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deln. Die Vereinigten Staaten sind<br />

allerdings nicht Teil des Vertrages<br />

und eine Lancierung auf den weltgrößten<br />

pharmazeutischen Markt<br />

wird noch mindestens zwei oder drei<br />

Jahre dauern. Das Unternehmen erklärte,<br />

es habe GW bei Vertragsunterzeichnung<br />

einen Geldbetrag<br />

gezahlt und werde später weitere<br />

Zahlungen in einer Gesamthöhe von<br />

25 Millionen Pfund (35 Millionen<br />

Euro) leisten, wenn eine arzneimittelrechtliche<br />

Zulassung für die Behandlung<br />

der Multiplen Sklerose,<br />

neuropathischen Schmerzen und<br />

Krebsschmerzen in Großbritannien<br />

erfolgt sei.<br />

GW werde das Produkt, das in den<br />

Mund gesprüht wird, unterstützen<br />

und einen Teil der Gewinne erhalten.<br />

Bayer will das Medikament unter<br />

dem Namen Sativex vermarkten. GW<br />

hatte das Präparat im März zur Genehmigung<br />

durch die zuständige Behörde<br />

(Medicines Control Agency)<br />

eingereicht. Eine Zulassung werde<br />

wahrscheinlich am Jahresende erfolgen,<br />

erklärte ein Sprecher von GW.<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Während also die «kleinen Leute» für<br />

den Besitz der Naturpflanze teilweise<br />

drakonisch gebüsst werden, fahren<br />

die Grosskonzerne mit teuren Medikamenten<br />

«auf Cannabisbasis» neuen<br />

Gewinnen entgegen. Ungeachtet dessen,<br />

dass viele kompetente Mediziner<br />

und Wissenschaftler an der therapeutischen<br />

Wirksamkeit der synthetischen<br />

Hanferzeugnisse zweifeln, werden<br />

sich wohl die Krankenkassen<br />

schon die Finger reiben. Auch wenn’s<br />

nichts bringt und nur viel kostet: Es<br />

heisst ja «Kranken»kasse, und nicht<br />

«Gesunden»kasse...<br />

Quelle: IACM-News; Reuters<br />

Juni<br />

USA:<br />

Ed Rosenthal<br />

wieder frei<br />

Ed Rosenthal sah sich nach seinem<br />

Schuldspruch im Januar mit einer<br />

möglichen Strafe von 100 Jahren Gefängnis<br />

und einer möglichen Geldstrafe<br />

von 4,5 Millionen Dollar konfrontiert<br />

(Crazy USA... !). Die<br />

Bundesbehörden hatten den 58jährigen<br />

Rosenthal im letzten Jahr wegen<br />

des Anbaus von mehr als 100 Cannabispflanzen,<br />

die unter dem Schutz<br />

der medizinischen Marihuana-Verordnung<br />

der Stadt Oakland (Kalifornien)<br />

zu medizinischen Zwecken<br />

verkauft werden sollten, verhaftet.<br />

Rosenthals Unterstützer lobten das<br />

Urteil. Einer von Rosenthals Anwälten,<br />

Robert V. Eye, erklärte, der Umgang<br />

des Richters mit der Verurteilung<br />

sei eine Mahnung, dass «Gerechtigkeit<br />

möglich ist».<br />

Der Richter, Charles R. Breyer vom<br />

Bundesdistriktgericht, hatte es in der<br />

Erstverhandlung am 31.1.03 (siehe<br />

SHT Nr. 6) nicht zugelassen, dass<br />

Rosenthal den medizinischen Zweck<br />

seines Cannabisanbaus als Verteidigung<br />

vorbringen durfte, was einige<br />

Geschworene später zu der Beschwerde<br />

veranlasste, dass sie vom<br />

Gericht in die Irre geführt worden<br />

seien. «Wenn die Geschworenen das<br />

gehört hätten», erklärte ein anderer<br />

Anwalt von Rosenthal, Dennis P.<br />

Riordan, «so hätten sie entscheiden<br />

können, dass Ed nach gutem Glauben<br />

gehandelt hatte und ihn freisprechen<br />

können». Er erklärte, gegen das<br />

Urteil Berufung einlegen zu wollen.<br />

Nach der Verurteilung im Januar<br />

verlangten einige Geschworene eine<br />

neue Verhandlung, und als sie damit<br />

scheiterten, schrieben sie einen Brief<br />

an Richter Breyer, in dem sie auf<br />

Milde drängten. Bei einer Anhörung<br />

am 4. Juni sagte Richter Breyer, es<br />

sei vernünftig anzunehmen, dass<br />

Herr Rosenthal geglaubt hatte, legal<br />

zu handeln.<br />

Deshalb wurde am 4. Juni erneut vor<br />

Gericht verhandelt und der Bundesrichter<br />

verurteilte Rosenthal neu zu<br />

einem Tag Gefängnis und einer<br />

Geldstrafe von 1’000 US-Dollar –<br />

die nachsichtigste Strafe, die gesetzlich<br />

erlaubt ist. Obwohl es eine allgemeine<br />

Übereinstimmung gab, dass<br />

das Urteil nicht auf einen rechtlichen<br />

Durchbruch für die Unterstützer von<br />

medizinischem Marihuana hinauslaufen<br />

wird, so sagten doch einige<br />

voraus, dass es die Bewegung ermutigen<br />

werde, den Bundesdrogengesetzen<br />

den Kampf anzusagen. Und Andrea<br />

Barthwell, stellvertretende Direktorin<br />

des Büros für die Nationale<br />

Drogenkontrollpolitik des Weissen<br />

Hauses erklärte, dass sie «sehr besorgt»<br />

sei, dass das Urteil «das falsche<br />

Signal senden werde».<br />

Quelle: IACM-News (Internationale<br />

Arbeitsgemeinschaft Cannabis als<br />

Medizin e. V.); Foto: Associated Press<br />

Hanf-«Guru» Ed Rosenthal ist wieder frei<br />

hemp news<br />

sommer 2003<br />

swiss hemp times<br />

7

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