Logbuch - Spitsbergen Travel
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Grenfjorden ab 1921 mit professionell organisiertem Kohlebergbau begann<br />
und dafür die Siedlung Barentsburg gründete. Als die Holländer ihr Bergwerk<br />
infolge der Weltwirtschaftskrise aufgeben mußten, erwarb 1932 die<br />
sowjetische Staatsfirma Trust Arktikugol die Siedlung samt der zugehörigen<br />
Flächen.<br />
Wie Longyearbyen wurde auch Barentsburg 1941 während der Evakuierung<br />
zum Teil und 1943 durch das Schlachtschiff Tirpitz weitgehend zerstört. Erst<br />
1948 begannen die Sowjets mit dem Neuaufbau. Nach der Stillegung von<br />
Grumantbyen 1962 wurde Barentsburg zum sowjetischen Hauptort in<br />
Spitzbergen. Hier hat Trust Arktikugol ihre Verwaltung, und hier befindet sich<br />
auch das 1983 errichtete imposante Konsulatsgebäude.<br />
Wie in Longyearbyen fand auch in Barentsburg, dessen Einwohnerzahl vor<br />
1990 zwischen 1.100 und 1.450 Personen schwankte (derzeit 900), eine<br />
umfangreiche Bautätigkeit statt. Von 1975 bis 1985 entstanden über 200<br />
Wohnungen und Apartments, 1975 wurde ein neues Kraftwerk gebaut und<br />
1984 ein großes, aus neun Gebäuden bestehendes Forschungszentrum<br />
fertiggestellt.<br />
Die sozialen Einrichtungen waren umfangreich und beeindruckend. Neben<br />
Kindergarten und Schule zählten hierzu z.B. ein großes Krankenhaus, eine<br />
Bibliothek sowie eine Schwimmhalle mit einem 50 m-Becken. Kulturelle<br />
Betätigungen der Bewohner wurden gefördert.<br />
Derzeit werden in Barentsburg jährlich ca. 300.000 to. Kohle abgebaut - seit<br />
1997 in einer neuen Grube, deren Eingang direkt unter dem Ort liegt und die<br />
für weitere 20 Jahre noch genug Kohle enthalten soll - allerdings unter<br />
produktionstechnisch kritischeren Verhältnissen.