Hilfe aus Europa Geldschlucker ade - Laplaya-dominicana.com
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Schärfere Ökogesetze gefordert<br />
Anschlag auf Richter / Bis 30 Prozent Ernte<strong>aus</strong>fälle bei Kakao / Spekulation mit Zucker<br />
Wegen den zahlreichen mutwillig gelegten<br />
Waldbränden der letzten Wochen fordert<br />
Umweltminister Jaime David Fernández<br />
Mirabal deutlich schärfere Gesetze gegen<br />
Umweltverbrechen: “Feuer legen ist kriminell.<br />
Deshalb sollte im Land der Tatbestand<br />
des Ökozids (Mord an der Umwelt) eingeführt<br />
werden und mit exemplarischen Strafen<br />
geahndet werden.” Die Gesetze gegen<br />
diejenigen, die Zuckerrohrfelder anzünden,<br />
um so Regen herbeizuführen und danach<br />
anzupflanzen, seien ebenfalls sehr “weich”.<br />
Der internatonale Goldminenkonzern Barrick<br />
Gold/Pueblo Viejo Dominican Corporation<br />
wurde vom Appellationsgericht La<br />
Vega auch in zweiter Instanz dazu verurteilt,<br />
Grundstücke an den Anbauer José<br />
Miguel de Peña zurückzugeben. Die<br />
Minengesellschaft wurde schon in erster<br />
Instanz dazu verurteilt, die Grundstücke<br />
zurückzugeben und für jeden verstrichenen<br />
Tag 500.000 Pesos zu bezahlen. Nachdem<br />
die Entscheidung zu Gunsten de Peñas<br />
durch den Richter Ramón Emilio Peña<br />
bekanntgegeben wurde, wurde auf diesen<br />
ein Attentat verübt. Die Anwälte von Pueblo<br />
Viejo beantragten beim Obersten Gericht,<br />
dem Nationaldistrikt die Akteneinsicht <strong>aus</strong><br />
Sicherheitsgründen zu verweigern, was von<br />
diesem angenommen wurde. De Peña hält<br />
es für nicht wichtig, den Fall an ein anderes<br />
Gericht abzugeben, wichtiger sei der Schutz<br />
des Richters.<br />
Landesweit erwarten die Kakaoproduzenten<br />
infolge der anhaltenden Trockenheit<br />
Ernte<strong>aus</strong>fälle zwischen zehn und 15, in manchen<br />
Gegenden sogar bis zu 30 Prozent. Im<br />
vergangenen Jahr wurden 50.000 Tonnen<br />
Kakao produziert. Schätzungen für 2010 belaufen<br />
sich auf 43.000 Tonnen. Die<br />
Kakaoernte kann nicht durch Bewässerung<br />
beeinflusst werden, sie hängt ganz von der<br />
Natur ab. In der Dominikanischen Republik<br />
gibt es 35.000 Kakaoproduzenten, 300.000<br />
Menschen leben vom Kakaoanbau. Seit<br />
vielen Jahren gab es keine Trockenheit, aber<br />
in früheren Zeiten hatte die Regierung<br />
Notprogramme für die Kakaoanbauer, was<br />
dieses Mal offenbar nicht der Fall ist.<br />
Der Direktor des<br />
Dominikanischen<br />
Zuckerinstituts<br />
(Inazucar), F<strong>aus</strong>tino<br />
Jiménez (Foto),<br />
warnte die<br />
Zuckergroßhändler<br />
vor überhöhten<br />
Preisen. Das<br />
könne dazu führen, dass sie keinen Zucker<br />
mehr zugeteilt bekommen.<br />
Die Knappheit des Süßstoffes sei dadurch<br />
<strong>aus</strong>gelöst worden, dass es technische<br />
Probleme in den Verarbeitungsbetrieben<br />
gab. Dazu kam noch eine hohe Nachfrage<br />
<strong>aus</strong> Haiti und die hohen Preise an den<br />
internationalen Märkten. Das alles habe sich<br />
aber seit Ende März wieder reguliert.<br />
Bei der Zuckerrohrernte, die seit Ende November<br />
2009 läuft, seien bis zum 12. April<br />
2010 schon rund 65 Prozent der erwarteten<br />
535.000 Tonnen gemahlen worden.<br />
Mit der Resolution 004-2010 legte Inazucar<br />
vorübergehend die Preise für Zucker fest.<br />
So soll der braune Zucker für den Endkunden<br />
im L<strong>ade</strong>n nicht mehr als 16 Pesos<br />
pro Libra, der feinere weiße Zucker nicht<br />
mehr als 18 Pesos pro Libra kosten.<br />
Die Konsumenten rief F<strong>aus</strong>tino Jiménez<br />
dazu auf, keine überhöhten Preise zu<br />
zahlen, da genug Zucker vorhanden sei.