Drucken november 03 - Landesschulrat Steiermark
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NR. 150<br />
DEZEMBER<br />
20<strong>03</strong><br />
13<br />
Hunderte von fröhlichen und<br />
motivierten Kindern, die neugierig<br />
verschiedenste Spielgeräte<br />
und Bewegungsangebote<br />
nutzten, konnte man kürzlich<br />
Woche im Pausenhof der HS<br />
Alleestraße Köflach beobachten.<br />
„Aktive Pause“ – einfach<br />
super, einfach cool! Einen Vormittag<br />
lang durften die Kinder<br />
ein breites Angebot der „Aktiven<br />
Pause“ ausprobieren. Mit<br />
Unterstützung von Landesrätin<br />
Mag. Kristina Edlinger-Ploder<br />
hatten neun Schulen der <strong>Steiermark</strong><br />
die Möglichkeit, das<br />
Programm für<br />
die „Aktive<br />
Pause“ zu<br />
nutzen. Spezielle<br />
Lernund<br />
Spielfahrzeuge<br />
sowie Bewegungsgeräte<br />
sollen die körperliche<br />
altersgemäße<br />
Entwicklung<br />
von Kindern<br />
bis zum 14.<br />
Lebensjahr<br />
unterstützen<br />
und fördern.<br />
Laut Studien<br />
leidet jedes<br />
zweite Kind<br />
an Haltungsschäden,<br />
Koordinationsproblemen<br />
beim Laufen und Springen.<br />
Ein Drittel leidet an Übergewicht,<br />
Herz-Kreislaufproblemen,<br />
kann Arme und Beine<br />
nicht koordinieren.<br />
Holger Laurisch (Hamburg)<br />
hatte frühmorgens begonnen,<br />
ein „produktives Chaos“ von<br />
verschiedensten Spiel- und<br />
Bewegungsgeräten im Pausenhof<br />
zu verteilen, das auf den<br />
Schulstandort abgestimmt war<br />
und den SchülerInnen optimale<br />
Möglichkeit bieten sollte,<br />
aktiv zu werden. Bald konnte<br />
man beobachten, welch großes<br />
Interesse die Bewegungsmöglichkeiten<br />
bei den Kindern hervorriefen.<br />
Dreiräder, Doppeldreiräder<br />
und Anhänger, Roller mit drei<br />
Rädern, Lernfahrrad und Lernfahrrad-Tandem,<br />
Funracer,<br />
Starwheeler, Roller, Swingcart,<br />
Hochräder, Liegedreirad waren<br />
einige der Lern- und Spielfahrzeuge,<br />
welche von den Kindern<br />
gestürmt wurden. Hier konnten<br />
SCHULE<br />
www.dieschule-stmk.com<br />
Die aktive Pause<br />
neue Bewegungsabläufe<br />
erprobt werden wie Lenken<br />
durch Körperverlagerung oder<br />
Rangieren. Ebenso wurden große<br />
Ansprüche an Gleichgewicht,<br />
Reaktion und Koordination<br />
gestellt.<br />
Zugleich förderte ein großes<br />
Angebot anderer Bewegungsklassiker<br />
das Wohlbefinden<br />
und die Leistungsfähigkeit der<br />
Kinder. So standen neben<br />
Hockeyfeldern Pedalos von<br />
unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden,<br />
Laufräder, Skate-<br />
Bikes, Einräder, Sommerschlitten,<br />
Schaukelpferde, Fahrräder<br />
mit eiförmigen Rädern und<br />
Scooter zur Verfügung. Auf<br />
dem Holländer musste mit dem<br />
Oberkörper und den Armen<br />
gelenkt werden, während Sulki,<br />
ein Roller auf vier Skaterrollen,<br />
Lenken durch Verlagerung des<br />
Gleichgewichts erforderte.<br />
Ganz tapfere SchülerInnen versuchten<br />
sich mit dem Einrad<br />
fortzubewegen.<br />
Zur Förderung von Feinmotorik<br />
und Konzentration gab es<br />
Didaktikspiele, Tischfußball,<br />
Magnet-Rally, Jonglierbälle,<br />
Hula-Hoop-Reifen, Springstangen,<br />
ähnlich einer Lenkstange<br />
auf Federn, zum Hüpfen.<br />
DIG<br />
*<br />
Wenn sich beinahe 200 Kinder<br />
in der großen Pause auf dem<br />
Schulhof der VS Gratwein<br />
bewegen, wird viel Energie frei.<br />
Da kann es manchmal schon zu<br />
Rempeleien oder Streitereien<br />
kommen. Wir haben die Kinder<br />
beobachtet und auch befragt.<br />
Dadurch entstand unser Projekt<br />
„Gestaltung der Pause“.<br />
Unsere Vorannahme ist: Wenn<br />
wir den Kindern Möglichkeiten<br />
