Lieblingszeit für Wasserratten: auf geht's ins ... - Burgenland Mitte
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Region<br />
SPÖ: „Lehrlinge sind nicht zum Wurstse<br />
Arbeitslosigkeit im <strong>Mitte</strong>lburgenland, Lehrlingsbeschäftigung Mitarbeitern mindestens zehn<br />
und Frauen in der Arbeitswelt waren rund um den Tag der Prozent ältere Menschen beschäftigt,<br />
Arbeit am 1. Mai die großen politischen Themen <strong>für</strong> die SPÖ im<br />
kann sie 30.000 Euro<br />
Bezirk Oberpullendorf. Aus gutem Grund: Die Arbeitslosigkeit ist Förderung oder mehr beantragen.“<br />
im März 2013 um 1,3 Prozent höher als im März des Vorjahrs, bei<br />
Menschen über 50 sind es sogar rund 25 Prozent mehr. Die Zahl der Eine baldige Entschärfung der<br />
Lehrstellensuchenden nimmt hingegen ab - von 25 <strong>auf</strong> neun. Vor Situation ist aber dennoch nicht<br />
allem die SPÖ-Frauen haben zum Thema Arbeit viele Forderungen: in Sicht. Es ist davon auszugehen,<br />
1.500 Euro brutto Mindestlohn <strong>für</strong> Arbeitnehmer aller Branchen,<br />
dass durch die Schließung<br />
neue Vollzeitjobs statt Überstunden oder der viel zu hohe Anteil des Triumph-Werks (siehe Bericht<br />
an weiblichen Teilzeitbeschäftigten stehen <strong>auf</strong> der Arbeitsmarkt-<br />
Seite 2-3) die Anzahl der<br />
Themenliste. Nicht thematisiert wurde von den SPÖ-Frauen dabei Arbeitslosen im <strong>Mitte</strong>lburgenland<br />
aber der aktuellste Fall: Die Triumph-Schließung in Oberpullendorf.<br />
in den nächsten Monaten<br />
weiter in die Höhe schnellen<br />
wird.<br />
Die Arbeitsmarktsituation<br />
im <strong>Burgenland</strong> und speziell im<br />
Bezirk Oberpullendorf ist verschärft.<br />
Dennoch ist das erklärte<br />
Ziel der SPÖ, jährlich 1.000<br />
neue Arbeitsplätze im <strong>Mitte</strong>lburgenland<br />
zu schaffen. Aktuell<br />
gibt es 14.107 unselbstständig<br />
Beschäftigte. Und die Ausgangslage<br />
ist nicht so schlecht:<br />
Das <strong>Burgenland</strong> hat die höchste<br />
Maturantenquote in ganz Österreich,<br />
im Bezirk Oberpullendorf<br />
maturieren jährlich rund 120 Jugendliche.<br />
Bei den Lehrlingen<br />
ist zwar eine steigende Durchfallsquote<br />
zu beobachten, dennoch<br />
steigt die Gesamtzahl bei<br />
Lehrabschlussprüfungen stetig.<br />
Fünf Punkte <strong>für</strong><br />
bessere Lehrlinge<br />
Um die Qualität der Lehrlingsausbildung<br />
zu steigern, fordert<br />
die SPÖ ein Fünf-Punkte-<br />
Programm. Es soll eine Zwischenprüfung<br />
nach der Hälfte<br />
der Lehrzeit geben, um so den<br />
Stoff der Lehrabschlussprüfung<br />
zu reduzieren. Weiters soll es<br />
Vorbereitungslehrgänge vor der<br />
Lehrabschlussprüfung geben,<br />
die - geht es nach den Plänen<br />
der SPÖ - als vom Dienstgeber<br />
bezahlte Dienstzeit gelten.<br />
L<strong>auf</strong>ende Ausbildungen der<br />
Lehrlingsausbildner sollen darüber<br />
hinaus zu mehr positiven<br />
