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Ausscheidung von Grundwasserschutzzonen bei Kluft ...

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Abb. 43: Schematisches Blockdiagramm der verschiedenen Arten <strong>von</strong> Grundwasserbewegung am Standort Luterbach:<br />

1) Quelle, die an eine quartäre Rinne gebunden ist,<br />

2) Quelle, die an eine oberflächlich verwitterte und entkalkte Molasseschicht gebunden ist,<br />

3) Quelle, die über einer mergeligeren Schicht austritt,<br />

4) Quelle, die an eine <strong>Kluft</strong> in nicht alteriertem Molassegestein gebunden ist, aber Wasser erhält, das in der alterierten Zone<br />

zwischengespeichert wurde,<br />

5) Stollenfassung, der Wasser entlang subvertikaler Klüfte zufliesst, welche infolge der postglazialen Entlastung entstanden<br />

sind; diese Klüfte sind ebenfalls mit dem Grundwasservorkommen des porösen Gesteins in Verbindung.<br />

OMM = Obere Meeres-Molasse.<br />

Anmerkungen<br />

Für vulnerable Grundwasserfassungen innerhalb des<br />

schweizerischen Mittellandes sollte stets der Einsatz<br />

geophysikalischer Untersuchungsmethoden erwogen<br />

werden, da Aufschlüsse des Grundwasserleiters und<br />

auch morphologische Hinweise selten sind und deshalb<br />

die Struktur des Grundwasserleiters nur schwierig<br />

zu erfassen ist.<br />

c) Wasseraustritt im Lockergestein<br />

Angesichts der Allgegenwart quartärer Sedimente in<br />

den Alpen und im Mittelland stehen auch an den Austrittszonen<br />

der <strong>Kluft</strong>-Grundwasserleiter oft unverfestigte<br />

Sedimente (Abb. 44) beträchtlicher Mächtigkeit und<br />

guter Durchlässigkeit an (Seitenmoräne, fluvio-glaziales<br />

Material, Hang- und Bergsturzschutt). Unter diesen<br />

Bedingungen gefasstes Grundwasser ist dann eine Mischung<br />

aus Wasser des <strong>Kluft</strong>- und des quartären<br />

Grundwasserleiters.<br />

Für vulnerable Fassungen muss in einem solchen Fall<br />

die Fliessgeschwindigkeit sowohl im <strong>Kluft</strong>- als auch im<br />

Lockergesteins-Grundwasserleiter bestimmt werden,<br />

um Kenntnisse über das Fliesssystem und die Herkunft<br />

des Wasseranteils mit einer geringen Aufenthaltszeit<br />

Praxishilfe BUWAL/BWG 2003 – <strong>Ausscheidung</strong> <strong>von</strong> <strong>Grundwasserschutzzonen</strong> <strong>bei</strong> <strong>Kluft</strong>-Grundwasserleitern 67

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