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IV | DONNERSTAG, DEN 21. AUGUST 2008 | DIARIO de IBIZA
INSELNACHRICHTEN
Ibiza Zeitung
KURZ GEFASST
UMWELT
Die Thunfische markieren,
um Überfischung
vorzubeugen
KURZ GEFASST
ALTSTADT
Enteignung von zwei
Ruinen im Stadtviertel
Sa Penya
PALMA | EFE PH
Wissenschaftler und Fischer
der Balearen und des Golf von
León werden auf Anregung der
Umweltschutzorganisation Adena
Exemplare des Blauflossenthunfischs
mit Pop up-Zeichen
(sie registrieren jede Minute Information
und lösen sich vom
Tier nach einer vorprogrammierten
Zeit und senden die Information
via Satellit) markieren, um
ihre Routen und Lebensweise
verfolgen und eine Überfischung
verhindern zu können. Die Kampagne
‘Auf der Fährte des Blauflossenthunfisches’
wurde am
Donnerstag vergangener Woche
im Hafen von Pollença auf Mallorca
vorgestellt. Bis zum 14.
September stellt WWF Adena
Wissenschaftlern für das Markieren
von Thunfischen über 40
Kilogramm ihre Schiffe zur Verfügung.
An dieser Kampagne beteiligen
sich auch Freizeitangler,
die für diese Aufgabe ausgebildet
wurden. In den nächsten drei Jahren
will man das Wissen über diese
Thunfischart erweitern, um die
entsprechenden Schutzmaßnahmen
beschließen zu können.
TOURIMUS
Polemik um den Preis
der Strandliegen
EIVISSA | EUROPAPRESS. PH
Der Vorsitzende der Strandunternehmer,
César Jerez, bezeichnete
den Preis von sechs
Euro, den die Gemeinderegierung
von Sant Josep für die
Strandliegen vorschrieb, als einen
«Wucher», denn im Rest
der Gemeinde betrage er nicht
mehr als vier Euro. Die Gemeinde
widersprach am Tag darauf
und versicherte, der festgelegte
Preis sei der Höchstpreis,
den die Liegenvermieter
verlangen können. Das Gleiche
gelte für Sonnenschirme. Mit
dieser Vorschrift habe man einen
tatsächlichen Wucher ausgemerzt,
denn in Vorjahren
wurden zum Teil bis zu 15 Euro
für eine Liege kassiert. Das sei
jetzt nicht mehr möglich, zumal
die Gemeinde außerdem
Strandpersonal eingesetzt hat,
das über die Einhaltung dieses
Preises wacht. Bis Juli habe dieses
122 Inspektionen durchgeführt
und insgesamt 73 Bußverfahren
eingeleitet.
Projekt des geplanten Platzes, der für Dorffeste und andere Veranstaltungen dienen soll
D. I.
Santa Eulàrias Bucht hat
attestierte Umweltqualität
Eine grüne Fahne bezeugt, daß die beiden Stadtstrände des Ortes am Fluß
optimale Bedingungen einer nachhaltigen Umweltverwaltung aufweisen
SANTA EULÀRIA | PEP RIBAS PH
DER SCHLÜSSEL
Bewußtseinsbildung
Die Gemeinderätin für Tourismus,
Carmen Ferrer, ist der Ansicht,
daß der Schlüssel zum Erfolg einer
positiven Umweltverwaltung im
Umweltbewußtsein von Bewohnern
und Besuchern liegt.
Der Stadtstrand von Santa Eulària
und der an der Mündung des
Flußes haben von der Spanischen
Vereinigung für Normalisierung
(Aenor) und Bescheinigung in
Form einer grünen Fahne die Qualitätsbestätigung
ISO 14.001 erhalten.
Damit erkennt die Aenor
die positive Umweltverwaltung
der Gemeinden an.
Die Gemeinderätin für Tourismus,
Carmen Ferrer, präsentierte
vergangene Woche, zusammen
mit der Strandressortleiterin der
Gemeinde, Antonia Picó, diese
Bestätigung. Dabei wies sie darauf
hin, daß Santa Eulària die erste
Gemeinde der Balearen mit solch
einer Auszeichnung ist. «Das bedeutet»,
so Ferrer, «wir verpflichten
uns, die Umweltverwaltung
dieser Strände ständig zu verbessern,
Verschmutzungen vorzubeugen
und alle Vorschriften, die
europäischen ebenso wie die der
Autonomie oder der Insel, einzuhalten.»
Die Auszeichnung beglaubige
zudem, daß die Gemeindeverwaltung
ein Bewußtsein für Umweltverwaltung
hat und über die dafür
notwendigen Instrumente verfügt.
Im nächsten Jahr werde die
Vereinigung prüfen, ob der Gemeinde
die Auszeichnung weiterhin
zusteht.
