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Zweiter Rundbrief - gerardwagner.de

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nicht vergesse im entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Moment.<br />

Das Herausbetonieren <strong>de</strong>s Grundsteinsockels, <strong>de</strong>r 1 m hoch, 1,20 m<br />

lang und 70 cm breit war, war am 20. September been<strong>de</strong>t. Um ½ 9 Uhr<br />

war Herr Dr. Steiner und Fräulein v[on] S[ivers] im Baubüro und besahen<br />

sich <strong>de</strong>n Grundstein. Ich war mit meiner Arbeit gera<strong>de</strong> fertig und da<br />

spielte sich das Gespräch ab, wie oben geschrieben. Man wartete jetzt<br />

nur noch auf die Stierhaut, die ankommen sollte, damit dieselbe Herr<br />

Dr. Steiner bezeichnen und beschreiben kann. Um ½ 3 Uhr nachmittags<br />

traf dieselbe ein und Herr Dr. Steiner fing gleich an, dieselbe zu beschreiben.<br />

Diese war schneeweiß, zirka ½ mm dick, 1,30 m lang und 90<br />

cm breit. Auf diese Urkun<strong>de</strong> zeichnete er erst eine große Eiform mit<br />

Linien durchzogen, und die Endpunkte bezeichnete er mit <strong>de</strong>n Anfangsbuchstaben<br />

<strong>de</strong>r vier Himmelsrichtungen O W S N, dann zeichnete<br />

er das Bild <strong>de</strong>s Grundsteins hinein in die Fläche und die R-<br />

Buchstaben. 5.<br />

Der größere Do<strong>de</strong>kae<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Zeichnung stand gegen Nor<strong>de</strong>n. Links<br />

und rechts stan<strong>de</strong>n Worte, die hier nicht gegeben wer<strong>de</strong>n können, unten<br />

waren drei bewegte Linien und darunter stan<strong>de</strong>n die Unterschriften <strong>de</strong>s<br />

Vorstan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Bauvereins. Der Tag und die Stun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Grundsteinlegung<br />

sollte geheim gehalten wer<strong>de</strong>n, und keiner wusste, wann das Ereignis<br />

eintreten soll, aber alle waren gespannt auf diesen Moment. Da,<br />

nach 6 Uhr gab Dr. Steiner bekannt, dass um 7 Uhr die Feier vor sich<br />

gehen solle. Wie es nun mal immer so war, war es auch hier so, was<br />

man nicht hätte tun dürfen, da wur<strong>de</strong>n gleich die Telephonapparate in<br />

Bewegung gesetzt und an<strong>de</strong>re Mitglie<strong>de</strong>r benachrichtigt, obwohl eigentlich<br />

nur die anwesen<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>r in Betracht gekommen wären.<br />

Es war eine son<strong>de</strong>rbare Stimmung in <strong>de</strong>r Natur. Es hatte <strong>de</strong>n ganzen<br />

Tag geregnet, <strong>de</strong>r Lehmbo<strong>de</strong>n war aufgeweicht, so dass man oft bis an<br />

die Knöchel im Lehm stand und manche Damen mit Halbschuhen ihre<br />

Schuhe verloren. Es war so ein rechter Septembertag. Über <strong>de</strong>r Grube<br />

war ein großes Zelttuch gespannt, damit man etwas Schutz hatte vor<br />

<strong>de</strong>m Regen, es waren keine kleinen Regentropfen, son<strong>de</strong>rn schon richtiges<br />

beinahe Kübelgießen. Aber abends zu gab es kleinere Tropfen.<br />

5 E. D. N. — I. C. M. — P. S. S. R.<br />

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