Ein Unternehmen von Formente- ra ... - Diario de Ibiza
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<strong>Ibiza</strong> Zeitung<br />
DIARIO <strong>de</strong> IBIZA | DONNERSTAG, DEN 21. AUGUST 2008 | III<br />
INSELNACHRICHTEN<br />
Die Pityusen sind die Inseln<br />
<strong>de</strong>r Balearen, die am<br />
wenigsten Müll trennen<br />
Das Konsortium kaufte auf <strong>Ibiza</strong> ein Grundstück zu einem horren<strong>de</strong>n Preis, um das Zeltlager zu erweitern<br />
Korruption im Jugendtourismuskonsortium<br />
<strong>de</strong>r PP<br />
Zehn Personen, darunter ehemalige Inhaber hoher Ämter im <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Balearenregierung<br />
gebil<strong>de</strong>ten Konsortium, sind angeklagt. <strong>Ein</strong>e Person wur<strong>de</strong> verhaftet<br />
PALMA/EIVISSA | J. F,. M./M. F./J. LL. F. PH<br />
Die Staatsanwaltschaft <strong>de</strong>r Balearen<br />
reichte vergangene Woche<br />
gegen zehn Personen eine Klage<br />
ein, die sie <strong>de</strong>r Mitwisserschaft,<br />
<strong>de</strong>s Amtsmißb<strong>ra</strong>uchs, Veruntreuung,<br />
Urkun<strong>de</strong>nfälschung<br />
und Betrugs bezichtigt. Bei diesen<br />
Personen han<strong>de</strong>lt es sich in erster<br />
Linie um <strong>de</strong>n ehemaligen Bauleiter<br />
und <strong>de</strong>n Geschäftsführer <strong>de</strong>s<br />
Konsortiums für Jugendtourismus,<br />
das die vorige Balearenregierung,<br />
in Hän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r konservativen<br />
Partei PP, bil<strong>de</strong>te, sowie<br />
sieben Unternehmer, die diesen<br />
Personen Bestechungsgel<strong>de</strong>r bezahlt<br />
haben sollen. Von diesem<br />
Skandal betroffen sind auch <strong>de</strong>r<br />
ehemalige Gene<strong>ra</strong>ldirektor für<br />
Jugend, Juan Gálvez, und die ehemalige<br />
Ministerin für Sport, Rosa<br />
Puig. Ersterer war <strong>de</strong>r direkte<br />
Vorgesetzte <strong>de</strong>s mutmaßlichen<br />
Kopfes <strong>de</strong>r Machenschaften,<br />
Juan F<strong>ra</strong>ncisco Gosálbez, <strong>de</strong>r<br />
vom Richter nach <strong>de</strong>r Vernehmung<br />
ohne Kaution ins Gefängnis<br />
eingewiesen wur<strong>de</strong>. Und letztere<br />
ernannte Damià Amengual<br />
seinerzeit zum Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Konsortiums.<br />
Bei <strong>de</strong>n ersten Verhören gaben<br />
zwei Unternehmer, einer aus <strong>de</strong>r<br />
Werbe-, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re aus <strong>de</strong>r Tourismusb<strong>ra</strong>nche,<br />
zu, daß sie für<br />
Gosálbez ihre Rechnungen aufbauschten.<br />
Fünf weitere Unternehmer<br />
gaben zu, daß sie <strong>de</strong>m<br />
Bau- und Wartungsleiter Kommissionen<br />
für Aufträge bezahlten.<br />
Der Skandal zog auch die ehemalige<br />
Abgeordnete <strong>de</strong>r PP<br />
María Reyes Carbonell in Mitlei<strong>de</strong>nschaft.<br />
Sie wur<strong>de</strong> <strong>von</strong><br />
Gosálbez, angeblich ohne ihr<br />
Wissen, als Strohf<strong>ra</strong>u für ein perfektes<br />
Geschäft genutzt: Er erstand<br />
ein Lokal in Palma und<br />
zwar mit einer Hypothek über<br />
638.000 Euro. Das renovierte er<br />
