Nr. 3 / Juni 2012 - Hamburger Segel-Club
Nr. 3 / Juni 2012 - Hamburger Segel-Club
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<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />
14<br />
Landcrew Rom einen Besuch abstattete,<br />
begann der Tag für die Seglerinnen wegen<br />
Flaute mit Startverschiebung. Einigen Crews<br />
war bei spiegelglattem Wasser denn auch<br />
bald so langweilig, dass sie den Funk für<br />
Späße nutzten, bevor dann doch noch Wind<br />
aufzog und die geplanten drei Wettfahrten<br />
gesegelt werden konnten.<br />
Das sah am Sonntag dann schon wieder<br />
anders aus. Vormittags schien die Sonne,<br />
wie man es von Bella Italia erwartet, so dass<br />
sich die Landcrew zu einem Ausflug landeinwärts<br />
entschied, um vom höchsten Berg der<br />
Halbinsel das Wrack der Costa Concordia in<br />
der Ferne zu erspähen. Kaum dass sie sich<br />
auf den Rückweg gemacht hatten, hörten<br />
sie jedoch, dass die Wettfahrtleitung wegen<br />
eines aufziehenden Unwetters alle Boote<br />
in den Hafen zurückbeordert hatten. Die<br />
Letzten erreichten gerade noch rechtzeitig<br />
die Kaimauern, als auch schon der Pavillon<br />
des Wettfahrtleitungsbüros drohte, weggepustet<br />
zu werden.<br />
Am nächsten Morgen war dann wieder –<br />
genau – Flaute. Durch die Startverschiebung<br />
konnten dann nur zwei Wettfahrten gefahren<br />
werden, bevor wir die Alice direkt wieder<br />
für ihre Rückkehr in kühlere Gefi lde fertig<br />
machten und verpackten.<br />
Seglerisch sind wir in den vier Tagen<br />
noch etwas mehr zusammen gewachsen.<br />
Unter den anderen Teams, zu denen auch<br />
einige Berufssegler, zum Beispiel der<br />
italienischen Polizei gehörten,<br />
konnten wir uns als einzige<br />
Frauencrew durchaus Respekt<br />
ersegeln. Sie sehen weibliche<br />
Segler eher selten. Italienerinnen<br />
hätten beim <strong>Segel</strong>n Angst<br />
um ihre langen Fingernägel.<br />
So war die „Alitshe” schnell<br />
Gesprächsthema Nummer eins<br />
in Pasquavela. Unsere Spi-Frau<br />
Jessica, die schon gut 30 Jahre<br />
segelt, hat es nach eigenem Bekunden noch<br />
nie erlebt, dass ein Team so sehr Thema bei<br />
einer Regatta gewesen sei.<br />
Am Mittwoch des 11. April war die Alice<br />
dann wieder zurück im kalten Hamburg.<br />
Zwar verlief bei der Rückführung alles nach<br />
Plan, dennoch musste die Lady direkt in die<br />
Werft nach Elmshorn. Ein anderes Team<br />
hatte uns am dritten Regattatag mit der<br />
Bugspitze an der Backbordseite getroffen<br />
und damit einen Schaden verursacht, der<br />
professioneller Hilfe bedurfte. Bei der Korrespondenz<br />
mit deren Versicherung kommen<br />
uns derweil Silkes Fremdsprachenkenntnisse<br />
zugute.<br />
Vielen Dank an dieser Stelle an den<br />
ganzen Verein, der diese Reise erst ermöglicht<br />
hat. Dem Ziel, die neu zusammen<br />
gewürfelte Crew zu einem echten Team zu<br />
machen, sind wir damit ein ganzes Stück<br />
näher gekommen.<br />
Neben der Alice waren in Italien übrigens<br />
noch vier andere deutsche Teams am Start:<br />
die Rotoman belegte den dritten Platz, dahinter<br />
folgten United 5 (4.) und Oste Strolch<br />
(5.), Max Bahr wurde zehnter und die Alice<br />
belegte den 22. Platz.<br />
Beilagenhinweis<br />
Bitte beachten Sie die Beilagen der<br />
<strong>Hamburger</strong> Kammerspiele und<br />
von Optik Lühr in dieser Ausgabe.