Käpt'n Nomo - Juli 2013 als PDF - Norderney

Ansichtssache: Haus der Insel – Deutsches Haus
Seit Jahren gibt es eine Auseinandersetzung
um die Zukunft
des „Haus der Insel“. Wobei
man auch von einem Scheingefecht
sprechen kann, denn es gibt
nach wie vor einen gültigen Beschluss,
das Gebäude abzureißen
und an seiner Stelle ein Ensemble
von Hotels zu bauen. Das Projekt
hört auf den Namen „Theaterplatz“
und schlummert schon
ein paar Jahre in den Schubladen.
Die Inselpolitiker scheuen sich,
den großen Saal abzureißen, ohne
dass es dafür einen vernünftigen
Ersatz gibt. Zuletzt machte das
Haus der Insel, das den Charme
der 70er-Jahre verbreitet, Schlagzeilen
durch die Brandschutzprüfung,
die von den Stadtwerken
dort durchgeführt wurde. Seitdem
ist der Inselkeller erst mal zu,
soll aber wieder eröffnet werden.
Dass an dieser Stelle Hotels stehen,
ist keine neue Idee. Bevor
das „Haus der Insel gebaut wurde,
standen dort mehrere Hotels. Das
alte Hotel Pique, zuvor auch Ebelings
Hotel geheißen, Richters Hotel
und das Deutsche Haus. Und etwas
abseits, zwischen dem mittlerweile
auch abgerissenen Haus
der Familie Carls und dem alten
Pique, noch Meyers Hotel.
Beim Bau des „Haus der Insel“ wurden
diese alten Hotels alle abgerissen.
Mit Worten ist dabei die Lage
und bauliche Situation gar nicht
so leicht zu beschreiben. Der heutige
Straßenverlauf gibt die alte Situation
nicht eins zu eins wider.
Jedenfalls war es wohl so, dass
die Stadt Norderney zum Bau des
„Haus der Insel“ nur noch das Hotel
Pique kaufen musste. Alle anderen
Gebäude, Richters Hotel, Meyers
Hotel und das Deutsche Haus gehörten
schon der Stadt. 1975 wurde
das alte Hotel Pique abgerissen und
der erste Spatenstich für das „Haus
der Insel erfolgte“. 1973 war schon
Richters Hotel der Abrissbirne zum
Opfer gefallen. Vom Verkaufserlös
des Hotel Pique ließ der damalige
Besitzer Heinz Pique damals
die Villen Olga und Mathilde am
Zwei Ansichten, die das
Deutsche Haus zeigen.
Auf der ersten Karte ist
auch das Kurtheater zu
sehen. Es wurde vom
Erbauer des Hotels
Deutsches Haus, Gustav
Weidemann, 1893 gebaut.
Die zweite Ansicht zeigt das
Deutsche Haus aus dem
entgegengesetzten Blickwinkel
auf einer frühen Fotografie.
In der Veranda war nach dem
2. Weltkrieg das Arbeitsamt
untergebracht.
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