auf Rechnung <strong>de</strong>s Govern und<br />
ve<strong>ra</strong>nlasste dieses dann dazu, das<br />
Lokal für 4.500 Euro im Monat<br />
Hoher Preis für Finca in Es Jondal<br />
Verdächtig scheint <strong>de</strong>n Ermittlern auch <strong>de</strong>r Preis, <strong>de</strong>n das Konsortium Turismo<br />
Jove 2006 auf <strong>Ibiza</strong> für ein 40.000 Quad<strong>ra</strong>tmeter großes Grundstück<br />
auf <strong>Ibiza</strong> bezahlte, um die Zeltlage<strong>ra</strong>nlage in Es Jondal erweitern zu<br />
können. 720.000 Euro erhielt <strong>de</strong>r Eigentümer dafür. Das sind 18 Euro pro<br />
Quad<strong>ra</strong>tmeter. Selbst die Immobilienhändler empfin<strong>de</strong>n diesen Preis als<br />
«außeror<strong>de</strong>ntlich hoch». Im Vergleich zum Preis, <strong>de</strong>n die Balearenregierung<br />
für an<strong>de</strong>re Grundstücke dieser Art auf <strong>de</strong>n Pityusen bezahlte, ist er für die<br />
jetzige Regierung «exorbitant». Im Jahr 2006 gab das Govern in Palma für<br />
ein 220.000 Quad<strong>ra</strong>tmeter großes Gelän<strong>de</strong> in Sant Joan 676.000 Euro und<br />
auf <strong>Formente</strong><strong>ra</strong> für ein 3.184.384 Quad<strong>ra</strong>tmeter großes Gebiet, 2.897.798<br />
Euro aus. Die ehemalige Inselrätin für Jugend und Sport, Cati Palau, erklärt<br />
beim Ankauf <strong>de</strong>s Grundstückes in Es Jondal sei alles mit richtigen Dingen<br />
zugegangen und das versichert auch <strong>de</strong>r Eigentümer. | J.LL.F. PH<br />
anzumieten. Damit amortisierte er<br />
die Hypothek. Seine I<strong>de</strong>ntität als<br />
Vermieter verbarg er jedoch hinter<br />
einer Scheinfirma. Als Amtsinhaber<br />
tauchte er sogar als Vertreter <strong>de</strong>r Balearenregierung<br />
im Mietvert<strong>ra</strong>g auf<br />
D.I.<br />
und als Vertreter <strong>de</strong>r Firma die Abgeordnete<br />
Carbonell. Besagtes Lokal<br />
wur<strong>de</strong> später an Gosálbez verkauft.<br />
Als Verkäufer tritt die Firma<br />
Edificaciones Vial SA auf, die <strong>de</strong>r<br />
Familie <strong>de</strong>r Abgeordneten gehört.<br />
EIVISSA | ALBERTO FERRER PH<br />
Die Pityusen sind die Inseln, die<br />
<strong>de</strong>n meisten Müll pro <strong>Ein</strong>wohner<br />
produzieren, aber diesen am wenigsten<br />
trennen. Während je<strong>de</strong>r<br />
<strong>Ibiza</strong>bewohner im Jahr durchschnittlich<br />
täglich 1,62 Kilog<strong>ra</strong>mm<br />
Müll erzeugt, sind es auf Mallorca<br />
nur 1,52 Kilog<strong>ra</strong>mm und auf Menorca<br />
Menorca 1,02 Kilog<strong>ra</strong>mm.<br />
Die große Pityuse trennt dagegen<br />
nur 7 Prozent ihres Mülls, während<br />
Menorca 17 und Mallorca 13 Prozent<br />
ihres Mülls recyceln können.<br />
Im Jahr 2007 gab es auf <strong>Ibiza</strong> ein<br />
Müllaufkommen <strong>von</strong> insgesamt<br />
117.000 Tonnen, <strong>von</strong> <strong>de</strong>nen nur<br />
8.673 getrennt entsorgt wur<strong>de</strong>. Allerdings<br />
ist das schon ein Fortschritt,<br />
<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Trennmüll stieg<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 24<br />
Prozent und das gesamte Müllaufkommen<br />
ging um 3 Prozent zurück.<br />
