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Dokumentation über Grundlagen und Theorie der Software

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Beispiel: Vorräte in Höhe eines dreimaligen Lagerumschlages p.a. (eingestellter Prozentsatz = 33%<br />

<strong>der</strong> HK) vermin<strong>der</strong>n die Produktrendite bis zu 5% <strong>und</strong> verschieben die Amortisation bis zu einem<br />

dreiviertel Jahr nach hinten. Eine nicht zu vernachlässigende Größe! Die Zusammenhänge lassen<br />

sich zahlenmäßig <strong>und</strong> grafisch auf einen Blick erkennen: Bei Lieferbeginn bauen sich die Bestände<br />

auf, verbrauchen Cash <strong>und</strong> beeinflussen den Kapitalwert negativ (gut zu sehen in den Diagrammen).<br />

Gegen Ende des PLZ, wenn die Stückzahlen sinken, werden die Vorräte abgebaut <strong>und</strong> die geb<strong>und</strong>ene<br />

Liquidität schrittweise wie<strong>der</strong> freigesetzt. Der Kapitalwert verbessert sich.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> dynamischen Kalkulation werden die Zinsen dieser geb<strong>und</strong>enen Bestände bis aufs<br />

Einzelprodukt (€/Stück) herunter gebrochen.<br />

3.6. Dynamische PLZ-Durchschnittskalkulation <strong>der</strong> Produktkosten <strong>und</strong> Preise<br />

ProWi verzahnt die (dynamischer) PLZ-Produkt-Kalkulation mit <strong>der</strong> Wertsteigerung, <strong>der</strong> Rendite <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Amortisation eines Produktes. Das Kalkulationsverfahren wurde speziell für ProWi weiter entwickelt.<br />

Näheres dazu finden Sie im <strong>Theorie</strong>teil unter Punkt 6.6. Hier eine Kurzfassung des Prinzips <strong>der</strong><br />

Kalkulation.<br />

Die dynamische PLZ-Durchschnittskalkulation ist eine Art „dynamische“ Divisionskalkulation für<br />

Stückpreise, Stückkosten <strong>und</strong> Stückgewinne. Dynamisch bedeutet in diesem Fall: Alle €/Stück-Werte<br />

basieren konsequent auf dem Ansatz <strong>der</strong> dynamischen Investitionsrechnung, sie berücksichtigen für<br />

alle Zahlungsströme Zinsen sowie den individuellen Stückzahlverlauf innerhalb <strong>der</strong> PLZ-Perioden.<br />

Wir schieben gedanklich zwischen alle Zahlungen eine Bank als Clearingstelle. Die Bank finanziert<br />

unsere Entwicklungskosten, Marketingkosten, Investitionen, unseren Bestandsaufbau usw. vor. Sobald<br />

wir Einnahmen haben geben wir diese an die Bank wie<strong>der</strong> zurück bis alle Vorlaufausgaben inklusive<br />

Zins <strong>und</strong> Zinseszins getilgt sind. Bei einem kalkulierten PLZ-Durchschnitts-Stückgewinn von 0<br />

€/Stück erhält die Bank gerade ihre Tilgung <strong>und</strong> Zinsen, für uns bleibt nichts übrig. Erst wenn <strong>der</strong><br />

Stückgewinn > 0 €/Stück, bleibt für uns etwas hängen, schaffen wir Werte. Diese Art <strong>der</strong> Kalkulation<br />

ist deshalb eine „werterhaltende Kalkulation“, sie führt die Idee des „wertoriertierten Managements“<br />

(value based management) konsequent bis in die Produktkalkulation weiter.<br />

3.7. Fremdfinanzierung <strong>und</strong> nach-Steuer-Betrachtungen<br />

Alle Daten <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit lassen sich sowohl vor als auch nach einer projektspezifischen<br />

Fremdfinanzierung errechnen. Ein einfacher Mausklick schaltet die gesamte Rechenmethodik um.<br />

Damit können Leverage-Effekte (siehe 6.4.2) durch die Projekt-Fremdfinanzierung eindeutig verfolgt<br />

werden: vom verän<strong>der</strong>ten Kapitalwert <strong>über</strong> verän<strong>der</strong>te Renditen bis zur verän<strong>der</strong>ten dynamischen<br />

Produktkalkulation (€/Stück).<br />

Parallel dazu lassen sich alle Ergebnisse als vor- o<strong>der</strong> nach- Steuerwerte ausweisen (gewinnabhängige<br />

Gewerbeertrag- <strong>und</strong> Körperschaft- bzw. Einkommensteuer). Auf diese Weise wird <strong>der</strong> Wertzuwachs<br />

für die Eigentümer des Unternehmens (Sharehol<strong>der</strong> Value Added) vor o<strong>der</strong> nach Abzug von<br />

Steuern dargestellt. Auch das Steuer-Halbeinkünfte-Verfahren bei Investoren lässt sich einfach integrieren.<br />

Im <strong>Theorie</strong>teil ab Punkt 6.8, insbeson<strong>der</strong>e in Punkt 6.10 sind alle wichtigen Aspekte dazu beschrieben.<br />

3.8. Sensitivitäts- <strong>und</strong> Szenarioanalysen<br />

Eine große Stärke von ProWi sind seine zahlreichen Möglichkeiten zur Sensitivitäts- <strong>und</strong><br />

Szenarioanalyse. Siebzehn anspruchsvolle Diagramme zeigen, wie sensibel die Ergebnisse auf Abweichungen<br />

gegen<strong>über</strong> dem Plan reagieren. Das Programm variiert dabei selbständig <strong>und</strong> systematisch<br />

19 unterschiedliche Eingabeparameter (z.B. Stückzahl, Preis, Herstell- <strong>und</strong> Entwicklungskosten<br />

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