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Nr. 3 / Juni 2012 - Hamburger Segel-Club

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<strong>Nr</strong>. 3 / <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong> e.V. • An der Alster 47a • 20099 Hamburg<br />

DPAG • PVSt • Entgelt bezahlt • 10599


U2<br />

Martina Sandrock,<br />

Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung<br />

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<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong> Heft 3 / <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Liebe Mitglieder<br />

Ich freue mich sehr, dass der HSC zu<br />

einem neuen, wie ich fi nde, sehr aktiven<br />

Leben erwacht ist. Das liegt zum einem<br />

an der beginnenden Saison, aber zum anderen<br />

auch an den vielfältigen Aktivitäten<br />

des neuen Vorstands und der engagierten<br />

Mitglieder.<br />

Einen hervorragenden Erfolg konnte<br />

die RubiX-Crew nachhause bringen. Ich<br />

habe die große Hoffnung, dass wir bald<br />

wieder weitere Erfolge unserer Jugend und<br />

<strong>Juni</strong>oren feiern können, denn am 22. Mai<br />

<strong>2012</strong>, am Tage unserer außerordentlichen<br />

Mitgliederversammlung, konnten wir einen<br />

neuen 420er, gesponsert von der HASPA,<br />

und drei neue Optis für die Jugendabteilung<br />

taufen. Das Material steht nun für Training<br />

und Wettsegeln zur Verfügung und es war<br />

toll zu sehen, wie vorsichtig die Jugend –<br />

mit dem Champagner – umgegangen ist.<br />

(Bericht in dieser Zeitung.)<br />

Die nachfolgende Mitgliederversammlung<br />

verlief dann, mehr noch als sonst,<br />

extrem lebhaft. Ich entnahm daraus das<br />

hohe Interesse an dem Grund unserer<br />

Versammlung, nämlich, dass wir erstens<br />

unsere Satzung so ändern, dass eine<br />

Umlage in gewissen Situationen möglich<br />

wird, und zweitens wir auch entsprechend<br />

entscheiden können. Ich bin sehr froh, dass<br />

der vom Vorstand unterbreitete Vorschlag<br />

mit großer Mehrheit angenommen wurde.<br />

Mit diesem Votum haben wir, als HSCer,<br />

einmal mehr bewiesen, dass doch alle an<br />

einem Tampen ziehen und das gleiche Ziel<br />

verfolgen, nämlich unseren <strong>Club</strong> wieder<br />

attraktiver zu machen!<br />

Harald Baum<br />

Letzte Meldung<br />

Zweite IDM für die RubiX Crew! – Ausführlicher Bericht ist zu fi nden<br />

unter www.hamburger-segel-club.de/News.<br />

Titelfoto: Der schönste Blick Hamburgs<br />

Foto: Silke Hahlbrock<br />

Sporthypnose im Profi- und Hochleistungssport<br />

Absolute Anonymität – Auf unsere Vertraulichkeit und Diskretion<br />

können Sie sich verlassen.<br />

Mittelweg 162 I 20148 Hamburg I Tel.: 040 / 430 91 48 48 I www.champ1ons.com<br />

1


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

Ladies Only im HSC<br />

hiess es am Abend, Do 12.04.<strong>2012</strong>. Die Spargelsaison wurde eröffnet und ca. 40<br />

Damen fanden sich zu einem festlichen Menü im HSC-<strong>Club</strong>raum zusammen. Die Tafel<br />

war schön dekoriert, das Essen ausgezeichnet und die Stimmung angeregt und heiter.<br />

Unter den Ladies waren unsere Match-Race Stars Silke und Maren Hahlbrock, die den<br />

Abend genauso genossen, wie zahlreiche Damen aus dem NRV. Rundum eine gelungene<br />

Veranstaltung in netter Gesellschaft. Dass Küchen-Team wurde sehr gelobt, die Herren<br />

kaum vermisst…<br />

Bestimmt kommen nächstes Mal alle gern wieder, wenn sich Ladies Only im HSC<br />

