Geschäftsbericht 2012 S Herner Sparkasse Für die Menschen. Für ...
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Lagebericht<br />
19<br />
Die Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft<br />
gegen Risiken von außen zeigte sich außerdem in<br />
einer guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt.<br />
So sank <strong>die</strong> bundesdeutsche Arbeitslosenquote im<br />
Berichtsjahr auf 6,8 % (2011: 7,1 %).<br />
Auch <strong>die</strong> Wirtschaftslage im Ruhrgebiet war im<br />
Jahres verlauf von nachlassenden Wachstumskräften<br />
gekennzeichnet. Investitionsabsichten und<br />
Export erwartungen der hiesigen Unternehmen<br />
lassen jedoch auf eine überwiegend positive Einschätzung<br />
der konjunkturellen Lage schließen, wie<br />
<strong>die</strong> Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern<br />
im Ruhrgebiet belegt.<br />
Der ermittelte Konjunkturklimaindex verzeichnete<br />
im Jahresverlauf einen moderaten Rückgang von<br />
114 auf 103 Punkte und deutet damit auf eine positive,<br />
aber leicht gedämpfte Lagebewertung hin.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsgebiet<br />
der <strong>Herner</strong> <strong>Sparkasse</strong> konnte dem Pfad der bundesdeutschen<br />
Konjunkturentwicklung nur teilweise<br />
fol gen. Insolvenzen, Firmenverkäufe und Abwanderungen<br />
kennzeichnen den Jahresverlauf <strong>2012</strong> und<br />
erklären <strong>die</strong> zurückhaltendere Nachfrage nach Investitionsgütern<br />
in der Region. Angesichts <strong>die</strong>ser<br />
Faktoren reagierten <strong>die</strong> Unternehmen vorsichtiger<br />
in ihren Beschäftigungsplanungen. Dies hatte auch<br />
Auswirkungen auf den Standort Herne. Eine rückläufige<br />
Arbeitskräftenachfrage führte zu einem Anstieg<br />
der Arbeitslosenquote zum Ende des Jahres<br />
<strong>2012</strong> auf 13,1 %, nach 12,2 % im Dezember des<br />
Vorjahres. Im Vergleich dazu stieg <strong>die</strong> Arbeitslosenquote<br />
in Nordrhein-Westfalen nur leicht auf<br />
7,9 % und lag damit um 0,3 Prozentpunkte über<br />
dem Vorjahreswert.<br />
Die Europäische Zentralbank verfolgte auch im Berichtsjahr<br />
ihren eingeschlagenen Weg der Niedrigzinspolitik.<br />
Mit einer Leitzinssenkung auf 0,75 %<br />
zur Jahresmitte blieb <strong>die</strong> Geldpolitik der EZB expansiv<br />
ausgerichtet. Im September des Jahres<br />
verabschiedete der EZB-Rat ein Programm, das<br />
einen unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen<br />
am Sekundärmarkt derjenigen Länder vorsieht,<br />
<strong>die</strong> der Umsetzung eines angemessenen Reformprogramms<br />
nachkommen und deren Zinsniveau<br />
als unangemessen hoch eingeschätzt wird. In der<br />
Folge <strong>die</strong>ses Beschlusses hatte sich <strong>die</strong> Lage an<br />
den Geld- und Kapitalmärkten entspannt, was zu<br />
einem Rückgang der Zinsen für Staatsanleihen der<br />
Krisenländer führte.<br />
Aufgrund der gebremsten Wirtschaftsentwicklung<br />
und des damit verbundenen mäßigen Lohnwachstums<br />
sowie eines anhaltend hohen Wettbewerbsdrucks<br />
bleiben <strong>die</strong> Preisspielräume der Unternehmen<br />
begrenzt. Dies versetzt <strong>die</strong> Zentralbanken auch<br />
weiterhin in <strong>die</strong> Lage, an ihrer expansiven Geldpolitik<br />
festzuhalten, ohne dadurch unmittelbare<br />
Inflationsgefahren auszulösen. Daher ist zu erwarten,<br />
dass <strong>die</strong> Zinsen weiterhin auf dem niedrigen<br />
Niveau verharren. Dies unterstützt <strong>die</strong> Staaten auf<br />
ihrem Konsoli<strong>die</strong>rungspfad und setzt gleichzeitig<br />
Anreize zur Stimulierung der Investitionstätigkeit.<br />
2. Veränderungen der rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen im Jahr <strong>2012</strong><br />
Das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> war geprägt von der<br />
Erweiterung verschiedener regulatorischer und<br />
gesetzlicher Anforderungen. Die Bundesanstalt<br />
für Finanz<strong>die</strong>nstleistungsaufsicht (BaFin) hat im<br />
Dezember <strong>2012</strong> <strong>die</strong> Novellierung der Mindestanforderungen<br />
an das Risikomanagement (MaRisk)<br />
veröffentlicht. Zur Umsetzung der neuen Anforderungen,<br />
für <strong>die</strong> eine Frist bis zum 31.12.2013 eingeräumt<br />
ist, wird in der <strong>Sparkasse</strong> eine Projektorganisation<br />
eingerichtet.<br />
Daneben hat <strong>die</strong> BaFin auch <strong>die</strong> Mindestanforderungen<br />
an <strong>die</strong> Compliance-Organisation (MaComp)<br />
in Teilen modifiziert bzw. erweitert. Die aus <strong>die</strong>ser<br />
Anpassung resultierenden Maßnahmen befinden<br />
sich in der <strong>Sparkasse</strong> in der Umsetzungsphase.<br />
Die in Basel III festgelegten neuen Regeln für das<br />
Eigenkapital, <strong>die</strong> Erweiterung der Risikobetrachtung,<br />
den Kapitalpuffer, <strong>die</strong> Leverage Ratio (Verschuldungskennziffer)<br />
und <strong>die</strong> Liquidität bedürfen<br />
zur Umsetzung noch einer gesetzlichen Grundlage.<br />
Diese wurde im Jahr <strong>2012</strong> zwar diskutiert, aber