schmutz nicht mehr. Gegen Ende der Strafzeit bemühte ich mich um einen Ausbildungsplatz als Altenpfleger, da ich endlich einmal etwas Gutes für die Menschen tun wollte. In diesem Zeitabschnitt war es auch, dass Gott gläubige Männer zu uns ins Gefängnis sandte. Ein jeder konnte sich mittwochs mit ihnen zum Gespräch treffen. Ich nahm die Gelegenheit wahr, um mal etwas anderes zu sehen und zu hören. In den Gesprächen ging es um die Bibel, um Lebensfragen. Eigentlich betrachtete ich diese Männer als „ein bisschen durcheinander im Kopf“, diskutierte aber trotzdem gerne mit ihnen. Schließlich fing ich selbst an, die Bibel zu lesen, um den Gläubigen zu zeigen, dass sie falsch lagen. Nach einigen Monaten ging ich erstmals mit ihnen zu ihrer Gemeinde, in der gerade ein Tauffest stattfand. Ich wurde ein regelmäßiger Besucher der Gottesdienste. Dort lernte ich noch viel mehr Christenfamilien kennen, die mir alle durch ihr Leben ein glaubwürdiges Zeugnis waren. Ich hörte sehr viel aus Gottes Wort, der Bibel. Schließlich erkannte ich, dass ich ein großer Sünder bin und in die Hölle kommen werde, wenn ich so weiter lebe. Zusammen mit einem Bruder bat ich den Herrn um Vergebung meiner Sünden. Ich nahm im Glauben an, dass Christus auch für meine Schuld am Kreuz gestorben war. Nun bin ich befreit und erlöst durch sein kostbares Blut, das auf Golgatha geflossen ist. Gott befreite mich ganz von meiner Gier und meinem selbstsüchtigen Leben und stellte mir das eine, neue, große Ziel vor Augen: Einmal bei ihm im Himmel zu sein. Was nun anders wurde in meinem Leben? Der Herr hat mir eine liebe Frau und zwei kleine Söhne geschenkt, für die ich Verantwortung zu tragen habe. Geld ist mir nicht mehr wichtig, ich möchte es für Gott einsetzen. Der Sinn im Leben ist für mich jetzt, für Jesus zu leben, ihm zu dienen mit all meiner Zeit und Kraft, nicht zu fragen „Warum“, sondern „Wofür“. Der Tod ist für mich der Übergang zu dem, das besser ist als das Leben hier auf der Erde. Gemeinschaft mit anderen Gläubigen zu haben hat für mich einen unbezahlbaren Wert. Über Probleme rede ich mit meinem Herrn und mache sie so zu seinem Problem. Enttäuschungen sind etwas Positives für mich, weil ich dadurch frei werde von einer Täuschung meiner selbst. Ich bin von Herzen dankbar für das Eröffnen einer Wahrheit. Meine Versagen bringen mich dazu, zu erkennen, dass ich nichts bin und nichts, aber auch gar nichts, alleine bewältigen kann. Das wiederum führt mich näher zu Gott. Die Grundstimmung in meinem Leben kann man jetzt so beschreiben: Ich bin glücklich in Jesus Christus und traurig über die Verlorenheit der Welt. Michael Lange, <strong>Deutsch</strong>land, Alfeld 30
Hilfe! • Е vangelium hinter Stacheldraht 5/2008 (83) Ich heiße Evgeny und bin 17 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich in einem Kinderheim und obwohl ich dort das Nötigste hatte, war ich nicht zufrieden. Ich wollte mehr und begann erst zu stehlen und dann auch Drogen zu konsumieren. Ich dachte, davon würde es mir besser gehen, aber es wurde nur schlimmer. Der Rausch machte mich wütend und aggressiv. Ich hasste alle, am meisten mich selbst. Da fiel mir in der Zelle eine Bibel in die Hände. Aus Langeweile begann ich darin zu lesen und zu beten. Ich spürte, wie Jesus mich aus dieser Finsternis zog. Ich weiß jetzt, was mir fehlte! Aber ich bin sehr schwach im Glauben und bitte, für mich zu beten. Ich möchte diese Freiheit, die Jesus mir geschenkt hat, nie mehr verlieren. Evgeny Iwanov (Russland, 607610 Нижегородская обл., Богородский р-н, п. Комсомольский, НОПНБ №3, 3 отд.) Meine Mutter