versammeln!<br />

2<br />

20095 Hamburg<br />

Alstertor 20<br />

☎ (0 40) 30 96 36-0<br />

Ertel<br />

Beerdigungs-Institut<br />

Nienstedten<br />

☎ (0 40) 82 04 43<br />

Blankenese<br />

☎ (0 40) 86 99 77<br />

22111 Hamburg<br />

Horner Weg 222<br />

☎ (0 40) 6 51 80 68


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Drei Optis und<br />

ein 420er für die<br />

Jugend<br />

Vor der Mitgliederversammlung<br />

am 22.5.<strong>2012</strong> wurden vier<br />

neue Boote für die Jugendabteilung<br />

getauft.<br />

Der Kauf des 420er und<br />

der drei Optis wurde durch das<br />

Engagement von Frau Meier-<br />

Rosenberg und Lennart Klemp<br />

sowie der großzügigen Spenden<br />

von Sponsoren ermöglicht.<br />

Nach kurzen Ansprachen<br />

des zweiten Vorsitzenden und<br />

des Jugendobmannes Lennart<br />

Grambow tauften vier Mädchen<br />

aus der Jugend die Boote.<br />

Taufpatin für den Opti „Kalle<br />

Blomquist“ war Imi Mühle, Leonie<br />

Grandt taufte den Opti „Tomte<br />

Tummetott“, Catharina Trunz<br />

den Opti „Pippi Langstrumpf“<br />

und Robyn Grimm den neuen<br />

420er „Windspiel“.<br />

Pepe Hartmann<br />

(Text und Foto)<br />

Die Taufpatinnen von links: Leonie Grandt, Imi Mühle, Robyn<br />

Grimm und Catharina Trunz<br />

Von links: Jürgen Anton, Ernestine Meier-Rosenberg und<br />

Lennart Klemp<br />

Fon: 040.24198163 I www.drechsler-hauswirtschaft.de<br />

3


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

Alsterauftakt Contender<br />

Noch nicht ganz zwei Monate, nachdem<br />

man noch vorsichtig glitschend über die<br />

Alster laufen konnte, fand in Hamburg nun<br />

endlich die erste Contender-Regatta der<br />

Saison statt. Das Wasser noch dementsprechend<br />

kalt und die Anzahl der Teilnehmer<br />

auch noch etwas dünn, was aber wohl auch<br />

daran lag, dass manche Boote schon im<br />

Container Richtung WM unterwegs waren.<br />

Immerhin 13 Boote standen zum Schluss<br />

auf der Meldeliste und sogar 4 Mädels<br />

(was bei den Contendern recht viel ist). Am<br />

Samstag um 13 Uhr wurde bei platter See<br />

die Startverschiebung angekündigt. Hin und<br />

wieder kam zwar eine leichte Brise, jedoch<br />

immer aus verschiedenen Richtungen. Nach<br />

ein paar Stunden des Wartens entschloss<br />

sich die Wettfahrtleitung schon mal mit dem<br />

Startschiff raus zu fahren, Isabelle und Jörg<br />

sind voller Tatendrang gleich mit rausgesegelt,<br />

alle anderen haben das erst mal von<br />

Land aus beobachtet. Nach kurzer Zeit kam<br />

das Startschiff mit den beiden Flautenseglern<br />

wieder rein. Nicht ganz so erschöpft,<br />

aber trotzdem hungrig, sind wir abends zu<br />

Albrecht Delius gefahren (der leider nicht<br />

mitsegeln konnte). Hier gab es wieder eine<br />

tolle Verpfl egung in einer gemütlichen Runde.<br />

Vielen Dank noch einmal dafür.<br />

Für Sonntag war schon mehr Wind angesagt,<br />

also bin ich auch ganz aufgeregt<br />

und pünktlich zur Alster geradelt. Der Wind<br />

war ideal, genau wie ich es mag. Der erste<br />

Start wurde abgebrochen, zum Glück für<br />

diejenigen, die nicht pünktlich an der Linie<br />

waren. Der Start danach war für mich ganz<br />

gut, ich konnte mich etwas absetzen und<br />

war auch als Dritte an der Luvtonne (wie<br />

schon so oft auf der Alster), hab aber in der<br />

dritten Runde etwas geparkt und war dann<br />

Vorletzte (wie schon so oft auf der Alster).<br />

Die Luvtonne lag im "Bermudadreieck der<br />

Alster", dort wurde das Feld immer komplett<br />

neu durchgewürfelt.<br />

Die zweite Wettfahrt lief schon besser,<br />

da hatte ich mich mit Albrechts Boot etwas<br />

4


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

eingesegelt. Vor der dritten Wettfahrt kam<br />

schon deutlich mehr Wind, auch ein paar<br />

Böen zogen über die Alster. Das hat man<br />

nach dem Start gleich gemerkt. Die ganzen<br />

großen Jungs und Max sind einfach davon<br />

gesegelt. Mein altes Boot hat mit seinem<br />

neuen Besitzer Lars Kruse auch wieder den<br />

Weg zurück zur Alster gefunden und sich<br />

da sichtlich wohl gefühlt.<br />

Max Billerbeck hat ohne große Konkurrenz<br />

mit Abstand gewonnen, Jörg (der<br />

in der zweiten Wettfahrt die Runden nicht<br />

zählen konnte und am Ziel vorbei gesegelt<br />

ist) landete auf dem 4. Platz, ich auf dem<br />

7. und Isabelle direkt hinter mir. Was für ein<br />

toller <strong>Segel</strong>tag nach so einer kalten Winterpause,<br />

ich freue mich auf die Saison, erst<br />

recht wenn mein Boot endlich da ist. Toll<br />

fi nde ich auch, dass ich nicht mehr das<br />

einzige Contender-Mädel an der Alster bin.<br />

Johanna Grandt, Text & Foto<br />

Ansegeln des HSC<br />

auf der Elbe<br />

Obwohl ausführliche Einladungen an alle<br />

Mitglieder des <strong>Club</strong>s geschickt wurden, war<br />

doch die Beteilung an unserem diesjährigen<br />

Ansegeln am 21. April nicht besonders groß.<br />

Einigen war der Termin zu früh im Jahr, weil<br />

sie ihre Schiffe noch nicht überholt hatten,<br />

anderen war der Termin zu spät, weil sie<br />

inzwischen ihre Yachten schon an die Ostsee<br />

überführt hatten.<br />

Nur vier Schiffe segelten schließlich bei<br />

schönem Wetter zusammen im Hauptstrom<br />

der Elbe abwärts bis nach Bielenberg, um<br />

dann mit umsetzendem Wasser durch die<br />

naturnahe Pagensander Nebenelbe zurück<br />

nach Stadersand zu laufen. Von dort ging<br />

es bei steigendem Wasser unter Maschine<br />

nach Stade, wo wir gemeinsam im Päckchen<br />

längsseits fest machten.<br />

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5


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

Für das gemeinsame Essen am Abend<br />

hatten noch einige meist ältere <strong>Club</strong>mitglieder<br />

ihre Anreise auf dem Landweg, mit dem<br />

PKW oder auch der S-Bahn, angekündigt,<br />

so dass wir dann doch in einer gemütlichen<br />

Runde von 35 Personen im historischen<br />

Restaurant „Messerschmiede” zusammen<br />

saßen und auf unser Essen warteten.<br />

Der Wirt hatte den Ehrgeiz, die von uns<br />

bestellten verschiedenen Gerichte alle auf<br />

einmal zu servieren, und daher dauerte es<br />

lange bis endlich für alle aufgetragen wurde.<br />

Glücklicherweise war der Shantychor unter<br />

Haralds Leitung vollzählig erschienen, der<br />

uns während der Wartezeit durch mehrere<br />

gut gesungene Shanties bestens unterhalten<br />

hat. Das konnte man schon daran hören,<br />

dass manche bekannten Strophen von allen<br />

kräftig mit gesungen wurden. Während des<br />

gemütlichen Abends wurde dann noch viel<br />

mit einander geklönt und manche schöne<br />

Sommerreise zu Lande oder zu Wasser voller<br />

Vorfreude geplant und erzählt.<br />

Am nächsten Tag machten wir bei nicht<br />

mehr so schönem Wetter einen Rundgang<br />

um und durch diese wunderhübsche Stadt,<br />

kehrten dabei noch für einen heißen Kakao<br />

ein und segelten nachmittags die kurze<br />

Strecke nach Wedel zurück.<br />

Für das Absegelfest, das für den 22.<br />

September nach Glückstadt oder zur Stör<br />

geplant ist, wünschen wir uns doch eine<br />

etwas zahlreichere Teilnahme von HSC-<br />

Yachten auch mit jüngeren Mannschaften.<br />

Auch würden wir wieder gerne mit vielen Teilnehmern<br />

rechnen, die zwar kein Schiff mehr<br />

haben, aber auf dem Landweg anreisen,<br />

um in unserer Gemeinschaft dabei zu sein.<br />

Ralph Kemme<br />

6<br />

Teeny Trapez Steinhude<br />

05./06.05.<strong>2012</strong><br />

Zu unserer ersten Regatta in diesem<br />

Jahr mussten wir nach Steinhude fahren.<br />

Die <strong>Hamburger</strong> Segler Jugend wollte uns<br />

Teenys an diesem Wochenende nicht dabei<br />

haben. Schade, denn es wären bestimmt alle<br />

HSC-Teenys am Start gewesen. So sind wir<br />

alleine gefahren. Nur Florian Fix war noch<br />

dabei, mit seinem Steuermann Arno von<br />

Salisch (YCM).<br />

Der erste Start war am Samstagmittag.<br />

Nach der Steuermannsbesprechung mussten<br />

wir dann los segeln. Der Wind war nicht<br />

stark und leider regnete es immer mal wieder.<br />

Gesegelt wurde Dreieck, Schenkel, Dreieck.<br />

Die zweite Wettfahrt wurde gleich im<br />

Anschluss an die erste gestartet. Es wurde<br />

der gleiche Kurs gesegelt. Wir waren richtig<br />

gut und freuten uns sehr über den 9.<br />

Platz. Während der dritten Wettfahrt fl aute<br />

der Wind immer mehr ab und die Wettfahrt<br />

wurde abgebrochen.<br />

Im warmen <strong>Club</strong>haus gab es abends<br />

ein leckeres Abendbrot für uns Segler. Mit<br />

einigen anderen Teeny-Seglerinnen haben<br />

wir noch lange draußen gespielt.<br />

Am Sonntag konnten wir noch zwei gute<br />

Wettfahrten segeln. Der leichte Wind wehte


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

konstant. Es regnete zwar nicht mehr, dafür<br />

war es kalt geworden.<br />

In der dritten Wettfahrt sahen wir einen<br />

Teeny die Tonne berühren. Da die Mannschaft<br />

nicht rechtzeitig kringelte, reichten<br />

wir Protest ein. Das war dann doch etwas<br />

aufregend, weil es unser erster Protest<br />

war. Wir mussten ein Formular ausfüllen<br />

und unsere Zeugen suchen. Charlotte war<br />

alleine in der Protestverhandlung. Ich musste<br />

draußen warten. Die andere Mannschaft<br />

wurde disqualfi ziert.<br />

Leider konnten wir keine so gute Platzierung<br />

mehr ersegeln. Wir müssen noch ganz<br />

schön trainieren, wenn wir besser werden<br />

wollen. Spaß hat es gebracht. Auch weil wir<br />

mittlerer weile eine ganze Reihe von Teeny-<br />

Segler kennen und uns freuen, wenn wir die<br />

wieder sehen. Deshalb freuen wir uns auch<br />

auf Malente in zwei Wochen.<br />

Von 18. Teenys sind Arno und Florian 6.<br />

und wir 12. geworden.<br />

Charlotte Henkel, Hannah Eileen Heinrich –<br />

G 721 „Zimtzicke”<br />

„Members only“ – so wird der Golfsport wieder exklusiv!<br />

Unweit von Hamburg-Duvenstedt entsteht in Kürze<br />

der Golfclub Hamburg-Oberalster, für den es nur eine limitierte<br />

Anzahl an Mitgliedschaften geben wird.<br />

„Members only“ bedeutet: keine Greenfee-Spieler,<br />

keine Wartezeiten durch Greenfee-Spieler oder Hotelgäste<br />

und keine Fremdturniere. Dazu gehören ein<br />

erstklassiger Service, ein optimal gepflegter Platz<br />

und eine Spitzengastronomie im <strong>Club</strong>haus.<br />

Dies garantiert Exklusivität als echtes Privileg.<br />

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U L C F L O G HAMBURG-<br />

OBERALSTER<br />

info@golfclub-oberalster.de • Telefon 0173 / 21 48 448<br />

7


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

Teeny Training in<br />

Malente am 17.-18. und<br />

Kellersee-Teeny-Trophy<br />

am 18.-20. Mai <strong>2012</strong><br />

Treffpunkt des HSC-Teams war 9.00 Uhr<br />

auf dem Gelände des SVMG in Malente. Das<br />

Team bestand aus Niklas/Jannes, Catherine/<br />

Luana, Naira/Marie, Anton/Florian W. und<br />

Charlotte und mir. Florian F. ist wie in Steinhude<br />

mit Arno (YCM) gesegelt.<br />

Dank unserer Eltern waren wir alle pünktlich<br />

vor Ort. Für Florian F., Charlotte und mich<br />

war es nicht das erste Mal, dass wir beim<br />

SVMG waren, so dass wir uns gleich wie zu<br />

Hause fühlten, zumal wir eine ganze Reihe<br />

von anderen Teeny-Mannschaften kennen.<br />

Das gab ein großes Hallo. Überrascht waren<br />

wir, als wir hörten, dass 35 Mannschaften<br />

sich zum Training angemeldet hatten.<br />

Nachdem die Boote abgeladen und<br />

aufgetakelt waren, gab es die erste Besprechung.<br />

Wir wurden in 3 Trainingsgruppen<br />

eingeteilt. Von uns waren Arno/Florian und<br />

Charlotte und ich in die Regatta-Gruppe<br />

eingeteilt worden. Unsere Trainer waren<br />

Rosi und Matze.<br />

Weil es anfangs recht windig war, mussten<br />

wir uns beim ersten Training auf dem<br />

Wasser etwas sortieren. Spi-Fahren und<br />

Kreuzen funktionierte heute bei allen wohl<br />

nicht so gut. Zumindest meinten unsere<br />

Trainer, es wäre etwas chaotisch gewesen.<br />

Nach einem leckeren Mittagessen fi ng<br />

dann nach einer Vorbesprechung, in der<br />

uns erläutert wurde, was wir jetzt machen<br />

sollten, das Nachmittagstraining an. Rosi<br />

wartete bereits auf dem Wasser auf uns,<br />

Matze achtete an Land darauf, dass unsere<br />

Gruppe rechtzeitig auf das Wasser kam.<br />

Draußen lagen 2 Tonnen, um die wir eine<br />

Acht segeln mussten. Als unsere Gruppe<br />

vollzählig war, hieß es „Spi setzen” und<br />

einmal über den Kellersee fahren. Auf der<br />

Kreuz zurück übten wir mehrere Starts. In<br />

der abschließenden Besprechung an Land<br />

erklärten uns unsere Trainer, was mir noch<br />

besser machen können.<br />

Zum Abendbrot wurde gegrillt. Wir waren<br />

doch ein wenig müde und sind bald ins<br />

Wohnmobil gegangen. Außerdem wurde es<br />

kalt. Matze ist mit den anderen zur Jugendherberge<br />

gefahren.<br />

Freitag hatten wir guten Wind zum <strong>Segel</strong>n.<br />

Die Trainer hatten für uns eine Reihe<br />

von Tonnen ausgelegt, an denen wir versu-<br />

8


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

chen sollten, uns im Wind zu halten. Das war<br />

ein Teil des Starten-Übens. Anschließend<br />

segelten wir Dreiecke, damit auch das Spi-<br />

Training nicht zu kurz kam.<br />

Nachmittags haben wir, wie viele andere<br />

auch, die Trainingseinheit ausfallen lassen,<br />

weil am Spätnachmittag bereits die 1. Wettfahrt<br />

gesegelt werden sollte.<br />

Nach einer ausführlichen Steuermannsbesprechung,<br />

die Jens, unser Wettfahrtleiter,<br />

gemacht hat, ging es dann auch los. Leider<br />

ist uns in dieser Wettfahrt ein Mißgeschick<br />

passiert. Wir hatten keine richtige Zeit und<br />

sind deshalb aus einer schlechten Position<br />

heraus gestartet. Ein paar Plätze konnten wir<br />

in der Wettfahrt dann doch noch gutmachten.<br />

Schließlich landeten wir auf Platz 22.<br />

Samstag – blauer Himmel und leichte<br />

Brise. Mit der Zeitnahme hat es geklappt.<br />

Wir starten ganz gut und halten uns an den<br />

Tipp von Matze, die Startkreuz durch die<br />

Mitte zu fahren. An der Luv-Tonne sind wir<br />

dann tatsächlich 9.! Eigentlich klappen die<br />

Manöver ganz gut und wir segeln immer auf<br />

der richtige Seite. Ein bißchen Glück haben<br />

wir wohl auch als der Wind langsam abfl aut.<br />

Jens verkürzt die Wettfahrt. Wir werden<br />

6. Wir sind mächtig stolz auf uns. Uns ist<br />

klar, dass wir so ein gutes Ergebnis hier<br />

nicht wiederholen können. Es sind so gute<br />

Mannschaften am Start und wir sind noch<br />

Anfänger. Aber wir haben gemerkt, dass es<br />

Spaß macht, vorne zu fahren.<br />

In der 2. Wettfahrt fahren wir einen<br />

Frühstart, bemerken den Fehler und fahren<br />

zurück. Nur leider nicht weit genug. Zu unserem<br />

Glück wird die Wettfahrt abgeschossen.<br />

Puh! Beim Neustart passen wir besser auf.<br />

Die Wettfahrt beenden wir als 19. Na ja.<br />

Der Sonntag begann mit einer Startverschiebung.<br />

Der Kellersee war spiegelglatt.<br />

Dann kam doch noch ein leichter Wind auf<br />

und wir konnten die letzten 3 Wettfahrten<br />

segeln. Manchmal gab es Windlöcher, in<br />

denen wir hängenblieben. Auf den Spi-<br />

Gängen verloren wir jeweils mehrere Boote.<br />

Mein Vater meinte, es lag an den Lee-Bögen<br />

die wir gefahren sind. Einen Kurs richtig gut<br />

abzusegeln müssen wir wohl noch fl eißig<br />

trainieren. Trotzdem sind wir mit unserem<br />

Gesamtergebnis sehr zufrieden.<br />

Das waren schöne Tage am Kellersee.<br />

Wir haben viele Segler wieder gesehen und<br />

neue kennengelernt. Besonders toll war es<br />

mit so vielen Booten zu segeln. Auch wenn<br />

es am Slip immer Gedränge gab, gab es<br />

keinen Ärger und es waren immer Eltern da,<br />

die geholfen haben.<br />

Vielen Dank an die Trainer, an Jens und<br />

alle Helfer. Nächstes Jahr fahren wir auf<br />

jeden Fall wieder nach Malente.<br />

Unsere Platzierungen bei 37 Startern:<br />

4. Arno/Florian F.<br />

16. Charlotte/Hannah Eileen<br />

23. Catharine/Luana<br />

29. Niklas/Jannes<br />

30. Anton/Florian W.<br />

32. Naira/Marie<br />

Hannah Eileen Heinrich, 721 ”Zimtzicke”<br />

9


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Trainingslager und<br />

Teeny Trophy Regatta<br />

in Malente <strong>2012</strong><br />

„Noch 30 Sekunden bis zum Start!”<br />

Wahnsinn, zu einer „gewöhnlichen” Regatta<br />

treten 39 Teenies an, ihr aktuell bestes Team<br />

zu ermitteln. Zugegeben, die Kombination<br />

eines Trainingslagers und einer Regatta<br />

über 4 Tage ist sicherlich eines der Gründe,<br />

das tolle Gelände der Segler Vereinigung<br />

Malente Gremsmühlen und das <strong>Segel</strong>revier<br />

Kellersee weitere.<br />

Aber fangen wir von Vorn an. Vor über<br />

12 Jahren sorgte ein Wettfahrtleiter durch<br />

eigenwillige Auslegung der WR bei einer<br />

Regatta dafür, dass unser damaliger HSC<br />

Trainer Stefan Roth und ich über eine Alternative<br />

nachdachten. Wir fanden sie in<br />

Malente am Kellersee (ich bin in der Nähe<br />

geboren). Die dort ansässige SVMG hatte<br />

vorher von dieser Bootsklasse Teeny noch<br />

nicht richtig Kenntnis genommen. Ich fragte<br />

den damaligen Wettfahrtleiter des <strong>Club</strong>s, ob<br />

er trotzdem eine Regatta mit Teenies machen<br />

würde. Er stimmte zu. Dieser Wettfahrtleiter<br />

heißt Jobst Richter und ist im Moment der<br />

Chefwettfahrtleiter der Kieler Woche.<br />

Donnerstagmorgen, es ist Himmelfahrt,<br />

die letzten Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

des Teeny Trainingslager treffen ein. Nach<br />

einer kurzen Eröffnungsrede des 1. Vorsitzenden<br />

der SVMG Henning Dieckmann<br />

werden die Teams, je nach ihrer eigenen<br />

Leistungseinschätzung, in Gruppen eingeteilt.<br />

Da gab es die Gruppe „Besser<br />

10


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Kreuzen, Spinnaker lernen, Trapezsegeln<br />

