Versprechen und Wirkung von Kosmetika - Procter & Gamble
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Dr. Gerhard Nohynek, L’Oreal<br />
Wirksamkeit <strong>und</strong> Sicherheit als Eckpunkte der<br />
Produktentwicklung<br />
Bei der Frage der Risikobewertung ist die Differenzierung der Begriffe<br />
Risiko <strong>und</strong> Gefahrenpotenzial. Oft werden im deutschen beide Begriffe<br />
synonym verwendet. Das Gefahrenpotenzial, im Englischen als „hazard“<br />
bezeichnet, steht für der Substanz innewohnende Eigenschaften, wie<br />
z.B. kanzerogen, mutagen, explosiv oder entfl ammbar. Im Gegensatz<br />
dazu beinhaltet das Risiko, im Englischen „risk“, die Wahrscheinlichkeit<br />
einer Schädigung.<br />
Um das Gefahrenpotenzial zu bestimmen, sind Daten aus<br />
Struktur-Aktivitätsanalysen, in-vitro Toxizitätsstudien, Daten aus<br />
Tierexperimenten, Studien an Menschen oder auch Informationen über<br />
Unglücksfälle erforderlich. Für die Ermittlung des Risikos ist vor allem<br />
die Exposition wichtig. Daneben sind missbräuchliche Verwendung,<br />
mögliche systemische Exposition <strong>und</strong> Dosis-<strong>Wirkung</strong>s beziehungen zu<br />
berücksichtigen.<br />
Beispielhaft lässt sich der Unterschied zwischen „Gefahrenpotenzial“<br />
<strong>und</strong> Risiko an Zyankali zeigen. Zyankali in einer ungekennzeichneten<br />
Kaffeetasse hat ein Risiko <strong>von</strong> 100 % während es in einer<br />
gekennzeichneten Chemikalienfl asche unter Verschluss praktisch Null<br />
ist. Das Gefahrenpotenzial ist aber in beiden Fällen gleich hoch. Somit ist<br />
das Gefahrenpotenzial nur ein Parameter bei der Sicherheitsbewertung.<br />
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