C:/Dissertation/Ver3/Diss_comp_n23.dvi
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Kapitel 4<br />
Der Radiationstress-Tensor<br />
Die im Kapitel 3.2.2 hergeleitete Wellenwirkungsbilanz resultiert aus einer Linearisierung der nichtkanonischen<br />
Hamiltonischen Gleichung. In der letztendlich gefundenen Erhaltungsgleichung (3.39)<br />
bestimmen Propagation und Refraktion die Dynamik der linearen Seegangs-Lösung δ (1) u.EineVerlagerung<br />
der Wellenenergie im Spektrum führt aufgrund der Invarianz der Größe Wellenwirkung zu<br />
einem seegangsinduzierte Beitrag in den Bilanzgleichungen der mittleren Strömung u e +〈δu〉 (Kapitel<br />
5.2). Der Divergenzterm des Radiationstress lässt sich in den vertikal integrierten und phasengemittelten<br />
O(ε 2 ) - Bilanzgleichungen (3.25), (10.26) als zur Seegangsenergie E = a (1) (a (1) ) ∗ proportionaler<br />
Anteil (4.1) identifizieren. Nach dem Zusammenfassen aller Gleichungen der Störungsentwicklung<br />
und Separation der zu E proportionalen Anteile erhält man ein System dynamischer Gleichungen<br />
(4.1) für den mittleren seegangsbehafteten Strömungs-Zustand 〈u〉 (Anhang A3: Kapitel 10.4). Bei<br />
der Herleitung von (4.1) wurde die Bilanzgleichung des bisher nicht betrachteten Gleichgewichtszustandes<br />
u e (3.3| u=ue ) zu der Bilanzgleichung der Stokesdrift addiert. Unter der Voraussetzung, dass<br />
die Eulersche Strömung auf den räumlichen und zeitlichen Skalen des Seegangs stabil und stationär<br />
ist, auf den Skalen der mittleren Strömung aber variabel ∂u e /∂T = −ad (δH/δu e ) ∗ u e ≠ 0, wird die<br />
zeitliche Entwicklung der mittleren Strömung durch (4.1), (4.2) beschrieben.<br />
Der zusätzliche Antrieb (Impetus), den die mittleren Zustandsvariablen aufgrund des Vorhandenseins<br />
von Seegang erfahren, ist gleich der Divergenz des Radiationstress-Tensors S ij .Diehorizontalüber<br />
das einfach zusammenhängende Gebiet D und vertikal über die Dicke der Schicht s(ζ 1 ) ≤ ˜z ≤ s(ζ 2 )<br />
integrierten Bilanzgleichung sind gleich<br />
1<br />
V<br />
∫<br />
∫<br />
s(ζ 2 )<br />
D s(ζ 1 )<br />
∇ Xj Ŝ ij = 1<br />
2πV<br />
{<br />
∂[(ue ) i<br />
+ 〈 δ (2) u i<br />
〉<br />
]<br />
∫ 2π<br />
0<br />
∫<br />
∂T<br />
∫<br />
s(ζ 2 )<br />
D s(ζ 1 )<br />
( ) }<br />
δH<br />
∗<br />
+ ad u e<br />
δu e<br />
]<br />
dz d 2 x = −∇ Xj<br />
[Ŝij (X,T)<br />
{<br />
) ∗ ) } ∗<br />
ad<br />
(˜hC δ (1) u j δ (1) u i + ad<br />
(˜hC δ (2) u j (ue ) i<br />
. (4.1)<br />
dz d 2 x dθ (4.2)<br />
Der Tensor 1 S ij entspricht dem Integral der O(ε 2 )-TermederStörungsreihe (3.15) über das Volumen<br />
einer Elementarzelle. Die Funktion s(ζ) legt zu jedem Zeitpunkt die Position der in ž-Richtung mit<br />
der Wellenbewegung auf und ab bewegten Koordinatenfläche (˜x, ỹ, ˜z = s(ζ)) fest. ζ ist eine Funktion<br />
der Tiefe und variiert linear zwischen ζ = −1 am Boden und ζ =0anderOberfläche. Es werden<br />
1 Um die Elemente des Radiationstress-Tensors S ij zu kennzeichnen wird in Gleichung (4.1) und (4.2) die Komponentenschreibweise<br />
verwendet.<br />
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