lernen oder Regattasegeln”. Die Trainer<br />

Matze, Rosi, Anke, Maren und Christine<br />

übernehmen die Gruppen und nach einer<br />

kurzen Besprechung ging es aufs Wasser.<br />

Zwei Tage Training lagen vor den Teams.<br />

Vom möglichen neuen Deutschen Meister<br />

bis zum Team, das gerade gelernt hatte<br />

zu kreuzen, waren alle Leistungsklassen<br />

dabei. Die Seglerinnen und Segler kamen<br />

aus über 20 <strong>Club</strong>s aus Berlin, Niedersachsen,<br />

Hamburg und Schleswig Holstein, die<br />

<strong>Hamburger</strong> Seglerinnen und Segler vom<br />

MSC und HSC.<br />

Die Teilnehmer des HSC waren: Charlotte<br />

Henkel, Hannah Eilleen Heinrich, Catherine<br />

Trunz, Luana Grötzinger, Niklas Warschlow,<br />

Jannes Kanzler, Anton Rieger, Florian Woltemate,<br />

Zoe Raike Naira, Marie Seelen. Mit<br />

fünf Booten stellte der HSC die stärkste<br />

<strong>Club</strong>mannschaft.<br />

Am Freitagnachmittag nach dem Training<br />

wurde es dann Ernst. Nach einer<br />

ausführlichen Erklärung des Startverfahrens<br />

durch den Wettfahrtleiter ging es wieder aufs<br />

Wasser zur 1. Wettfahrt.<br />

Hier zeigte sich, wie gut die Teams das<br />

Training angenommen hatten. Seit Jahren gilt<br />

in Malente im Einvernehmen aller Teilnehmer<br />

und Trainer. Die starken Nachzügler auf der<br />

Bahn dürfen von einem Trainer aus einem<br />

anderen <strong>Club</strong> gecoacht werden. Das war<br />

dieses Jahr nur sehr selten der Fall.<br />

Am Sonnabend wurden drei und am<br />

Sonntag zwei Wettfahrten gesegelt.<br />

Wenig Wind und Sonnenschein kamen<br />

den Regattaanfängern entgegen.<br />

Von Anfang an setzte sich das Team<br />

Emanuel von Cramon und Martin Schmidt<br />

von der Segler-Vereinigung Seeburger See<br />

e.V. <strong>Segel</strong>nummer GER 698 zum Teil sehr<br />

deutlich durch. Den amtierenden Deutschen<br />

Meistern „Die kleinen Männer” Moritz Jung<br />

und Georg Müller vom Mühlenberger <strong>Segel</strong><br />

<strong>Club</strong> blieb am Ende nur der 3 Platz.<br />

Platz 2 belegte Johanna Rehkamp und Lena<br />

Leiers der SVMG.<br />

Unsere Teams, die zum Teil gar keine<br />

oder aber wenig Regatta Erfahrung haben,<br />

haben sich wacker geschlagen und Plätze<br />

im Mittelfeld ersegelt.<br />

Jens Hahlbrock<br />

11


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

Optimale:<br />

Am 5. und 6. Mai <strong>2012</strong> sind wir, aus der Opti-Regatta Gruppe, zu viert, bei der „Optimale”<br />

auf der Alster mitgesegelt. Es waren bei Opti B fast 70 Optis am Start und bei Opti<br />

A ca. 35. Nebenbei fanden auch eine Laser-, 420er- und eine Kutter-Regatta statt.<br />

Schon Samstag war wenig Wind, aber doch so viel, dass man solide segeln konnte.<br />

Doch am Sonntag wurden alle Regatten abgesagt: Opti B startete gerade und war auf<br />

dem Weg zur ersten Tonne, als Motorboote verkündeten, dass alle wieder zum Startschiff<br />

segeln sollten. Dort warteten wir einige Zeit, bis wir wieder zurück in den Hafen segelten.<br />

Insgesamt segelten wir nur zwei Regatten, aber es hat trotzdem viel Spaß gebracht.<br />

Bei der Siegerehrung bekam sogar jeder Teilnehmer einen Preis: ein T-Shirt, wo hinten ein<br />

Opti aufgedruckt ist.<br />

Von Robyn- Feline Grimm<br />

12<br />

Sparkassencup <strong>2012</strong><br />

EMA/WMA in Schwerin<br />

Am 28. April hat der Sparkassencup<br />

in Schwerin, der gleichzeitig auch die WM<br />

und EM-Ausscheidung für die 420er war,<br />

begonnen. In Schwerin angekommen haben<br />

wir zuerst die Boote aufgebaut und für die<br />

erste Wettfahrt vorbereitet. Dazu gehörten<br />

in unserem Fall auch das Trimmen und das<br />

Aufkleben der <strong>Segel</strong>nummer. Unser Zelt<br />

hatten wir zuvor auf dem Zeltplatz fast direkt<br />

neben unseren Booten aufgebaut, was es<br />

uns sehr bequem gemacht hat. Am ersten<br />

Tag gab es bei 10-13 Knoten 3 Wettfahrten.<br />

Anfangs fi el es uns relativ schwer, aber<br />

nachdem wir richtig reingekommen sind lief<br />

es einigermaßen. Am ersten Abend haben<br />

wir erneut unser Boot durchgetrimmt, weil<br />

es immer noch nicht richtig gut lief. Bei den<br />

nächsten Wettfahrten ging es anfangs etwas<br />

besser, blieb aber dennoch Mittelmaß, da<br />

es aufgrund der WM-/EM-Ausscheidung<br />

ein sehr starkes Feld war. Der nächste<br />

Tag begann aufgrund von Flaute mit einer<br />

gemütlichen Pause, die man hervorragend<br />

in der Sonne verbringen konnte. Nachdem<br />

sich der Wind stabilisiert hatte, ging es raus<br />

für die letzten Wettfahrten bei Leichtwind.<br />

Im Großen und Ganzen war es eine<br />

gelungene Regatta, von den Platzierungen<br />

nicht ganz zufriedenstellend, jedoch hat<br />

sie uns neue und wichtige Erfahrungen<br />

eingebracht.<br />

Finn & Fabio


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Pasquavela, Porto Santo<br />

Stefano, 6. bis 9. April<br />

Crew: Franziska Backhaus (Steuer),<br />

Hannah Post (Genua), Jessica Finke (Spi),<br />

Silke Begehr/ Sandra Pingel (Genua 2), Lina<br />

Nagel (Mast), Friederike Bartcky (Vorschiff)<br />

Am Abend des 3. April machte sich<br />

die Alice auf eine lange Reise. Im 1.700<br />

Kilometer entfernten Porto Santo Stefano,<br />

unweit der Insel Giglio gelegen, hatte der<br />

Yacht <strong>Club</strong> Santo Stefano die Pasquavela<br />

Regatta ausgeschrieben. Und damit die<br />

junge Dame sicher in Italien ankam, waren<br />

gleich vier Fahrer im Einsatz. Teammanager<br />

Lennart, Vorschifffrau Friederike, Spifahrerin<br />

Jessica und ihr Lebensgefährte Michi, der<br />

sich angeboten hatte, für das leibliche Wohl<br />

der Crew zu sorgen. Nach mehr als 24 Stunden<br />

Fahrt kam die Vorhut müde, aber ohne<br />

größere Zwischenfälle im sonnigen Süden<br />

an. Bevor der Rest der Crew am nächsten<br />

Tag per Flieger nachkam, hatten sie so die<br />

Gelegenheit, erstmal auszuschlafen. Am<br />

Nachmittag des 5.4. folgte dann der Rest<br />

der Besatzung und die Alice konnte gemeinschaftlich<br />

ins Wasser gelassen werden.<br />

Anschließend feierten wir mit Silke in ihren<br />

30. Geburtstag und Michi präsentierte einen<br />

ersten Vorgeschmack seiner Kochkünste.<br />

Am Karfreitag folgte dann um 12 Uhr der<br />

erste Start. Da wir zu siebt nach Italien gefahren<br />

waren, konnten wir während der vier Tage<br />

dauernden Regatta durchtauschen. Die beiden<br />

Neulinge Silke und Sandra wechselten<br />

sich jeweils ab und halfen Genua-Fahrerin<br />

Hannah beim Kurbeln. Den Anfang machte<br />

Geburtstagskind Silke. Bei strahlendem Sonnenschein<br />

und angenehmen Temperaturen<br />

über zwanzig Grad konnte das Ölzeug getrost<br />

in der Tasche bleiben. Dafür kamen die<br />

neuen Automatik- und Feststoffwesten mit<br />

großem HSC-Stander auf dem Rücken zum<br />

Einsatz, denn der erste <strong>Segel</strong>tag begann mit<br />

ordentlichem Wind. Das sah am nächsten<br />

Tag schon wieder anders aus. Während die<br />

13


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

14<br />

Landcrew Rom einen Besuch abstattete,<br />

begann der Tag für die Seglerinnen wegen<br />

Flaute mit Startverschiebung. Einigen Crews<br />

war bei spiegelglattem Wasser denn auch<br />

bald so langweilig, dass sie den Funk für<br />

Späße nutzten, bevor dann doch noch Wind<br />

aufzog und die geplanten drei Wettfahrten<br />

gesegelt werden konnten.<br />

Das sah am Sonntag dann schon wieder<br />

anders aus. Vormittags schien die Sonne,<br />

wie man es von Bella Italia erwartet, so dass<br />

sich die Landcrew zu einem Ausflug landeinwärts<br />

entschied, um vom höchsten Berg der<br />

Halbinsel das Wrack der Costa Concordia in<br />

der Ferne zu erspähen. Kaum dass sie sich<br />

auf den Rückweg gemacht hatten, hörten<br />

sie jedoch, dass die Wettfahrtleitung wegen<br />

eines aufziehenden Unwetters alle Boote<br />

in den Hafen zurückbeordert hatten. Die<br />

Letzten erreichten gerade noch rechtzeitig<br />

die Kaimauern, als auch schon der Pavillon<br />

des Wettfahrtleitungsbüros drohte, weggepustet<br />

zu werden.<br />

Am nächsten Morgen war dann wieder –<br />

genau – Flaute. Durch die Startverschiebung<br />

konnten dann nur zwei Wettfahrten gefahren<br />

werden, bevor wir die Alice direkt wieder<br />

für ihre Rückkehr in kühlere Gefi lde fertig<br />

machten und verpackten.<br />

Seglerisch sind wir in den vier Tagen<br />

noch etwas mehr zusammen gewachsen.<br />

Unter den anderen Teams, zu denen auch<br />

einige Berufssegler, zum Beispiel der<br />

italienischen Polizei gehörten,<br />

konnten wir uns als einzige<br />

Frauencrew durchaus Respekt<br />

ersegeln. Sie sehen weibliche<br />

Segler eher selten. Italienerinnen<br />

hätten beim <strong>Segel</strong>n Angst<br />

um ihre langen Fingernägel.<br />

So war die „Alitshe” schnell<br />

Gesprächsthema Nummer eins<br />

in Pasquavela. Unsere Spi-Frau<br />

Jessica, die schon gut 30 Jahre<br />

segelt, hat es nach eigenem Bekunden noch<br />

nie erlebt, dass ein Team so sehr Thema bei<br />

einer Regatta gewesen sei.<br />

Am Mittwoch des 11. April war die Alice<br />

dann wieder zurück im kalten Hamburg.<br />

Zwar verlief bei der Rückführung alles nach<br />

Plan, dennoch musste die Lady direkt in die<br />

Werft nach Elmshorn. Ein anderes Team<br />

hatte uns am dritten Regattatag mit der<br />

Bugspitze an der Backbordseite getroffen<br />

und damit einen Schaden verursacht, der<br />

professioneller Hilfe bedurfte. Bei der Korrespondenz<br />

mit deren Versicherung kommen<br />

uns derweil Silkes Fremdsprachenkenntnisse<br />

zugute.<br />

Vielen Dank an dieser Stelle an den<br />

ganzen Verein, der diese Reise erst ermöglicht<br />

hat. Dem Ziel, die neu zusammen<br />

gewürfelte Crew zu einem echten Team zu<br />

machen, sind wir damit ein ganzes Stück<br />

näher gekommen.<br />

Neben der Alice waren in Italien übrigens<br />

noch vier andere deutsche Teams am Start:<br />

die Rotoman belegte den dritten Platz, dahinter<br />

folgten United 5 (4.) und Oste Strolch<br />

(5.), Max Bahr wurde zehnter und die Alice<br />

belegte den 22. Platz.<br />

Beilagenhinweis<br />

Bitte beachten Sie die Beilagen der<br />

<strong>Hamburger</strong> Kammerspiele und<br />

von Optik Lühr in dieser Ausgabe.


