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1. Ausgabe 2013 - TU Clausthal

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während der <strong>Clausthal</strong>er Tagung, auf<br />

der sich Vertreter von Bergbau-Unternehmen,<br />

der Zulieferindustrie, von<br />

Behörden sowie Studierende treffen,<br />

möchte er auch künftig nicht verzichten.<br />

Erste Sprengarbeiten im Oberharzer<br />

Bergbau gehen zurück ins Jahr 1632.<br />

Ein Meilenstein in der weiteren Entwicklung<br />

war die Erfindung des Dynamits<br />

1866. Auch heute sind die<br />

Bohr- und die Sprengtechnik Garanten<br />

für die Leistungsfähigkeit<br />

der Bergbaubetriebe. Im ersten von<br />

insgesamt 18 Fachvorträgen lieferte<br />

Diplom-Ingenieur Horst Sablotny,<br />

Werksleiter Technik und Logistikdienste<br />

bei der RAG Deutsche Steinkohle<br />

AG, einen Überblick über den<br />

„Stand der Sprengbohrtechnik bei der<br />

RAG”. So wurden im vergangenen Jahr<br />

hierzulande 10,7 Millionen Tonnen<br />

Steinkohle abgebaut. In <strong>2013</strong> wird die<br />

Förderung in den drei verbliebenen<br />

Bergwerken Auguste Victoria, Ibbenbüren<br />

und Prosper-Haniel, in denen<br />

insgesamt 15.500 Bergleute arbeiten,<br />

auf sieben Millionen Tonnen zurückgehen.<br />

Mit der Reduzierung der Menge<br />

verringern sich auch die eingesetzten<br />

Sprengmittel. Waren es in 2003 noch<br />

1600 Tonnen, sind es in 2011 nur<br />

noch 677 Tonnen Sprengmittel gewesen.<br />

„Ungeachtet des feststehenden<br />

Auslaufdatums des deutschen Steinkohlebergbaus<br />

zum 3<strong>1.</strong> Dezember<br />

2018 bemühen wir uns, die Effizienz<br />

zu steigern und die Kosten zu reduzieren”,<br />

so Sablotny.<br />

Neben weiteren Vorträgen aus den<br />

unterschiedlichsten Bergbauzweigen<br />

vom Kali- über Braun- und Steinkohle-<br />

sowie Ölschiefer- bis hin<br />

zum Sanierungsbergbau stand der<br />

traditionelle bergmännische Abend<br />

im Blickpunkt der zweitägigen Veranstaltung,<br />

sagte Amit Agasty (<strong>TU</strong><br />

<strong>Clausthal</strong>). Der Master of Technology<br />

hatte die Organisation der Tagung<br />

koordiniert.<br />

Bereits Anfang des kommenden<br />

Jahres, am 22. und 23. Januar, trifft<br />

sich die Branche wieder an der <strong>TU</strong><br />

<strong>Clausthal</strong>. Dann steht das 6. Kolloquium<br />

Fördertechnik im Bergbau an.<br />

Diese Tagung findet im jährlichen<br />

Wechsel mit der Veranstaltung zur<br />

Bohr- und Sprengtechnik statt.<br />

Nachrichten<br />

Chinesisches Unternehmen kooperiert mit <strong>TU</strong>-Metallurgen<br />

Nach mehrjähriger Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>Clausthal</strong>er Metallurgen<br />

und dem Unternehmen<br />

Yinbang finanziert die chinesische<br />

Regierung ein zweijähriges Forschungsprojekt<br />

beider Seiten. Unterzeichnet<br />

wurde der Vertrag zu<br />

Beginn des Frühjahrs am Standort<br />

des Partners in der Millionenstadt<br />

Wuxi.<br />

Neben dem Industriepartner und<br />

der <strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong> – konkret die<br />

Werkstoffumformung des Instituts<br />

für Metallurgie – sind noch das College<br />

of Materials Science and Technology<br />

der Technischen Universität<br />

Peking und die Technische Universität<br />

Guangdong beteiligt. Das Projekt<br />

hat zum Ziel, spezifische Fragen<br />

zum Plattieren von Aluminium<br />

auf Stahl zu untersuchen und Lösungen<br />

für vorhandene Probleme<br />

zu erarbeiten. Professor Heinz Palkowski<br />

für die <strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong> und<br />

Sheng Jiangsheng, Vorstandsvorsitzender<br />

und Hauptaktionär der rund<br />

700 Beschäftigte zählenden Firma,<br />

unterschrieben den Kooperationsvertrag.<br />

Handschlag unter Partnern: Professor Heinz Palkowski (l.) und Sheng Jiangsheng.<br />

Yinbang ist ein junges, aufstrebendes<br />

Unternehmen, das sich seit 1988 mit<br />

der Herstellung plattierter Aluminiumbleche,<br />

Bänder und Folien für Lötanwendungen<br />

beschäftigt. In diesem<br />

Sektor kann es mittlerweile zu den<br />

führenden Unternehmen Chinas gezählt<br />

werden. Es deckt die gesamte<br />

Prozesskette von der Erschmelzung<br />

über das Warm- und Kaltwalzen, das<br />

Walzplattieren bis hin zum Konfektionieren<br />

des Halbzeuges ab. Das neu an<br />

der Börse platzierte Unternehmen investiert<br />

in großem Rahmen auf diesem<br />

Gebiet und errichtet derzeit ein<br />

Grobblechwalzwerk für Grobbleche<br />

bis 4500 Millimetern Breite. Innerhalb<br />

der nächsten zwei Jahre will<br />

der Betrieb aus dem Reich der Mitte<br />

auch eine Prozesslinie für Gleitlagerwerkstoffe<br />

auf Aluminium-Zinn-<br />

Basis errichten und bemüht sich<br />

derzeit um eine geeignete Ausrüstung<br />

für die schmelzflüssige Phase.<br />

Die erforderlichen walztechnischen<br />

Anlagen sind vorhanden.<br />

<strong>TU</strong>Contact 1/<strong>2013</strong> Wissenschaft & Forschung 45

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