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WORTPROTOKOLL - Burgenland.at

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496 Burgenländischer Landtag, XX. Gesetzgebungsperiode - 7. Sitzung<br />

Mittwoch, 15. und Donnerstag, 16. Dezember 2010<br />

Abgeordneter Michel Reimon, MBA (GRÜNE): Sehr geehrter Herr Präsident!<br />

Hohes Haus! Kollege Kölly! Lieber Kollege Kölly, Du bist, glaube ich, der Einzige da<br />

herinnen in dem Raum, im ganzen Haus, der diese Aktion nicht versteht. (Allgemeine<br />

Heiterkeit) Das wundert mich aber nicht. (Abg. Manfred Kölly: Die Aktion sehe ich sehr<br />

wohl.)<br />

Dann h<strong>at</strong> ja die ÖVP leider die Pointe abgeschossen. Du bist der Einzige da<br />

herinnen, der aus einer Partei ausgeschlossen worden ist, weil er genau das gemacht h<strong>at</strong>,<br />

(Heiterkeit bei der SPÖ und ÖVP) was ich kritisiere.<br />

Von den Freiheitlichen wegen Packelei ausgeschlossen werden, ist glaube ich,<br />

österreichweit einzigartig. (Allgemeine Unruhe – Beifall bei der SPÖ)<br />

Da maße ich mir gerne an, das zu kritisieren. Damit habe ich überhaupt kein<br />

Problem.<br />

Ich bin im Übrigen auf diese Aktion öfter angeredet worden, als auf jede andere. Ich<br />

weiß nicht, wo Du schon einmal Packelei kritisiert hast, lieber Kollege, aber das wäre auch<br />

irgendwie zutiefst unglaubwürdig. Gut.<br />

Wir werden über Packelei, Postenschacher und diese Proporzproblem<strong>at</strong>ik noch<br />

einiges reden heute. Reden wir kurz noch über das Budget 2010. Ich möchte mich<br />

bisschen kurz halten, weil ich es nicht mitbeschlossen habe damals. Aber eine Sache zu<br />

sagen ist mir extrem wichtig.<br />

Dieses Budget 2010 ist, war, ein Budget der Schande. Ihr habt den<br />

burgenländischen Vereinen 16 Millionen Euro gestrichen. 16 Millionen Euro, die weg<br />

waren für Vereine, die zum großen Teil gemeinnützig waren.<br />

Und im selben Jahr habt Ihr Euch Euer Werbebudget von weniger als 200.000 auf<br />

fast vier Millionen Euro erhöht. (Landesr<strong>at</strong> Helmut Bieler: Nein, das stimmt nicht! Rede<br />

nicht so einen Unsinn.) Das stimmt! Das steht da drin. (Landesr<strong>at</strong> Helmut Bieler: Nein, Du<br />

blamierst Dich.) Vier Millionen Euro, 3,9 schaut Euch das an!<br />

Und warum? Weil 2010 ein Wahljahr war. Ihr habt Euch Eure eigene<br />

Wahlwerbekassa im Wahljahr aufgefettet um vier Millionen Euro, während Ihr den<br />

Vereinen 16 Millionen Euro wegnehmt. Das ist ein Budget der Schande! (Zwiegespräche<br />

in den Bänken der Abgeordneten. – Landesr<strong>at</strong> Helmut Bieler: Nein, das ist nicht so. Sag<br />

den Unsinn bitte nicht.)<br />

So. Ich würde jetzt auch sagen, dass das so nicht ist. T<strong>at</strong>sache ist, diese Vereine<br />

leisten im <strong>Burgenland</strong> wichtige Arbeit. Jeder Euro, der dort hineingegangen ist oder<br />

hineingegangen wäre, h<strong>at</strong> ein Mehrfaches an Leistung produziert. Da wäre gemeinnützige<br />

Arbeit zusätzlich geleistet worden. (Allgemeine Unruhe – Landesr<strong>at</strong> Helmut Bieler: Du<br />

blamierst Dich.)<br />

Und diese kleinen Vereine geben das Geld im <strong>Burgenland</strong> aus, in den<br />

burgenländischen Gemeinden, in den burgenländischen Dörfern. Jeder Euro wäre<br />

mehrfach zurückgekommen. (Allgemeine Unruhe)<br />

4.500 Vereine, die da wichtige Arbeit leisten, die von Euch im Stich gelassen<br />

wurden. 104.000 ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen oder Mitglieder, die den<br />

größten Teil des Geldes hier ausgeben. Das alles habt Ihr gefährdet, im Wahljahr,<br />

während Ihr Euch selbst das Werbebudget hochgeschraubt habt.

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