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Alice, Rupenhorn Regatta,<br />

Berlin, 5.+6. Mai<br />

Crew: Franziska Backhaus (Steuer),<br />

Hannah Post (Genau), Jasmin Rapprich<br />

(Spi), Silke Begehr (Genua 2), Sandra Pingel<br />

(Mast), Friederike Bartcky (Vorschiff)<br />

Anfang Mai fuhr die Alice nach Berlin,<br />

um an der Rupenhorn Regatta auf der<br />

Havel teilzunehmen. Der erste Regattatag<br />

begann mit gutem Wind und regenfrei. Die<br />

Alice war bereits am Vorabend gekrant und<br />

der Mast gestellt worden. So war am Samstagmorgen<br />

nur noch die Wanteneinstellung<br />

den Windverhältnissen anzupassen. Gegen<br />

9.45 Uhr motorten wir zum Regattagebiet,<br />

welches etwa 30 Minuten vom austragenden<br />

Klub am Rupenhorn entfernt lag. Dort<br />

angekommen, hatten wir noch genug Zeit<br />

für einige Trainingsdurchläufe (Spi setzen<br />

und reinholen, wenden, halsen) bevor um<br />

11.55 Uhr der erste Start angekündigt wurde.<br />

Beim ersten Start gelang leider keine<br />

optimale Positionierung, so dass wir anderen<br />

Booten einige Male Raum geben<br />

mussten. Beim zweiten Start lief das schon<br />

besser, so dass wir bei der ersten Kreuz<br />

im Hauptfeld mitsegelten und uns gut positionieren<br />

konnten. Schwierigkeiten gab<br />

es jedoch wiederholt beim Spi setzen, so<br />

dass wir in der Folge etwas den Anschluss<br />

verloren und nur eine Crew deutlich hinter<br />

uns lassen konnten.<br />

Der vierte und letzte Start des Tages<br />

wurde leider durch Regen getrübt, der auch<br />

noch anhielt, als wir später im Schleppverband<br />

in den Hafen zurückfuhren.<br />

Am Samstagabend lud uns Lennart zusammen<br />

mit der Glen-Crew und einigen Berliner<br />

Freunden zum großen Geburtstagsessen<br />

ein, so dass wir gestärkt in den zweiten<br />

Regattatag gingen. Der erste Start war für 11<br />

Uhr angesetzt. Bis 14 Uhr galt es, zwei weitere<br />

Wettfahrten zu absolvieren. Leider fehlte<br />

hierfür aber ausreichender Wind, so dass es<br />

zunächst eine Startverschiebung gab (noch<br />

im Hafen hätte man eigentlich erwartet, dass<br />

die Wettfahrtleitung die Wettfahrten absagt,<br />

da nur 0-2 Knoten Wind waren). Dennoch<br />

kündigte die Wettfahrtleitung nach einigem<br />

Dahintreiben der teilnehmenden Boote das<br />

erste „Schweinerennen“ an, das aufgrund<br />

der Windbedingungen denkbar frustrierend<br />

war. Wer das Glück hatte, von einer Böe<br />

erfasst zu werden, kam einigermaßen ins<br />

Ziel, auf dem Spikurs hing der Spi aber<br />

meist wie ein schlaffer Sack am Spifall.<br />

Zeitweilig zeigte das Taktik-Gerät der Alice<br />

0 Knoten Fahrt an. Schließlich erreichten<br />

wir doch noch die Ziellinie, vor drei anderen<br />

Js. Überraschenderweise wurde dann noch<br />

die sechste Wettfahrt angekündigt, jedoch<br />

mit Bahnverkürzung. Auch diese hatte zum<br />

Glück irgendwann ein Ende. Einziges Trostpfl<br />

aster: an diesem Tag blieb es trocken.<br />

So motorten wir auf schnellstem Weg zum<br />

Hafen zurück, bauten schon auf dem Weg<br />

so gut es ging das Boot ab, um die Lady<br />

im Hafen möglichst schnell für die Rückfahrt<br />

verpacken zu können.<br />

Sonntagabend war sie dann wieder<br />

daheim im <strong>Hamburger</strong> Gebiet und wurde<br />

direkt nach Wedel gebracht, um am darauf<br />

folgenden Wochenende beim Elbe-Pokal<br />

zu starten.<br />

Ergebnisse:<br />

Von 13 gemeldeten J24 belegten wir<br />

in den 6 Wettfahrten die folgenden Plätze:<br />

12, 12, 10, 12, 11, 11. Damit wurden wir<br />

insgesamt 12.<br />

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<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

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MaiOR <strong>2012</strong> – RubiX<br />

Am verlängerten Wochenende des 1.<br />

Mais stand für uns die erste Regatta der<br />

neuen Saison auf dem Kalender: vier Tage<br />

<strong>Segel</strong>n bei der MaiOR des Kieler Yacht<br />

<strong>Club</strong>s.<br />

Um die neuen <strong>Segel</strong> noch rechtzeitig<br />

zum Saisonauftakt fertig zu bekommen<br />

wurde im Vorfeld drei Tage in der Werkstatt<br />

von Haase-<strong>Segel</strong> in Travemünde an den<br />

<strong>Segel</strong>n gearbeitet. Dadurch war es uns<br />

sogar möglich die <strong>Segel</strong> am Trainingswochenende<br />

von Go4Speed auszuprobieren<br />

und bis zur Regatta noch letzte Änderungen<br />

vorzunehmen zu lassen. Marco Haase fuhr<br />

mit uns am Freitagabend vor der MaiOR<br />

einen Probeschlag und gab uns letzte Tipps<br />

bei der optimalen Einstellung des Riggs<br />

und der <strong>Segel</strong>.<br />

Gut vorbereitet starteten Max Gurgel<br />

an der Pinne, Hans-Christoph Burmeister<br />

an der Großschot, Thorben Strube und<br />

Alexander Grote an Spinnaker und Genua,<br />

Lennart Grambow im Pit sowie Anna Lau<br />

auf dem Vorschiff in den ersten Regattatag.<br />

Gleich zu Beginn und ganz anders als an<br />

den Trainingswochenenden erwarteten uns<br />

5 Windstärken mit Böen bis 28 Knoten auf<br />

der Bahn. Leider kassierten wir im ersten<br />

Rennen einen Frühstart unter Papa, so dass<br />

wir durch das erneute Eintauchen Zeit verloren.<br />

Glücklicherweise waren wir nicht die<br />

einzigen Frühstarter und konnten deswegen<br />

in der Wettfahrt noch aufholen und uns auf<br />

den 5. Platz vorkämpfen. Im zweiten Rennen<br />

des Tages ersegelten wir einen ersten Platz,<br />

obwohl auf dem ersten Downwind-Kurs<br />

unser neuer Kohlefaser-Spibaum aufgrund<br />

von nicht ausreichender Dicke des Materials<br />

brach. Das bedeute dritter nach dem ersten<br />

Tag in der Gesamtplatzierung hinter den<br />

X 332 Sport Varuna Xpress und Chinook.<br />

Am Sonntag wurde aufgrund des starken<br />

Windes nicht gesegelt und wir verbrachten<br />

den Tag damit, das Boot wieder fi t zu machen<br />

und uns vom ersten anstrengenden<br />

<strong>Segel</strong>tag zu erholen.<br />

Am dritten Tag wurden wir mit wenig<br />

und vor allem drehendem Wind konfrontiert.<br />

Wir konnten zwei zweite Plätze ersegeln,<br />

worüber wir uns sehr freuten, da wir zeigen<br />

konnten, dass wir auch bei wenig Wind konkurrenzfähig<br />

sind. Vor allem in der zweiten<br />

Wettfahrt setzen wir uns durch taktisches<br />

Geschick vom Hauptfeld ab. Auf der ersten<br />

Kreuz schlief der Wind ein und<br />

starker Strom an der Luvtonne<br />

führte zu einer seglerisch und<br />

taktisch anspruchsvollen Situation<br />

beim Runden der Bahnmarke.<br />

Unser direkter Konkurrent<br />

Varuna Xpress konnte<br />

sich mit einen Extremschlag<br />

aus der Bredouille bringen<br />

und gewann deutlich mit ca.<br />

6 Minuten Abstand, während<br />

wir mit dem Rest des Feldes<br />

zunächst an der Luvtonne<br />

fest hingen. Mit geschickten<br />

Wenden kamen wir jedoch als<br />

zweites Boot aus dem Strom.


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Am Ende des Tages standen wir an der<br />

