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Dominik Parsch Aufstreben 31<br />

Endoprothesenregister<br />

« Viele Patienten fühlen sich<br />

schon wenige Tage nach<br />

dem Eingriff so gut<br />

wie Jahre zuvor nicht mehr. »<br />

<br />

Prof. Dr. med. Dominik Parsch<br />

Chefarzt der Baumann-Klinik Orthopädie<br />

Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart<br />

Hüftprothesen halten<br />

durchschnittlich<br />

20 Jahre, sofern ein<br />

geeignetes und<br />

bewährtes Implantat<br />

verwendet wird, der<br />

Chirurg sein Handwerk<br />

versteht und der Patient<br />

bestimmte Verhaltensempfehlungen<br />

einhält.<br />

Das jetzt auch in<br />

Deutschland geplante<br />

Endoprothesenregister<br />

schafft nun mehr Transparenz<br />

bei Komplikationen<br />

oder vorzeitigem<br />

Verschleiß. Dafür<br />

erhalten die Implantate<br />

seitens der Hersteller<br />

einen Barcode, der bei<br />

der Operation mit einem<br />

Handscanner eingelesen<br />

wird. Zusammen mit<br />

weiteren Angaben wie<br />

dem Zeitpunkt der<br />

Operation, der Operationstechnik<br />

und einer<br />

anonymisierten Patientenkennziffer<br />

geht der<br />

Datensatz direkt an die<br />

Registrierstelle und wird<br />

dort mit den ebenfalls<br />

anonymisierten Abrechnungsdaten<br />

der Kran -<br />

kenkassen gekoppelt.<br />

Mit diesem System lässt<br />

sich die Haltbarkeit<br />

der Prothesen exakt<br />

ermitteln. Falls ein<br />

bestimmtes Modell<br />

auffällig oft vorzeitig<br />

ausgewechselt werden<br />

muss, alarmiert das<br />

Endoprothesenregister<br />

die Hersteller, Ärzte<br />

und Krankenkassen.<br />

In anderen Ländern<br />

haben sich solche<br />

Register bereits<br />

bewährt. In Schweden<br />

etwa sank die Zahl der<br />

jährlichen Wechseloperationen<br />

von<br />

Hüftendoprothesen<br />

deutlich.<br />

Erkrankungen des Hüftgelenks<br />

Schwerstarbeit der Körpermitte<br />

Eine Stunde Gehen belastet die Hüfte mit dem zwei- bis dreifachen des Körpergewichts,<br />

ein Stolpern sogar mit dem achtfachen.<br />

In vier Jahren stößt ein Hüftgelenkkopf durchschnittlich<br />

zehn Millionen Mal in die Hüftgelenkpfanne.<br />

Sind Knorpel und Muskulatur gesund, hält das<br />

Hüftgelenk große Belastungen problemlos aus.<br />

Längere Fehlbelastungen aber schädigen das Knorpelgewebe<br />

und führen zum Abbau der schützenden<br />

Knorpelschicht. Die häufigste Hüftgelenkerkrankung<br />

ist der Verschleiß des Gelenkknorpels — die<br />

Hüftarthrose, auch Coxarthrose genannt. Hierbei<br />

unterscheidet man zwischen der idiopathischen<br />

Arthrose, deren Ursachen noch weitgehend unbekannt<br />

sind, und der sekundären Arthrose, die<br />

<strong>als</strong> Folge einer Verletzung, Hüftfehlstellung, Überlastung oder Vorerkrankung<br />

auftritt. Auch Übergewicht kann zur Arthrose des Hüftgelenks führen.<br />

Etwa fünf Prozent aller über 60-Jährigen leiden an einer Hüftarthrose. Die<br />

Hüftdysplasie ist eine angeborene Fehlbildung der Hüftgelenkpfanne und<br />

das häufigste kinderorthopädische Krankheitsbild bei Säuglingen. Ohne<br />

Behandlung führt die Hüftdysplasie häufig schon bei jungen Menschen zu<br />

Arthrose, was aber durch Diagnose und Therapie im Säuglingsalter heute<br />

meist verhindert wird. Durch einen Sturz oder Schlag auf die Hüfte kann es<br />

zu einer Schenkelh<strong>als</strong>fraktur kommen. Mit rund 90.000 Fällen jährlich ist<br />

sie die häufigste Fraktur bei älteren Menschen. Werden durch den Bruch<br />

Gefäße, die den Knochen mit Blut versorgen, zerstört, stirbt der Hüftkopf<br />

ab (Hüftkopfnekrose).

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