Download als PDF (8,9 MB) - Sana Kliniken AG
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14 Aufstreben Martinus richter / Richard stangl / Uwe vieweg<br />
fig.: « Für den aufrechten<br />
Gang ist der Fuß eigent -<br />
lich viel zu kompliziert<br />
und fragil, deshalb<br />
treten am Fuß am häu -<br />
figsten Deformitäten und<br />
andere Überlastungs -<br />
erschei nungen auf. »<br />
erstm<strong>als</strong> die navigierte Planung und Implantation<br />
von Endoprothesen des oberen Sprunggelenks<br />
möglich wird: « Der künstliche Ersatz dieses Gelenks<br />
muss perfekt sitzen, sonst drohen vorzeitige<br />
Lockerung und Verschleiß des Implantats — ein<br />
Problem, das in der Vergangenheit relativ oft auftrat.<br />
» Mit der navigierten Prothesenimplantation<br />
wird der Gelenkersatz nicht wie üblich nur an der<br />
Schienbeinachse ausgerichtet, sondern an der<br />
gesamten Beinachse. Dieses neuartige Prinzip<br />
verspricht eine wesentlich bessere Haltbarkeit<br />
der künstli chen Sprunggelenke und könnte der<br />
bislang nur selten eingesetzten Behandlungsmethode<br />
zum Durchbruch verhelfen.<br />
Nicht auf die leichte Schulter nehmen<br />
Prof. Dr. med.<br />
Martinus Richter<br />
Chefarzt der Klinik für<br />
Fuß- und Sprunggelenkchirurgie<br />
Krankenhaus<br />
Rummelsberg<br />
Matrixassoziierte Stammzelltransplantation<br />
Wie von Geisterhand<br />
Mit einem innovativen<br />
Verfahren zum Gelenkerhalt<br />
ist die Rummelsberger<br />
Fußchirurgie der<br />
Zukunft auf der Spur.<br />
Als eine der ersten<br />
<strong>Kliniken</strong> weltweit bietet<br />
Rummelsberg die<br />
Behandlung von<br />
Knorpeldefekten der<br />
Fußgelenke durch<br />
matrixassoziierte<br />
Stammzelltransplantation<br />
an. Bei dem<br />
Eingriff wird zunächst<br />
Blut aus dem Beckenkamm<br />
entnommen<br />
und in einer Zentrifuge<br />
aufgearbeitet. Der<br />
Stammzellgehalt der<br />
verwendeten Lösung<br />
steigt damit auf die<br />
60-fache Konzentration<br />
des normalen Blutes.<br />
Diese Stammzelllösung<br />
wird auf ein Kollagengerüst<br />
aufgebracht und<br />
in den Defekt eingeklebt.<br />
Entscheidend ist,<br />
dass das Gelenk<br />
unmittelbar danach<br />
bewegt wird, denn erst<br />
durch die Bewegung in<br />
Verbindung mit einer<br />
Teilbelastung differenzieren<br />
aus den multipotenten<br />
Stammzellen<br />
letztlich die gewünschten<br />
Knorpelzellen. Die<br />
Ergebnisse dieser<br />
Stammzelltransplantation<br />
sind vielversprechend,<br />
so Richter:<br />
« Unsere Untersuchungen<br />
haben ergeben,<br />
dass durch dieses<br />
Verfahren Knorpel<br />
entsteht, der den<br />
natürlichen Strukturen<br />
stark ähnelt. Das sind<br />
die ersten Schritte in<br />
eine Zukunft, in der<br />
künstlicher Gelenkersatz<br />
vielleicht verzichtbar<br />
wird, weil Knorpel<br />
und Knochen mühelos<br />
aus Zellen nachgebaut<br />
werden können. »<br />
Akribie ist auch bei Schulterbeschwerden gefragt,<br />
obwohl Prof. Dr. med. Richard Stangl manchem<br />
Patienten schon beim Ausziehen der Jacke ansieht,<br />
welche Erkrankung er hat: « Schmerzen entstehen,<br />
wenn der Musculus supraspinatus gegen<br />
das Schulterdach drückt. »<br />
Auf diesen ersten Eindruck wird sich der Schulterspezialist<br />
aber keinesfalls verlassen, denn<br />
Schulterbeschwerden können vielerlei Ursachen<br />
haben. Das komplexe Zusammenspiel der Muskeln,<br />
Sehnen, Bänder und Gelenke im Schulterbereich<br />
macht es im Einzelfall schwierig, die<br />
genauen Ursachen für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen<br />
zu bestimmen. Manchmal<br />
stammen die Schmerzen nicht einmal von der<br />
Schulter selbst. Auch Erkrankungen der H<strong>als</strong>wirbelsäule,<br />
Bandscheibenvorfälle, Rückenmarkerkrankungen,<br />
Lungentumore, Entzündungen der<br />
Gallenblase oder Herzerkrankungen können<br />
Schulterbeschwerden auslösen.<br />
Für die klinische Untersuchung seiner Schulterpatienten<br />
nimmt sich Stangl deshalb viel Zeit.<br />
Zuerst prüft er, ob die H<strong>als</strong>wirbelsäule am Schmerz<br />
beteiligt ist, anschließend führt er verschiedene<br />
Funktionstests durch, um die aktive und passive<br />
Beweglichkeit der Schulter und die Funktion der<br />
Muskulatur zu prüfen. Dies geschieht im Seitenvergleich,<br />
die Bewegungsumfänge werden winkelgenau<br />
dokumentiert. « Wir machen uns in einem<br />
standardisierten Untersuchungsgang ein mathematisches<br />
Bild des Patienten, das in vielen Fällen<br />
bereits zur exakten Diagnose führt », erklärt Stangl.<br />
Anschließend wird der Verdacht mit bildgebenden<br />
Verfahren wie Röntgen, Ultraschall und Kern-