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Brief an die Jugend - Dr. Lothar Gassmann

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auch in der Öffentlichkeit (Ver<strong>an</strong>staltungen,<br />

Me<strong>die</strong>n, Werbung etc.) vor.<br />

Hier bedarf es der Korrektur, doch<br />

<strong>die</strong>se muss – biblisch gesehen –<br />

immer im Kontext der örtlichen christlichen<br />

Gemeinde geschehen (Beispiel:<br />

Gemeindezucht).<br />

Das Projekt vom „Verhaltenskodex<br />

für Bekehrungen“ möchte <strong>die</strong>s jedoch<br />

auf eine über-kirchliche (= ökumenische)<br />

Ebene heben, <strong>an</strong>satzweise<br />

möglichst gar auf eine inter-religiöse<br />

Ebene stellen und zusätzlich im Umg<strong>an</strong>g<br />

mit Staaten/Behörden <strong>an</strong>wenden.<br />

Schirrmacher erwähnt zwar als<br />

ev<strong>an</strong>gelische Überzeugung <strong>die</strong> Trennung<br />

von Kirche und Staat, das individuelle<br />

Recht, <strong>die</strong> persönliche Religion<br />

frei zu wechseln, etc., doch <strong>die</strong><br />

Tatsache, dass sich <strong>die</strong> Weltweite<br />

Ev<strong>an</strong>gelische Alli<strong>an</strong>z <strong>an</strong> <strong>die</strong>sem Projekt<br />

von Vatik<strong>an</strong> und ÖRK [25] aktiv<br />

beteiligt, ist ein grauenhafter Irrweg,<br />

ein Verhängnis. Die Absichtserklärung<br />

und Ankündigung, m<strong>an</strong> wolle<br />

seitens der Alli<strong>an</strong>z „schwarzen<br />

Schafen“ (wie sehen <strong>die</strong>se in der<br />

Sprache des Neuen Testaments<br />

wohl aus?) entgegentreten und<br />

versuchen, den gepl<strong>an</strong>ten (!) „Verhaltenskodex“<br />

durchzusetzen,<br />

bedeutet in der Konsequenz: vorauseilender<br />

Gehorsam gegenüber<br />

Rom und Genf, ja letztlich gar <strong>die</strong><br />

Be<strong>an</strong>spruchung einer geradezu<br />

inquisitorischen Autorität! –<br />

Andererseits finden sich in einer<br />

Presseerklärung der WEA auch erfreuliche<br />

Aussagen, <strong>die</strong> es noch völlig<br />

offen lassen, ob sie schlussendlich<br />

den „Verhaltenskodex für Bekehrungen“<br />

– der zur Zeit noch nicht als<br />

Entwurf vorliegt! – teilen werden:<br />

„Sobald der Code entworfen ist, wird<br />

er von dem Internationalen Rat der<br />

WEA, dem Internationalen Leiterschaftsteam,<br />

der Theologischen<br />

Kommission, der Kommission für<br />

Religionsfreiheit und der Missionskommission<br />

durchgesehen werden.<br />

Nach Absprache mit den WEA-<br />

Entitäten wird d<strong>an</strong>n entschieden, ob<br />

es <strong>an</strong>gemessen ist, <strong>die</strong>sen Code für<br />

unsere Mitglieder zu übernehmen<br />

und zu empfehlen.“ [26] Das lässt<br />

hoffen, auch darauf hoffen, dass<br />

Christen fun<strong>die</strong>rt gegen <strong>die</strong>sen Kurs<br />

noch Stellung beziehen können, und<br />

es auch tun!<br />

(3) Nach biblisch-reformatorischem<br />

Verständnis ist jede einzelne Bekehrung<br />

ein Wunder, ein Werk Gottes in<br />

Jesus Christus und durch den Heiligen<br />

Geist! Jesus sagte unmissverständlich:<br />

„Niem<strong>an</strong>d k<strong>an</strong>n zu mir<br />

kommen, es sei ihm denn vom Vater<br />

gegeben.“ (Joh. 6,65) Zwar gibt es<br />

zweifelsohne christliches und unchristliches<br />

Verhalten unter Christen<br />

– und <strong>die</strong> Heilige Schrift hat dazu<br />

m<strong>an</strong>ches zu sagen! Und das hat<br />

Folgen für unser persönliches ev<strong>an</strong>gelistisches<br />

Zeugnis, für Verkündigung,<br />

Ev<strong>an</strong>gelisation und Mission.<br />

Demgegenüber klingt das Ziel<br />

„Verhaltenskodex für Bekehrungen“<br />

fast so, als wolle m<strong>an</strong> Gott<br />

vorschreiben, wie er zukünftig<br />

„Bekehrungen“ zu bewirken habe.<br />

Ob Gott sich d<strong>an</strong>ach richten wird?<br />

Wohl kaum, denn: „Der Wind bläst,<br />

wo er will ... So ist es bei jedem, der<br />

aus dem Geist geboren ist!“ (Joh.<br />

3,8)<br />

Zeitjournal 4 / 2007 42

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