ist alleine geblieben und lebt nur noch von dem Glauben, dass ihr missratener Sohn zurückkommt und alles wieder gut wird. Sie lebt im Dorf und beklagt sich nicht, aber ich weiß, dass sie es sehr schwer hat. Ich bitte euch, wem es nicht gleichgültig ist, unterstützt sie mit einem freundlichen Wort oder einem kleinen Päckchen mit dem Nötigsten. Ich werde euch sehr dankbar sein für die Hilfe. Die Adresse meiner Mutter: Russland, 157477 Костромская обл., Макарьевский р-н, п. Комсомолка, Семенова Татьяна Павловна Roman Semyonov (Russland, 157900 Костромская обл., Островский р-н, д. Логиново, ИК-4, отр.7) Meine Lieben, ich benötige dringend Winterkleidung und Schuhe. Helft mir um Christi willen. Und schickt uns bitte christliche Literatur, wir haben hier nur sehr wenig. Alexey Galiullin (Russland, 423651 Татарстан, г. Менделеевск, ИК-10, отр.4) An alle, die sich angesprochen fühlen und helfen wollen: Bevor Sie ein Paket abschicken, schreiben Sie an den Inhaftierten einen Brief, um sicher zu sein, dass das Paket in die richtigen Hände kommt und es erlaubt ist. Vergessen Sie nicht, einen Briefumschlag und ein Blatt Papier für die Antwort hineinzulegen. Wenn Sie mit Medikamenten helfen wollen, setzen Sie sich bitte mit der Redaktion in Verbindung. Gott segne alle, die in seinem Namen opfern! Ich finde keine Ruhe. Ich teilte meine Zelle mit einem Mann, Genady Proshin, 54 Jahre alt. Er quält sich mit seinen kranken Beinen. Sie haben sich dunkel verfärbt und lassen Lymphflüssigkeit austreten. Die Haut stirbt ab und schuppt. Es ist furchtbar anzusehen. Die Ärzte können nicht genau feststellen, wovon das kommt. Er stöhnt und ist müde von dieser Qual. Er braucht Salbe, aber die gibt es hier nicht ausreichend, um seine Wunden heilen zu lassen. Ich bitte euch, diesem Menschen zu helfen. Ich habe ihm von Jesus erzählt. Jetzt wurde er in eine andere Zelle verlegt. Er hat von Jesus gehört und ich glaube, dass Gott stark ist und siegen wird. Außerdem braucht er noch Gummischlappen, Größe 45, weil Stoffschuhe durchweichen. Seine Adresse: Russland, 629420 ЯНАО, п. Харп, ИК-18, отр.2, кам.235, ПЛС Alexander Gromov Vor Kurzem habe ich begonnen, das Wort Gottes zu studieren. Gott hat mein Herz berührt und ich möchte in der Erkenntnis seines Wortes wachsen. Vieles ist schwierig und unverständlich. Ich bitte, helft mir mit geistlicher Literatur, um im Glauben zu wachsen. Ich bete für euch und um eure Barmherzigkeit. Alexey Iwanov (Russland, 172818 Тверская обл., г. Андреаполь, ЛИУ-8, отр.8) Ich grüße euch, liebe Glaubensgeschwister. Ich war linksseitig gelähmt. Dank der Gebete und der Barmherzigkeit Gottes kann ich schon etwas aufstehen. Vor Kurzem bin ich 60 Jahre alt geworden. Wie schade, dass ich erst jetzt von Gott erfahren habe ... Denkt an mich in euren Gebeten, damit Gott mir Kraft und Glauben schenkt. Joseph Dmitriev (Russland, 453200 Башкортостан, г. Салават, УЕ-394/4) Um Schreibzeug bitten: Alexander Tagilzev (Russland, 623951 Свердловская обл., п. Белый Яр, ИК-19, ОИК-1, отр.6); Andrey Elmin (Russland, 675010 Амурская обл., г. Благовещенск, ИК-14/8- 9); Sergey Zhivin (Ukraine, 21001 г. Винница, ул. Островского, 2, ВУИН-1, ПЛС); Ruslan Leush (Ukraine, 80040 Львовская обл., Сокальский р-н, пгт Жвырка, СВК-47, ПЛС); Galina Tapasova (Russland, 680518 Хабаровский край, п. Заозерный, ИК-12, отр.10) Brillen benötigen: Oleg Galushka -1,5 (Russland, 453256 Башкортостан, г. Салават, ИК-4, отр.5) und Peter Shimohin +3 d=58 (676810 Амурская обл., Белогорский р-н, ст. Возжаевка, УВ-14/2-10) 31
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