Carmen Ferrer erklärt, ihre Abteilung
sei bereit, diese positive
Umweltverwaltung auch auf andere
Strände der Gemeinde auszudehnen
sowie andere Bereiche
der Tourismusbranche, und unterstrich,
daß die Gemeinde sich
der Nachhaltigkeit verschrieben
habe.
Für eine Verbesserung der Umwelt
an diesen Stränden habe man
bestimmte Aktionen durchgeführt.
So zum Beispiel den Einsatz
von mehr Rettungspersonal, eine
Reduzierung der Wassermenge in
den Strandduschen, die Verbesserung
der Trennmüllentsorgung sowie
eine Verringerung der Risiken
für die Umwelt. Hinzu kämen eine
Präventionspolitik und die Durchführung
von Korrekturmaßnahmen.
Carmen Ferrer ruft alle Personen,
die am Strand arbeiten, auf,
sich ebenfalls um eine Verbesserung
der Umweltbedingungen zu
bemühen, und bittet auch die
Strandbesucher um ihre Mitarbeit.
Um die Qualitätsbescheinigung
behalten zu können, hat sich
die Gemeinde mehrere Ziele gesetzt:
die Verbesserung der Sauberkeit
am Strand, eine Reduzierung
des Stromverbrauchs und der
Lichtverschmutzung, sowie des
Wasserverbrauchs im Yachthafen.
Hier soll auch die Trennmüllentsorgung
gesteigert werden. Man
will außerdem soweit wie möglich
den Treibstoffkonsum der Reinigungsmaschinen
drosseln.
Die Gemeinde hat, um diese
Ziele zu erreichen, mehrere Broschüren
für eine Umweltbewußtseinsbildung
herausgegeben.
EIVISSA | REDAKTION PH
Die Bürgermeisterin von Eivissa,
Lurdes Costa, unterzeichnete
vergangene Woche Abkommen
für die Enteignung von zwei
abbruchreifen Häusern in der
Carrer Pedrera (Nummer 14)
und Vista Alegre (Nummer 2) im
Stadtviertel Sa Penya. Beide Gebäude
sind lastenfrei und seit
Jahren unbewohnt. Die Enteignung
ist Teil des Renovierungsprojektes,
das die Stadt in Sa Penya
durchführt. In diesem Fall gelangte
sie mit den Eigentümern
zu einem Einvernehmen. Für das
Haus in der Carrer Pedrera wurde
ein Preis von 4.808 Euro festgesetzt,
während das in der
Straße Vista Alegre vom Schätzungsbüro
mit 150.00 Euro veranschlagt
wurde. Diese Beträge
«werden umgehend ausgezahlt»,
zumindest innerhalb der nächsten
sechs Monate. An der Stelle
dieser Häuser soll das Centro Artesanal
von Sa Penya entstehen.
IMMIGRATION
Razzia in Sant Antoni
gegen Ausländer
EIVISSA | R. S. PH
Ortspolizei und Guardia Civil
führten in der Nacht von Samstag
auf Sonntag in Sant Antoni
eine Razzia durch, die Afrikaner
ohne Papiere ins Visier nahm.
Diese Maßnahme hatte die Gemeinde
schon vor einiger Zeit
angekündigt, weil sie eine Zunahme
an Personen feststellte,
die Raubkopien von CDs verkauften.
Bei der Razzia wurden
insgesamt 45 Personen überprüft,
von denen die Polizei zehn
in Haft nahm. Neun wurden am
Tag darauf wieder auf freien Fuß
gesetzt, nachdem die Nationalpolizei
ihre Personalien aufgenommen
und ein Verfahren gegen
sie eröffnet hatte. Die zehnte
verblieb in Haft, weil sie beim
Verkauf einer Droge erwischt
wurde.
INFRASTRUKTUR
Drei Jahre Warten auf
einen Telefonanschluß
SANT ANTONI | PEP RIBAS PH
Im Neubauviertel Can Bonet
(Sant Antoni) warten 190
Haushalte seit über drei Jahren
auf einen Telefonanschluß. Sie
veranstalteten im November
letzten Jahres schon eine Protestdemonstration,
weil sie weder
einen regulären Stromanschluß,
noch eine Wasserversorgung
mit ausreichendem
Druck hatten. Ausserdem besaßen
die Straßen immer noch
keinen Teerbelag, keine Beleuchtung
und die Reinigung
ließ ebenfalls zu Wünschen
übrig. Seit Dezember wurden
die Wohnungen endlich an die
Stromleitungen angeschlossen,
aber vom Festnetz des Telefons
sind sie immer noch weit entfernt.
Deshalb reichten sie bei
der Gemeinde eine Beschwerde
ein, die an die Telefongesellschaft
weitergeleitet wurde.