Lehrabschlussprüfungen führen.<br />
SPÖ-Bezirksvorsitzender<br />
Peter Rezar: „Ein Lehrling ist<br />
zur Ausbildung im Betrieb und<br />
nicht zum Holzhacken und<br />
Wurstsemmel-holen.“ Deshalb<br />
sollen Lehrlinge künftig keine<br />
Hilfsarbeitertätigkeiten mehr<br />
machen müssen. Als letzten<br />
Punkt fordert die SPÖ die Ausgliederung<br />
der Lehrlingsstelle<br />
aus der Wirtschaftskammer in<br />
die Arbeiterkammer, um Interessensgegensätze<br />
zu vermeiden.<br />
Neue Förderung <strong>für</strong><br />
Generation 50+<br />
Auch den besorgniserregenden<br />
Arbeitslosenzahlen bei<br />
der Generation 50plus – im <strong>Burgenland</strong><br />
sind derzeit 437 Personen<br />
über 50 arbeitslos, das<br />
sind 101 Menschen mehr als<br />
im Vergleichszeitraum des Vorjahres<br />
– soll entgegengesteuert<br />
werden. Seit wenigen Wochen<br />
gibt es daher eine neue Fördermöglichkeit<br />
<strong>für</strong> Firmen, die Mitarbeiter<br />
über 50 beschäftigen.<br />
SPÖ-Landesgeschäftsführer<br />
Robert Hergovich: „Wenn eine<br />
Firma mit mindestens fünf<br />
Zu viele Frauen<br />
in der Teilzeit-Falle<br />
Die SPÖ-Frauen sehen vor<br />
allem bei Arbeitnehmerinnen in<br />
Teilzeit-Jobs dringenden Handlungsbedarf.<br />
In den letzten 15<br />
Jahren sei der Frauenanteil bei<br />
Teilzeitbeschäftigen in Österreich<br />
um mehr als sechs Prozent<br />
gestiegen, viel mehr als in<br />
anderen europäischen Ländern.<br />
ÖGB-Landesfrauenvorsitzende<br />
Hanni Binder kritisiert diesen<br />
Umstand und weist dar<strong>auf</strong><br />
hin, dass 56 Prozent der Teilzeitarbeiterinnen<br />
weniger als<br />
1.000 Euro brutto monatlich<br />
verdienen, dies könne leicht<br />
zur Armutsfalle werden. Hohe<br />
Teilzeitbeschäftigung betreffe<br />
vor allem die Wirtschaftszweige<br />
Handel, Sozial- und Gesundheitswesen,<br />
Gastgewerbe und<br />
das Reinigungswesen – in diesen<br />
Sparten sei jede zweite<br />
Frau teilzeitbeschäftigt – mit<br />
allen Nachteilen, die damit einhergehen<br />
würden. So sei man<br />
von wichtigen Prozessen in<br />
der Firma ausgeschlossen und<br />
es bestehe die Gefahr des Arbeitsplatzverlustes,<br />
wenn die<br />
Firma e<strong>ins</strong>paren muss. „Am<br />
schlimmsten ist es, wenn die<br />
Frauen sagen: ‚Mein Mann ist<br />
der Hauptverdiener, ich verdiene<br />
nur etwas dazu, damit es uns<br />
besser geht‘. Die Scheidungsrate<br />
in Österreich liegt bei 43 Prozent,<br />
Tendenz steigend – auch<br />
im Alter“, schildert Binder ihre<br />
Erfahrungen.<br />
SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Klaudia Friedl und ÖGB-Landesfrauenvorsitzende<br />
Hannelore Binder wollen mehr Gleichberechtigung <strong>für</strong> Frauen in<br />
der Arbeitswelt<br />
SPÖ-Landesvorsitzender Robert Hergovich und SPÖ-Bezirksvorsitzender<br />
Peter Rezar: „Der Arbeitsmarkt sieht nicht rosig aus“<br />
4 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | Mai 2013