Brief an die Jugend - Dr. Lothar Gassmann
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estritten ist auch, dass sich <strong>die</strong><br />
Freaks von ihrem Gründer und<br />
seinem Werk nicht abzugrenzen<br />
gedenken. Die „Volxbibel“ spiegelt<br />
einfach den jahrel<strong>an</strong>g praktizierten<br />
Stil der Freaks wieder und ihr Einfluss<br />
unter den Ev<strong>an</strong>gelikalen sollte<br />
nicht unterschätzt werden.<br />
Jesus House-Sl<strong>an</strong>g<br />
Ihre Ausdrucksweise übertrug sich<br />
auch auf <strong>die</strong> ProChrist-<br />
Ev<strong>an</strong>gelisation „Jesus House<br />
2007“. Im Internet stellt Jesus<br />
House vor, um wen es bei dem<br />
Event geht: „Jesus. Ein Kerl Anf<strong>an</strong>g<br />
30, …“ So wird heute ev<strong>an</strong>gelisiert!<br />
Wir sind im 21. Jahrhundert<br />
und <strong>die</strong> Gottesfurcht scheinbar<br />
nur noch ein Relikt! Heute sind<br />
theologisch bedenkliche freie Bibelübertragungen<br />
wie <strong>die</strong> „Gute<br />
Nachricht“ und „Hoffnung für alle“<br />
akzeptiert; wird es morgen <strong>die</strong><br />
„Volxbibel“ sein?<br />
Spricht <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong> wirklich<br />
so?<br />
Fraglich ist, ob <strong>die</strong> Verzerrungen,<br />
Verfälschungen und Lästerungen<br />
in der „Volxbibel“ wirklich <strong>die</strong><br />
Sprache der <strong>Jugend</strong> widerspiegeln.<br />
Verstehen <strong>die</strong> wenigen <strong>Jugend</strong>lichen,<br />
<strong>die</strong> wirklich mit der<br />
Anarcho- oder Punk-Szene verbunden<br />
sind, trotz Elternhaus,<br />
Schulbüchern und dem alltäglichen<br />
Umg<strong>an</strong>g mit <strong>an</strong>deren Menschen<br />
wirklich nur eine unflätige<br />
Sprache? Ist das, was <strong>die</strong> Jesus<br />
Zeitjournal 4 / 2007 18<br />
Freaks treiben, nicht vielmehr reine<br />
Selbstverwirklichung ihrer Subkultur?<br />
In einigen säkularen Buchh<strong>an</strong>dlungen<br />
steht <strong>die</strong> „Volxbibel“<br />
nicht etwa unter „Religion“ oder<br />
"Christliche Literatur", sondern<br />
unter der Kategorie "Humor"! Ein<br />
schlechter Scherz, sollte m<strong>an</strong> meinen.<br />
Internet-Forum blasphemischer<br />
Perversionen<br />
Im Internet ver<strong>an</strong>tworten <strong>die</strong> Jesus<br />
Freaks ein Gesprächsforum. Dort<br />
stellt <strong>die</strong> Sexualität mit mehr als<br />
100 Einzelthemen wie z. B. Sado-<br />
Masochismus, freie Liebe und eine<br />
g<strong>an</strong>ze Reihe zum Thema Homosexualität<br />
einen Schwerpunkt dar.<br />
Unter „Homosexuelle ChristInnen<br />
WILLKOMMEN“ wird für <strong>die</strong> Gründung<br />
einer entsprechenden Gruppe<br />
geworben und dazu ermutigt.<br />
Die Forumsteilnehmer nennen<br />
sich z. B. „Antichrist“, „Christenterrorist“<br />
oder auch „Jahwe“. Letzterer<br />
eröffnet mit einem seiner über<br />
2.000 Beiträge ein eigenes Thema:<br />
„Sex ist doch scheiXX. Lieber<br />
in Ruhe beten und saufen."<br />
Weitere Beispiele werden <strong>an</strong> <strong>die</strong>ser<br />
Stelle nicht abgedruckt, um <strong>die</strong><br />
Leser nicht unnötig mit Obszönitäten<br />
zu belasten. Aufgrund des<br />
immer stärkeren Einflusses der<br />
Jesus Freaks ist es jedoch erforderlich,<br />
darüber aufzuklären, was<br />
bei <strong>die</strong>ser <strong>an</strong>geblich ev<strong>an</strong>gelikalen<br />
Gruppe alles möglich ist. Daher<br />
hier ein Verweis auf <strong>die</strong> entspre-