Versprechen und Wirkung von Kosmetika - Procter & Gamble

Bei einer offenen und auch kritischen Diskussion über die Wirksamkeit
von Kosmetikprodukten können schnell zwei – sich im übrigen gegenseitig
ausschließende – grundlegende Argumentationsfi guren auftauchen, die
eine problemlösungsorientierte Diskussion mehr behindern als fördern.
Erstens besteht die Gefahr, dass fortwährend die Argumentationsfi gur
benutzt wird, nach der pfl egende Kosmetikprodukte zumindest im
Sinne eines naturwissenschaftlich belegbaren Erfolges keine oder
nur vernachlässigenswert geringe pfl egende und den Hautzustand
verbessernde Wirkungen haben. Die großen Wirkversprechen der
Werbung seien deshalb übertrieben oder gar unzutreffend. Diese
Position kann sich je nach Differenzierungsfähigkeit des Autors auf
alle, auf die meisten, auf einige oder auf vereinzelt anzutreffende
Produkte beziehen. Die zweite Argumentationsfi gur, die ebenfalls als
Wahrnehmungsfi lter die Diskussionen durchziehen kann, geht von einer
vorhandenen und meistens sogar von einer zu deutlichen Wirkung und
auch von möglichen Folgewirkungen von Kosmetikprodukten aus, die
nicht erwünscht sind und deshalb begrenzt werden sollten. Auch wenn
für beide Argumentationsfi guren Beispiele angeführt werden können,
verstellen sie in ihrer Pauschalierung eine problemadäquate Diskussion,
die durch folgende Leitfragen besser strukturiert werden kann:
• Welche Grenzen sind bei der Suche nach einer angemessenen
Wirksamkeit zu beachten?
• Welche verschiedenartigen auch tieferliegenden
Verbraucherbedürfnisse erfüllen Kosmetika?
• Welche Information über Kosmetika ist „wirksam“ und
„verträglich“?
Um eine möglichst ergebnis- und facettenreiche Diskussion dieser
Fragen zu ermöglichen, sind zur HAGE IV – Dialogtagung führende
Dermatologen, Allergologen, Toxikologen aber auch Vertreter von
Aufsichtsbehörden und des BMVEL, Vertreter von Verbraucherorganisationen
und Umweltverbänden, herausgehobene Berufspraktiker
im Bereich Kosmetik, Haut und Haar, Vertreter von Unternehmen der
Kosmetikindustrie und ihrer Verbände, aber auch andere Experten und
Wissenschaftler eingeladen worden.
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