Spitze des Gesamttableaus.<br />

Am letzten Tag entschloss sich die<br />

Wettfahrtleitung noch drei kurze Wettfahrten<br />

bei moderaten 3 bis 4 Windstärken zu<br />

segeln. Es wurde noch einmal spannend.<br />

Da wir nur einen Punkt Abstand zu Veruna<br />

Xpress und Chinook hatten, wurde eine<br />

klassische Verteidigungstaktik gefahren:<br />

Den Gegner im Auge behalten und immer<br />

Abdecken. In der ersten Wettfahrt wurden<br />

wir erneut Zweiter und konnten auch unsere<br />

direkten Konkurrenten hinter uns lassen.<br />

Doch in der zweiten Wettfahrt fuhren wir<br />

einen Frühstart und mussten noch einmal<br />

starten. Unglücklicherweise meldete uns<br />

die Wettfahrtleitung fehlerhafter Weise,<br />

nachdem wir bereinigt hatten erneut über<br />

Funk als Frühstarter, sodass wir noch einmal<br />

eintauchten. Wir protestierten und die<br />

Wettfahrtleitung sah ihren Fehler sofort ein<br />

und schrieb uns 15 Sekunden Zeit gut, so<br />

dass wir nach grandioser Aufholjagd und<br />

Wiedergutmachung auf dem vierten Platz<br />

landeten. In der letzten Wettfahrt kamen<br />

wir noch einmal auf den zweiten Platz und<br />

konnten damit die MaiOR mit 5 Punkten<br />

Vorsprung vor der Zweitplatzierten Varuna<br />

Xpress für uns entscheiden.<br />

Wir freuten uns sehr über dieses erste<br />

Ergebnis der Saison und schauen nun noch<br />

gespannter in Richtung Nordseewoche<br />

und Kieler Woche, in deren Rahmen die<br />

Deutschen Offshore und Inshore Meisterschaften<br />

stattfi nden. Ein großes Lob an die<br />

Wettfahrtleitung, die bei diesen extremen<br />

Bedingungen unserer Ansicht nach immer<br />

die richtigen Entscheidungen getroffen hat.<br />

Unterm Strich können wir festhalten,<br />

dass wir in jedem Rennen, in dem wir keinen<br />

Frühstart fuhren, erster oder zweiter geworden<br />

sind. Die Schnelligkeit des Schiffes<br />

zeigt, dass sich die intensive Winterarbeit<br />

gelohnt hat und vor allem die neuen <strong>Segel</strong><br />

zum guten Bootspeed beitragen. Ein Dankeschön<br />

an alle, die uns unterstützen und<br />

dieses Projekt möglich machen!<br />

Bis bald,<br />

Eure <strong>Juni</strong>oren von der RubiX<br />

RubiX – 1/1/1/2… Rrrrrright!<br />

Donnerstagnachmittag gegen 15:00: Die<br />

Crew der RubiX trifft sich im Heimathafen<br />

Wedel und bricht mit dem Strom gen Cuxhaven<br />

auf. Wir sind keine dreißig Minuten<br />

auf der Elbe unterwegs, da stellen wir fest,<br />

dass der Skipper die Rettungsinsel für das<br />

Skagen Race vergessen hat und zwar in<br />

Kiel. Schnell wird die Onshore Support Crew<br />

bestehend aus mehreren Familienmitgliedern<br />

angerufen und mit vereinten Kräften<br />

gelingt es, für Freitag noch ein Shuttle von<br />

Kiel nach Cuxhaven für die Rettungsinsel zu<br />

organisieren (Vielen Dank an dieser Stelle<br />

noch einmal an Johannes Bruder). Beruhigt<br />

segeln wir weiter gen Cuxhaven und probieren<br />

dabei die umgeschneiderte G2 aus.<br />

Ab Brunsbüttel konnten dann auch noch ein<br />

paar Spi-Manöver für die kommende IDM<br />

Offshore geübt werden und nach einem<br />

schönen Sonnenuntergang auf der Elbe<br />

kommen wir mit dem letzten Tageslicht in<br />

Cuxhaven an.<br />

Am nächsten Tag werden nach einem<br />

ausgiebigen Frühstück noch die letzten<br />

Feinheiten am Schiff getunt, während nach<br />

und nach die ersten Regattateilnehmer in<br />

Cuxhaven eintreffen. Gegen Mittag sichteten<br />

wir auch die Patent3, welche den IDM-Titel<br />

im Vorjahr in Kiel errungen hatte. Während<br />

es sich die meisten Schiffe in Cuxhaven<br />

gemütlich machen, und da sie erst am<br />

nächsten Tag nach Helgoland aufbrechen<br />

wollten, hieß es für uns gegen 17:00 raus<br />

auf die Elbe, um mit der Sundowner Regatta<br />

nach Helgoland den ersten Grundstein für<br />

17


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

18<br />

eine erfolgreiche IDM zu legen. Pünktlich<br />

um 18:10 legen wir einen guten Start direkt<br />

am Startschiff der dänischen Marine<br />

auf der Medemreede hin und fahren mit<br />

zunehmendem Strom elbabwärts. Es folgt<br />

eine kurze und enge Kreuz zwischen dem<br />

Backbordfahrwasserstrich und der östlich<br />

gelegenen Untiefe, bei der die Ree und wir<br />

uns regelmäßig gegenseitig Raum geben<br />

mussten. Ab Tonne 26 wird der Kurs etwas<br />

tiefer und mit einem Schrick in der Schot<br />

laufen wir bei guter Geschwindigkeit mit<br />

unserer neuen G1 gen Außenreede, die<br />

Patent3 immer in Sichtweite einen Strich an<br />

Steuerbord voraus. An der Tonne 2 stoppen<br />

wir die Zeit: Zwei Minuten Rückstand auf<br />

die Patent3 nach gut zwei Stunden Regatta.<br />

Da diese uns 55 Sekunden pro Stunde<br />

abnehmen darf, liegt noch alles im Plan. Wir<br />

verlassen die Außenreede und schließen auf<br />

der freien Nordsee stärker auf die Patent auf.<br />

Die Sonne neigt sich dem Wasser entgegen<br />

als plötzlich ein weißes Gleichtaktfeuer<br />

am Horizont erscheint und Helgoland aus<br />

den Wolken hervortritt, angestrahlt vom<br />

Licht der untergehenden Sonne. Trotz IDM<br />

erlaubt der Skipper ein kurzes Foto, bevor<br />

wir uns wieder voll und ganz auf die Regatta<br />

konzentrieren. Der Wind hat mittlerweile<br />

etwas rechtsgedreht und die höher laufende<br />

Patent3 zieht gut drei Seemeilen vor<br />

Helgoland ihren Spinnaker. Wir grübeln kurz,<br />

denn der Kurs war wirklich sehr spitz, doch<br />

wir wagen das Risiko und ziehen ebenfalls<br />

den Spi. Das Manöver ist alles andere als<br />

gelungen. Schon während des Setzens<br />

vertörnt sich der Kopf mehrfach sodass<br />

wir trotz vereinten Kräften mindestens eine<br />

Minute mit einer Acht weiterfahren. Glücklicherweise<br />

hat uns dies nicht allzu viel auf<br />

unseren Gegner gekostet und so können<br />

wir unseren zwei minütigen Abstand von<br />

Tonne 2 doch noch bis ins Ziel retten. Der<br />

erste Erfolg ist gelungen.<br />

Samstag stehen nun zwei Ocean Triangle<br />

auf dem Programm: Die Hummer-<br />

Wettfahrten. Nach Startverschiebung und<br />

bei schwachem Wind und sonnigem Wetter<br />

wird im Gebiet östlich der Düne die erste<br />

Wettfahrt angeschossen. Wir legen einen<br />

guten Start hin und entscheiden uns dann<br />

leider trotz linksdrehendem Wind für die<br />

rechte Seite. Es kommt wie es kommen<br />

musste: Wir verhungern auf Kursen parallel<br />

zur Luvtonne, während die Patent3 und der<br />

Rest des Feldes einer nach dem anderen<br />

auf den Spinnakerkurs übergehen. Glückerlicherweise<br />

können wir noch von den detaillierten<br />

Stromkenntnissen unseres Skippers<br />

profi tieren. Während der Rest des Feldes<br />

bei abfl auendem Wind durch die kenternde<br />

Tide immer weiter in Richtung Düne versetzt<br />

wird, schlagen wir einen extrem tiefen Kurs<br />

ein und fahren langsam aber konstant fast<br />

am gesamten Feld vorbei, sodass wir am<br />

Raumfass bereits nach gesegelter Zeit<br />

schon wieder knapp vor der Patent3 waren.<br />

Aufgrund des drehenden Windes ist<br />

aus dem zweiten Spigang mittlerweile ein<br />

Anlieger zum Leefass geworden und mit<br />

drei Schiffen am Heckkorb legen wir ein<br />

perfektes Kiwidrop-Manöver hin. Während<br />

sich die anderen an der Marke zanken, können<br />

wir Zeit auf dem Anlieger zur Boje 3 gut<br />

machen. Der Kurs ging quasi nahtlos in die<br />

Kreuz über. Die Wettfahrtleitung hatte sich<br />

zum Ziel gesetzt beide Hummerwettfahrten<br />

zu fahren und kündigt einen Zieldurchgang<br />

am Luvfass an. Wir lassen auf der Kreuz<br />

nichts mehr anbrennen und werden nach<br />

gesegelter Zeit als drittes Schiff gezeitet.<br />

Der zweite erste Platz ist geschafft.<br />

Es erfolgt rasch ein weiterer Startversuch<br />

auf einem deutlich kürzeren Kurs.<br />

Der Druck in der ORC2-Gruppe steigt,<br />

sodass die meisten die dritte Wettfahrt sehr<br />

übermotiviert angehen. Was folgt, war ein<br />

Gesamtrückruf und anschließend Black


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Flag. Deutlich geordneter geht es dann im<br />

