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Immer auf die kleinen? - SP Schweiz

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PERSONEN<br />

links 111/August 2010<br />

rotstich<br />

Sommerlöcher<br />

«I gieng hüt no, uf u dervo».<br />

Nach der Blick-Lektüre hofft man<br />

inständig, dass es Über-Büetzer<br />

Gölä nicht bei einem blossen Versprechen<br />

bewenden lässt. «Die<br />

<strong>Schweiz</strong>er Politiker sind komplett<br />

unfähig», weiss einer, der es wissen<br />

muss. Wählen tut er zwar aus<br />

Prinzip nicht. Dafür hat er «das<br />

Recht», Einbrecher zu erschiessen.<br />

Schliesslich platzt «das<br />

Land aus allen Nähten». Ein Einbrecher<br />

weniger, das gibt Platz.<br />

Gölä, der mit seinem Sturmgewehr<br />

Haus und Familie verteidigt<br />

– waren unsere Argumente<br />

für <strong>die</strong> Waffenschutz-Initiative<br />

je besser? Wenn SVP-Toni ihm<br />

dann me<strong>die</strong>ngewandt ein Plätzli<br />

<strong>auf</strong> seiner Wahlliste schmackhaft<br />

macht, erscheint Bio-Ex-Mister<br />

Blumenthal rückblickend überqualifiziert.<br />

Gaga? Wenn da überhaupt<br />

jemand helfen kann, dann Heidi<br />

«das Medium» Breu mit ihrem<br />

«hellwissenden» 25-Stutz-Bäbi<br />

aus der Migros. Sogar Cumulus-<br />

Punkte hat’s gegeben dafür. Die<br />

<strong>auf</strong> Tierfernheilungen Spezialisierte<br />

könnte zumindest Geissbock<br />

Zottel wieder hinbiegen.<br />

Aber Heidi schmollt, weil Konkurrent<br />

und Vorzeige-Kafisatzleser<br />

Mike Shiva sie nicht lieb hat: «Ich<br />

habe es doch nicht ver<strong>die</strong>nt, dass<br />

man so grob zu mir ist!»<br />

Letzterer Satz könnte auch<br />

von Hansruedi Merz stammen,<br />

neben Heidi, Gölä und Rodi ebenfalls<br />

dankbarer Sommerlochfüllender<br />

des Boulevards. «Uf und<br />

dervo» ging der ja auch hie und<br />

da. Nach Libyen, zum Beispiel.<br />

Und jetzt eben aus dem Bundesrat.<br />

«Mit Merz tritt der beste Finanzminister<br />

Europas ab», weiss<br />

ein geneigter Leser bezugnehmend<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> FDP-Eigenwerbung<br />

online zu kommentieren. Ein Doppelrücktritt.<br />

Aber wer ist <strong>die</strong>ser<br />

beste Finanzminister, der solidarisch<br />

und zeitgleich geht? Einer<br />

ohne Gesicht, offenbar. Merz jedenfalls<br />

geht mit einem Lied <strong>auf</strong><br />

den Lippen: «I hätt no viu blöder<br />

ta, weni denn scho gwüsst hätt<br />

gha dass i di zyt nid für immer<br />

ha.»<br />

Stefan Krattiger<br />

Exakt 20 Jahre nachdem er sein<br />

Amt als Finanzdirektor angetreten<br />

hat, ist Hans Stöckli Mitte Juli als<br />

Bieler Stadtpräsident zurückgetreten.<br />

Unter seiner Ägide hat sich<br />

Biel von einer krisengeschüttelten<br />

Industriestadt zur «Boomtown»<br />

(NZZ) gemausert. Unvergessen<br />

auch <strong>die</strong> Expo.02, eines seiner<br />

Herzensanliegen. Und <strong>die</strong> Bielerinnen<br />

und Bieler dankten es<br />

ihm: Über 200 Vorlagen wurden<br />

in seiner Präsidialzeit den Stimmberechtigten<br />

zur Beschlussfassung<br />

vorgelegt<br />

und nur vier<br />

Mal mochten<br />

sie ihm nicht<br />

folgen. «Ende<br />

2010 werde ich<br />

ohne jegliche<br />

Alters- oder<br />

Ermüdungserscheinungen von<br />

meinem geliebten Amt als Stapi<br />

zurücktreten. Ich werde künftig<br />

mein Hauptaugenmerk der nationalen<br />

Politik widmen und mein<br />

Amt als Nationalrat intensiver und<br />

tatkräftiger ausüben», so Hans.<br />

Wir freuen uns! Zu tun bleibt in<br />

Bundesbern alleweil genug.<br />

Viel zu tun gibt es auch im Hinblick<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Wahlen 2011. Deshalb<br />

