1. Ausgabe 2013 - TU Clausthal
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Weltweit ziemlich einzigartig<br />
Zehn-Millionen-Euro-Projekt: Grundstein<br />
gelegt für Simulator zur Tiefbohrforschung<br />
Von Christian Ernst<br />
Der Bau schreitet voran: Einen Simulator<br />
für die Tiefbohrforschung („Drilling<br />
Simulator“), der weltweit einer der modernsten<br />
und leistungsfähigsten seiner<br />
Art sein wird, errichtet die <strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong><br />
gerade in Celle. Dieser vom Energie-Forschungszentrum<br />
Niedersachsen (EFZN)<br />
wissenschaftlich betreute Simulator<br />
dient der Erforschung und Entwicklung<br />
neuartiger Bohrtechniken. Der Grundstein<br />
für das Zehn-Millionen-Euro-Projekt<br />
wurde am 30. Mai vor rund 60 Gästen<br />
aus Wissenschaft, Wirtschaft und<br />
Politik gelegt.<br />
Am Forschungszentrum Drilling Simulator<br />
werden künftig technische Verfahren<br />
entwickelt, die beispielsweise<br />
die Gewinnung geothermischer Energie<br />
aus tiefen geologischen Schichten wirtschaftlich<br />
werden lässt. „Mit dem Forschungszentrum<br />
in Celle schlagen die<br />
<strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong> und ihre über das EFZN<br />
verbundenen Partner eine Brücke von<br />
der Wissenschaft zur Wirtschaft, indem<br />
sie sich mit diesem zukunftsorientierten<br />
Projekt direkt in ein einschlägig geprägtes<br />
Industrieumfeld begeben“, sagte<br />
Universitätspräsident Professor Thomas<br />
Hanschke. Der Bohrteststand, der<br />
im Sommer 2014 fertiggestellt sein soll,<br />
unterstreiche die hohe Kompetenz der<br />
Hochschule und ihrer Partner auf diesem<br />
Gebiet.<br />
„Hochinnovative Ansätze zur Bohrungserstellung<br />
können künftig mit Hilfe des<br />
Drilling Simulators zum Teil im Maßstab<br />
1:1 ausgeführt und experimentell untersucht<br />
werden. Mit den Softwaremodulen,<br />
die im Simulator zusammengeführt werden,<br />
können thermische, hydraulische,<br />
mechanische und chemische Prozesse<br />
und deren Wechselwirkungen in Echtzeit<br />
simuliert und geplante Bohrungen<br />
bereits vorab virtuell erkundet werden“,<br />
erläuterte der Projektleiter des Vorhabens,<br />
Professor Hans-Peter Beck. An der<br />
Tiefbohrversuchsanlage in Celle sollen<br />
In das neue Forschungszentrum in Celle, das neben dem Unternehmen Baker Hughes<br />
(Erdöl-Service-Industrie) liegt, bringen sich mehrere Partner ein.<br />
6 Blickpunkt<br />
<strong>TU</strong>Contact 1/<strong>2013</strong>