Ausgabe 1, Januar 2009 - Quartier-Anzeiger Archiv - Quartier ...
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Restaurierung der historischen Feuerwehrspritze<br />
Das 150 Jahre alte Gerät ist bis<br />
zum <strong>Quartier</strong>fest einsatzbereit.<br />
Im Huckepack auf eine Spritztour<br />
Winterschläfer im <strong>Quartier</strong> – Teil 1<br />
Keine Nachrichten sind nicht immer<br />
nur gute Nachrichten. So wüsste man<br />
gerne mehr darüber, wie es mit der<br />
Berghalde und dem Polizeiposten weitergeht.<br />
Das Restaurant an der Witikonerstrasse<br />
mit den fünf Hotelzimmern unter<br />
dem Dach, der Pergola vor und der<br />
Weinkellergarage hinter dem Haus<br />
steht seit dem Auszug des Wirts Walter<br />
Hofmayer Ende Oktober leer. Hausbesitzer<br />
Eugen Küng, der «Elefantenvater»<br />
der Zunft Witikon, werweisst<br />
noch immer, was er mit dem sanierungsbedürftigen<br />
Gebäude anfangen<br />
soll. Ein neues Restaurant? Das würde<br />
wegen der städtischen Auflagen ziemlich<br />
teuer. Wohnungen? Trotz Sonne<br />
und unverbaubarem Panorama wäre<br />
das wegen des massiven Verkehrs<br />
nicht ohne Probleme. Büros? Die jahrelang<br />
leer gebliebenen Räume im<br />
Obergeschoss der Kantonalbank lassen<br />
grüssen.<br />
Fortsetzung von Seite 5<br />
zu einer Stadtakademie umbauen kann,<br />
entscheidet sich möglicherweise in den<br />
nächsten Wochen. Dann liegt das Resultat<br />
einer unabhängigen Studie vor, die<br />
zeigen soll, um wie viel das Bauprojekt<br />
teurer würde als die sechs Millionen<br />
Franken, welche die Akademie und die<br />
Vermieterin, die Genossenschaft Limmathaus,<br />
miteinander errechnet hatten. In<br />
einem Vorvertrag hatten sie sich geeinigt,<br />
dass die Genossenschaft die Investitionen<br />
für das Hotel und die Akademie für<br />
den Tagungstrakt übernehmen soll.<br />
Einige Witiker haben es sicher schon<br />
bemerkt – die Feuerwehrspritze unter<br />
dem Vordach der Bollerscheune ist verschwunden.<br />
Zu unserer<br />
grossen Freude<br />
wurde die Finanzierung<br />
der Restaurierung<br />
bis Anfang<br />
Dezember 2008 soweit<br />
gesichert, dass<br />
die Arbeiten gestartet<br />
werden konnten.<br />
Der Spritzenwagen<br />
und die Handdruckpumpe<br />
wurden<br />
noch im alten Jahr<br />
zerlegt und in die<br />
jeweilige Werkstatt<br />
verlegt. Mit den Arbeiten<br />
in der Wagnerei<br />
und in der mechanischen Werkstatt<br />
wurde bereits Anfang <strong>Januar</strong> begonnen.<br />
Die Restauration an beiden<br />
Teilen erfordert neben Kenntnissen<br />
über die geschichtliche Entwicklung<br />
der Geräte auch Kenntnisse über die al-<br />
(Foto Heinz Weyermann)<br />
Etwas anders präsentiert sich die Lage<br />
beim ehemaligen Polizeiposten Witikon<br />
an der Carl Spitteler-Strasse. Um<br />
auf Nummer Sicher zu gehen, dass das<br />
neue Konzept seit Ende <strong>Januar</strong> mit den<br />
zwei «Dorfpolizisten» auf Patrouille<br />
im <strong>Quartier</strong> auch wirklich funktioniert,<br />
hatte die Stadtpolizei der Immo des<br />
Hochbaudepartements den definitiven<br />
Verzicht auf ihren Posten offiziell erst<br />
auf Ende 2008 mitgeteilt. Diese kündigte<br />
darauf den Mietvertrag zwar umgehend,<br />
doch die Stadt bezahlt die<br />
Miete für die leeren Räume weiter –<br />
längstens bis zum Ablauf der ordentlichen<br />
Kündigungsfrist. Für eine Zwischennutzung<br />
des geschlossenen Polizeipostens<br />
habe die Stadt keinen Bedarf<br />
