Käpt'n Nomo - Juli 2013 als PDF - Norderney
Käpt'n Nomo - Juli 2013 als PDF - Norderney
Käpt'n Nomo - Juli 2013 als PDF - Norderney
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kornweihenmännchen am Barkenpad<br />
Foto: Kähler<br />
paare, der Eier, der Schlupferfolg<br />
und die Zahl der Tiere, die es wirklich<br />
aus dem Nest schaffen, wird<br />
erfasst. Parallel gibt es eine Studie<br />
mit Nestkameras, die dazu dienen,<br />
das Brutschicksal zu verfolgen.<br />
„Wir haben wirklich Massen<br />
an Bildern gesammelt“, berichtet<br />
die Biologin von der Universität<br />
Oldenburg. So wisse man nun,<br />
dass auf den anderen Inseln der<br />
Nahrungsschwerpunkt auf Mäusen<br />
liege, auf <strong>Norderney</strong> seien<br />
die Kaninchen sehr bedeutend.<br />
6 Käptn<strong>Nomo</strong> ´<br />
Insgesamt sei die Situation der<br />
Vögel im Nationalpark positiv zu<br />
bewerten, sagt Nationalparkleiter<br />
Südbeck. Es sei eine Besonderheit<br />
in Niedersachsen, dass<br />
auch die Inseln zum Nationalpark<br />
gehören. In Schleswig Holstein<br />
und Hamburg sei das anders.<br />
Man gehe daher davon aus, dass<br />
die Gründe für den starken Rückgang<br />
außerhalb der Brutgebiete<br />
zu suchen seien und dazu werde<br />
nun das Fördergeld eingesetzt.<br />
„Wir wollen eine Satellitenbeobachtung<br />
starten“, so Nadine Oberdiek.<br />
Man wisse nicht, wo die Tiere von<br />
den Inseln überwintern würden und<br />
mit welchen Bedingungen. Infrage<br />
kommen Frankreich, Spanien und<br />
sogar Nordafrika. Unklar ist auch,<br />
ob die Tiere womöglich nach dem<br />
Winter in andere Gebiete verziehen.<br />
Am Ende, erklärt Peter Südbeck,<br />
soll ein Schutzkonzept für den gesamten<br />
Lebensraum der Tiere stehen,<br />
<strong>als</strong>o auch in den Überwinterungsgebieten.<br />
Dies komme nicht<br />
nur den Tieren im Nationalpark zugute,<br />
sondern helfe der Art insgesamt,<br />
denn in allen anderen Ländern<br />
von Schottland bis Russland<br />
und hoch nach Skandinavien<br />
nehmen die Bestände ab.<br />
Dabei seien die Vögel nicht kurzlebig,<br />
sagt Nadine Oberdiek. Die<br />
Tiere würden im Normalfall 15 bis<br />
20 Jahre alt. So gebe es auf <strong>Norderney</strong><br />
ein Männchen, das noch vor<br />
Beginn der Beringung geschlüpft<br />
sei und immer wiederkehre.<br />
Peter Südbeck betont: „Es ist<br />
eine Art, die wirklich unter Druck<br />
steht.“ Die Population sei andernorts<br />
noch höher, aber in Deutschland<br />
drohe schon das Aussterben.