Wie auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Inseln,<br />
steigt auch auf <strong>Ibiza</strong> letzteres im<br />
Sommer um einiges, <strong>de</strong>nn die Bevölkerung<br />
verdoppelt sich dann.<br />
Auf Mallorca steigt sie gar um 60<br />
Prozent. Im Sommer liegt das<br />
Müllaufkommen auf <strong>Ibiza</strong> bei 1,65<br />
kg pro Tag und <strong>Ein</strong>wohner. Die<br />
gleiche Zahl ergibt sich auf Mallorca.<br />
Während es im Sommer auf<br />
bei<strong>de</strong>n Inseln <strong>von</strong> Jahr zu Jahr immer<br />
mehr steigt, verzeichnet es auf<br />
Menorca eine sinken<strong>de</strong> Ten<strong>de</strong>nz.<br />
Dort gingen die 1,30 Kilog<strong>ra</strong>mm<br />
pro <strong>Ein</strong>wohner im Jahr 2004 auf<br />
1,18 Kilog<strong>ra</strong>m im Jahr 2007<br />
zurück.<br />
Von <strong>de</strong>n 8.673 Tonnen <strong>de</strong>s ibizenkischen<br />
Trennmülls waren<br />
60% Papier und Karton, 31,9%<br />
Glas und 9,1% Dosen und an<strong>de</strong>re<br />
Behälter. Die Menge letzterer Kategorie<br />
ist im Vergleich zu 2006 um<br />
80% gestiegen, während die getrennte<br />
Entsorgung <strong>von</strong> Papier um<br />
15% , und die <strong>von</strong> Glas um 37 %<br />
wuchs.<br />
Der Autoverkauf sinkt<br />
im Juli um 65 Prozent<br />
EIVISSA | A. PEDRO PH<br />
Die Autohäuser <strong>Ibiza</strong>s sind sich<br />
einig: <strong>de</strong>r Verkauf sinkt unaufhörlich<br />
und ist seit Januar um 32% gefallen.<br />
Am schlimmsten sind die<br />
Daten für Juli: <strong>de</strong>r Verkauf ist insgesamt<br />
um 65,3% gesunken; <strong>de</strong>r<br />
an Privatpersonen fiel um 30%, <strong>de</strong>r<br />
an Autovermieter um 90% und <strong>de</strong>r<br />
an <strong>Unternehmen</strong> um 43,3%.<br />
Die Geschäftsführer <strong>de</strong>r Autovertretungen<br />
glauben, daß die Kun<strong>de</strong>n<br />
in dieser Zeit <strong>de</strong>r Krise nur<br />
noch ein Auto kaufen, wenn es unbedingt<br />
notwendig ist. Launenkäufe<br />
könne es nur in Jahren einer<br />
blühen<strong>de</strong>n Wirtschaft geben. Das<br />
sei auch an <strong>de</strong>r Größe und <strong>de</strong>r<br />
Preislage <strong>de</strong>r Autos zu erkennen,<br />
die gegenwärtig am meisten verkauft<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Geschäftsführer <strong>von</strong> Autosa<br />
(Fiat-Vertreter), Julio Ribas erklärt,<br />
das Mo<strong>de</strong>ll, das er am meisten verkauft,<br />
ist <strong>de</strong>r Fiat 500, <strong>de</strong>r um die<br />
11.900 Euro kostet.<br />
Das Gleiche erzählt José Luis<br />
Gallardo, Geschäftsführer <strong>de</strong>s hiesigen<br />
Chevrolet-Vertriebs. Die<br />
meistverkauften Mo<strong>de</strong>lle haben einen<br />
Preis zwischen 9.000 und<br />
11.000 Euro. Sein Vertrieb konnte<br />
in an<strong>de</strong>ren Jahren bis zu 150 Fahrzeuge<br />
an Autovermieter absetzen.<br />
Da Betacar jetzt aber an Eurocar<br />
verkauft hat, verlieren die Balearen<br />
<strong>de</strong>n Verkauf <strong>von</strong> 6.000 Autos pro<br />
Jahr, weil Eurocar seine <strong>Ein</strong>käufe<br />
im Ausland tätigt. Trotz allem behalten<br />
alle Autohäuser ihr Personal<br />
bei und planen keine Entlassungen.