Download als PDF (8,9 MB) - Sana Kliniken AG
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Jan Krolczyk Aufstreben 21<br />
das Ärzteteam, ob der Patient operiert werden<br />
muss oder auf die Intensivstation kommt. Für<br />
lange Diskussionen allerdings bleibt keine Zeit,<br />
so Krolczyk: « Der Leiter des Schockraumteams<br />
muss die Meinung aller beteiligten Ärzte rasch<br />
bündeln und dabei von allen unterstützt werden.<br />
Das funktioniert, wenn jeder jederzeit anstrebt,<br />
sein Bestes zu geben. »<br />
Wie hoch die Versorgungsqualität tatsächlich<br />
ist, lässt sich in Remscheid übrigens schwarz auf<br />
weiß belegen. Als Traumazentrum ist die Klinik<br />
verpflichtet, den gesamten Behandlungsablauf<br />
jedes Schwerverletzten von der Einlieferung bis<br />
zur Entlassung detailliert zu dokumentieren und<br />
in ein bundesweites Traumaregister einzupflegen.<br />
Diese Daten werden zentral ausgewertet und den<br />
Klinken mehrm<strong>als</strong> im Jahr zur Verfügung gestellt<br />
— zum Zweck der Qualitätskontrolle, auch<br />
im Vergleich mit anderen Häusern. Den braucht<br />
das Remscheider Traumazentrum nicht zu scheuen,<br />
meint Krolczyk: « Durch die straffe Organisation<br />
unserer Schwerverletztenversorgung haben<br />
wir in unserer Region nachweislich dazu beigetragen,<br />
die Überlebensrate der Unfallopfer zu<br />
steigern, dauerhafte Verletzungsfolgen zu verringern<br />
und den Patienten eine schnellere Rückkehr<br />
ins Berufsleben zu ermöglichen. » Peter S., der<br />
sich neben dem Milzriss auch eine Rippenserienfraktur,<br />
eine Dünndarmverletzung und ein<br />
schweres Schleudertrauma zugezogen hatte,<br />
wurde nach gut acht Wochen aus der Klinik entlassen<br />
— bei gutem Allgemeinzustand und ohne<br />
wesentliche gesundheitliche Unfallfolgen.<br />
« Durch eine gute Organisation<br />
wird die Überlebensrate der<br />
Unfallopfer erhöht. »<br />
<br />
Dr. med. Jan Krolczyk, M. Sc.<br />
Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
<strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid<br />
fig.: Von der Diagnose<br />
bis zur OP vergeht<br />
keine halbe Stunde.<br />
7:45 Uhr<br />
Blutungskontrolle<br />
und erste klinische<br />
Beurteilung durch<br />
Unfallchirurgen,<br />
Anästhesisten legen<br />
venöse Zugänge und<br />
stabilisieren Vitalparameter,<br />
Ultraschall durch<br />
Viszeralchirurgen.<br />
7:55 Uhr<br />
Entscheidung<br />
Notoperation — ja<br />
oder nein. Wenn nicht,<br />
wird Diagnose fortgesetzt:<br />
klinische<br />
Untersuchung, Blutgasanalyse,<br />
Magensonde,<br />
Ganzkörper-CT.<br />
8:05 Uhr<br />
Schockraumteam<br />
wertet Untersuchung<br />
aus, Patient wird weiter<br />
stabilisiert, erweiterte<br />
Diagnostik, Brüche<br />
werden temporär<br />
geschient.<br />
8:15 Uhr<br />
Vorbereitung des<br />
Patienten für Transport<br />
in den Operationssaal,<br />
Schockraumteam<br />
organisiert Intensivbett<br />
und dokumentiert den<br />
Notfall.<br />
8:35 Uhr<br />
Patient wird an das<br />
Operationsteam<br />
übergeben, erste<br />
operative Versorgung<br />
der schwersten<br />
Verletzungen.