22.11.2013 Aufrufe

C:/Dissertation/Ver3/Diss_comp_n23.dvi

C:/Dissertation/Ver3/Diss_comp_n23.dvi

C:/Dissertation/Ver3/Diss_comp_n23.dvi

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GKSS 2007/12<br />

Die Wechselwirkung von Seegang und Strömung: Eine theoretische Grundlegung mit<br />

Modellanwendungen<br />

(Vom Department Geowissenschaften der Universität Hamburg als <strong><strong>Diss</strong>ertation</strong> angenommene Arbeit)<br />

Jens Murawski<br />

140 Seiten mit 24 Abbildungen und 3 Tabellen<br />

Zusammenfassung<br />

In der vorliegenden Doktorarbeit wurde die Wechselbeziehung von Seegang und Strömung theoretisch<br />

und numerisch untersucht. Dazu sind Computersimulationen mit einem interaktiv gekoppelten<br />

Modell für die großskalige Zirkulation und die windgenerierten Wellen in der Nord- und Ostsee<br />

durchgeführt worden. Die beiden, verschiedenskaligen Prozesse: Seegang und Strömung beeinflussen<br />

sich nicht nur in der Brandungszone, wo die Wellen brechen, sondern auch im gesamten Off-Shore-<br />

Bereich vor der Küste. So sagt die nichtlineare Wellentheorie einen nicht verschwindenden Impulsbeitrag<br />

zur mittleren Strömung voraus. Andererseits hängen Propagation und Refraktion der Wellen<br />

nichtlinear von der Wassertiefe und der Strömungsgeschwindigkeit ab. Der Seegang wird als periodische<br />

Störung des hydrodynamischen Grundzustandes aufgefasst, der mit der Eulerschen Strömung<br />

identifiziert wird. Variable Umgebungsbedingungen, z.B. unbeständige Winde, Wassertiefen und<br />

Strömungen, beeinflussen die Entwicklung des Seegangs. Die mittlere Strömung, welche ohne den<br />

Einfluss der Wellen der Eulerschen Strömung gleicht, passt sich den Veränderungen im Wellenfeld<br />

an. Das gekoppelte Seegangs-Strömungs-Modell beschreibt diesen Anpassungsprozess. Der hergeleitete<br />

Satz hydrodynamischer Gleichungen für die großskalige Zirkulation ist das Ergebnis einer<br />

nichtlinearen Störungsrechnung unter Verwendung der WKB-Approximation. Eine nicht-kanonische,<br />

i.a. strömungsabhängige Wirkungsbilanzgleichung für den Seegang ist aus den linearisierten Störungsgleichungen<br />

abgeleitet worden. Für räumlich inhomogene und tiefenabhängige Strömungen wurde die<br />

Dispersionsrelation harmonischer Wellen mit kleinen Amplituden aus den Gleichungen niedrigster<br />

Ordnung, i.a. den Reynoldsgleichungen, abgeleitet. Das Ergebnis ist naturgemäß strömungsabhängig.<br />

Das Seegangs-Strömungs-Modell wurde auf verschiedene Sturmperioden in der Nord- und Ostsee<br />

angewandt. Dabei sind die Simulationsergebnisse des gekoppelten Modellsystems mit den Resultaten<br />

der separaten Modelle für die mittlere Zirkulation und die windgenerierten Wellen verglichen, und<br />

Messwerten gegenübergestellt worden. In Übereinstimmung mit den Beobachtungen zeigen die<br />

numerischen Simulationen eine seegangsbedingte Wasserstandserhöhung in der Brandungszone und<br />

eine balancierende Strömung entlang der Küste. Die durch Seegangs-Strömungs-Wechselwirkung<br />

hervorgerufenen Effekte können von Bedeutung für den Küstenschutz und für küstennahe Applikationen<br />

sein.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!