Lieblingszeit für Wasserratten: auf geht's ins ... - Burgenland Mitte
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Region<br />
Neuer <strong>Mitte</strong>lburgenland plus-Obmann Christian Vlasich hat noch knapp 600.000 Euro zu vergeben<br />
Vlasich übernimmt obmann und Restbudget<br />
M<br />
itte April stellte der Verein <strong>Mitte</strong>lburgenland plus seinen neuen<br />
Obmann Christian Vlasich vor. Der Verein stellt eine Geme<strong>ins</strong>chaftsinitiative<br />
der mittelburgenländischen Gemeinden dar und<br />
finanziert sich aus Leader-Förderungen, die wiederum von EU, Land<br />
und Bund kommen. Davon verbleiben <strong>für</strong> die aktuelle Periode bis<br />
2014 noch knapp 600.000 Euro <strong>für</strong> den Bezirk Oberpullendorf. Damit<br />
sollen bereits l<strong>auf</strong>ende Projekte finanziert werden, hauptsächlich<br />
im Bereich Dorferneuerung. Auch über die Förder-Zukunft hat man<br />
sich bei <strong>Mitte</strong>lburgenland plus bereits Gedanken gemacht. So viel<br />
Geld wie <strong>für</strong> die aktuelle Förderperiode (2007-2014) wird es <strong>für</strong> die<br />
kommende Periode zwar nicht geben, aber im Verein zeigt man sich<br />
zuversichtlich, dass auch weiterhin ausreichend finanzielle <strong>Mitte</strong>l<br />
<strong>für</strong> geplante Vorhaben bereitgestellt werden.<br />
Lockenhaus-Bürgermeister<br />
und BUZ-Geschäftsführer Mag.<br />
Christian Vlasich übernimmt<br />
im Verein <strong>Mitte</strong>lburgenland plus<br />
die Obmann-Funktion von Erich<br />
Trummer. Vlasich hat nun die<br />
Aufgabe, mithilfe seines Teams<br />
das Restbudget von 584.564<br />
Euro (15 Prozent des Gesamtbudgets<br />
von über vier Millionen<br />
Euro) bis <strong>ins</strong> Jahr 2014 in sinnvolle<br />
Aktivitäten im Bezirk zu<br />
investieren. Die Projekte werden<br />
von den Mitgliedsgemeinden<br />
(27 im Bezirk) eingereicht<br />
und umfassen verschiedenste<br />
Bereiche, wie etwa die Dorferneuerung<br />
(u. a. Umstellung der<br />
Straßenbeleuchtung <strong>auf</strong> LED)<br />
oder Investitionen in Gewerbebetriebe.<br />
In welche Projekte das<br />
Restbudget investiert wird, dar<strong>auf</strong><br />
konnte Vlasich keine konkrete<br />
Antwort geben, dies werde<br />
bei der Vorstandssitzung im Juni<br />
beschlossen.<br />
Frauen in der<br />
Region halten<br />
Besonderes Augenmerk in<br />
Hinblick <strong>auf</strong> Projekte der kommenden<br />
Förderperiode (ab<br />
2014) legt Vlasich <strong>auf</strong> die Themen<br />
Überalterung der Bevölkerung<br />
und Landflucht. Letzterer<br />
könne <strong>ins</strong>ofern entgegengewirkt<br />
werden, wenn Frauen in der<br />
Region gehalten werden, denn<br />
Christian Vlasich (2. v.r.) übernimmt Vorsitz des Vere<strong>ins</strong> mittelburgenlandplus<br />
von Erich Trummer (1. v.r.). Links: Obmann-Stv. Rudi Geißler und GF<br />
Heidi Drucker<br />
dann blieben auch deren Familien<br />
hier. „Dazu muss die Kinderbetreuung<br />
und der Arbeitsmarkt<br />
stimmen“, betont Vlasich.<br />
Doch stehe man nicht nur<br />
vor dem Problem, dass das<br />
<strong>Burgenland</strong> von der EU künftig<br />
