Inhalt Kapitel Vorwort 1. Schreiber <strong>und</strong> Skriptorium 2. Maler 3. Schreibwerkzeug 4. Beschreibstoffe 5. Tinten 6. Farben 7. Gold <strong>und</strong> Silber 8. Bindemittel 9. Einbände 10. Initialen Literaturverzeichnis Anhang- Beilagen
Vorwort Nachdem es sich bei der Themenzuteilung zeigte, dass der Umfang Karolingische <strong>und</strong> <strong>romanische</strong> <strong>Salzburger</strong> Buchmalerei- „Techniken <strong>und</strong> Materialien“ sehr breit gefächert ist, wird auf die einzelnen Kapitel in der schriftlichen Fassung sehr gestrafft eingegangen. Bei dem Referat am 15. Oktober wurden an Hand von Materialien <strong>und</strong> Beispielen die Themenkreise behandelt bzw. besprochen. Die gezeigten Dias- Abbildungen-Bücher werden im Anhang-Literaturliste aufgeführt. Bei den folgenden Referaten, Exkursion am 30. November „Bayerische Staats- Bibliothek“ konnten weitere diesbezügliche Kenntnisse gewonnen werden. Um zusätzlich eine möglichst klare Darstellung <strong>und</strong> Verständlichkeit zu bieten wird als Bild-Text-Anhang „Staatsbibliothek Bamberg-Bildarchiv / Detailansicht Hs37. AMBROSIUS: OPERA VARIA. Perg., 115 Bl., 285x207. sowie Skriptorium. Mittelalterliche Buchkunst“, beigefügt. 1[1] Für die Hilfe bei der Beschaffung von Informationen, Materialien, Dias etc. danke ich Herrn Restaurator Christian Moser: Restaurierwerkstätte - Archiv der Stadt Salzburg. 1[1] Bamberg-Michelsberg, M. 12.Jh. Der Handschrift vorangestellt ( auf der Rückseite des ersten Blattes, auf einer früher beschriebenen <strong>und</strong> abgekratzten, schlecht erhaltenen Seite: Abb.) ist die von zahlreichen Reproduktionen insbesondere in Lehrbüchern her bekannte Selbstdarstellung des Michelsberger Skriptoriums, die Arbeitsvorgänge bei der Entstehung des Buches darstellend, zugleich eine Illustration des benediktinischen ora et labora. Eine vergleichbar vollständige mittelalterliche Folge bietet nur noch die Hamburger Handschrift von 1255 in ihrem Initialschmuck (Königliche Bibliothek Kopenhagen, Ms.4,2). Die zehn Medaillons in leicht lavierter Federzeichnung (mit tiefbrauner, roter, gelber <strong>und</strong> blauer Tinte) umgeben den Erzengel Michael, den Patron des Klosters. Darunter im Giebeldreieck ein Mönch, darunter in <strong>romanische</strong>r Bogenstellung drei Mönche, alle mit betend erhobenen Händen zum hl. Michael aufblickend. Rechts am Giebeldreieck der Miniaturist, mit breitem Pinsel die Farbe auftragend. Die Vorgänge in den einzelnen Medaillons, die jeweils ein Mönch ausübt: Zubereitung des Pergament (1). – Zuschneiden des fertigen Pergaments in Blattgröße (2). – Der gespitzte Gänsekiel wird geprüft (3). – Falzen neuer Pergamentbogen mit dem Falzbein, der Federkiel ist hinter das Ohr gesteckt (4). – Entwurf in einem Wachstafelbuch (5; der Schreibvorgang auf Pergament ist nicht dargestellt). – Heften der Lagen in der Heftlade (6). – Zubereiten des Holzdeckels mit dem Beil (7). – Bearbeiten einer Schließe auf einem Amboss (8). – Das fertige Buch (9). – Unterricht mit einem Klosterschüler (10). Einb.: Starker gepresster Schweinslederband mit zwei Schließen. Die Messingecken <strong>und</strong> die Buckel der Mitte fehlen. Prov.: Bamberg-Michelsberg ( Besitz-Vermerke Bl. 2r <strong>und</strong> 4r). (Lit.: siehe URL/Sign.: Msc. Patr.5 (alt B II 5). Informationen zur mittelalterlichen Buchkunst <strong>und</strong> zu mittelalterlichen Schreibschulen sind auch beim Projekt „Heinrichsskriptorium“, zu finden.