zweiten Start zu, wo wir aus einer sicheren<br />

Position in der zweiten Reihe die Wettfahrt<br />

beginnen. Die Patent3 zieht nun natürlich<br />

erst einmal davon, aber wir behalten während<br />

der Wettfahrt die Ruhe und können<br />

nah genug nach ihr durch das Ziel gehen<br />

und uns nach berechneter Zeit auch den<br />

zweiten Tagessieg sichern. Zufrieden geht<br />

es zurück in den Hafen.<br />

Am nächsten Tag ist der Druck enorm.<br />

Wir haben zwar eine komfortable Ausgangslage,<br />

aber die Patent3 und auch die ReläXX<br />

sind noch in Schlagdistanz. Es steht noch<br />

eine Mittelstrecke an, der BHF Bank Cup<br />

Rund Helgoland, welcher auch mit einem<br />

erhöhten Faktor für die Meisterschaft zählt.<br />

Sehr schnell zeigte sich, dass das Wetter<br />

die Mittelstrecke jedoch nicht zulassen<br />

wird. Bei Sonnenschein und fl aute dümpeln<br />

wir mehrere Stunden im Hafen, bevor die<br />

Wettfahrtleitung das Rennen für alle Nicht-<br />

IDM-Teilnehmer abgesagt. Wir müssen<br />

allerdings noch hinaus, da sich östlich der<br />

Düne ein kleines Windfeld aufbauen soll. Die<br />

Mittelstrecke wird zu einem weiteren Ocean<br />

Triangle zusammengekürzt und bei schwachen<br />

Windverhältnissen entwickelt sich die<br />

letzte Wettfahrt zur Zitterpartie. Wir können<br />

die Patent3 hinter uns halten und gehen mit<br />

einem kleinen Vorsprung auf den Spikurs.<br />

Bei weiter abnehmenden Windverhältnissen<br />

fahren wir in Zeitlupe zunächst dem<br />

Raum- und dann dem Leefass entgegen.<br />

Mittlerweile ist ein vorzeitiger Zieldurchgang<br />

am Leefass angekündigt worden, doch der<br />

einsetzende Strom erschwert die Bedingungen<br />

erneut. Mit dem letzten Wind geht weit<br />

vor uns die Ginkgo mit knapp über zehn<br />

Minuten Vorsprung ins Ziel. Eine perfekte<br />

Serie soll es also nicht werden. Kurz vor dem<br />

Ziel entwickelt sich noch ein regelrechtes<br />

Schiftenduell zwischen der Patent3 und uns<br />

doch wir können unseren Vorsprung halten<br />

und die Patent3 noch ein zweites Mal nach<br />

gesegelter Zeit schlagen. Eskortiert von<br />

19


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

20<br />

der Opal überqueren wir die<br />

Ziellinie. Während des Zieldurchgangs<br />

lassen wir einfach<br />

nur alle Schoten los und freuen<br />

uns über den Erfolg. Die Crew<br />

der Patent3 zeigt sich als<br />

sehr faire Sportsmänner und<br />

gratuliert uns zusammen mit<br />

einigen anderen noch auf dem<br />

Wasser. Anschließend geht es<br />

gut gelaunt gen Helgoland<br />

zurück, wo wir mit Applaus<br />

im Hafen empfangen werden.<br />

Wir sind „Deutscher Meister im<br />

Seesegeln Offshore <strong>2012</strong>“.<br />

Abbildung 1: Auszug aus dem Logbuch<br />

Das Pantenius Rund Skagen Rennen am<br />

nächsten Tag soll nun noch die Kür unseres<br />

Erfolges werden. Leider beginnt das Rennen<br />

schon unter einem schlechten Vorzeichen:<br />

der 2010 doch sehr ähnlichen Wetterprognose<br />

von Meeno Schrader. Trotz gewisser<br />

Hektik legen wir einen ordentlichen Start hin<br />

und sind in guter Position, als östlich der<br />

Düne plötzlich das gesamte Regattafeld<br />

im Seenebel verschwindet. Wir navigieren<br />

punktgenau zur Düne-Nord und halten von<br />

dort Kurs auf Horns Rev. Wind und Welle<br />

nehmen konstant zu und die „Strom gegen<br />

Wind“-Konstellation macht die Sache für die<br />

meisten von uns nicht gerade angenehmer.<br />

Ein Crewmitglied war zudem noch von der<br />

vorherigen Meisterfeier geschwächt, sodass<br />

wir recht bald nur noch zur fünft unterwegs<br />

sind. Ab 20:00 beginnen wir mit dem wechselnden<br />

Wachdienst, doch bereits während<br />

der ersten Schicht muss die Freiwache an<br />

Deck um von der G1 auf die G3 zu wechseln.<br />

Dies erhöht die Anzahl der Seekranken an<br />

Bord leider um weitere Zwei. Etwas später<br />

macht sich bei unserem Skipper auch noch<br />

Schüttelfrost bemerkbar, welcher seine<br />

Anfälligkeit für Seekrankheit noch weiter<br />

verstärkt. Kurze Zeit danach zollt auch er<br />

den stärker werdenden Wellen Tribut. Mit<br />

vier Seekranken an Bord sowie der Aussicht<br />

aufgrund des weiter zunehmenden Sturms<br />

und der Welle recht bald auch auf die G4<br />

und das zweite Reff wechseln zu müssen,<br />

entschließen wir uns noch vor Mitternacht<br />

die Rückreise gen Helgoland anzutreten.<br />

Natürlich ist diese Erkenntnis für uns bitter,<br />

doch in Anbetracht der Situation ist es die<br />

einzig sinnvolle Entscheidung. Wie die weiteren<br />

Vorkommnisse der Nacht bei anderen<br />

Regattateilnehmern zeigen sollten, ist es für<br />

uns nicht nur eine sinnvolle, sondern auch<br />

die richtige Entscheidung.<br />

So heißt es dann am nächsten Tag für<br />

uns statt Rund Skagen nur noch Rund<br />

Rendsburg, doch immerhin konnten wir<br />

das First-Ship-Home für uns beanspruchen.<br />

Immer noch stolz auf den Erfolg bei der IDM<br />

lassen wir es uns trotz der Aufgabe nicht<br />

nehmen am Mittwochnachmittag mit gesetzten<br />

<strong>Segel</strong>n und HSC-Stander die Ziellinie<br />

zwischen Strande und Schilksee entlang<br />

zu fahren. Anschließend werden wir von<br />

Freunden und Verwandten im Schilkseeer<br />

Hafen empfangen, um auf den IDM-Titel<br />

anzustoßen. Es bleibt ein erfolgreiches<br />

Wochenende für uns.<br />

Die Rubix Crew<br />

Foto: Opal


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Match Racing im HSC<br />

Mit den Worten: „Ich wünsche Dir allzeit<br />

gute Fahrt, …, viele erste Plätze und nicht<br />

so viele Strafen von den Schiedsrichtern”<br />

wurden am 3. <strong>Juni</strong> 2003 die beiden ersten<br />

Streamlines im HSC auf die Namen „Blue<br />

Stream” und „Yellow Line” getauft. Dies war<br />

die Gründung des ersten nichtkommerziellen<br />

Match Race Centers in Deutschland.<br />

Das regelmäßige „Freitagsmatchen”<br />

bot <strong>Club</strong>mitgliedern und auch externen<br />

Interessierten Seglern die Möglichkeit,<br />

diese spannende Form des Wettsegelns<br />

einmal auszuprobieren. Ob <strong>Juni</strong>oren ohne<br />

Taufe der „Yellow Line” durch Swantje Hünsch<br />

(Foto: Tim Eberhardt)<br />

eigenes Schiff, vom Congersegler und Dickschiffsegler<br />

bis zu ehemaligen Weltmeistern<br />

in olympischen Klassen, das Teilnehmerspektrum<br />

war vielfältig und oft garantierte<br />

nur eine rechtzeitige Anmeldung über die<br />

eigene Website einen der begehrten Plätze<br />

beim Training. Über eine angemessene<br />

Teilnahmegebühr wurde die Instandhaltung<br />

der Boote fi nanziert, die im Anschluss stattfi<br />

ndenden Diskussionen führten schnell zu<br />

umfassender Kenntnis der Taktik und der<br />

spezifi schen Regelkunde.<br />

Regatten: In den Folgejahren wurden<br />

bis zu zehn Events pro Jahr organisiert,<br />

Flaggenmast Ladies Only 2009<br />

(Foto: Manuel Hünsch)<br />

vom regionalen Event für Match – Race<br />

Einsteiger bis zu hochkarätigen internationalen<br />

Veranstaltungen. Die professionelle<br />

Organisation und Durchführung haben viele<br />

Spitzenteams nach Hamburg gelockt, fast<br />

alle europäischen Olympiateams im Match<br />

Race waren auf der Alster zu Gast, ebenso<br />

wie auch Crews aus Australien, Brasilien<br />

und Indien.<br />

Erfolge: Für den <strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

bot das Match Race eine Möglichkeit, innovativ<br />

den <strong>Segel</strong>sport zu fördern. Mit zeitweilig<br />

drei Teams in den Top 100 der offenen<br />

Weltrangliste und der im Frühjahr <strong>2012</strong> nur<br />

knapp verpassten Olympiateilnahme des<br />

Teams um Silke Hahlbrock waren die HSCer<br />

auch international sehr erfolgreich.<br />

Organisation: Als wohl einziger Verein<br />

in Deutschland verfügt der HSC seitdem<br />

über mehrere international erfahrene Wettfahrtleiter<br />

und Umpires für Match Race. Die<br />

vereinseigene Flotte wurde im Jahr 2006<br />

durch zwei gespendete Boote auf vier erweitert;<br />

die mitten in der Stadt gelegene Alster<br />

bietet dabei ein perfektes Revier für Match<br />

Racing. Die <strong>Segel</strong>duelle können von Land<br />

aus bestens beobachtet werden.<br />

Anlässlich des Senatsempfangs zur<br />

Europameisterschaft 2006 äußerte Frau Senatorin<br />

Dinges-Dierig die Vermutung, dass<br />

es nur der Weitsicht der Gründungsväter<br />

der Hansestadt zu verdanken sei, die Alster<br />

aufzustauen und so eine Europameisterschaft<br />

auf der Alster zu ermöglichen… Seit<br />

der Gründung hat der HSC rund 50 von<br />

21


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

Startduell Ladies Only<br />

(Foto: Svenja Hünsch)<br />

22<br />

der ISAF anerkannte Events organisiert und<br />

durchgeführt.<br />

Als hochkarätiges Grade 2 Event hat HSC-Jugend bei der Eröffnungsfeier EM 2006<br />

sich Ladies Only einen hervorragenden<br />

(Foto: Manuel Hünsch)<br />

Namen bei den weiblichen Crews erworben,<br />

es fi ndet in <strong>2012</strong> zum neunten Mal statt. Im<br />

„Duell” der Lokalmatadorin Silke Hahlbrock<br />

gegen die fi nnische Olympiateilnehmerin<br />

Silja Leithinnen steht es 2:2, alle hoffen auf<br />

ein großes Finale im November <strong>2012</strong> auf<br />

der Alster...<br />

Die Alster Acts wurden ursprünglich von<br />

HSC-<strong>Juni</strong>oren organisiert, um Einsteigern<br />

die Möglichkeit zu bieten, erste Punkte für<br />

die Weltrangliste zu erwerben. Im November<br />

erfolgt die 22. Aufl age dieses Events.<br />

Mit der Deutschen Meisterschaft 2005<br />

betrat der HSC Neuland, denn erstmals gab<br />

es eine getrennte Wertung für Damen, Silke<br />

Hahlbrock konnte sich gegen ihre Gegnerinnen<br />

durchsetzen. Auch die DM 2002 wurde<br />

waren somit der erste Weltcup, der die neue<br />

Disziplin anbot.<br />

Als richtungsweisend erwies sich der<br />

Versuch, mit dem „Jever Super Sail” ein<br />

Match Race auf Katamaranen auszuprobieren.<br />

Teilnehmer und Organisatoren waren<br />

begeistert, der nächste America’s Cup findet<br />

auf Zweirumpfbooten statt!<br />

Die unzureichende Unterstützung und<br />

der mangelnde Rückhalt durch den Vorstand,<br />

verbunden mit einer unrealistischen<br />

Teilnahmegebühr hat in den vergangenen<br />

Jahren leider dazu geführt, dass sich die<br />

Segler und Funktionäre vom Match Race im<br />

HSC zurückgezogen haben, einige haben<br />

den <strong>Club</strong> verlassen.<br />

vom HSC auf der Alster organisiert.<br />

Die Europameisterschaft 2006 war<br />

sicher das seglerische Highlight, Teams<br />

aus 12 Nationen kämpften um den Sieg.<br />

Im Finale setzte sich am Ende der Finne<br />

Staffan Lindberg gegen den Schweden<br />

Björn Hansen durch.<br />

Die Meisterschaft der Jugendmeister<br />

bot jugendlichen Meistern die Gelegenheit,<br />

die Disziplin Match-Race kennenzulernen<br />

und den „wahren” Jugendmeister aller<br />

Klassen zu ermitteln.<br />

Auf Initiative des HSC nahmen die<br />

Veranstalter der Kieler Woche das Match<br />

Racing für Frauen bereits 2008 auf und Hobie Cats beim Matchen (Foto: Detlef Mohr)


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Nach dem jetzt vollzogenem Verkauf der<br />