wagt sich Severin Toberer<br />

drei Jahre nach seinem Wahlkampf-Praktikum<br />

nochmals ins<br />

<strong>SP</strong>-Sekretariat. Seit August arbeitet<br />

er als Projektleiter<br />

in der<br />

Kampagnenabteilung.<br />

Dazwischen<br />

machte<br />

er Station in<br />

einer Agentur<br />

für politische<br />

Kommunikation, schloss sein Politikstudium<br />

ab und beriet für eine<br />

Internetagentur <strong>die</strong> <strong>SP</strong>D und <strong>die</strong><br />

deutschen JUSOs im Wahlkampf<br />

in Nordrhein-Westfalen. Sein Job<br />

ist es, den Wahlkampf für <strong>die</strong> nationalen<br />

Wahlen mitzuplanen und<br />

mitzuorganisieren. Vor allem aber<br />

wird er alle unterstützen, <strong>die</strong> in<br />

den Kantonen, Sektionen und als<br />

Freiwillige wahlkämpfen. Für Fragen<br />

und Anliegen ist er jederzeit<br />

gerne erreichbar (severin.toberer<br />

@spschweiz.ch, 031 329 69 85).<br />

Neu im Zentralsekretariat ist auch<br />

Gianna Blum anzutreffen. Die<br />

23-jährige Studentin hat Anfang<br />

August ihr dreimonatiges Praktikum<br />

in der Abteilung «Kampagnen<br />

und Kommunikation»<br />

begonnen. Sie wird im Herbst<br />

ihren Bachelor<br />

in Politikwissenschaften<br />

an<br />

der Universität<br />

Bern beenden.<br />

Zuvor arbeitete<br />

sie im Service,<br />

für <strong>die</strong> Aidshilfe<br />

oder gab Stu<strong>die</strong>rendenmagazine<br />

heraus. Diese Erfahrungen<br />

dürften ihr in den kommenden<br />

Wochen zugute kommen. Insbesondere<br />

eine gehörige Portion<br />

Stressresistenz dürfte nicht schaden<br />

– schliesslich werfen <strong>die</strong> eidgenössischen<br />

Wahlen bereits jetzt<br />

ihren Schatten voraus.<br />

Der Countdown läuft, das Campa-Team<br />

der JUSO biegt mit der<br />

1:12-Initiative langsam, aber sicher<br />

<strong>auf</strong> <strong>die</strong> Zielgerade ein. Damit<br />

der JUSO-Initiative für gerechte<br />

Löhne nicht <strong>auf</strong> den letzten<br />

Metern <strong>die</strong> Luft ausgeht und <strong>die</strong><br />

nötigen 120 000 Unterschriften bis<br />

gesehen<br />

am 31. Oktober auch tatsächlich<br />

zusammenkommen, muss in<br />

den kommenden Wochen noch<br />

einmal tüchtig<br />

gesammelt werden.<br />

Wer noch<br />

Kampagnenmaterial<br />

braucht,<br />

meldet sich<br />

ungeniert bei<br />

Andrea Arezina<br />

(079 504 78 17, aarezina@juso.ch).<br />

Jede Unterschrift zählt! Fragt deshalb<br />

in eurem Umfeld unbedingt<br />

nochmals nach, ob auch wirklich<br />

alle unterschrieben haben, und<br />

schickt uns eure Unterschriftenbogen<br />

anschliessend so rasch<br />

wie möglich zurück. Gemeinsam<br />

schaffen wir das!<br />

Stand am 20. August:<br />

Für <strong>die</strong> -Initiative bleiben noch<br />

Pour l’initiative reste encore<br />

40540<br />

Unterschriften zu sammeln.<br />

signatures à récolter.<br />

Sommer, Sonne, Sozialismus: Mehr als 100 JUSOs verbrachten <strong>die</strong><br />

letzte Juli-Woche im Sommerlager in Wangs (SG). Neben diversen Workshops<br />

standen <strong>die</strong> 1:12-Initiative, angeregte Gespräche und Partys bis in<br />

<strong>die</strong> frühen Morgenstunden <strong>auf</strong> dem Programm.<br />

© JUSO/Petar Marjanovic

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