und keine Ideen, heisst es bei der<br />
Immo. Es wäre interessant zu wissen,<br />
was für Vorschläge allenfalls im <strong>Quartier</strong><br />
vorhanden wären. Immerhin ist die<br />
Miete bezahlt, das Licht brennt und –<br />
vor allem – die Heizung läuft. (ee)<br />
Von Däniken erwartet eine höhere Summe,<br />
mag aber nicht über die Bandbreite<br />
des Betrags spekulieren, den die Synode,<br />
das katholische Kirchenparlament,<br />
noch akzeptieren könnte. Auch eine<br />
mögliche Beteiligung der Stadt bei der<br />
Finanzierung sei noch offen. Sie hatte<br />
vor Jahren der Genossenschaft finanziell<br />
aus der Klemme geholfen und müsste<br />
deshalb alles Interesse an einer attraktiven<br />
Mieterin im Limmathaus an<br />
der Schnittstelle zwischen City und<br />
Zürich-West haben. Eines aber sei völlig<br />
klar: «Witikon ist als Standort keine<br />
Option.» (ee)<br />
ten Handwerkstechniken. Für alle am<br />
Projekt Beteiligten führt dies immer<br />
wieder zu neuen Herausforderungen,<br />
aber auch zu vielen interessanten Kontakten.<br />
Unser Ziel für das Jubiläumsfest<br />
75 Jahre Eingemeindung Witikon<br />
ist klar: Die alte Witiker Feuerwehrspritze<br />
Baujahr 1853 wird in neuem<br />
Glanz erstrahlen. Unser Einsatzbefehl<br />
für das erste Septemberwochenende<br />
<strong>2009</strong> heisst «Wasser Marsch».<br />
Wo soll die Spritze stehen?<br />
Als weitere Herausforderung für unseren<br />
Verein gilt es nun, einen geeigneten<br />
Standort für die Ausstellung der Spritze<br />
im <strong>Quartier</strong> zu finden, denn nach<br />
der Restauration soll das Gefährt ja<br />
nicht einfach im Untergrund darben,<br />
sondern weiterhin für die Witiker<br />
<strong>Quartier</strong>bevölkerung präsent sein. Wir<br />
sind zuversichtlich, auch hier eine gute<br />
Lösung zu finden.<br />
Wir möchten es an dieser Stelle nicht<br />
unterlassen, allen ganz herzlich zu danken,<br />
die unser Projekt bisher tatkräftig<br />
unterstützt haben, sei es finanziell,<br />
durch Mitarbeit oder mit guten Tipps<br />
und Anregungen.<br />
Natürlich sind wir auch weiterhin auf<br />
die Unterstützung aus dem <strong>Quartier</strong> angewiesen<br />
und danken für jeden Sponsorenbeitrag<br />
auf unser Konto FWV<br />
PC 85-162010-5.<br />
Feuerwehrverein Zürich-Witikon<br />
Heinz Weyermann<br />
Zürich für Anfänger<br />
Grosse Zeitungen werden manchmal<br />
an Kleinigkeiten gemessen. Das betrifft<br />
ganz besonders eine Zürcher Tageszeitung,<br />
die sich auch im Lokalen,<br />
also im Kleinen, gerne gross gibt. In<br />
der Redaktion arbeiten Journalisten<br />
unterschiedlichster Provenienz. Im<br />
Prinzip müsste dabei für alle der gleiche<br />
Grundsatz gelten: Wir arbeiten in<br />
Zürich, wir schreiben über Zürich,<br />
also kennen wir Zürich (...oder zumindest<br />
das, was von uns so alles über<br />
Zürich in der Zeitung steht.) Sollte<br />
man meinen. Wirklich? Wie las man<br />
doch – erst leicht irritiert, dann leise<br />
amüsiert – am 18. Dezember 2008, am<br />
Tag nach dem ersten grossen Schnee<br />
in diesem Winter: «Bis zum Bahnhof<br />
Witikon ging alles gut, doch der 46er-<br />
Bus fuhr nicht.» Das nennt man<br />
Schreiben allein nach dem Hören sagen,<br />
geistig unbelastet, quasi eine<br />
Zürcher Phonetik für Anfänger. Wissen<br />
Sie, was publizistische Kompetenz und<br />
publizierter Käse gelegentlich auch<br />
einmal gemeinsam haben können? Ein<br />
Verfalldatum. (ee)<br />
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