Schulprogramm - Birkenpfadschule

Im Anfangsunterricht lernen die Kinder also zunächst nicht lesen, sondern wie gesprochene
Sprache in Buchstaben aufgeschrieben wird: wie ein Wort in seinen
Lauten abgehört und danach vollständig in Schriftzeichen notiert wird. Zur
Kontrolle wird das Geschriebene immer häufiger „erlesen“. Wird dieses Verfahren
beherrscht, führt häufiges Schreiben zum Lesen. Lesen entsteht gleichsam als
selbstverständlicher Teil des Schreibens – oder wie es im Lehrplan von 2008
heißt: Im Schriftspracherwerb unterstützen sich Lesen und Schreiben gegenseitig.
Mit fortschreitendem Unterricht werden die Lesekompetenz und damit die Rechtschreibung
als Leseanweisung systematisch weiter geübt und vertieft (Thema:
Grundwortschatz).
Grundsätze des Rechtschreibunterrichts:
Haben die Kinder erst einmal das Prinzip der Schriftsprache verstanden, müssen
sie auch Regeln der Rechtschreibung erlernen, denn die deutsche Schriftsprache
ist keineswegs eine lautreine Verschriftlichung der gesprochenen Sprache. Um die
Kinder an die verschiedenen Rechtschreibphänomene und Rechtschreibregeln
heranzuführen, arbeitet die Birkenpfadschule mit einem Grundwortschatz.
Der Grundwortschatz bezeichnet in der Grundschule die (etwa 1000) Wörter, an
denen die Kinder die deutsche Rechtschreibung, d.h. die Rechtschreibregeln bzw.
Rechtschreibstrate-gien lernen und gezielt üben können. Der Grundwortschatz ist
der grundlegende Schreibwortschatz.
Diese Wörter sind allerdings nicht zufällig ausgewählt, sondern nach Häufigkeit
im schriftsprachlichen Gebrauch bei Kindern, nach ihrem Modellcharakter für
bestimmte Rechtschreibphänomene, nach Wichtigkeit und nach Fehlerhäufigkeit
in Texten von Grundschülern.
Dazu gehören
• Wörter die man lautgetreu schreibt, ebenso wie man sie hört („Mitsprechwörter“,
Grundlage allen Schreibens),
• Wörter, bei denen man Regeln kennen und anwenden muss („Nachdenkwörter“),
• Merkwörter, für die es keine Regeln gibt, deren Schreibung man sich
merken muss („Merkwörter“).
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