bewährten Streamlines ist die Zukunft des<br />

Match Races im HSC ungewiss, Events werden<br />

mit geliehenen Schiffen durchgeführt:<br />

Ladies only 2. – 4. November <strong>2012</strong><br />

Alster Act 17.+18.November <strong>2012</strong><br />

Im Namen aller Match Racer möchte ich<br />

mich bei dieser Gelegenheit für die Unterstützung<br />

durch den HSC, bei den Spendern<br />

und Sponsoren bedanken. Wir haben mit<br />

dieser Initiative erfolgreich seglerisches<br />

Neuland in Deutschland betreten.<br />

Manuel Hünsch<br />

Kiel – Qingdao – Weymouth<br />

Die Kieler Woche als Sprungbrett<br />

zu den Olympischen Spielen als<br />

Wettfahrtleiter<br />

Der Traum, einmal bei den olympischen<br />

Spielen dabei zu sein, war bis 2006 außerhalb<br />

meiner realen Vorstellungskünste. Die<br />

Olympischen <strong>Segel</strong>wettbewerbe in Qingdao<br />

2008 zeigten die Vorboten schon ein Jahr<br />

nach den Games in Athen. Was verbinden<br />

wir mit China…? Land, Kultur, Wirtschaftsmacht,<br />

Qingdao Bier, Feuerwerke, und vieles<br />

mehr, aber nicht <strong>Segel</strong>n. China ist keine<br />

<strong>Segel</strong>nation in unserem Sinne. Hongkong<br />

als ehemals englische Kolonie bildete da<br />

eine Ausnahme, jedoch Qingdao mit 3<br />

Flugstunden Entfernung zu Hongkong ist<br />

als eine der großen Hafenstädte Chinas<br />

eine eigene eher typisch chinesische Entwicklung<br />

gegangen. Dieses bildete für die<br />

ISAF als verantwortlichen Sportverband den<br />

Ausgangspunkt für die Schaffung verlässlicher<br />

Rahmenbedingungen für Fairness und<br />

nachhaltige Qualität bei den Olympischen<br />

Spielen erstmalig mit 5 ISAF-Vertretern je<br />

Bahn Qingdao bei dem Know-Aufaufbau<br />

und dem Training der lokalen Teams zu<br />

unterstützen und schon mit einem Pre-Test-<br />

Event in 2006 zu beginnen.<br />

Als Wettfahrtleiter der Kieler Woche (470,<br />

505, FDs) und zahlreicher Welt- und Europameisterschaften<br />

und aktiver Ausbilder für<br />

Wettfahrtleiter bot sich 2005 die Chance Teil<br />

dieses ISAF-Teams zu sein. China 2008 nur<br />

noch einen Steinwurf entfernt?<br />

Auf 4 Bahnen im Tidenrevier des gelben<br />

Meeres unmittelbar vor der gigantischen Kulisse<br />

der 8-Millionenstadt Qingdao wurden<br />

die chinesischen Wettfahrtleitungen dabei<br />

von 23 ISAF ITO (international technical<br />

offi cers) aus 17 Nationen unterstützt. Meine<br />

Eindrücke und Erfahrungen von 2006 bis<br />

2008 möchte ich wie folgt zusammenfassen:<br />

Das kleine Qingdao A-Z:<br />

Akkreditierungen waren das A&O hier in<br />

Qingdao. Hochtechnologische optische Bilderkennungsverfahren<br />

an den Checkgates,<br />

die allerdings dem Qingdao-Regen nicht<br />

immer standhielten und durch Lesen der<br />

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23


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

24<br />

Nationalitäten und Begrüßung mit „Guten<br />

Tag”, „Vielen Dank” ersetzt wurden. Selbst<br />

bei den Flughafensicherheitskontrollen<br />

wurden Sicherheitsnachfragen zum Gepäck<br />

sofort nach Zeigen der Akkredierungskarten<br />

eingestellt.<br />

Ausrüstung: Jetzt weiß man wo der<br />

Standard ist, je Tonne ein Boot, Lager voller<br />

Ersatzteile und auf unserer Bahn grüne<br />

Tonnen, die selbst bei 0.35 sm Kreuzlänge<br />

nur noch zu erahnen waren.<br />

Chinesisch: Für 99% von uns nicht im<br />

Vorbeigehen erlernbar und die Logik der<br />

Schriftzeichen erschließt sich nicht sofort. Erstaunlich,<br />

wie schnell sie die ganzen kleinen<br />

Bildchen (Zeichen) zu Papier bekommen.<br />

Englisch: In China für 98% der Menschen<br />

fremd, das chinesische Volunteer-<br />

Team konnte es hervorragend, auf dem<br />

Wasser die Wettfahrtleitungen nur teilweise.<br />

Wir haben auf unserem Boot (Start-Pin) per<br />

Zeichensprache und Papier kommuniziert.<br />

Zum Handeln und Aufbau von echten<br />

Beziehungen nicht unbedingt notwendig,<br />

aber hilfreich. Übrigens alle Händler in<br />

den chinesischen Märkten besitzen die<br />

göttlichen kleinen Taschenrechner, wo sich<br />

die Kommunikation auf Zahlen und Gesten<br />

und viel Spaß reduzieren lässt.<br />

Enteneier und Lunchpakete: Werde nie<br />

wieder über Lunchpakete in Kiel meckern<br />

(wenn mal die Mortadella getauscht wird.)<br />

Jeden Tag Pappbrot, eine undefi nierbare<br />

Wurst und eingeschweißte und totgekochte<br />

Enteneier. Die können wenigstens keine<br />

Hühnerpest haben *grins*. Wir haben uns<br />

dann nur noch von Obst auf dem Wasser ernährt.<br />

Den Obstanbau müssen sie irgendwie<br />

von den Holländern vor 15 Jahren gelernt<br />

haben. Die hatten wenigstens Farbe und<br />

keinen Geschmack. Hier gab es beides!<br />

Funkverkehr: Jede Bahn hatte einen<br />

Funkkreis, auf dem die chinesische Wettfahrtleitung<br />

und die ITOs versuchten ihre<br />

Informationen und Anweisungen nahezu<br />

gleichzeitig auszutauschen. Ein netter Chor<br />

und die Chinesen haben eindeutig gewonnen.<br />

Handeln: Als Nordeuropäer sollte man<br />

einen Intensivkurs Basarhandeln belegen,<br />

da man im chinesischen Basar effektiv nur<br />

30 – 40% des zuerst genannten Preises<br />

zahlen braucht. Und Handeln braucht Zeit,<br />

je länger der Handel dauert, je netter das<br />

Gespräch, desto besser der Preis. Also auf<br />

dem Wochenmarkt schon mal ordentlich mit<br />

Enteneiern üben.<br />

Klimaanlagen: In Qingdao fanden wir<br />

fast an jedem Haus / Wohnung eine Klimaanlage,<br />

laut Statistik haben nur 20% der<br />

chinesischen Haushalte einen Kühlschrank,<br />

auf dem Venue gab es beides und damit<br />

waren die Wartezeiten bei 35° bis 40° und<br />

über 90% Luftfeuchtigkeit erträglich. Fleece-<br />

Klamotten waren völlig unnötig im Gepäck.<br />

Kulinarisches: Eines der Dinge, die<br />

hier in China am gewöhnungsbedürftigsten<br />

sind, ist die chinesische Küche, die nicht mit<br />

der europäischen zu vergleichen ist. Fische<br />

aus dem Aquarium, take-away Suppen in<br />

Tüten und nicht zu identifi zierende Speisen<br />

sind für manchen eine Herausforderung…<br />

aber der Spaßfaktor bei der Bestellung und<br />

der Genussfaktor beim Essen sind nicht<br />

zu unterschätzen. Und die Erkenntnis ist,<br />

es schmeckt wirklich alles, auch das wo<br />

man besser nicht fragt, was sich dahinter<br />

verbirgt. Ganz wichtig, es gibt beim Dinner<br />

keinen Reis, und sollte man danach fragen<br />

signalisiert man deutlich, dass es nicht geschmeckt<br />

hat oder man nicht satt geworden<br />

ist. Also nächstes Mal Fisch mit Stäbchen<br />

probieren, geht perfekt. Und wenn es nicht<br />

geht, einfach mit den Händen essen!<br />

Lächeln: Habe noch nie so viele Menschen<br />

lächeln gesehen. Die Freundlichkeit<br />

war überall zu spüren, selbst unseren<br />

schwerstarmierten Sicherheitsleuten am Ein-


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

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25


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

26<br />

gangsgate mit MP im Anschlag<br />

konnten wir immer<br />

ein freundliches Lächeln<br />

und Ni Hao abgewinnen.<br />

Der strenge Blick der deutschen<br />

Zollbeamten holte<br />

mich aber schnell in unsere<br />

Realität wieder zurück.<br />

Ni Hao heißt es nicht<br />

mehr, aber "Moin Moin" ist<br />

genauso gut.<br />

Papier: Wurde tonnenweise gebraucht,<br />

um die jeweiligen Handlungsanweisungen<br />

im Team auf dem Wasser darzustellen und<br />

gegenseitig zu diskutieren. Klappt wunderbar<br />

und neben der Zeichensprache das<br />

wichtigste Kommunikationsmittel gewesen,<br />

so es nicht zu nass wurde.<br />

Plakate, Poster und Prospekte – Qingdao<br />

ist über unseren Auftritt hier überall<br />

informiert! Vom Flughafen bis zum Venue<br />

zierte alle 100m ein Plakat den Weg und<br />

ganze Hochhäuser wurden zugehängt. Zur<br />

nächsten Kieler Woche sollten die Plakate<br />

vom <strong>Hamburger</strong> Flughafen / Bahnhof bis<br />

nach Kiel den Weg zieren.<br />

Quallen: Diese niedlichen, 2x1 Meter<br />

großen, knallroten und 10 Meter lange Fäden<br />

hinter sich herziehenden Wesen werden uns<br />

in unserem Tagesablauf ganz sicher fehlen,<br />

bei jedem Ankerauf und Bojenmanöver<br />

zogen wir die leckeren Fäden und Körper<br />

hoch. Brennt schön und sie schmecken<br />

sogar. Die Chinesen haben auch gleich in<br />

Kiel unsere probiert, aber davon wurde dann<br />

dringend abgeraten ;-)<br />

Qingdao Beer: Alte deutsche Braukunst<br />

– einfach lecker und mit 7 RMBs (70ct.) pro<br />

0,68 lt. Flasche selbst im Lokal unschlagbar<br />

billig. Auf dem Qingdao-Bierfestival<br />

gab es echt deutsche Musik<br />

(sorry bayerische) mit Kraut, Semmeln<br />

und Würstchen dazu. Nicht<br />

schlecht und beim Prosten gilt<br />

immer „Up to the bottom!” und das<br />

leere Glas gleich dem Gastgeber<br />

zeigen. Schon mal auf dem Oktoberfest<br />

üben! Was musste ich mir<br />

von meinen Kollegen zu Sauerkraut<br />

anhören!<br />

Siegerehrung: Fantastische<br />

Show mit sehr kurzen Reden und<br />

begeisterndem Rahmenprogramm,<br />

das in einem unvergesslichen Feuerwerk<br />

endete. Die haben schon ein<br />

paar Jahre mehr Erfahrung als wir<br />

in Europa, das muss man neidlos<br />

anerkennen. Es war wunderschön


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

auch unser deutsches 49er-Team auf dem<br />

Treppchen zu sehen.<br />

Stäbchen sind das Essbesteck Nummer<br />

eins geworden und es hat einen Knigge-Kurs<br />

benötigt, um die Tischmanieren wieder auf<br />

Vordermann zu bringen. Wenn man – wie<br />

sonst in China üblich – schlürfend, spuckend<br />

und Essensreste auf den Tisch werfend zu<br />

Tisch sitzt, wird man aus deutschen Restaurants<br />

bestimmt rausfl iegen.<br />

Taxifahren: Um den gleichen Erlebniswert<br />

zu erhalten, müssen wir uns auf dem<br />

<strong>Hamburger</strong> Dom eine Zehnerkarte für die<br />

Achterbahn kaufen. Kostet bei gleichem<br />

Adrenalinspiegel allerdings so viel wie eine<br />

Woche Taxifahren in China. Übrigens man<br />

muss einen chinesischen Führerschein<br />

haben, um ein Auto durch den Verkehr zu<br />

bekommen. Und immer die Rückadresse<br />

in chinesischen Zeichen bei sich haben!<br />

Unsere Südeuropäer fühlten sich im Straßenverkehr<br />

wie zu Hause.<br />

Uhren: Man kann alle Markenuhren im<br />

Katalog auswählen und erhandeln. Wasserdicht<br />

mit Garantie, zu mindestens lief das<br />

Wasser nicht wieder raus, so es einmal in der<br />

Uhr war und man hatte ein nettes Aquarium<br />

am Handgelenk. Aber der Spaßfaktor beim<br />

Handeln war einfach ungemein hoch.<br />

Wetter: Heiss, schwül, eher schwachwindig,<br />

viel Strömung, neblig und Regen.<br />

Aber der Regen ist angenehm subtropisch<br />

warm, <strong>Segel</strong>hosen und <strong>Segel</strong>stiefel braucht<br />

nur der, der es noch heißer mag. Werde<br />

beim nächsten kalten Regen auf der Kieler<br />

Woche an Qingdao denken.<br />

Wettfahrtleitung: Sie haben es geschafft<br />

und viel gelernt, aber Erfahrung<br />

kann nur mit Erfahrung und seglerischen<br />

Wurzeln nachhaltig aufgebaut werden. Es<br />

wird Jahre dauern bis sie Innovator werden,<br />

aber unterschätzen darf man China nie!<br />

Weymouth 2009 – <strong>2012</strong><br />

2009 begannen die Vorbereitung in<br />

Weymouth mit der Regatta Sail for Gold<br />

als erstes Testevent zum Aufbau der englischen<br />

Wettfahrtleitungsteams. Portland<br />

Harbour als ehemaliger größter britischer<br />

Marinehafen konnte den alten Charme nicht<br />

abwerfen, bietet aber bei sehr schwierigen<br />

Windbedingungen ein einmaliges Revier in<br />

fantastischer Umgebung.<br />

Der Einladung der RYA folgend durften<br />

zwei Kontinentaleuropäer des alten<br />

Qingdao-Teams mit einem Franzosen und<br />

einem Deutschen die englischen Teams<br />

unter stützen und coachen.<br />

England ist eine <strong>Segel</strong>nation und ich<br />

habe selten eine derartige dichte Expertise<br />

in der Wettfahrtorganisation erlebt – British,<br />

strikt hierarchisch mit echten Freunden.<br />

Chinesisch haben wir nie gelernt, aber<br />

schottischer Dialekt über Funk wirkt schon<br />

fast chinesisch. Sogar die Engländer und<br />

27


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

Iren mussten ab und zu nachfragen. Das<br />

beruhigte dann doch schon wieder sehr.<br />

Großbritannien ist <strong>Segel</strong>nation und das<br />

Zuschauen wird auf dem Fort Noth zum<br />

Anfassen. Spektakulär nah am Zuschauer<br />

und mit kurzen Medallienrennen.<br />

Weymouth, England, famous for beer<br />

and food, not really. In 2011 haben wir positiv<br />

an unsere chinesischen Lunchpakete<br />

gedacht, die der Kieler Woche hatten schon<br />

nahezu Referenzcharakter. Kulinarisch ist<br />

der Weymouth Sailing <strong>Club</strong> und die vielen<br />

Fischrestaurants am Hafen zu empfehlen,<br />

einfach fantastisch, aber den Schaum auf<br />

dem Bier wird’s wohl nie geben.<br />

Kieler Woche beyond <strong>2012</strong><br />

Das Ansehen der Kieler Woche, die<br />

Erfahrungen, unsere Ideen und Konzepte<br />

für die Darstellung des <strong>Segel</strong>sports haben<br />

sichtbare Akzente gesetzt. Die Innovation<br />

der Kieler Woche setzt Maßstäbe und sucht<br />

DIREKT<br />

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YACHTHAFEN!<br />

ihresgleichen. Viele Weichen wurde für die<br />

Positionierung über die Zeit des heutigen<br />

Sailing World Cups hinaus erfolgreich<br />

gestellt.<br />

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(alle Bilder © Peter Ramcke)<br />