für Bewegung und Spiele anbieten,<br />
lernen sie sich selbst zu<br />
organisieren und stoßen weniger<br />
zusammen. In vielen<br />
Gesprächsrunden war das Verhalten<br />
in der Pause Thema. Der<br />
Pausensack der AUVA hat sich<br />
gut bewährt. Darin befinden<br />
sich Spielgeräte aus weichen<br />
Materialien, die die Kinder<br />
ansprechen.<br />
Ein ferneres<br />
Ziel ist die<br />
Umgestaltung<br />
des Schulhofes.<br />
Die Aktion<br />
„Aktive Pause“<br />
des <strong>Landesschulrat</strong>es,<br />
unterstützt von<br />
Landesrätin<br />
Edlinger-Ploder,<br />
passte sehr<br />
gut in unser<br />
Gesamtkonzept.<br />
Deshalb<br />
freuten wir uns<br />
sehr, als wir von<br />
den 100 angemeldeten<br />
Schulen<br />
ausgesucht<br />
wurden.<br />
Bereits vor Unterrichtsbeginn<br />
waren die Spielfelder abgesteckt,<br />
Geräte hergerichtet. An<br />
diesem Tag hatte jede Klasse<br />
eine Stunde lang Pause. Die<br />
Kinder fuhren mit Rädern, die<br />
anders funktionierten als<br />
üblich. Sie konnten ihr Gleichgewicht<br />
trainieren, Hockey<br />
spielen oder sogar eine „Kuh“<br />
melken. Es gab ruhigere Stationen<br />
und solche, bei denen sich<br />
die Kinder viel bewegten.<br />
In der großen Pause waren alle<br />
196 Kinder gleichzeitig im Hof.<br />
Für alle war genug da, alle fanden<br />
eine für sie interessante<br />
Betätigung. Wir Lehrerinnen<br />
konnten beobachten: Der<br />
Lärmpegel war anders als sonst.<br />
Es gab kaum Streitereien. Es<br />
gab keine Unfälle. Die Kinder<br />
waren mit sich und den Geräten<br />
beschäftigt. Sie brauchten<br />
uns nicht. Nach den Kindern<br />
der Volksschule kamen auch<br />
noch einige Klassen der Hauptschule<br />
dran. Auch diese hatten<br />
Freude an der Bewegung.<br />
ALLERHAND<br />
Notebooks<br />
in der<br />
Klasse<br />
Die Klasse 1n der NMS Algersdorf<br />
in Graz ist eine spezielle<br />
Form der Informatikschwerpunktklasse<br />
und gleichzeitig<br />
auch eine Integrationsklasse, in<br />
welcher alle von Anfang an lernen,<br />
mit dem Computer umzugehen.<br />
In der Woche vom 27. bis<br />
31. Oktober 20<strong>03</strong> wurde die<br />
Einführung der 1. Klasse in den<br />
Unterricht mit dem Notebook<br />
durchgeführt.<br />
Hierbei war der reguläre Stundenplan<br />
aufgelöst, in den ersten<br />
Tagen wurde mit dem Schwerpunkt<br />
Informatik gearbeitet,<br />
dann stand die Verwendung des<br />
Notebooks in den einzelnen<br />
Fächer im Mittelpunkt.<br />
Begonnen wurde damit, das<br />
Betriebssystem und die Officeprogramme<br />
zu installieren.<br />
Danach wurden persönliche<br />
Einstellungen, Netzwerkverbindung<br />
und Benutzerkonten<br />
angelegt. Um den Unterrichtsertrag<br />
zu sichern, wurden die<br />
gemachten Arbeiten schrittweise<br />
festgehalten. Auf den jeweiligen<br />
Notebooks wurden Ordner<br />
für jeden Gegenstand<br />
angelegt und die Einstellungen<br />
für Uhrzeit, Lautstärke, Bildschirmdarstellung<br />
usw. verändert.<br />
Danach wurde die Verbindung<br />
zum Internet und die<br />
E-Mail-Konten wurden erstellt,<br />
erste Surf- und Mailversuche<br />
folgten.<br />
Gegen Ende dieser Einführungswoche<br />
kamen Programme<br />
speziell für einzelne Fächer hinzu.<br />
Anfangs war die Scheu vor<br />
diesem tollen, teuren Gerät<br />
schon vorhanden, doch nach<br />
einigen Tagen legte sich das.<br />
Die SchülerInnen sind sehr<br />
stolz auf ihre Geräte und das<br />
schon jetzt erworbene Wissen<br />
im Umgang mit dem Computer.<br />
Die Voraussetzungen sind in<br />
dieser Klasse optimal, sodass<br />
diese SchülerInnen nach vier<br />
Jahren als InformatikspezialistInnen<br />
die NMS Algersdorf<br />
verlassen können.