grundsätzlich weniger Förderungen<br />
erhält, sondern laut dem<br />
scheidenden Obmann Trummer<br />
seien auch die Verhandlungen<br />
innerhalb des <strong>Burgenland</strong>s,<br />
wie die Fördergelder <strong>auf</strong> die<br />
einzelnen Regionen <strong>auf</strong>geteilt<br />
werden, sehr hart. Derzeit sind<br />
von 28 mittelburgenländischen<br />
Gemeinden 27 Mitglieder beim<br />
Verein <strong>Mitte</strong>lburgenland plus.<br />
Pilgersdorf ist laut Trummer seit<br />
letztem Jahr nicht mehr dabei,<br />
weil sie zu wenige Vorteile <strong>für</strong><br />
ihren Ort erkennen konnten.<br />
Was aber genau an Leader-<br />
Aktivitäten <strong>für</strong> das <strong>Mitte</strong>lburgenland<br />
in Zukunft geplant ist,<br />
steht noch nicht fest. Erst nach<br />
der übernächsten Vorstandssitzung<br />
im September werden<br />
die konkreten Projekte ab 2014<br />
diskutiert.<br />
Nicole Fennes<br />
Dekorativ: Frühlingsbasar in der Förderwerkstätte<br />
Ende April fand der bereits<br />
traditionelle Frühlingsbasar<br />
der Förderwerkstätte in Oberpullendorf<br />
statt, wo Menschen<br />
mit geistiger und mehrfacher<br />
Behinderung funktionale und dekorative<br />
Dinge aus Holz, Ton, Keramik<br />
und Textilien in liebevoller<br />
Detailarbeit herstellen. Begeistert<br />
zeigten die Förderwerkstätten-<br />
Arbeiter den zahlreichen Besuchern<br />
ihre Werke, die in Zukunft<br />
wohl so manchen Garten und so<br />
manches Zuhause verschönern<br />
werden.<br />
Die Förderwerkstätte Oberpullendorf<br />
war die erste Tagesbetreuungsstätte<br />
von „Rettet<br />
das Kind“ im <strong>Burgenland</strong> und<br />
wurde 1980 mit damals zehn<br />
Klienten <strong>ins</strong> Leben gerufen. Im<br />
Jahr 1989 wurde die Förderwerkstätte<br />
in einem Neubau in<br />
der Bahngasse eröffnet. Dort<br />
werden derzeit 30 Menschen<br />
mit geistiger und mehrfacher<br />
Behinderung von sechs Fachbetreuern<br />
begleitet und unterstützt.<br />
Doch es werden nicht<br />
nur Produkte hergestellt, sondern<br />
auch hauswirtschaftliche<br />
Tätigkeiten in Haus und Garten<br />
verrichtet. Um den Betreuten<br />
größtmögliche Selbstständigkeit<br />
beizubringen, sollen lebenspraktische<br />
Fertigkeiten<br />
vermittelt werden. So werden<br />
etwa auch Ausflüge und Exkursionen<br />
gemacht sowie Musik<strong>ins</strong>trumente<br />
erlernt.<br />
Beim heurigen Frühlingsbasar<br />
kamen nicht nur die Angehörigen<br />
der Klienten, sondern auch<br />
viele andere Besucher, um sich<br />
mit liebevoll hergestellten Tonfröschchen<br />
oder Holzfischen<br />
<strong>für</strong> Garten und Terrasse einzudecken.<br />
Die regionalen Politiker<br />
zeigten sich von den kreativen<br />
Fähigkeiten der Klienten ebenfalls<br />
beeindruckt: Oberpullendorfs<br />
Bürgermeister Rudolf<br />
Geißler, Landesrat Peter Rezar,<br />
LAbg. Werner Gradwohl, LAbg.<br />
Erich Trummer, die Bürgermeister<br />
Rudolf Pfneisl und Klaudia<br />
Friedl sowie ÖGB-Landesfrauenvorsitzende<br />
Hanni Binder<br />
stöberten durch das bunte Angebot<br />
der Förderwerkstätte.<br />
6 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | Mai 2013