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<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Einbrüche und Vandalismus<br />

im Alsterhafen<br />

Am Morgen des 19.4.12 stellten wir fest,<br />

dass Schäden durch unbekannte Personen<br />

im Alsterhafen verursacht wurden. Bei<br />

diesem ersten Besuch wurden Boote losgebunden,<br />

die glücklicherweise aber noch in<br />

der Box schief festhingen, mit Eyerschale,<br />

dem Vereinsboot wurde offensichtlich eine<br />

Spritztour zum Atlantik Hotel gemacht,<br />

wo das Boot aufgefunden wurde. Diese<br />

Aktionen endeten, was die Sachschäden<br />

anbelangt, harmlos.<br />

Dies änderte sich mit dem Besuch von<br />

ungebetenen Gästen in der Nacht vom<br />

25.4.auf den 26.4.12. Frank Blohm, unser<br />

Ökonom, stellte massive Schäden am Aussentresen<br />

fest.<br />

Es wurde versucht in den Kühlbereich,<br />

der gesichert war, einzubrechen. Die<br />

Schränke wurden massiv verbogen. Ferner<br />

wurde eine Tasche mit persönlichen Gegenständen<br />

entwendet.<br />

Darüber hinaus wurden ca. 7 Boote<br />

aufgebrochen, vornehmlich war die Conger<br />

Klasse betroffen. Bei den Booten wurde vor<br />

allem Werkzeug entwendet. Schoten wurden<br />

ins Wasser geworfen und glücklicherweise<br />

schwimmfähige Boxen mit persönlichen<br />

Gegenständen wurden auf der anderen<br />

Hafenseite vom Hafenmeister gerettet.<br />

Besonders schlimm traf es den Eigner<br />

eines Optis, bei dem massive Schäden im<br />

4-stelligen Bereich vorliegen. Unmittelbar<br />

nach Entdecken des Einbruchs wurde die<br />

Polizei informiert, die den Schaden bei uns<br />

am Steg aufnahm. Die Bootseigner wurden<br />

unverzüglich informiert. Die Geschädigten<br />

sollten sich direkt unter der Angabe des<br />

Aktenzeichens und per email an die Dienststelle<br />

wenden und die Schäden melden.<br />

Zusammen mit dem Vorstand haben wir<br />

über kurzfristige Maßnahmen nachgedacht.<br />

Fort Knox wollen wir nicht werden und<br />

können wir nicht werden, aber folgende<br />

Verbesserungen der Sicherheit haben wir<br />

veranlasst:<br />

a) Es werden zusätzliche Lichtstrahler<br />

mit Bewegungsmeldern im Bereich<br />

des Krans und im Eingangsbereich<br />

zum Jugendraum installiert.<br />

b) Optimierung und Erweiterung der vorhandenen<br />

Video Aufzeichnungsanlage<br />

wird geprüft und gegebenenfalls<br />

veranlasst.<br />

c) Die Firma SECURITAS führt in einem<br />

defi nierten Zeitraum nachts Kontrollgänge<br />

durch.<br />

d) Auf unsere Bitte hin, fährt die Polizei<br />

verstärkt Streife.<br />

e) Die Wasserschutzpolizei ist ebenfalls<br />

informiert.<br />

Einbruch und Vandalismus ist ein Phänomen<br />

der heutigen Zeit. Ich rate allen<br />

Bootseigentümern so wenig Gegenstände<br />

wie möglich an Bord zu deponieren. Denken<br />

Sie auch über „preiswertes Werkzeug” von<br />

Aldi und Co nach. Dann sind nicht gleich<br />

200 € weg, sondern nur 20 €. Und nicht<br />

zuletzt, bleiben Sie wachsam!<br />

Bei dieser Diskussion gibt es verständlicher<br />

Weise Fragen nach einem<br />

Versicherungsschutz. Hierzu die folgenden<br />

Informationen:<br />

Die Kasko-Versicherungen des HSC<br />

beziehen sich nicht auf fremde Boote. Eine<br />

Haftung des <strong>Club</strong>s scheidet aus, da kein<br />

Verschulden und keine Obhutspfl icht des<br />

HSC vorliegt. Der Bootseigner muss selbst<br />

für die üblichen Sicherungsvorkehrungen<br />

an seinem Boot und für Versicherungen<br />

sorgen. Anlässlich dieser Vorkommnisse<br />

raten wir, die Bedingungen der eigenen<br />

Bootskasko-Police einmal zu prüfen und bei<br />

offenen Fragen eine Versicherungsberatung<br />

einzuholen.<br />

Wolfgang Frank<br />

29


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

Dr. Horst Renter zum<br />

Ehrenmitglied ernannt<br />

Der Vorstand hat auf seiner Sitzung am<br />

14. Mai <strong>2012</strong> beschlossen, Herrn Dr. Renter<br />

aufgrund seiner hervorragenden Verdienste<br />

um den <strong>Club</strong> und den <strong>Segel</strong>sport zum Ehrenmitglied<br />

zu ernennen.<br />

Herr Dr. Renter trat zum 01. Januar 1952<br />

in den HSC ein und ist somit über 60 Jahre<br />

Mitglied in unserem <strong>Club</strong>. Die Hälfte dieser<br />

Zeit wirkte er im Vorstand als Obmann für<br />

auswärtige Regatten.<br />

Seine Karriere als Wettfahrtleiter begann<br />

auf der Alster und setzte sich im Jahre 1955<br />

zunächst noch als „Helfer” bei der Kieler<br />

Woche fort. Doch schon 1956 wurde er<br />

Wettfahrtleiter und gab dieses Amt erst im<br />

Jahre 1985 in jüngere Hände. Zudem wirkte<br />

er auch über den Zeitraum von 30 Jahren als<br />

Wettfahrtleiter bei der Travemünder Woche.<br />

Seine verantwortungsvolle Führung bei einer<br />

Vielzahl von hochrangigen Klassenregatten<br />

runden das Bild eines überaus engagierten<br />

und auch international anerkannten Wettfahrtleiters<br />

ab.<br />

Ein Höhepunkt seiner Karriere war die<br />

Tätigkeit als Mitglied des Organisationskomitees<br />

der Olympischen <strong>Segel</strong>wettbewerbe<br />

1972.<br />

In besonderer Art und Wiese repräsentierte<br />

Dr. Renter den HSC nach außen und<br />

gab sein Wissen und seine Erfahrung bereitwillig<br />

an die Nachfolgegeneration weiter.<br />

Aber nicht nur auf den Regattabahnen<br />

war er aktiv. 1965 wurde er vom Deutschen<br />

Seglertag zum Obmann des Wettsegelausschusses<br />

im DSV gewählt und war somit<br />

Vorstandsmitglied des Verbandes. 15 Jahre<br />

währte diese Tätigkeit, in der im Ausschuss<br />

unter seiner Federführung Grundsätze der<br />

Wettsegelei erarbeitet wurden, die zum Teil<br />

heute noch Bestand haben. Sein besonderes<br />

Anliegen in dieser Zeit galt auch dem Aufbau<br />

funktionierender Klassenvereinigungen.<br />

Außerdem sei an dieser Stelle seine<br />

30<br />

L.A.CH. Schulz GmbH


<strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

von 1985 bis 1997 währende Tätigkeit als<br />

gewähltes Mitglied im Seglerrat des DSV erwähnt,<br />

davon acht Jahre als stellvertretender<br />

Vorsitzender dieses Gremiums.<br />

Doch nicht nur im HSC ist Dr. Renter<br />

hochdekoriert. Er ist Kommodore des<br />

Magdeburger Yacht-<strong>Club</strong>s, bei dem er als<br />

Jugendlicher im Jahre 1930 sein Seglerleben<br />

begann. Seit 1937 ist er auch Mitglied<br />

im Hochseesportverband Hansa, und 1963<br />

trug ihm der Lübecker Yacht-<strong>Club</strong> wegen<br />

seiner Verdienste um die Travemünder Woche<br />

die außerordentliche Mitgliedschaft an.<br />

Schließlich ist er seit 1973 in seiner neuen<br />

Heimatstadt Neustadt/Holstein Mitglied im<br />

dortigen Segler-Verein.<br />

Außerhalb der Vereine ist er Träger der<br />

goldenen Ehrennadel des Deutschen Seglerverbandes<br />

und der goldenen Ehrennadel<br />

des Segler-Verbandes Schleswig-Holstein.<br />

Eine besondere Auszeichnung erfuhr er<br />

1985, als ihm das Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande verliehen wurde.<br />

Mit der Ernennung zum Ehrenmitglied<br />

ehren wir einen Mann, der maßgeblich dazu<br />

beigetragen hat, dass unser Sport national<br />

und international Anerkennung und Beachtung<br />

gefunden hat, und der unseren Verein in<br />

vorbildlicher Art und Weise repräsentiert hat.<br />

Mit seiner Hallberg Rassy 36 „Rotehorn”<br />

– der Name eines Stadtparkes in<br />

seiner Geburtsstadt Magdeburg – widmet<br />

sich Dr. Renter nach einer erfüllten Funktionärstätigkeit<br />

nun der Fahrtensegelei von<br />

Neustadt aus.<br />

Am Freitag vor Pfi ngsten hatte ich Gelegenheit,<br />

mit ihm ein persönliches Gespräch<br />

zu führen. Dabei brachte er seine große<br />

Freude über diese ihm nun zuteil gewordene<br />

Ehrung des HSC zum Ausdruck.<br />

Hartwig Sulkiewicz<br />

Obmann für Aufnahme<br />

und Mitgliederangelegenheiten<br />

Foto: Frank Tusche<br />

Aufnahme neuer Mitglieder<br />

Die folgenden neuen Mitglieder heißen<br />

wir im HSC willkommen:<br />

Herr Hans-Werner Albrecht<br />

Herr Fabian Bach<br />

Frau Silke Begehr<br />

Herr Heinz-Jürgen Borowczak<br />

Herr Harald Bruhn<br />

Herr Martin Dallmeier-Tießen<br />

Frau Susanne Kahler<br />

Frau Anke Lukosch<br />

Frau Lina Nagel<br />

Frau Conny Schillo<br />

Herr Torben-Henryk Strube<br />

Herr Jobst von Werder<br />

Frau Alena-Larissa Wilkens<br />

Wir wünschen den neuen Mitgliedern<br />

viel Freude in unserem <strong>Club</strong> und hoffen,<br />

dass sie sich auch mit der Unterstützung<br />

der Alteingesessenen bei uns wohlfühlen.<br />

Hartwig Sulkiewicz<br />

Obmann für Aufnahme und<br />

Mitgliederangelegenheiten<br />

Der Vorstand hat die traurige Pfl icht<br />

anzuzeigen, dass unser <strong>Club</strong>kamerad<br />

Hans-Carsten Koch<br />

* 10.09.1930 † 02.04.<strong>2012</strong><br />

seine letzte Reise angetreten hat.<br />

Hans-Carsten Koch war 64 Jahre<br />

Mitglied im HSC.<br />

Unser aller Mitgefühl gilt seiner<br />

Familie.<br />

Wir werden Hans-Carsten Koch ein<br />

ehrendes Andenken bewahren.<br />

HAMBURGER SEGEL-CLUB<br />

Vorstand und Mitglieder<br />

31


<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Geburtstage<br />

Mai<br />

Heinz Krohn 02.05.41 71<br />

Kurt Konzelmann 04.05.29 83<br />

Bernd Brieger 21.05.38 74<br />

Dietrich von Spreckelsen 21.05.41 71<br />

Hans-Peter Baum 23.05.37 75<br />

Dr. Ferdinand Kemme 30.05.29 83<br />

<strong>Juni</strong><br />

Roland Klinger 02.06.47 65<br />

Wolfgang Hiort 11.06.41 71<br />

Dr. Walter Diembeck 15.06.47 65<br />

Wilfried Boysen 16.06.41 71<br />

Lüder Gause 16.06.52 60<br />

Angelika von Spreckelsen 19.06.47 65<br />

Uwe Koglin 25.06.38 74<br />

Peter Garms 25.06.30 82<br />

Gerd Augustin 28.06.47 65<br />

Bärbel Kümmerle 30.06.39 73<br />

Emma ist da!<br />

Wir freuen uns sehr, unseren Nachwuchs<br />

vorstellen zu können! Am 10. April wurde<br />

unsere Tochter Emma Louise Seegert mit<br />

4150g und 57cm geboren. Wir sind sehr<br />

glücklich und freuen uns natürlich auf die<br />

erste <strong>Segel</strong>-Tour zu Dritt.<br />

Unser Boot ist zumindest dieses Wochenende<br />

fertig geworden, sodass wir<br />

nächstes Wochenende ins Wasser können.<br />

Bis wir sie mitnehmen können wird es aber<br />

wohl noch etwas dauern. Am <strong>Club</strong> war sie<br />

schon ein paar Mal – das hat ihr gut gefallen.<br />

Die stolzen Eltern Sonja Bente und<br />

Alexander Seegert mit Emma<br />

Herausgeber: <strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong>, An der Alster 47a (Gurlittinsel), 20099 Hamburg,<br />

Geschäftsstelle: Telefon 040 / 2 80 24 00, Fax 040 / 280 18 61, info@hsc-hamburg.org - www.hsc-hamburg.org<br />

Bankkonten: Hypo Vereinsbank 3 802 766 (BLZ 200 300 00), Haspa 12 38/12 86 05 (BLZ 200 505 50)<br />

Verantwortlich für den redaktionellen Teil:<br />

Pepe Hartmann, Telefon 040 / 38 61 99-12, Fax -13, info@pepe-hartmann.de<br />

Verlag: L.A.CH. SCHULZ - Gesellschaft für Anzeigen, Werbung und Verlag mbH, info@lachschulz.de, www.lachschulz.de<br />

Mattentwiete 5, 20457 Hamburg, Telefon 040 / 369 80 40, Telefax 040 / 369 80 444.<br />

Druck: evert-druck, Haart 224, Postfach 15 08, 24505 Neumünster,<br />

Telefon 0 43 21 / 97 03-0, Fax 0 43 21 / 97 03 97, info@evert-druck.de<br />

Der Bezugspreis für die <strong>Club</strong>nachrichten ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Die <strong>Club</strong>nachrichten erscheinen sechsmal im Jahr inkl. Mitgliederverzeichnis.<br />

Verlagsort Hamburg.<br />

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