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Nr. 3 / Juni 2012 - Hamburger Segel-Club

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<strong>Hamburger</strong> <strong>Segel</strong>-<strong>Club</strong><br />

18<br />

eine erfolgreiche IDM zu legen. Pünktlich<br />

um 18:10 legen wir einen guten Start direkt<br />

am Startschiff der dänischen Marine<br />

auf der Medemreede hin und fahren mit<br />

zunehmendem Strom elbabwärts. Es folgt<br />

eine kurze und enge Kreuz zwischen dem<br />

Backbordfahrwasserstrich und der östlich<br />

gelegenen Untiefe, bei der die Ree und wir<br />

uns regelmäßig gegenseitig Raum geben<br />

mussten. Ab Tonne 26 wird der Kurs etwas<br />

tiefer und mit einem Schrick in der Schot<br />

laufen wir bei guter Geschwindigkeit mit<br />

unserer neuen G1 gen Außenreede, die<br />

Patent3 immer in Sichtweite einen Strich an<br />

Steuerbord voraus. An der Tonne 2 stoppen<br />

wir die Zeit: Zwei Minuten Rückstand auf<br />

die Patent3 nach gut zwei Stunden Regatta.<br />

Da diese uns 55 Sekunden pro Stunde<br />

abnehmen darf, liegt noch alles im Plan. Wir<br />

verlassen die Außenreede und schließen auf<br />

der freien Nordsee stärker auf die Patent auf.<br />

Die Sonne neigt sich dem Wasser entgegen<br />

als plötzlich ein weißes Gleichtaktfeuer<br />

am Horizont erscheint und Helgoland aus<br />

den Wolken hervortritt, angestrahlt vom<br />

Licht der untergehenden Sonne. Trotz IDM<br />

erlaubt der Skipper ein kurzes Foto, bevor<br />

wir uns wieder voll und ganz auf die Regatta<br />

konzentrieren. Der Wind hat mittlerweile<br />

etwas rechtsgedreht und die höher laufende<br />

Patent3 zieht gut drei Seemeilen vor<br />

Helgoland ihren Spinnaker. Wir grübeln kurz,<br />

denn der Kurs war wirklich sehr spitz, doch<br />

wir wagen das Risiko und ziehen ebenfalls<br />

den Spi. Das Manöver ist alles andere als<br />

gelungen. Schon während des Setzens<br />

vertörnt sich der Kopf mehrfach sodass<br />

wir trotz vereinten Kräften mindestens eine<br />

Minute mit einer Acht weiterfahren. Glücklicherweise<br />

hat uns dies nicht allzu viel auf<br />

unseren Gegner gekostet und so können<br />

wir unseren zwei minütigen Abstand von<br />

Tonne 2 doch noch bis ins Ziel retten. Der<br />

erste Erfolg ist gelungen.<br />

Samstag stehen nun zwei Ocean Triangle<br />

auf dem Programm: Die Hummer-<br />

Wettfahrten. Nach Startverschiebung und<br />

bei schwachem Wind und sonnigem Wetter<br />

wird im Gebiet östlich der Düne die erste<br />

Wettfahrt angeschossen. Wir legen einen<br />

guten Start hin und entscheiden uns dann<br />

leider trotz linksdrehendem Wind für die<br />

rechte Seite. Es kommt wie es kommen<br />

musste: Wir verhungern auf Kursen parallel<br />

zur Luvtonne, während die Patent3 und der<br />

Rest des Feldes einer nach dem anderen<br />

auf den Spinnakerkurs übergehen. Glückerlicherweise<br />

können wir noch von den detaillierten<br />

Stromkenntnissen unseres Skippers<br />

profi tieren. Während der Rest des Feldes<br />

bei abfl auendem Wind durch die kenternde<br />

Tide immer weiter in Richtung Düne versetzt<br />

wird, schlagen wir einen extrem tiefen Kurs<br />

ein und fahren langsam aber konstant fast<br />

am gesamten Feld vorbei, sodass wir am<br />

Raumfass bereits nach gesegelter Zeit<br />

schon wieder knapp vor der Patent3 waren.<br />

Aufgrund des drehenden Windes ist<br />

aus dem zweiten Spigang mittlerweile ein<br />

Anlieger zum Leefass geworden und mit<br />

drei Schiffen am Heckkorb legen wir ein<br />

perfektes Kiwidrop-Manöver hin. Während<br />

sich die anderen an der Marke zanken, können<br />

wir Zeit auf dem Anlieger zur Boje 3 gut<br />

machen. Der Kurs ging quasi nahtlos in die<br />

Kreuz über. Die Wettfahrtleitung hatte sich<br />

zum Ziel gesetzt beide Hummerwettfahrten<br />

zu fahren und kündigt einen Zieldurchgang<br />

am Luvfass an. Wir lassen auf der Kreuz<br />

nichts mehr anbrennen und werden nach<br />

gesegelter Zeit als drittes Schiff gezeitet.<br />

Der zweite erste Platz ist geschafft.<br />

Es erfolgt rasch ein weiterer Startversuch<br />

auf einem deutlich kürzeren Kurs.<br />

Der Druck in der ORC2-Gruppe steigt,<br />

sodass die meisten die dritte Wettfahrt sehr<br />

übermotiviert angehen. Was folgt, war ein<br />

Gesamtrückruf und anschließend Black

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